Hi Albis,
ja, das mit den hochsitzenden Gürteln oder Bünden ist ein durchaus oft vorkommendes Phänomen, gerade in der derzeitigen Damenmode, wo eben die Taillen gerne etwas höher getragen werden.
Da ich gerne etwas lockerer die Kleidung trage, kann ich das oftmals mit einer Nummer größer dann wieder bisweilen wettmachen.
Konkret zu Deiner Frage: hier bei diesem Kleid gibt es Gürtellaschen. Aber das ist nur ein dünner Faden jeweils links und rechts an der Seitennaht, der zudem noch in einer sehr großen Schlaufe angenäht ist. Ich hatte mir auch schon überlegt, diese Schlaufen einfach abzuschneiden. Jedoch sind die Schlaufen so groß, dass der Gürtel in der Lage ist, den passenden Platz bei mir einzunehmen.
Vielleicht verliere ich noch ein Wort zu dem Gürtel, den ich bei meinem Kleid mitgeliefert bekam. Es ist ein relativ breites Band aus dem selben Material wie das Kleid (übrigens keine Seide, sondern dichtverwobene dünnfädige Viskose mit Seidenglanz). Jedoch bleibt bei Alltagsbewegungen das Bindeband nicht in seiner vollen Breite erhalten, sondern schlägt sich in sich um, so dass es letztlich gar nicht mehr soo breit ist rund um den Körper.
Das Hauptproblem, das ich die ersten Stunden mit diesem Gürtel hatte, war, dass ich das Band nicht zu eng binden wollte. Jedoch rutschte es dann immer wieder unterhalb von meinem Gipfel meines Birnenbauchs; und zwar wiederholt, obwohl ich es fast stündlich nachgezogen hatte. Eine Bedienung, mit der ich es öfters zu tun hatte, empfahl mir, als sie mich im Treppenhaus beim Nachjustieren überraschte, empfahl mir, doch etwas zu essen. Meine Schwester, die das unbemerkt mithörte, empfahl mir das auch. Das Problem war, dass ich die ersten Stunden die ganze Zeit am Essen war. Trotzdem weitete sich irgendwie das Bindeband, vermutlich weil der glatte Stoff trotz Doppelknoten sich immer wieder langsam lockerte (vielleicht aber auch, weil das Gürtelband das erste Mal im Einsatz war und erst mal auselastiziert werden musste - who knows!).
Irgendwann nach etlichen Stunden hatte ich dann den rechten Zug raus und es saß dauerhaft perfekt, ohne sich zu lockern.
Man kann durchaus auch einen anderen Gürtel zum Kleid tragen - entweder unter Zuhilfenahme der beiden dünnen Gürtelschlaufen, oder einfach drüber tragen und die Schlaufen unter den externen Gürtel verstauen. Selbst, wenn der Gürtel die Schlaufen nicht verstecken kann, weil er woanders am Leib sitzt, müssen die Schlaufen nicht zwingend entfernt werden, weil sie - jedenfalls im Abendschein - kaum bis gar nicht auffallen. Das Kleid (mein Kleid: Größe 42 - ich changiere im allgemeinen oft zwischen 42 und 44) ist in seiner Breite so weit geschnitten, dass auch gerade zwischen Gürtelbindung und Achseln an den Seiten der Stoff beim Tragen mehr oder weniger Falten bildet, worin die losen Gürtelschlaufen dann auch optisch schnell verschwinden.
Wobei - das ist mir inzwischen aufgefallen - mein Kleid (mit dem Gürtelbindeband) im Gegensatz zu dem Kleid an dem Model (mit dem breiten Schnallengürtel) ganz offenbar ein klein wenig anderes Schnittmuster hatte: denn bei mir ist der Ärmelansatz erst an überschnittenen Schultern. Das Kleid am Model scheint keine überschnittenen Schultern aufzuweisen (was wohl echt nicht am potentiellen Oversizing bei mir zu liegen scheint - Zusatzinfo: ich glaube, Größe 40 hätte mir auch noch ohne Probleme wegen des breiten Schnittes gepasst). Falls Du also das Kleid mit dem breiten Gürtel erwischen solltest, kann es sein, dass der Schnitt am Oberkörper nicht so luftig breit ausgeführt ist wie bei mir. Und es kann sein, dass es auch andere oder gar keine Gürtelschlaufen aufweist (also das Kleid vom Model - um ganz sicher zu gehen, dass Du verstehst, von welchem Kleid ich grade rede).
Ich hoffe, ich konnte Dir ansatzweise weiterhelfen.
Besten Gruß
Wolfgang