Gregor schrieb:
Wenn ich mir darüber Gedanken machen sollte, warum sich ein Mann in einer bestimmten Weise gekleidet hat, würde es ja auch bedeuten, dass ich eigentlich dagegen war, nur wollte ich versuchen - weil ich ein so toleranter und verstehender Mensch bin - ihn und seine Beweggründe zu verstehen.
Das verstehe ich nicht: Wieso bin ich dagegen, wenn ich wissen will, warum etwas so ist wie es ist?
Hallo Michael,
die Frage WARUM verbinde ich, wenn sie nicht Teil einer objektiven Analyse ist, mit
warum doch? oder
warum denn? =
verstehe ich nicht. Ich freue mich darüber, wenn ein Mann die Vorteile eines Rockes zu tragen eingesehen hat. Aber eine Analyse darüber, WARUM er etwas macht, was eigentlich so sinnvoll ist oder sein sollte, überhaupt nicht. Jene überlasse ich gerne den Leuten, die nichts davon begreifen und sich zu tiefst wundern.
Mir wäre eigentlich die Frage „warum doch nicht?“ an Männer, die keine Röcke tragen, viel relevanter. Aber dann wäre ich den ganzen Tag vollbeschäftigt, und mit den Antworten könnte ich sowieso nichts anfangen.
Wenn mich jemand fragt, warum (doch), gebe ich ihm oder ihr gerne meine Beweggründe – in der (unrealistischen) Hoffnung, ich könnte doch einige für den Rock am Mann gewinnen; nicht um mich zu verteidigen, dass ich sowas Außergewöhnliches mache.
Aber die Argumente anderer Rockträger brauche ich nicht - ich bin ja überzeugt - und kaum neue würden zu der Liste gefügt. Ihre Erfahrungen würde ich aber sehr gerne hören. Auch WIE, sie zu den Rock gekommen wären. Aber das hat, sowie ich es sehe, nichts mit WARUM zu tun, das erste einen Anfang beschreibend und das zweite eine fortlaufende Aktivität.
Wenn du, Michael, gerne Rocktragen unter eine wissenschaftliche Lupe nimmst, dann aber bitte schön. Falsch ist es auf keinem Fall. Gedanken sind frei und sollten so verbleiben.
Gruß
Gregor