Ja, sie hätte für jeden gewartet.
Der Pfad ist so eng, da würden zwei sich begegnende Personen schon nacheinander durchlaufen. Und mit einem Kinderbuggy und einem drinsitzenden Kind nochmal umso mehr. Die Frau hatte nur mit ihrem kleinen Jungen im Buggy gesprochen und ihm erklärt, warum sie noch einen Moment stehen bleiben.
Manche Mütter hätten in dieser Situation zwar auch gesprochen, aber ins Handy, hätten dem Kind nichts erklärt, und auch nicht reagiert, wenn das Kind anfängt zu quängeln, weil es nicht kapiert, warum es nicht weitergeht, die Mutter aber ihre Aufmerksamkeit ganz in das Telefonat gesteckt hätte. Naja, die Restaufmerksamkeit hätte mir gegolten, weil auch telefonierende Mütter mit Buggy da nicht an mir vorbeigekommen wären - oder an jemand anderem.
Jedenfalls hatte ich kleidungstechnisch wohl nicht die Grenze überschritten, da ich auf 40 Schritten Entfernung noch als Mann erkennbar gewesen bin, wie ich ja bei dieser Situation mit der aufmerksamen Mutter beobachten durfte.
Und ja, ich finde das überwiegend wichtig, noch als Mann erkannt zu werden, weil ich mich nicht dem Bild einer Frau angleichen möchte, um Röcke tragen zu dürfen. Sondern: Ja, ich trage Rock oder Kleid, auch wenn ich Mann bin.
Für andere mag das nicht so wichtig sein. Und für manche der einzige Weg, Kleidungsfreiheit genießen zu können. Und meine Meinung ist: Nein, es ist nicht der einzige Weg. Man darf auch als sichtbarer Mann anziehen, was man will. Das zu signalisieren, ist mir ziemlich wichtig.