Autor Thema: TG-Geschichte zur kleidungsmäßigen Gleichberechtigung  (Gelesen 16225 mal)

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Gude zusammen,

ich habe hier eine visionäre Phantasiegeschichte gefunden: https://www.deviantart.com/anatoli87/art/Der-Umzug-TG-878824023 (Die oft fehlerhafte Grammatik sollte man einfach übersehen.)

LG, Micha
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Offline Ludwig Wilhem

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Antw:TG-Geschichte zur kleidungsmäßigen Gleichberechtigung
« Antwort #1 am: 09.07.2021 19:19 »
Tolle Idee - Danke für den Link. Habe nicht alles gelesen, vieles überflogen, nette Phantasiegeschichte,
LG Ludwig
Ich trage Röcke oder Kleider gerne, denn es sind Kleidungsstücke für uns alle.

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Antw:TG-Geschichte zur kleidungsmäßigen Gleichberechtigung
« Antwort #2 am: 09.07.2021 19:21 »
Ja, lieber Ludwig, manche Details sind etwas langatmig geschrieben, aber die Idee, Jungs dazu zu erziehen, nicht zweischen Jungen- und Mädchenkleidung zu unterscheiden, was man den Mädchen nicht beibringen muss, finde ich sehr unserm Anliegen entsprechend.

LG, Micha
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culture skirt

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Antw:TG-Geschichte zur kleidungsmäßigen Gleichberechtigung
« Antwort #3 am: 09.07.2021 19:49 »
Bloß weil Mädchen sich alle Freiheiten herausnehmen und Mütter das bei ihren Töchtern dulden, bedeutet das nicht, dass man ihnen nicht auch beibringen müsste, Jungen und ihren Brüdern die gleichen Freiheiten zuzugestehen, ohne es abartig zu finden (verbieten können sie es ja nicht, aber ablehnen und Druck aufbauen). Oder warum ist hier jeder zweite Vorstellung mit dem Vermerk, "meiner Frau gefällt es nicht" "will davon nichts wissen", vermerkt? Dann hättest du deiner Schwester auch nicht beibringen müssen, weil sie es von alleine täte, dass sie dich in Röcken schön findet, Micha.

Gruß
Jule


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Antw:TG-Geschichte zur kleidungsmäßigen Gleichberechtigung
« Antwort #4 am: 09.07.2021 19:56 »
Tja, liebe Jule, meine Schwester ist eben konservativ bis spießig in mancher Richtung. Allerdings war der Kampf der Frauen, um die heute selbstverständlich erscheinenden Freiheiten zu erlangen, viel langwieriger und steiniger, als der unsere es ist.

LG, Micha
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Offline GregorM

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Antw:TG-Geschichte zur kleidungsmäßigen Gleichberechtigung
« Antwort #5 am: 09.07.2021 21:27 »
Hallo Micha,

eine Welt, von der man hätte träumen können, jeden Tag im Rock in die Schule.

Gruß
Gregor
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Antw:TG-Geschichte zur kleidungsmäßigen Gleichberechtigung
« Antwort #6 am: 09.07.2021 22:33 »
Ja, stimmt, lieber Gregor, aber lieber freiwillig als gezwungen. Nur mussten die Jungs in der Geschichte zu ihrem Glück gezwungen werden, denn sie hätten sich nie getraut, den Wunsch, Röcke oder anderes Nicht-Männliche zu tragen oder auch nur tragen zu wollen. Die Abscheu gegen Mädchenkleidung ist uns ja allen anerzogen. Wir müssen lange an uns arbeiten, die Scham zu überwinden. Und der Autor der Geschichte denkt sich andauernd solche Geschichten aus, was für ihn vielleicht ein Ventil ist, zumindest in der Phantasie auszuleben, was er in der äußeren Realtität sich nicht traut. Ich weiß es natürlich nicht, denn ich kenne ihn nicht. Sollte es aber so sein, sind wir weiter. Wir können uns immer noch an solchen Phantasien erfreuen, aber leben auch draußen unsere Wünsche aus. Wobei manche nach und nach immer mehr Wünsche ausleben, die andere vielleicht gar  nicht haben. Oder sich nur nicht trauen, sie zuzugeben? Wer weiß?

LG, Micha
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culture skirt

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Antw:TG-Geschichte zur kleidungsmäßigen Gleichberechtigung
« Antwort #7 am: 10.07.2021 00:07 »
Die Abscheu gegen Mädchenkleidung ist uns ja allen anerzogen. Wir müssen lange an uns arbeiten, die Scham zu überwinden.
Für mich kristallisiert sich viel mehr heraus, dass die Abscheu nicht gegen die Mädchenkleidung besteht, sondern gegen Männer, weil ein Kerl in den Sachen des schönen Geschlechts drin steckt. Und deshalb wollen Jungs oder Männer sich selber auch nicht darin vorstellen, weil sie sich selber in so einer Aufmachung verabscheuen wie die anderen Männer, die sie sehen. Es ist ja nunmal auch nicht Realität, dass Männer deswegen Frauen verabscheuen, weil sie Frauensachen tragen. Genauso verabscheuen aber sehr viele Frauen aus dem gleichen Grund Männer in Frauensachen. Nicht wegen der Kleidung, sondern weil sie es nicht schön und anziehend finden.

Der Kommentar darunter ist viel aufschlussreicher uns deckt sich auch sehr mit den Analysen und Erkenntnissen von Jo damals.
Zitat
Wenn man in die Vergangenheit guckt war der Unterschied zwischen Kleid und Hose auch nicht geschlechterbedingt sondern Wohlstandsbedingt. Ein König müsste keine Schwerstarbeit leisten und konnte deswegen statt der Praktischen Hose das unpraktische, aber schöne, Kleid tragen.

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Antw:TG-Geschichte zur kleidungsmäßigen Gleichberechtigung
« Antwort #8 am: 10.07.2021 00:16 »
Du Nachteul!
Na ja, ich bin ja auch noch auf.

Ich kenne Dein Narrativ und Dein Lamento.
Es ist weder ganz falsch, noch ganz richtig.

Der Unterschied zwischen Frauen (ohne konkete Machtposition wie z.B. Koniginnen) und Königen ist aber sicher der, dass die letztere darum kämpften, zu sein, was sie waren, während Frauen einfach per Geburt waren, was sie waren, und als solche, sofern sie nicht sehr energisch waren, schmückendes Beiwerk eines Mannes waren, also sofern sie dem Adel oder so angehörten. Gehörten sie dem 3. Stand an, waren sie vor allem Arbeitstiere für die Familie.

LG, Micha


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Offline GregorM

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Antw:TG-Geschichte zur kleidungsmäßigen Gleichberechtigung
« Antwort #9 am: 10.07.2021 07:18 »
Ja, stimmt, lieber Gregor, aber lieber freiwillig als gezwungen. Nur mussten die Jungs in der Geschichte zu ihrem Glück gezwungen werden, denn sie hätten sich nie getraut, den Wunsch, Röcke oder anderes Nicht-Männliche zu tragen oder auch nur tragen zu wollen.

Ja, freiwillig gezwungen. Es gibt bestimmt viele Männer, die sich nicht selbst überwinden können, das zu tun, was sie innerlich selbst möchten. Deshalb träumen sie davon, dass einige für sie den Entschluss nehmen und sie dazu "zwingen". Denn dann sind sie ohne Verantwortung. Deshalb glaube ich auch, dass es unter Männern ein großes, latentes Interesse für Röcke gibt, ob nun "weiblich" oder "männlich", und dass sie nur auf den richtigen "Auslöser" warten.

Als ich noch ein kleiner Junge war, wurde bei einem Familientreffen von einer Familie geredet, wo der Junge als Strafe für kürzere oder längere Zeit als Mädchen gekleidet gehen musste. Ich sah ihn nie, wusste nicht, wie er war, und wo er wohnte. Und später hörte ich nie mehr über ihn. Ein paar Minuten vielleicht, aber für mich hatte die Geschichte etwas ingang gesetzt.

Ich fantasierte oft darüber, wie es wohl sein würde, dieser Junge zu sein. Heute nennt man es Petticoating Diszipline, und die generelle Auffassung ist, dass sowas nicht im realen Leben stattgefunden hat. Aber dieser Junge existierte, das war ich mir sicher, und ich glaube es eigentlich immer noch. Wie wäre es, wenn er (ich) jeden Morgen, zum Beispiel in den großen Ferien, ein Kleid anziehen musste, bis seine (meine) Eltern ihm (mir) wieder in kurze Hosen erlaubten? Musste er (ich) auch Kleid in die Schule tragen? Wie wäre es, zum ersten Mal in Mädchenklametten vor die Tür zu gehen? Von den Kameraden gesehen werden?

Das alles nur, weil ich die Mädchen um ihre leichten Kleider beneidete. Ich konnte unmöglich darum bitten, Mädchenkleidung tragen zu dürfen. Aber wenn ich dazu gezwungen würde? Ich hatte keine Schwestern, und meine Kusinen waren jünger als ich. Deshalb hatte ich keine mögliche "Versorgungskette", und ich haåtteIch probierte deshalb nie, wie es war, als Mädchen gekleidet zu sein. Ein unerfüllter Traum. Oder, falls eine Realität, ein Alptraum.

Gruß
Gregor

     
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Gregor

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« Antwort #10 am: 10.07.2021 08:21 »
Ja, lieber Gregor,

ich glaube auch, dass solche Wunschträume nicht selten sind. Ich hatte sie auch oft. Und ich lese immer wieder mal so ähnliche Geschichten. Und doch sind mit die Geschichten lieber, in denen der Junge dadurch seinen inneren Wunsch entdeckt und realisiert als die, in denen er wirklich gegen seinen Willen dazu gezwungen wird. Also wenn Zwang, dann nur ein offizieller, bei dem er so tut, als würde er unter Zwang gehorchen, während er in Wirklichkeit seine eigenen Wünsche erfüllt. Oder in dem er durch den Zwang die eigenen Wünsche erst entdeckt.

LG, Micha
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Offline Ludwig Wilhem

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Antw:TG-Geschichte zur kleidungsmäßigen Gleichberechtigung
« Antwort #11 am: 10.07.2021 08:53 »
.... Oder warum ist hier jeder zweite Vorstellung mit dem Vermerk, "meiner Frau gefällt es nicht" "will davon nichts wissen", vermerkt? ...   Gruß Jule 
Hallo, es ist richtig, dass hier o.g. Begriffe öfter fallen; bei mir und meiner Partnerin hat es sich aber über die Jahre verschoben, zu Anfang wollte sie davon nichts wissen, mittlerweile hat sich ein Gewöhnungseffekt und auch mehr Toleranz herausgebildet und ich kann mittlerweile mit Rock oder Kleid mit ihr in die Stadt/Kino/Theater ... gehen. Von dieser Seite ist ein ständiges am Ball (Rock/Kleid) bleiben hilfreich. Aber es gibt sicherlich noch viele Männer, die nie einen Rock/Kleid anziehen und Frauen, die dieses nicht gut finden. Mir genügt es, wenn die Gesellschaft Toleranz zeigt und uns die Kleidung tragen lässt, die uns gefällt.
LG Ludwig
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Offline cephalus

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Antw:TG-Geschichte zur kleidungsmäßigen Gleichberechtigung
« Antwort #12 am: 10.07.2021 11:03 »
Hallo Ludwig,
Ich glaube auch,  dass das Beharrliche, das am Ball bleiben und die Gewöhnung dadurch,  ein wichtiger Faktor zum Erfolg sind.
Bei meiner Frau war von der Logik schon immer klar, dass auch Männer tragen können,  was sie wollen, aber, dass es für sie auch emotional selbstverständlich ist, ihr es teilweise nicht mehr bewusst auffällt,  dazu haben über 10 Jahre Salamitaktik schon entscheidend beigetragen.

Cephalus

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« Antwort #13 am: 10.07.2021 17:39 »
Lieber Cephalus,

sonst hört es sich immer so an, als sei es Deiner Frau viel normaler als Dir selbst und sie mache Dir immer Mut, wo Du noch zögerst. Oder ist das schon eine Frucht der jetzt von Dir beschriebenen Entwicklung?

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« Antwort #14 am: 10.07.2021 17:58 »
Liber Michael, 
das kann ich nicht mit Gewissheit sagen.
Es ist nie ganz klar,  welche Emotionen hinter einer rationalen Antwort liegen oder  welche Rücksichtnahme.
Und vielleicht war sie schon immer weiter als ich.
 Sicher bin ich mir aber  dass Gewohnheit auch wirkt, vor allem wenn man etwas nicht mehr bewusst bemerkt.
LG
Cephalus


 

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