Autor Thema: Wieviel Männer eigentlich?  (Gelesen 40041 mal)

Hans

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Re: Wieviel Männer eigentlich?
« Antwort #45 am: 14.07.2009 12:53 »
Hallo Rockfan-ol,

Du schreibst:
"die Kollegenm sehen mal einen Mann der etwas feminimer gekleidet ist, oder auch nur einen weiblicheren gang hat."

Der Rock am Mann, egal aus welcher Abteilung der Rock kommt, hat für mich nicht unbedingt etwas mit femeniner Bekleidung zu tun, es kommt hierbei doch immer auf das Gesamterscheinungsbild an.
Ich trage nun (nahezu) stöndig Röcke, aber einen weiblichen Gang habe ich deswegen nicht.
Es ist also nicht der Rock am Mann, sonder das Drumrum (weitere weibliche  Bekelidung und dazu vielleicht auch noch Pumps) worüber gelästert wird.
Dieses Zubehör gehört aber auch für mich nicht zu Mänerrock, oder ich muss damit umgehen können. Dann ist es mir auch egal, ob gelästert wird.
Die Masse von uns, hat es wohl kaum wegen dem Rock am Mann erlebt.
Und darum geht es hier im Forum wohl.

Gruß Hans

2x3y

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Re: Wieviel Männer eigentlich?
« Antwort #46 am: 14.07.2009 14:01 »
Hallo Jürgen


Zitat
Aus eigener Erfahrung: wenn einer lästert, hat er gleich mehrere andere gegen sich.

also diese Erfahrung ist sonderbar und völlig konträr zu menschlichen Verhaltensweisen.

Ich kenne es nur so das wenn ein Opfer ausgemacht wurde, die ganze Gruppe durch eine Gruppendynamik auf dieses Opfer sich "einschießt". Dies habe ich bei den unterschiedlichsten Gegebenheiten festgestellt.
Noch nie habe dabei erlebt das einer die Zivilcourage gehabt hat und sich auf die Seite des Sonderling gestellt hat.
Im Gegenteil - es war dabei immer eine Dynamik zur absoluten Boshaftigkeit feststellbar, die meistens mit der völligen Demoralisierung des Opfers endet. "wir hören erst auf wenn er heult"

Zum Posting von Rockfan kann man sagen das im Prinzip vom Männern ja eh alles schwulisiert wird was irgendwie mit dem anderen Geschlecht in Verbindung gebracht werden kann.

Gruß ???

Sweety

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Re: Wieviel Männer eigentlich?
« Antwort #47 am: 14.07.2009 14:05 »
Fáilte Hans,
glaub es, oder eben nicht.
Es gibt diese beschriebene Abart der Gattung Homo-Sapiens(geistig gerade mal Chromagnon), die dich wegen einer in Richtung Rosa oder Violett neigenden Farbnyance an deiner "normalen" Kleidung, oder einem Ring zuviel, oder der Ohrring, der auf der "falschen" Seite sitzt, als Außenseiter dastehen lassen. Weil ihr Begriff von Freiheit der Entfaltung keine Abweichung zuläßt. Wer nicht denkt und handelt wie diese Leute, gehört eben nicht dazu. :-X Ich bin froh darüber! ;D
Man könnte es auch "Ausgrenzung von Randgruppen" nennen.
Ich habe soetwas zu oft gesehen.
Da kann man nur mit den Hunden bellen und den Kontakt auf das Nötigste beschränken.

@Jürgen
er hat ne ganze Menge zu verlieren.
Die Ruhe bei der eh schon schlecht bezahlten Arbeit! Denn in dem Moment, da er sich im Rock dieser Meute stellt, ist er unten durch.
Ich will keine Angst machen, aber manchmal ist es halt besser, mit dem Strom zu schwimmen, bis man die Kraft und den Rückhalt hat, sich dagegen zu stemmen.
Gruß
Jürgen

Offline Jürgen64

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Re: Wieviel Männer eigentlich?
« Antwort #48 am: 14.07.2009 22:08 »
also diese Erfahrung ist sonderbar und völlig konträr zu menschlichen Verhaltensweisen.

Ich kenne es nur so das wenn ein Opfer ausgemacht wurde, die ganze Gruppe durch eine Gruppendynamik auf dieses Opfer sich "einschießt". ...

Naja, vielleicht mache ich mit meinen Kontern den Aggressor zum Opfer? ;D Aber selbst im Kindergarten, als meine damals 3- oder 4-jährige Tochter vom 1 Jahr älteren Nachbarsmädchen blöd angemacht wurde und nur trocken meinte "Klar trägt Papa Röcke. Deiner ist nur zu feige dazu!", kam es zu dem von mir beschriebenen Effekt.

Und genau so erlebe ich das auch immer wieder. Vor einiger Zeit zB eine Gruppe offensichtlich aus anderem Kulturkreis stammende Jugendliche: "Hey! Biste jetzt noch'n Mann oder schon Frau?" Ich antwortete dem lautesteten Schreihals: "Das hast Du doch auf 100 Meter gesehen, sonst würdest Du nicht fragen. Ich kann das, Rock und hohe Hacken anziehen und immer noch eindeutig Mann sein ... kannst Du auch?" Der Effekt war, dass alle über ihn und sein dummes Gesicht schmunzelten und dann von den Mädels in der Gruppe die Diskussion ausging, was sie ihm denn zum Anziehen geben könnten.


@ Sweety: glaube ich nicht ... einmal richtig gekontert, dann ist Schicht im Schacht. Man muß nur überzeugt sein von dem was man da tut.

Gruß
Jürgen
Sei Du selbst. Von den anderen gibt es schon genug!


2x3y

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Re: Wieviel Männer eigentlich?
« Antwort #49 am: 14.07.2009 23:17 »
Zitat
Naja, vielleicht mache ich mit meinen Kontern den Aggressor zum Opfer?

Nun dann hast Du ein seltenes Talent. Die Meisten sind wohl etwas eingeschüchtert oder kleinlaut. Ich kann z.B. nie kontern und erst später fällt mir ein was man hätte sagen können.
Da wird man dann schnell zum Opfer.

Du bist mit Rock in den Kindergarten? Das ist so ein Tabu wo ich denke das man seinen Kindern nichts Gutes tut.
Was hättest Du gemacht wenn Du einen Sohn gehabt hättest der dies völlig ablehnt?

Hier ist es eben ein Problem das die Rockmode vom Laufsteg boykottiert wird weil dann solche Probleme mit Kindern etwas entschärft werden.
Was ich aber nicht verstehe wie es geht das dann Jungs im KIndergarten schon Stassohringe tragen können.
Das finde ich dann auch wieder komisch. So was geht - Aber beim Rock spinnen alle. >:(

Gruß

Offline Asterix

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Re: Wieviel Männer eigentlich?
« Antwort #50 am: 14.07.2009 23:43 »
Servus,

das Talent kann man sich antrainieren. Das Talent heißt Selbstbewusstsein...

...davon hat Jürgen sehr viel...ich finde, das macht der Herr sehr gut!

Bis dann mal wieder :)

Gruß von der Donau :)

Stefan
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McMorghey

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Re: Wieviel Männer eigentlich?
« Antwort #51 am: 15.07.2009 08:22 »
guete morge zäme
genau! trainieren - ist schliesslich noch kein meister vom himmel gefallen.
standardsprüche bereit halten.

die migrationshintergründigen müssen immer auffallen! und die wollen nur innerhalb der gruppe der macker sein. ist nie gegen dich gerichtet. kommen aber in der eigenen gruppe nicht an, wenn richtig gekontert wird und machen sich selber zum gespött. erlebe ich immer wieder!

ich denke jedoch wie sweety, dass es in ein 1 Euro-job nicht wirklich so gehen kann. bedenkt: der geistige horizont ist der abstand zwischen dem brett und dem kopf!

kinder: bildet ihr euch nur ein. die stehen zu papa!

liebi grüess us dr schwiz
McMorghey

Offline Asterix

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Re: Wieviel Männer eigentlich?
« Antwort #52 am: 15.07.2009 08:53 »
kinder: bildet ihr euch nur ein. die stehen zu papa!

Und da kann Papa eigentlich so gut wie alles erzählen :D
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

chrisko

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Re: Wieviel Männer eigentlich?
« Antwort #53 am: 15.07.2009 09:51 »
Was mir eben dazu gerade so einfällt...

Es ist irgendwie auch wie die selbsterfüllende Prophezeihung.

Wenn man irgnedwo hingeht und schon das allerschlimmste erwartet, wird dies in der Regel auch passieren. Einfach weil der gesamte Fokus nur darauf ausgerichtet ist. Aus Kleinigkeiten werden in den Köpfen plötzlich Elefanten, so riesig und riesengroß das andere Dinge überhaupt nicht mehr zählen.

Wenn jemand hinter euch lächelt oder euch auch anlächelt ... vielleicht ist dieser Jemand einfach nur gut drauf und freut sich. Wer weiß schon, was in dem Gespräch gerade gesprochen wird, worüber das Thema geht...

... es wird doch nur vermutet. Im Kopf gibt es nur eine Vorstellung davon, wie schlimm die gerade über einen tratschen ... dabei wird da gerade nur die Farbe des neuen Autos diskutiert :)

Die Menschen bilden sich immer ein im Mittelpunkt des Interesses zu stehen, das ist leider überhaupt nicht so ... allenfalls eine Randnotiz im alltäglichen des Lebens.

Hatte ich schon mal erzählt... meinen ersten Jeansrock bekam ich von einem guten Freund angepasst ... er gehört hier zu den größten kurdischen Familien und da ist der Migrationshintergrund wirklich Migrationshintergrund, man taucht mitten in Deutschland in eine ganz andere Welt ein.

Naja, auch wenn es für mich immer Anlässe gibt, zu denen ich den Rock ehr unpassend finde und mich dann doch umziehe, so ist der Rock doch alltäglich geworden. Je nach Lust und Laune, je nach Anlass und Gegebenheit ... es macht einfach Spaß.

Chrisko

Offline Kiran

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Re: Wieviel Männer eigentlich?
« Antwort #54 am: 15.07.2009 20:41 »
also diese Erfahrung ist sonderbar und völlig konträr zu menschlichen Verhaltensweisen.

Ich kenne es nur so das wenn ein Opfer ausgemacht wurde, die ganze Gruppe durch eine Gruppendynamik auf dieses Opfer sich "einschießt". ...

Naja, vielleicht mache ich mit meinen Kontern den Aggressor zum Opfer?

Es kommt immer darauf an, wer das letzte Wort hat. Da kann sich die Zuordnung, wer das Opfer ist, mit einem Satz blitzschnell ändern.

Aber die Regel, daß in einer Gruppe alle auf den "draufhauen", der gerade (oder gewohnheitsmäßig) als Opfer gilt, gibt es trotzdem. Leider.

Offline Ce_Jäger

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Re: Wieviel Männer eigentlich?
« Antwort #55 am: 18.07.2009 23:48 »
Was mir eben dazu gerade so einfällt...

Es ist irgendwie auch wie die selbsterfüllende Prophezeihung.[...]

genial geschrieben. Trifft genau zu.


Wieso soll ich den/die anderen geradezu anflehen etwas negatives über mich zu sagen? - Warum wird soviel in irgendwelche Gesten reininterpretiert...
Probierts doch mal "andersrum" aus; tragt Hosen und stellt euch einfach mal vor, ihr tragt gerade Rock... - und nun beobachtet die 'anderen'... die schauen skeptisch, tuscheln (natürlich über dich), lachen und so weiter... da kann man viel viel sehr viel hineininterpretieren.
Aber kein Vergleich mit Rock tragen und sich nichts drauf einbilden :)
 
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

Offline Peterjo

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Re: Wieviel Männer eigentlich?
« Antwort #56 am: 21.07.2009 22:56 »
Hallo @chrisko

werde morgen so 13.30 mal dort vorbeischauen

Gruß
Peterjo


Leider hat es fürchterlich geregnet. Als es etwas nachließ, bin ich mit Regenschirm durch die Stadt und in die meisten Mode-Geschäfte rein, um nach einem anderen Rock für mich zu suchen. Na ja, man muss doch Flagge zeigen. Leider hatten sie nichts was zu mir passte.

Die Reaktion der Leute? nur mal ein kurzer Blick, sonst keine Beachtung. Auch nicht im Bahnhof, der wegen des Regens gut gefüllt war.

Aber toll war, dass zwar meine Schuhe nass waren, aber der knielange Rock fast trocken blieb. Hosen wären sicher an den Beinen quatschnass geworden.

Grüße
Peterjo


chrisko

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Re: Wieviel Männer eigentlich? - 3 x beim Lidl
« Antwort #57 am: 22.07.2009 19:56 »
Wollte noch auf dem Weg in den Feierabend beim Lidl vorbei und und nen Wein mitnehmen. Auf dem Parkplatz sehe ich noch gerade so einen Mann im Rock...

Drinnen an der Kasse dann, die Kassiererin, auch eine Bekannte, nur ganz lakonisch zu mir: "Ja, es gibt doch noch mehr Männer im Rock!"  ... "Wie kommste denn jetzt darauf?" ... "innerhalb kürzester Zeit bist du jetzt und heute der Dritte im Rock an meiner Kasse!"

Scheine so langsam wirklich nicht mehr der Einzige zu sein ... muss auch gestehen, wenn ich hier so manches mal manche Beiträge lese, so kann ich selbst eigentlich kaum glauben, was ich dann so wirklich erlebe.

Denke, das ist wirklich nur immer in den eigenen Köpfen, die WElt sieht das alles ganz anders :)

@Peterjo,
an dem Tag war ich einfach zu spät ... war auch ein wenig "kurzfristig" :) sehr schade !

Aber vielleicht klappt das ja doch noch mal, würd mich freuen


schönen Abend noch

Chrisko



Offline Peterjo

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Re: Wieviel Männer eigentlich? - 3 x beim Lidl
« Antwort #58 am: 22.07.2009 21:26 »

Drinnen an der Kasse dann, die Kassiererin, auch eine Bekannte, nur ganz lakonisch zu mir: "Ja, es gibt doch noch mehr Männer im Rock!"  ... "Wie kommste denn jetzt darauf?" ... "innerhalb kürzester Zeit bist du jetzt und heute der Dritte im Rock an meiner Kasse!"

Scheine so langsam wirklich nicht mehr der Einzige zu sein ... muss auch gestehen, wenn ich hier so manches mal manche Beiträge lese, so kann ich selbst eigentlich kaum glauben, was ich dann so wirklich erlebe.


@Peterjo,
an dem Tag war ich einfach zu spät ... war auch ein wenig "kurzfristig" :) sehr schade !

Aber vielleicht klappt das ja doch noch mal, würd mich freuen

schönen Abend noch

Chrisko

Hallo Chriko,

es war auch viel zu verregnet.

Gekommen bin ich auch so. Nur um denen dort zu zeigen, dass es nicht nur einen Spinner gibt. Vielleicht sind die Leute dort aber schon durch dich an Mann im Rock gewohnt. Jedenfalls waren die Reaktionen ganz normal: nämlich auch für andere - zB Anfänger - ganz beruhigend.

Natürlich wollte ich ja auch mal den Ort mit dem tollsten Bahnhof sehen.

Vielleicht klapt es ja mal wieder ohne Regen und mit etwas mehr Anmeldung.

Gruß
Peterjo

Hans

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Re: Wieviel Männer eigentlich?
« Antwort #59 am: 22.07.2009 22:13 »
Hallo Chrisko,

ich kann mich Deinem Beitrag nur anschließen, weil  ich es genauso sehe und auch handhabe.

Naja, auch wenn es für mich immer Anlässe gibt, zu denen ich den Rock ehr unpassend finde und mich dann doch umziehe, so ist der Rock doch alltäglich geworden. Je nach Lust und Laune, je nach Anlass und Gegebenheit ... es macht einfach Spaß.


Ich trage nun schon seit gut eineinhalb Jahren Rock und in den letzen 3 Monaten nahezu ausschließlich Rock.
Einige wenige Male habe ich meiner Frau zu Liebe eine Hose getragen. Seit sie aber weiß, wie unwohl ich mich in den meisten Hosen fühle, sagt sie auch nichts mehr, wenn ich fast ausschließlich Rock trage.
Ich ziehe mich allerdings auch im Rock um. Nämlich dann, wenn ich mit meiner Frau zusammen wegfahre, Einkaufen, Bummeln etc. Dies ist eine Bedingung, denn für sie muß der Rock mindestens unterhalb der Wadenmitte enden.
Wenn ich alleine unterwegs bin oder auch im Haus stören auch meine kürzenren Röcke nicht. Bis auf einen enden aber alle unterhalb dem Knie.
Wenn ich mit dem Hund gehen will oder kurz Einkaufen gehen will, kommt sie des öfteren trotzdem mit. Dann ist es ihre Sache mich zu begleiten.
Ich liebe diese Freiheit, anziehen zu können, was ich will.
Reaktionen hier im Ort gleich Null. Weder positiv noch negativ. Hier kennt man mich inzwischen so, es ist mein persönlicher Stil. Leider gibt es hier wie auch in Walsrode keine weiteren Rockträger, was bedauerlich ist. Ich konnte also noch niemanden aus der Reserve locken.

Gruß Hans


 

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