Autor Thema: Dieser Essener erobert die Laufstege - In Frauenkleidern  (Gelesen 6397 mal)

Offline Barefoot-Joe

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Frauenkleidung als Berufskleidung - mal ein ganz neuer Aspekt. :)

https://www.youtube.com/watch?v=NGtbgDO0O1k
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Offline husti

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Wenn Du mal weiter suchst, findest Du einige Männermodells, die auch oder hauptsächlich Frauenmode vorführen.
Darin sehe ich aber leider keinen Trend, der uns helfen würde. Nur die ausschließlich positiven Reaktionen, die er schildert, können uns Mut machen.

Offline Barefoot-Joe

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Wenn Jungs zeigen, dass sie auch Frauenmode anziehen können - und sei es nur auf dem Laufsteg - finde ich das schon ein Signal in die richtige Richtung. :) Es sind alles nur kleine Impulse, aber die gehen alle in Richtung Emanzipation. :)

Gerade kam auch ein neues Video von ihm rein: https://www.youtube.com/watch?v=ECtscfu8U-8

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rockability

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Ich hatte damals den Vorschlag eingworfen, dass Firmen Männer im Gegenzug dazu verpflichten können als Berufsbekleidugn Rock und Blusen anzuziehen, als von jenen der Shitstorm losging, dass Frauen sich nicht an Dresscodes halten bräuchten und Männern Anzüge vorgeschrieben werden würden. Der Vorschlag war dann auch wieder nicht richtig und wurde mit Erniedrigung und Herabsetzung begründet, mit dem jeder Mann vor dem Arbeitsgericht durch käme.


Offline Erwin

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Ich denke, das er wie eine Frau Look-a-like sehr gut gelungen ist. Aber, was ich tue, ist wie ein Mann einen Rock trägt und auch für mich als ein Mann zu zeigen. Also manchmal rasiere ich mein Bart bewusst nicht.
Jeder Mensch ist einzigartig und doch sehen wir alle gleich aus. Wir sind alle menschliche Wesen. Wozu also die Unterscheidung zwischen uns und ihnen?

Offline GregorM

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Es gibt mehrere Videos mit dem Essener:

https://www.youtube.com/watch?v=NGtbgDO0O1k

https://www.youtube.com/watch?v=z8kiqP9k7XA

https://www.youtube.com/watch?v=_RcOzKLJqAw

https://www.youtube.com/watch?v=6cimbcNB5jk

Im ersten Video sagt er, dass er nur bei der Arbeit as Model Frauenkleidung trägt. Aber...

Unter allen Umständen kann er das.

Gruß
Gregor


Gruß
Gregor

Offline Barefoot-Joe

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Hallo Erwin,

Zitat
Aber, was ich tue, ist wie ein Mann einen Rock trägt und auch für mich als ein Mann zu zeigen. Also manchmal rasiere ich mein Bart bewusst nicht.

Ich trage auch immer einen Drei-Tage Bart, aber ich zeige mich nicht als Mann, sondern als Mensch - mit weiblichen und männlichen Aspekten in unterschiedlichen Anteilen. So wie das eben meiner Identität entspricht. Der Bart und die kurzen Haare sind Ausdruck meiner männlichen Seite, Kleidung und Nagellack die meiner weiblichen Seite. Und beide Seiten kommen prima miteinander aus. :)
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Offline Erwin

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Denn sprechst du über deinen Gefühl. Ich habe auch so wie man sagt männliche und weibliche Seiten. Aber ich fühle mich ein Mann und meine Kleidung ist nur einen Teil meiner Identität. Und natürlich ein wichtigen Teil. Ob etwas männlich ist oder weiblich ist für mich nicht so wichtig.
Jeder Mensch ist einzigartig und doch sehen wir alle gleich aus. Wir sind alle menschliche Wesen. Wozu also die Unterscheidung zwischen uns und ihnen?

Offline Barefoot-Joe

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Hallo Erwin,

Zitat
Denn sprechst du über deinen Gefühl.

Eigentlich eher über Identität, also das, als was ich mich empfinde. Da gibt es nicht Mann oder Frau, sondern die Summe aus Vielem. Wollte ich mir an meine Identität ein Etikett anheften, wäre das am ehesten Enby.

Zitat
Ich habe auch so wie man sagt männliche und weibliche Seiten. Aber ich fühle mich ein Mann und meine Kleidung ist nur einen Teil meiner Identität.

Die Kleidung ist eigentlich noch einmal etwas anderes. Kleidung ist ja nur eine Möglichkeit, die Identität auszudrücken, sie kann aber auch problemlos davon abweichen. Man kann sich ja auch als Mann fühlen und trotzdem weibliche Kleidung wählen, so wie viele hier. Oder umgekehrt.
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Offline Erwin

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Ich hasse Etiketten. Denn es gibt so viele verschiedene Arten von Menschen wie es Menschen gibt. Du könnst jetzt auch viel über Autismus oder ADHS hören. Menschen bekommen alle einem Etikett aufbeklebt. Vielleicht ist ein sehr guter Grund, in sichere Gruppe von Schafen zu bekommen. ;)

Ja, wir alle haben unsere eigene Identität. Umfasst du das. Seit stolz auf sich selber.
Jeder Mensch ist einzigartig und doch sehen wir alle gleich aus. Wir sind alle menschliche Wesen. Wozu also die Unterscheidung zwischen uns und ihnen?

rockability

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Eigentlich eher über Identität, also das, als was ich mich empfinde. Da gibt es nicht Mann oder Frau, sondern die Summe aus Vielem. Wollte ich mir an meine Identität ein Etikett anheften, wäre das am ehesten Enby.
Dafür tust du aber meines Erachtens noch zu wenig um als Bias oder Enby gelesen zu werden.

Die Kleidung ist eigentlich noch einmal etwas anderes. Kleidung ist ja nur eine Möglichkeit, die Identität auszudrücken, sie kann aber auch problemlos davon abweichen. Man kann sich ja auch als Mann fühlen und trotzdem weibliche Kleidung wählen, so wie viele hier. Oder umgekehrt.
Und weil Bias oder androgyne Menschen oft weibliche Accesoires nutzen, um so von anderen gelesen zu werden, stiftet das wiederum zur Verwirrung, wenn jemand auf einmal sagt, dass er eine männliche Identität hat. Dann kommt nämlich die innere Stimme bei dem Gegenüber, "aber...aber der da drüben, sagte doch, dass er sich weiblich fühlt und er sieht auch so aus und jetzt.... sagt der nächste er ist ein Mann obwohl er genau so aussieht. Der da drüben ist doch eigentlich auch ein Mann."

Naja und was das Model betrifft. Hat Andrej Pejic einen Trend in der Männermode gesetzt? Der wurde doch auch übelst als Sensation und Ausnahmemodel gehypt.

Offline Erwin

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Was meinst du mit: Bias oder Enby?

Die Meinung über dich werde oft entschlossen basierend auf deiner Kleidung. Also ich bin oft als weiblicher Mann gesehen.
Jeder Mensch ist einzigartig und doch sehen wir alle gleich aus. Wir sind alle menschliche Wesen. Wozu also die Unterscheidung zwischen uns und ihnen?

Offline Barefoot-Joe

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Hallo NIco,

Zitat
Dafür tust du aber meines Erachtens noch zu wenig um als Bias oder Enby gelesen zu werden.

Ich will gar nicht als irgendwas gelesen werden, ich bin einfach ich.

Zitat
Und weil Bias oder androgyne Menschen oft weibliche Accesoires nutzen, um so von anderen gelesen zu werden,

Das ist aber nur eine Vermutung. Ich denke die wenigsten machen das, um eine Gruppenzugehörigkeit zu demonstrieren. Eher im Gegenteil. Ich zumindest löse damit eine Gruppenzugehörigkeit auf, nämlich die mir zugeordnete Rolle des Mannes.

Zitat
stiftet das wiederum zur Verwirrung, wenn jemand auf einmal sagt, dass er eine männliche Identität hat.

Das Risiko dürfte gering sein, denn niemand spricht einen einfach so auf seine Identität an. Wenn, dann vielleicht diejenigen, die sich damit schon mal näher beschäftigt haben und die würden das dann auch verstehen. Der Rest ist einfach nur verwirrt durch das Äußere. Und das schadet ja nicht, denn das ist für manch einen der nötige Impuls, um mal über Geschlechterrollen nachzudenken.

Zitat
Dann kommt nämlich die innere Stimme bei dem Gegenüber, "aber...aber der da drüben, sagte doch, dass er sich weiblich fühlt und er sieht auch so aus und jetzt.... sagt der nächste er ist ein Mann obwohl er genau so aussieht. Der da drüben ist doch eigentlich auch ein Mann."

Es geht ja niemand mit seiner Identität hausieren, das offenbar man ja nicht dem nächstbesten. Die Leute können also nur aufgrund der Äußerlichkeiten entscheiden.
 
Zitat
Naja und was das Model betrifft. Hat Andrej Pejic einen Trend in der Männermode gesetzt? Der wurde doch auch übelst als Sensation und Ausnahmemodel gehypt.

Veränderungen brauchen ihre Zeit und je mehr die Geschlechtergrenzen in den Medien verwischen, umso eher werden sich auch neue Trends ergeben. Jedes androgyne Model, das es in die Medien schafft, hilft da weiter. Es muss sich ja erst einmal das Bewußtsein der Menschen ändern und das geht nicht von heute auf morgen. Da muss erst einmal eine Generation nachwachsen, die nicht mehr den starren Geschlechterrollen anhängt und flexible Geschlechtsidentitäten als normal erkennt. Und genau das passiert ja gerade. Die Kleidung ist dann nur die Folge davon.

Schau doch mal auf YouTube, welche Fangemeinde Leute wie Stef Sanjati (TG) oder rinsenpai (CD) unter den Jugendlichen haben. Die beeinflussen da eine ganze Generation, für die es völlig normal wird, seine ureigene Identität oder seine Kleidungsvorlieben auszuleben.
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Offline Barefoot-Joe

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Hallo Erwin,

Zitat
Was meinst du mit: Bias oder Enby?

Bias kenne ich auch nicht, aber ich vermute, Nico meint damit Bi- und Agender.
Enby = N.B. = Non Binary

Zitat
Die Meinung über dich werde oft entschlossen basierend auf deiner Kleidung. Also ich bin oft als weiblicher Mann gesehen.

Ich weiß gar nicht, als was mich die Leute sehen, weil ich sie nicht frage und sie mir das ja auch nicht einfach so sagen. Ich vermute mal, die meisten können mich gar nicht kategorisieren, weil ich in keine bekannte Schublade passe. Ich vermische männliche und weibliche Ausdrucksformen und dafür gibt es nur Schubladen wie Enby oder Queer - und die kennen die meisten gar nicht. Aber mir ist es auch ziemlich egal, als was mich die Leute sehen - sie können mich gerne als Mensch sehen und da ist es hilfreich, in keine Schublade zu passen. ;)
Ich bin ein Mensch mit Irritationshintergrund.

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Offline Erwin

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Könnst du auch in einem deutschen Pass ein M oder F setzen. Allerdings du könnst in einigen Ländern auch als neutral markiert bekommen. Ist das auch in Deutschland das Fall? Und hast du das auch getan?
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