Nun es ist schwierig. Wir als reenactoren hab immer wieder schwierigkeiten mit leuten ,die solche Filme wie Braveheart als Non plus ultra nehmen und meinen, das als Lehrfilm nutzen zu können. Viele kommen mit der Erwartung zu uns, und wollen den wilden, blaubemalten, zweihandschwertschwingenden, und "Freiheit" brüllenden Highlander mimen und dabei möglichst viele Engländer platt machen....
Dass die schottische Geschichte weit mehr facetten aufweist und natürlich viel mehr zu den Unabhängigkeitskämpfen beitrug, als ein Mann der auf rache für seine ermordete Frau aus war, liegt bei ihnen auf einem anderen Blatt.
Gerade wegen solcher leute, werden Schottendarsteller, wenn sie nicht grade einem großen verbund wie die 42nd Blackwatch oder ähnlichen Reenactmentgruppen angehören, nicht sonderlich ernst genommen, und eher belächelt.
Was die Filme angeht, so bin ich persönlich als aktiver Martial-Artist (etliche Kampfkunsterfahrungen), immer skeptisch, ob man mal das wirkliche Ausmaß diverse techniken in filmen zeigen sollte, um Nachahmer abzuschrecken.
Ein gedrehter Tritt zum Kopf hat bei einem trainierten Kämpfer immer den Tod zur Folge, da entweder schäden am Genick oder auch am schädel auftreten.
Ebenso wie starke Schläge zum Körper, die meistens in der realität leberschäden und Milzrisse zur Folge haben können.
Die helden im Fim stehen immer wieder auf, schütteln sich und kämpfen weiter.......
Klar ist es ein Film und nicht sonderlich ernst zu nehmen, aber ernst zu nehmen, sind die Nachahmer, die denken, ihr gegenüber steht auch wieder auf, wenn man ihm einen gesprungen Roundhousekick an den Kopf ballert......
Ende vom Lied heißt, Anklage wegen Totschlages.
Im Projektrahmen einer Gewaltprävention vor ein paar Jahren hat mein Shidoshi mal an einer Melone vorgeführt, was geschieht, wenn man sie mit einer Flasche bearbeitet (im Film auch immer gern gesehen, die Flasche übern Schädel).
Während die Flasche UNBESCHÄDIGT bleibt, löst sich die Melone bzw der Schädel in seine Bestandteile auf.
Da mein Meister Physiotherapheut ist, weiß er wovon er redet.
Ebenso das aufgesetze Schießen mit einer Gas- bzw. Schreckschusspistole. Auch da können schwerste Verletzungen hervorgerufen werden.....oft mit tödlichem Ausgang.
Aber egal. Back to topic.
Schaukampf setzt ein gewissen potenzial an training und können um gang mit schwert und anderen Waffen voraus.
mal eben so haudrauf geht nicht. Es muss eine Vertrauensbasis entstehen, denn auch bei schaukampfwaffen kann es zu ernsthaften verletzungen kommen, gerade wenn man ungeübt ist und seine Chancen überschätzt.
Der verlust eines auges ist da noch harmlos.
lg
Keagan