Autor Thema: Alternative Männermode  (Gelesen 43443 mal)

skirt

  • Gast
Alternative Männermode
« am: 27.08.2009 15:46 »
Tja – eine Beschreibung der Problematik unter:

http://mode.t-online.de/c/19/46/82/70/19468270.html

Dazu ein Textauszug/Zitat:

„Röcke für ihn und Anzüge für sie....

Jean-Paul Gaultier entwarf den ersten Herrenrock und machte den Look populär. So wirklich tragen wollten ihn die Herren der Schöpfung dann aber doch nicht. Zu feminin und trotz Schottenrock kulturell nicht tief genug verankert war das Modell. Das feminine Pendant, der Hosenanzug für Frauen, eroberte hingegen schon 1967 die Modewelt im Sturm. Der französische Designer Yves Saint Laurent kreierte den androgynen Look ohne die weiblichen Reize zu vergessen und punktete damit bei den emanzipierten Frauen des Jahrzehnts.“

Modedesigner mühen sich zwar die Männermode völlig neu zu konzipieren, nur so wirklich Durchdrungen und akzeptiert ist es noch nicht *ggg*

Siehe z.B.

http://www.dailyobsessions.de/neu/blog/uploaded_images/alexis-736250.jpg

Das Bild zeigt auf, dass ein echter Schnittpunkt Frauenmode/Männermode noch nicht wirklich gefunden ist und immer noch von Modedesignern experimentiert wird.

Selbst das Forum hier ist zweigeteilt. Die Einen wollen ausschließlich und nur den maskulinen Männerrock (sprich: Kilt), die Anderen wollen sich eine männliche Modevielfalt, ähnlich wie in der Damenwelt, nicht nur beim Rock erschließen.

Trotz dieser auch hier also gegebenen Polarisierung ziehen beide Strömungen in die gleiche Richtung. Nämlich in die jeweilige öffentliche Akzeptanz. Das könnte sich als gemeinsame Zielsetzung vereinen?

Ich, ich ganz persönlich, bin für die Durchsetzung beider Strömungen. So wie 1967 sich die Damenwelt das feminine Pendant zum Herrenanzug erschlossen hatte, so sollten zumindest maskuline Pendants zur Modevielfalt aus der Damenwelt für Männer möglich sein.

So wie sicherlich viele Männer einen Hosenanzug für Frauen fürchterlich empfinden, mag das Rocktragen von Männern umgekehrt bei manchen Frauen, oder auch Männern, ablehnend bewertet werden. Es handelt sich immer um ein ganz individuelles Geschmacksempfinden. Die Damen haben sich z.B. beim Hosenanzug von Einzelmeinungen der Männerwelt nicht beeinflussen lassen.
Weshalb sollen uns Männern daher irgendeine Meinung der Damen, oder auch Männerwelt, interessieren?

Wenn ich mir im Internet so manche Umfragen ansehe, so wird der Rock am Mann -und anderes- zwar nicht zu 100 % akzeptiert, aber immerhin von etwa 1/3 der Umfrageteilnehmer/innen.  Also ein durchaus akzeptables und völlig normales Ergebnis.
Denn nehmen wir als Beispiel Leggings für Frauen. So sind 1/3 dafür und 2/3 dagegen.

So gesehen ist der Rock am Mann bereits relativ breit akzeptier und wird lediglich noch nicht getragen?

Erstaunlich sind für mich immer wieder Modenischen. Auch bei den Damen. So stehen einige offensichtlich auf bestimmte Blusenschnitte.

Siehe:

http://www.forumromanum.de/member/forum/forum.php?action=std_tindex&USER=user_84435&threadid=2

Jedem das Seine und ihr das Ihre. *lol*

Offensichtlich wollen manche Mädels wieder zurück zu etwas romantischeren Blusen und weg von den maskulinen Hemdblusen. M.M.n. könnten Mädels das ebenfalls einfach tun.

Beste Grüße
Skirt


chrisko

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Re: Alternative Männermode
« Antwort #1 am: 27.08.2009 16:18 »
Hi Skirt,

Zitat
Das Bild zeigt auf, dass ein echter Schnittpunkt Frauenmode/Männermode noch nicht wirklich gefunden ist und immer noch von Modedesignern experimentiert wird.

Selbst das Forum hier ist zweigeteilt. Die Einen wollen ausschließlich und nur den maskulinen Männerrock (sprich: Kilt), die Anderen wollen sich eine männliche Modevielfalt, ähnlich wie in der Damenwelt, nicht nur beim Rock erschließen. ...

... Siehe z.B.

http://www.dailyobsessions.de/neu/blog/uploaded_images/alexis-736250.jpg


Zum ersten Absatz, das ist genau das wo ich mich immer sträube, denn dieses Bild gibt keine klare Aussage. Der "unbedarfte" Betrachter steht davor und fragt sich einfach ... "Ja, was denn nun?"

Er ist sich uneins darüber, wohin er denn nun den Typ (Typus) stecken soll, welche Schublade macht er denn nun auf. Es ist einfach genau die Unsicherheit, die wir alle in uns tragen und ständig mit uns herumschleppen, manche mehr und manche haben diese Selbstsicherheit für sich gefunden.

Der maskuline Männerrock (schöne Umschreibung)  gibt dem Träger einfach diese Sicherheit. Ansonsten fehlen uns wirklich gute Vorbilder. Bisher gibt es nur Vorbilder wie Sean Connery, Prinz Charles und wie sie alle heissen. Die sehen klasse aus, habenVorbildcharakter und zeigen ihre Männlichkeit.

Diese Männlichkeit aber strahlen gerade diese Männer über ihre Persönlichkeit ansich aus, das hat nichts mit der Kleidung zu tun. Ein Sean Connery wirkt auch in Badehose absolut männlich, da stört der Rock nicht.

Wenn wir selbst erfahren, das wir unsere Männlichkeit über uns Selbst definieren, dann können wir selbst "Blümchenröcke" tragen ohne uns selbst zu verlieren.

Wir brauchen eben keine Symbole, wir brauchen nur uns selbst. Solange dieses Selbstverständnis ausschliesslich von Äusserlichkeiten ausgehend definiert wird, solange haben sich die Männer einfach noch nicht wirklich gefunden und brauchen Symbole die verdeutlichen, das sie nichts tun, was nicht wirklich männlich wäre.

Ich glaube, davon sind wir noch weit entfernt ... leider auch die Modeschöpfer, die noch keinen wirklich eigenen Weg gefunden haben, Modevielfalt auch im harten Männeralltag elegant zu präsentieren.

Zitat
So gesehen ist der Rock am Mann bereits relativ breit akzeptier und wird lediglich noch nicht getragen?

Dem kann ich nur zustimmen ;)

Chrisko


  

Offline kalotto

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Re: Alternative Männermode
« Antwort #2 am: 29.08.2009 11:19 »
Inkosequent! Das sieht wie die Aufsteckmanschetten für Grillhähnchen aus! Kurzärmelig wäre die Bluse ok, dazu ein vonmiraus gleichfärbiger Minirock statt der Hose, mit breitem weissen Rüschenbesatz, zur Bluse passend und glänzendschwarze Overkneestiefel. Hätte ich eine Figur wie das Model, würde ich mich so inspirieren und auch sehen lassen! Gruss aus den Bergen, kalotto
Unisex=Einbahnstraße? Dann bin ich Geisterfahrer ;)
Er kam sich underdressed vor und nähte sich Röcke

chrisko

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Re: Alternative Männermode
« Antwort #3 am: 29.08.2009 12:12 »
Hi Kalotto,

Zitat
Inkosequent! Das sieht wie die Aufsteckmanschetten für Grillhähnchen aus!

Stimmt...

Im Grunde ist es ja oft eine gute Methode, nicht wirklich passendes zu überzeichnen ... dann passt es meist wieder. Ist aber auch immer eine Frage Gewöhnung. Wer soverän genug ist, der kann es auch tragen, denn solange es nicht verkleidet wirkt ... stimmt es.

In dem Bild selbst, wirkt es nicht ... es wirkt irgendwie wie gewollt und nicht gekonnt, es ist irgendwo "dazwischen", liegt vielleicht auch daran, das bei dem Model selbst viel feminines ist ... wie bei vielen Models auf den Laufstegen, wo man dann oft den Eindruck hat, das es irgendwie nicht richtig stimmig ist.




McKenna_BW

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Re: Alternative Männermode
« Antwort #5 am: 24.09.2009 21:53 »
Hallo

zum Thema Halstuch, schaut Euch doch mal Ausschnitte von der ZDF Hitparade in den 70zigern an, da sah man fast keinen Sänger ohne Halstuch und zwar in einem Stil gebunden wie man ihn heute nur bei Frauen sieht und es galt damals sicher nicht als feminin!

Ich trage schon lange Halstücher, mir ist es egal ob es Mode ist oder nicht!

Grüße aus BW

skirt

  • Gast
Re: Alternative Männermode
« Antwort #6 am: 08.03.2010 17:08 »
Hallöchen….

Nachfolgend setze ich einige Links lediglich als Querschnittsinfo ein. Was davon jeweils zu halten ist, muss jede/r für sich selbst entscheiden.
(Technischer Hinweis: Strg drücken und auf den Link klicken = Link öffnet sich)

Wenn man(n) bedenkt, dass wie lange schon der Versuch unternommen wird den Rock an den Mann zu bringen. So wirklich geschehen ist – zumindest in der BRD - noch Nichts. Meine Hoffnung ist das Internet mit seinen Informationsmöglichkeiten.

http://www.chroniknet.de/tml1_de.0.html?article=302251

Im nachfolgenden Link beschreibt eine Autorin, weshalb sie den Männerrock, oder das Kleid am Mann nicht optimal findet. Dabei haben sich aber so manche Widersprüche eingeschlichen? Sie vermutet, wer A sagt, muss auch B sagen? Also beispielsweise sich die Beine Rasieren. Weshalb die Autorin ein rasiertes Männerbein als unästhetisch empfindet, entzieht sich meiner Kenntnis.

http://www.optikur.de/mode/maennermode/maennerroecke-contra/

Fließende Grenzen in der Modewelt bezüglich der ewigen Männlein-Weiblein-Frage:

http://www.sasani.ch/?p=2554

Einen Querschnitt zu Rock und Kleid am Mann liefert ein Fotostream:

http://www.flickr.com/photos/28837253@N07/

Jagen bald die Jungs in weiblichen Moderevieren? Männer in Frauenkleidern - ein Trend oder absolut untragbar? 68 % waren bei dieser Umfrage dafür.

http://www.gq-magazin.de/articlepoll/stil/modetrend/birkin-bag-boys/2009/04/06/0/14313/1236701440_5/0/

Zumindest interessant sind die Asiaten, die gänzlich anders mit den Thematiken umgehen:

http://s4.invisionfree.com/Pop_Culture/ar/t22676.htm

Oder auch Mana Sama (Malice Mizer), der sich keinesfalls als Transvestit sieht. Auf die Frage, weshalb er gerne Frauenkleider trägt antwortete er: „ Weil sich durch die Vielfalt an Frauenkleidung für ihn als Mann mehr Ausdrucksmöglichkeiten ergeben.“

http://images.google.de/images?q=Mana+Sama&oe=utf-8&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a&um=1&ie=UTF-8&ei=EBSVS_yeCpWOnQOw7tTBBw&sa=X&oi=image_result_group&ct=title&resnum=1&ved=0CB4QsAQwAA

http://images.google.de/images?q=malice+Mizer&oe=utf-8&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a&um=1&ie=UTF-8&ei=2ReVS62gNaWgnQOb-4zXDQ&sa=X&oi=image_result_group&ct=title&resnum=4&ved=0CCQQsAQwAw

Seine Kleider auf den männlichen Körperbau zugeschnitten finden sich sogar auf eBay:

http://stores.shop.ebay.de/kostuerm-cosplay_Mana-Moi-Meme-Moitie_W0QQ_fsubZ12766690QQ_sidZ133844715QQ_trksidZp4634Q2ec0Q2em322

In der überwiegend asiatischen  Szene „cosplay“ hat dies sogar als „crossplay“ Eingang gefunden:

http://photobucket.com/images/crossplay/

Mir persönlich erscheint Manches übertrieben, zu stark überzeichnet und für mich als Mann nicht unbedingt tragbar. Gleichwohl ist ein Trend erkennbar, festgefahrene modische Rollenbilder auch als Mann zu verlassen. Ich hoffe auf den als Mann tragbaren Mittelweg als Gesamtkonzept einer neuen Männermode.

Ansonsten bin ich der Meinung, dass jeder das tragen sollte, was ihm persönlich zusagt.

Beste Grüße
Skirt

skirt

  • Gast
Re: Alternative Männermode
« Antwort #7 am: 09.03.2010 15:49 »

Offline Asterix

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skirt

  • Gast
Re: Alternative Männermode
« Antwort #9 am: 13.03.2010 13:18 »
Hallo….

Ob Männer auch Kleider tragen können, wird nicht nur hier (siehe Forum / Jeanskleid), sondern weltweit diskutiert (siehe nachfolgende Links). Neben dem Rock am Mann betätigen sich auch die Modedesigner immer wieder auf diesem Feld.
Die Frage ist immer, welcher Rock, welches Kleid (Schnitt, Material, Muster) passt zum Mann? Das Problem ist, dass es ähnlich wie beim Männerrock relativ – also im Vergleich zur Damenmode – zu wenig, bzw. bei Männerkleidern keine Auswahl gibt.
Ich fürchte daher, dass nicht nur beim Rock, sondern auch beim Kleid momentan meist nur die Damenabteilungen verbleiben.
Ob das aber die Lösung ist, wage ich zu bezweifeln, denn die Schnitte sind auf den weiblichen Körperbau ausgelegt.

http://hubpages.com/hub/Sometimes-A-Man-Just-Wants-To-Wear-A-Dress

http://www.sasani.ch/?p=2554

http://www.nypost.com/pagesixmag/issues/20080907/Discuss+Should+NYC+Men+Dress+Women

http://www.crunchyroll.com/forumtopic-173134/men-dressing-up-as-girls/?pg=36


Interessant ist in diesem Zusammenhang die Visual Kei-Szene und deren Boygroups. Fans des Visual Kei kleiden sich natürlich auch, wie ihre Vorbilder.

Beispiele:

http://de.wikipedia.org/wiki/Visual_Kei

http://images.google.de/images?um=1&hl=de&client=firefox-a&rls=org.mozilla:de:official&tbs=isch:1&q=visual+kei&sa=N&start=0&ndsp=20

http://murasaki-kumo.myblog.de/murasaki-kumo/page/1761870/J-Rock

Auch wenn das Outfit auf den männlichen Körper geschnitten ist, so erscheint mir dieses zu stark feminin überzeichnet. Immerhin verlässt diese Szene aber Kleiderkonventionen und wird auch öffentlich von Jungs so getragen.

Wie auch immer, alles eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Gruß
Skirt


skirt

  • Gast
Re: Alternative Männermode
« Antwort #10 am: 13.03.2010 14:39 »
P.S.

http://www.trutv.de/artikel/tru-visual-kei/

Zitat daraus:
„Schon Mitte der 80er Jahre begründete die Band X-Japan den Kleidungsstil, der fast ein bisschen an Transsexualität erinnert. Denn obwohl die meisten Bands nur männliche Mitglieder haben, wird an Kajal-, Lippenstiften und sonstiger Schminke nicht gespart.

Auch bei der Bekleidung ist alles erlaubt, was das Herz begehrt. Bunte Federn und Männer in Frauenkleidern. Normal ist, was anders ist.

Angst vor Beschimpfungen als Transe müssen die japanischen Rock- und Popmusiker übrigens nicht haben. In dieser Szene gilt Androgynität, das Mixen männlicher und weiblicher Kennzeichen, sogar als Schönheitsideal!“

Also völlig anders, als hierzulande.


Hans

  • Gast
Re: Alternative Männermode
« Antwort #11 am: 13.03.2010 15:25 »
Die Bühne ist ja auch etwas anderes als die Straße.

skirt

  • Gast
Re: Alternative Männermode
« Antwort #12 am: 14.03.2010 14:58 »
Hallo Hans,

da hast Du natürlich Recht. Allerdings rennen die Musiker und deren Szeneanhänger in diesen Outfits auch zu Hauff auf der Strasse rum.  Der springende Punkt ist, dass das dort schlicht ohne Belächeln akzeptiert wird. Deren Musik empfinde ich übrigens schauderhaft.

Weshalb passt aus meiner Sicht dieses Thema Visual Kei auch in ein Rockforum?

Für mich ist die dortige öffentliche Akzeptanz erstaunlich. Auch die Medien berichten positiv darüber. Es wird nicht diskutiert, ob die Jungs das tun können. Wenn dann geht es lediglich um das Outfit (Röcke, Kleider, Schuhe, MakeUp, Haare usw.) an sich.  Und die Mädels empfinden die Jungs derartig aufgebrezelt sogar als sexy * staun *.

Völlig anders verhält sich das bei uns in Europa. Der Männerrock wird nach wie vor heiß erörtert. Eine generelle Akzeptanz, oder zumindest Toleranz ist noch nicht gegeben. Wenn wir uns die diversen – hier schon geposteten Umfragen – ansehen, dann ist etwa 1/3 dafür, 1/3 nimmt es hin und 1/3 ist dagegen.

Mir stellt sich also die Frage, weshalb der Männerrock in Europa derartig schwer umzusetzen ist, wenn in asiatischen Ländern damit völlig anders und sogar extrem weiterreichend damit umgegangen wird?
Liegt es an der Mentalität, an Tradiertem, an den Medien, … an was?

Wir sind uns sicherlich einig, dass es sich bei „Visual Kei“, ähnlich wie bei „Gothic“, um eine ganz bestimmte Szenekleidung handelt. Und das ist nicht jedermanns Sache, da er mit der Szene nichts gemein hat.
Insofern mag mein Vergleich etwas hinken. Denn hier im Forum geht es um den Rock am Mann als zusätzliche öffentlich tragbare Modebereicherung. Und der Mann also solcher sollte erkennbar bleiben. Dennoch erscheinen mir diese Extreme auch hier im Forum diskutabel. Denn Extreme können verdeutlichen.

Unsere Intension hier im Forum ist sicherlich eine TRAGBARE Männermode auszuarbeiten. Dazu könnte zusätzlich der Blick über den Tellerrand durchaus hilfreich sein?

Weshalb wollen wir den Rock und eine bessere Modevielfalt am Mann? Ich denke aus den gleichen Gründen, weshalb die Damenmode derartig vielfältig ist.

Dazu ein Artikel von vielen:

http://www.doedeereblogazine.com/articles/do-women-dress-for-men

Frauen machen das für sich selbst. Ok – wir Männer auch.

Beste Grüße
Skirt


Offline christian

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Re: Alternative Männermode
« Antwort #13 am: 14.03.2010 20:22 »
Hallo Rockers,

Weshalb passt aus meiner Sicht dieses Thema Visual Kei auch in ein Rockforum?

Für mich ist die dortige öffentliche Akzeptanz erstaunlich. Auch die Medien berichten positiv darüber. Es wird nicht diskutiert, ob die Jungs das tun können. Wenn dann geht es lediglich um das Outfit (Röcke, Kleider, Schuhe, MakeUp, Haare usw.) an sich.  Und die Mädels empfinden die Jungs derartig aufgebrezelt sogar als sexy * staun *.

Völlig anders verhält sich das bei uns in Europa. Der Männerrock wird nach wie vor heiß erörtert. Eine generelle Akzeptanz, oder zumindest Toleranz ist noch nicht gegeben. Wenn wir uns die diversen – hier schon geposteten Umfragen – ansehen, dann ist etwa 1/3 dafür, 1/3 nimmt es hin und 1/3 ist dagegen.

Mir stellt sich also die Frage, weshalb der Männerrock in Europa derartig schwer umzusetzen ist, wenn in asiatischen Ländern damit völlig anders und sogar extrem weiterreichend damit umgegangen wird?
Liegt es an der Mentalität, an Tradiertem, an den Medien, … an was?

Dazu fallen mir zwei Sachen ein:
  • Erstens haben wir hierzulanden die kritische Masse noch lange nicht überschritten. Bei Visaul Kei bringt die Musikszene mit ihren Vorbildern viele zum nachahmen. Die ersten, die das taten wurden vermutlich auch noch schräg angeschaut. Aber sobald das erstmal genug sind, wird das als Teil der Kultur akzeptiert. So ähnlich wie bei uns Gothic. Das hat mit uns Männerrockern auch erstmal nichts zu tun. Auch wenn es da Rockträger gibt.
  • Zweitens machen das dort junge Menschen. Die noch mit ihrem sich bildenden Lebensstil experimentieren. Denen wird generell mehr Freiheit zugestanden. Wir Männerrocker hingegen sinf zum großen Teil ein Haufen alter Säcke, die eigentlich schon gelernt haben sollten, was sich ziemt. Bei uns geht man weniger von einer Marotte als mehr von einem Dauerschaden aus.
  • Und drittens sind wir zu unterschiedlich. Weil wir jeder auf eigene Weise zu alternativer Kleidung gefunden haben. Und nicht geführt durch eine kulturelle Bewegung.

Zitat
Wir sind uns sicherlich einig, dass es sich bei „Visual Kei“, ähnlich wie bei „Gothic“, um eine ganz bestimmte Szenekleidung handelt. Und das ist nicht jedermanns Sache, da er mit der Szene nichts gemein hat.
Insofern mag mein Vergleich etwas hinken. Denn hier im Forum geht es um den Rock am Mann als zusätzliche öffentlich tragbare Modebereicherung. Und der Mann also solcher sollte erkennbar bleiben. Dennoch erscheinen mir diese Extreme auch hier im Forum diskutabel. Denn Extreme können verdeutlichen.

Ich empfinde das nicht als Extrem. Aber ansonsten gebe ich Dir recht; habe ich oben ja auch schon so ähnlich geschrieben.

Zitat
Unsere Intension hier im Forum ist sicherlich eine TRAGBARE Männermode auszuarbeiten. Dazu könnte zusätzlich der Blick über den Tellerrand durchaus hilfreich sein?

Weshalb wollen wir den Rock und eine bessere Modevielfalt am Mann? Ich denke aus den gleichen Gründen, weshalb die Damenmode derartig vielfältig ist.

Weil ich mich gut fühle, wenn ich mich schick kleide. Ich fühle mich auch in traditioneller Männerkleidung, die schick ist, besser. Aber es ist noch schöner, die Grenzen nicht so eng zustecken. Vor allem ist es auch ein wenig aufregender.

Zitat
Dazu ein Artikel von vielen:

http://www.doedeereblogazine.com/articles/do-women-dress-for-men

Frauen machen das für sich selbst. Ok – wir Männer auch.

Ja das tun wir. Wir hier im Forum jedenfalls und noch ein paar mehr ...

ciao, christian
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!

AsiaHarry

  • Gast
Re: Alternative Männermode
« Antwort #14 am: 14.03.2010 20:58 »
Hallo!

Visual Kai ist für mich ein gutes Beispiel was Bekleidung sein sollte: etwas was Spass macht :D

Nicht dieses peinliche Aufdrängen von Dresscodes oder No Go´s, einfach nur Spass. Menschen die Spass haben sind fröhliche Leute, und Fröhliche Leute sind glückliche Leute. Aber wenn ich heute durch die Stadt gehe, dann sehe ich nur wenige fröhlichen Leute  ???


 

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