Die "Auflösung" oder Fortsetzung zu dieser Begegnung:
https://www.rockmode.de/index.php?topic=4304.msg147832#msg147832Heute Mittag habe ich meiner Nachbarin und ihrem Gatten zur Hochzeit meine Glückwünsche überbracht.
Aus Freundlichkeit, und natürlich aus Neugierde, um vielleicht zufällig mehr über den Bruder zu erfahren.
Meine erste Überraschung war, dass sie seit Jahren mit ihrem jetzigen Mann zusammenlebt, den ich jedoch noch nie wahrgenommen hatte – obwohl uns in der Straße nur gut 50m trennen.
Die zweite Überraschung (oder eigentlich auch nicht) war, dass mich beide vom Sehen her „schon immer“, will heißen, seit sie hierhergezogen sind, kennen. Er mich wegen meiner Fahrzeuge, sie wegen meiner Kleidung (Klischee werde wahr…).
Jedenfalls war das der ideale Einstieg, um mal nach dem Bruder zu fragen:
Die Nachbarin gab unumwunden zu, dass das Ganze mit Dirndl usw. ein abgekartetes Spiel von ihr und einer Freundin, die den Junggesellinenabschied organisierte, wie ihrem Bruder war. Er hatte sich sowas gewünscht, und sie wollte es ihm ermöglichen.
Ja, solange der Bruder nicht das Selbstbewusstsein hätte, einfach zu tun was er sich wünsche, müsse man als große Schwester etwas helfen, meinte sie mit einem Augenzwinkern und einem Fingerzeig auf mein Kleid.
Jedenfalls waren bei der Tour mit Bruder jede Menge Reaktionen zum Dirndl des Bruders zu verzeichnen, allesamt so positiv, dass die Idee aufkam, er sollte es auch bei der Hochzeit tragen.
Nicht nur seine Schwester, die Braut, hätte es unterstützt, aber letztendlich traute er sich wegen der anderen Leute nicht.
Ein Junggesellinenabschied bedeutet eben Spaß und über die Stränge schlagen, Hochzeit ist eher ernst und formal, zumindest kein Klamauk und manche Leute hätten wohl ein Problem mit der Einordnung.
Obwohl er das Dirndl sehr elegant und würdevoll getragen hat, kann ich mir durchaus vorstellen, dass es Thema geworden wäre - oder vielleicht gerade weil es so stimmig aussah.