Autor Thema: Auftritt im Theater  (Gelesen 35483 mal)

Offline Dr.Heizer

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Re: Auftritt im Theater
« Antwort #30 am: 21.05.2015 10:39 »
Also keine besonderen Reaktionen, warum auch? Regieren wir etwa auch pausenlos auf die Outfits aller anderen Menschen? Ist es nicht so, dass das Outfit anderer Menschen tatsächlich keine Rolle für das eigene Leben spielt? Aus diesem Grund wird zwar mal hingesehen, doch im nächsten Moment wird sich eben wieder den wichtigeren Dingen gewidmet. Das wird vielleicht so sein: Da trägt jemand ein Kleid... - "Ach, Hallo Herr Nachbar, da trifft man sich also mal im Theater, obwohl man sich die ganze Wochen kaum gesehen hat. Wie hat Ihnen denn das heutige Stück gefallen?" So ist der Alltag, macht Euch also locker!
Alter, wie oft siehst du einen Kerl im Kleid und Pumps? Das kannst du nicht mit einem schnöden scharlachroten Anzug vergleichen, wo keine Message mitschwingt. Die Mehrheit sagt bestimmt nicht, beim ersten mal, "Ach, hallo Herr Nachbar. Sie heute im Kleid hier? Finde ich gut." Der Nachbar denkt sich, ob sein Nachbar das Ufer gewechselt hat oder ähnliches.

rock aktiv, Du sprichst mich an mit "Alter"? Danke fürs Kompliment, denn da habe ich schon mal etwas ganz entscheidendes Dir gegenüber voraus, was Du mal nicht zerreden kannst  :)

Ich bin mir sicher, ein scharlachroter :o Anzug an mir würde wesentlich mehr Reaktionen hervorrufen, als ein passendes Kleid und Pumps.  ;)

Pumps sind übrigens nicht immer mit hohem , dünnen Absatz versehen, wie manche scheinbar zu wissen gedenken. "Pumps" ist lediglich die Bezeichnung für Schuhe, in die man hineinschlüpfen kann. Sie haben einen kleinen Absatz oder bis etwa 9,5cm Absatz, die Form des Absatzes ist nicht näher definiert und sie haben keine Schnürung, Klett oder Riemen, Reissverschluss etc. zum Schließen. Einfach Schuhe zum Hineinschlüpfen. Bei Herren sind das Slipper. Allgemeinwissen im Modebereich reicht hierfür aus, da muss man nicht "Schuh" als Studienfach belegt haben.

rock aktiv, Du meinst also zu wissen, was andere Denken. Hast Du schon mal darüber nachgedacht, diese Fähigkeit zu Geld zu manchen? Damit kann man richtig reich werden! Beim Geheimdienst werden solche Leute gesucht, die zweifelsfrei Gedanken lesen können. Du kannst ja sogar Gedanken von Menschen lesen, die Dir völlig unbekannt sind, die Du nicht mal gesehen hast. Bewirb Dich doch mal dort, veilleicht bringt es Dich auf "andere Gedanken"!

Zum Wechseln des Ufers genügt über ein Rinnsaal ein Schritt, über einen kleinen Bach ein Sprung, über einen Fluss eine Brücke, bei manchen Gewässern benötigt man eine Fähre.
Lieber High4All, worum ging es eigentlich in dem Theaterstück? Kam ein Gewässer drin vor, oder warum schreibt rock aktiv hier was vom "Ufer wechseln", also sinngemäß das Gewässer überqueren? Ich kenne das Stück leider nicht, daher meine Frage. ;) Mit dem Dufflecoat drüber sieht Dein Outfit für mich am Besten aus.
 
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

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Re: Auftritt im Theater
« Antwort #31 am: 21.05.2015 11:15 »
Lieber High4All, worum ging es eigentlich in dem Theaterstück? Kam ein Gewässer drin vor, oder warum schreibt rock aktiv hier was vom "Ufer wechseln", also sinngemäß das Gewässer überqueren? Ich kenne das Stück leider nicht, daher meine Frage. ;)

Hier eine Inhaltsangabe des gleichnamigen Films, auf den sich das Theaterstück bezieht:

http://de.wikipedia.org/wiki/Wie_im_Himmel

Ein Gewässer spielt keine Rolle in der Handlung-


Mit dem Dufflecoat drüber sieht Dein Outfit für mich am Besten aus.
 
Weil man dann nicht soviel sieht? ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;)

Leider war es mit Mantel zu warm im Theater. Habe das Teil also an der Garderobe abgegeben. Selbst mit Bolero war es zu warm. So "musste" ich den Leuten etwas zumuten. Nebenbei, schlechter als die anwesenden Damen habe ich nicht ausgeschaut. Auch ohne 90-60-90-Figur. :)

Wenn es nach mir geht, war das nicht der letzte "Auftritt". Aber jetzt ist erstmal Sommerpause.
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Offline Dr.Heizer

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Re: Auftritt im Theater
« Antwort #32 am: 21.05.2015 11:59 »

Mit dem Dufflecoat drüber sieht Dein Outfit für mich am Besten aus.
 
Weil man dann nicht soviel sieht? ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;)


Nein, nicht wegen dem Kleid, sondern weil ich finde zum "Schwarzen" harmoniert eine schöne Farbe. Vielleicht hätte es für mich anders ausgesehen mit Strümpfen in einem Hautton (z.B. MakeUp oder bronze), statt des schwarzen Beinkleides. Das wirkte etwas düster auf mich.
Der Dufflecoat lässt einiges vom Kleid sehen. Er versteckt es nicht ganz, inspiriert und weckt gekommt die Neugier, in dem er durch seine angenehme Farbe den Blick unweigerlich oben hält. Durch den Schnitt und damit das gekonnte "Hervorluge" des Kleides zaubert er wirklich ein schönes Bild. Die Schuhe werden da echt zur Nebendache, dazu könntest Du dann genauso gut schmale Halbschuhe tragen. So ein Gesamtbild wirkt jedoch auf jeden anders, hier im Forum habe ich auch die Zeit, die Bilder wirken zu lassen, im Foyer des Theaters vielleicht nicht. Dort bewegt sich jeder und es gibt viele Menschen, die man ansieht (oder auch manche nicht, sonst ist die Pause zu Ende und man hat noch nicht mal die auffälligsten und schönsten Outfits gesehen).
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Re: Auftritt im Theater
« Antwort #33 am: 21.05.2015 12:03 »

Mit dem Dufflecoat drüber sieht Dein Outfit für mich am Besten aus.
 
Weil man dann nicht soviel sieht? ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;)


Nein, nicht wegen dem Kleid, sondern weil ich finde zum "Schwarzen" harmoniert eine schöne Farbe. Vielleicht hätte es für mich anders ausgesehen mit Strümpfen in einem Hautton (z.B. MakeUp oder bronze), statt des schwarzen Beinkleides. Das wirkte etwas düster auf mich.
Ich werde über die Anregung bzgl. der Strümpfe nachdenken und einige Testbilder machen. :)
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Offline Ben

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Re: Auftritt im Theater
« Antwort #34 am: 21.05.2015 13:20 »
Interessanter Aspekt! Ich sehe das auch und bin zudem gelegentlich erstaunt, wie sich unsere kleine Welt hier und die große Welt da draussen bespiegeln. Sie sind sich erschreckend selbstähnlich.

Die bedinungslose Anerkennung unseres Lebensstils, die wir von denen draussen einfordern, sehe ich hier gelegentlich nicht konsequent anderen vergleichbaren "Randgruppen" eingeräumt, z.B. Homosexuelle, "Tunten", ...
Es besteht für mich ein Unterschied zwischen ausgelebter Homophobie oder Xenophobie oder dem Missfallen an meiner Art mich zu kleiden.

joelh

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Re: Auftritt im Theater
« Antwort #35 am: 21.05.2015 13:44 »
Interessanter Aspekt! Ich sehe das auch und bin zudem gelegentlich erstaunt, wie sich unsere kleine Welt hier und die große Welt da draussen bespiegeln. Sie sind sich erschreckend selbstähnlich.

Die bedinungslose Anerkennung unseres Lebensstils, die wir von denen draussen einfordern, sehe ich hier gelegentlich nicht konsequent anderen vergleichbaren "Randgruppen" eingeräumt, z.B. Homosexuelle, "Tunten", ...
Es besteht für mich ein Unterschied zwischen ausgelebter Homophobie oder Xenophobie oder dem Missfallen an meiner Art mich zu kleiden.

Ein Statement mit dem Potenzial einer eigenen, erhellenden Diskussion:
Es ist nicht o.k. das Missfallen über die Herkunft oder Sexualität einer Person zu äußern, welche sich z. B. an der Hautfarbe oder der sexuellen Präferenz manifestieren. Keine Frage.
Aber was ist es, das Missfallen über die Persönlichkeit einer Person zu äußern, welche sich z. B. an der Art der gewählten Kleidung manifestieren? Wie stehen die Formen der Diskriminierungen auf der Werteskala zueinander, welche Auswirkungen haben sie auf die Person, welche Unterschiede bestehen?

Wirklich interessant. Werde darüber nachdenken und recherchieren. Genau, ich werde zunächst mal damit anfangen, indem ich unsere Grundrechte konsultiere und schaue, welche der Begriffe (Persönlichkeit, Abstammung, Geschlechterdiskrimminierung. ..) den fundamentaleren, höherwertigen Rang hat.

Dann wird die Geschichte zeigen, dass Xenophobie und Homophobie schreckliche körperliche Gewalt über die Opfer brachte. In Russland wurden Studenten, die sich an St. patrick's Day in Kilts kleideten, verprügelt. Wegen der Kleidungsfrage. Und als Männerrockträger leiden einige, deren Rücken nicht so breit ist, psychische Schmerzen, weil sie einerseits nicht die unaushebelbare Ungerechtigkeit in der Kleidungsfrage ertragen und sich zudem auf der Strasse durch Kommentare in ihrer Würde herabsetzen lassen müssen, nur weil sie ein ungeschriebenes Gesetz trotzig übertreten, für das es ebensowenig eine festgelegte Strafe gibt.

Offline Ben

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Re: Auftritt im Theater
« Antwort #36 am: 21.05.2015 13:59 »
Es ist nicht o.k. das Missfallen über die Herkunft oder Sexualität einer Person zu äußern, welche sich z. B. an der Hautfarbe oder der sexuellen Präferenz manifestieren. Keine Frage.
Aber was ist es, das Missfallen über die Persönlichkeit einer Person zu äußern, welche sich z. B. an der Art der gewählten Kleidung manifestieren?
Missfallen, an meiner Art mich zu kleiden, und Homophobie gegen sicher oft einher. So wird ein Schuh. Aber es verletzt mich nicht, wenn mich jemand als Schwuchtel bezeichnet. Es ist die dahinter steckende Homophobie, die mich wütend macht.

Offline MAS

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Re: Auftritt im Theater
« Antwort #37 am: 21.05.2015 14:04 »
Interessanter Aspekt! Ich sehe das auch und bin zudem gelegentlich erstaunt, wie sich unsere kleine Welt hier und die große Welt da draussen bespiegeln. Sie sind sich erschreckend selbstähnlich.

Die bedinungslose Anerkennung unseres Lebensstils, die wir von denen draussen einfordern, sehe ich hier gelegentlich nicht konsequent anderen vergleichbaren "Randgruppen" eingeräumt, z.B. Homosexuelle, "Tunten", ...
Es besteht für mich ein Unterschied zwischen ausgelebter Homophobie oder Xenophobie oder dem Missfallen an meiner Art mich zu kleiden.

Ein Statement mit dem Potenzial einer eigenen, erhellenden Diskussion:
Es ist nicht o.k. das Missfallen über die Herkunft oder Sexualität einer Person zu äußern, welche sich z. B. an der Hautfarbe oder der sexuellen Präferenz manifestieren. Keine Frage.
Aber was ist es, das Missfallen über die Persönlichkeit einer Person zu äußern, welche sich z. B. an der Art der gewählten Kleidung manifestieren?

Wirklich interessant. Werde darüber nachdenken und recherchieren. Genau, ich werde zunächst mal damit anfangen, indem ich unsere Grundrechte konsultiere und schaue, welche der Begriffe (Persönlichkeit, Abstammung, Geschlechterdiskrimminierung. ..) den fundamentaleren, höherwertigen Rang hat.

Lieber Joelh,

wie High4All irgendwo geschrieben hat, ist es ein Unterschied, ein Merkmal zu haben, für das man nichts kann, wie Geschlecht, Genderidentität, Hautfarbe, Herkunft und einem Merkmal, das man sich bewusst und freiwillig zugelegt hat, wie Kleidung, religöser oder politischer Überzeugung usw. Wobei diese Überzeugung auch von der Sozialisation beeiflusst ist, für die man auch nichts kann. Insofern sind die grenzen schwammig.

Aber ich denke, es macht einen Unterschied ob z.B. jemand sagt: "Deine Kleidung gefällt mir nicht" oder "Deine Kleidung sieht scheiße aus!" Im ersten Fall ist es eine subjektive Geschmacksäußerung ähnlich wie "Ich mag keinen Selerie" im zweiten Fall ist es ein Urteil, das Gemeingültigkeit beansprucht, ähnlich wie "Selerie ist Scheiße".

Jeder darf ja seinen Geschmack und seine religiöse oder politische Meinung äußern, muss aber eben akzeptieren, dass andere andere Geschmäcker und religiöse oder politische Überzeugungen haben. Ob diese Akzeptanz des Anderen als Mitmensch da ist oder nicht, daran unterscheidet sich freie Meinungsäußerung von Diskriminierung bzw. Toleranz von Phobie.

Im Fall der eindeutig ohne unsere Wahl vorhandenen Merkmale, verbietet sich aber auch die Geschmacksäußerung, "Ich mag keine Schwarzen, keine Muslime, keine Schwulen, keine Bayern" usw. ist tabu.

Oder?

LG, Michael
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Offline MAS

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Re: Auftritt im Theater
« Antwort #38 am: 21.05.2015 14:07 »
Es ist nicht o.k. das Missfallen über die Herkunft oder Sexualität einer Person zu äußern, welche sich z. B. an der Hautfarbe oder der sexuellen Präferenz manifestieren. Keine Frage.
Aber was ist es, das Missfallen über die Persönlichkeit einer Person zu äußern, welche sich z. B. an der Art der gewählten Kleidung manifestieren?
Missfallen, an meiner Art mich zu kleiden, und Homophobie gegen sicher oft einher. So wird ein Schuh. Aber es verletzt mich nicht, wenn mich jemand als Schwuchtel bezeichnet. Es ist die dahinter steckende Homophobie, die mich wütend macht.

Das sehe ich auch so.

LG, Michael
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joelh

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Re: Auftritt im Theater
« Antwort #39 am: 21.05.2015 14:20 »

Dann wird die Geschichte zeigen, dass Xenophobie und Homophobie schreckliche körperliche Gewalt über die Opfer brachte. In Russland wurden Studenten, die sich an St. patrick's Day in Kilts kleideten, verprügelt. Wegen der Kleidungsfrage. Und als Männerrockträger leiden einige, deren Rücken nicht so breit ist, psychische Schmerzen, weil sie einerseits nicht die unaushebelbare Ungerechtigkeit in der Kleidungsfrage ertragen und sich zudem auf der Strasse durch Kommentare in ihrer Würde herabsetzen lassen müssen, nur weil sie ein ungeschriebenes Gesetz trotzig übertreten, für das es ebensowenig eine festgelegte Strafe gibt.

Sorry, hatte noch was ergänzt, was mir wichtig erschien.

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Re: Auftritt im Theater
« Antwort #40 am: 21.05.2015 14:45 »

Dann wird die Geschichte zeigen, dass Xenophobie und Homophobie schreckliche körperliche Gewalt über die Opfer brachte. In Russland wurden Studenten, die sich an St. patrick's Day in Kilts kleideten, verprügelt. Wegen der Kleidungsfrage. Und als Männerrockträger leiden einige, deren Rücken nicht so breit ist, psychische Schmerzen, weil sie einerseits nicht die unaushebelbare Ungerechtigkeit in der Kleidungsfrage ertragen und sich zudem auf der Strasse durch Kommentare in ihrer Würde herabsetzen lassen müssen, nur weil sie ein ungeschriebenes Gesetz trotzig übertreten, für das es ebensowenig eine festgelegte Strafe gibt.

Sorry, hatte noch was ergänzt, was mir wichtig erschien.

Ganz klar, lieber Joel, ist das keine einfache Geschmacksäußerung oder freie Meinungsäußerung, sondern Beleidigung und Kränkung von Menschen, die sich einach anders kleiden als man selbst.

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Re: Auftritt im Theater
« Antwort #41 am: 21.05.2015 15:23 »
Aber ich denke, es macht einen Unterschied ob z.B. jemand sagt: "Deine Kleidung gefällt mir nicht" oder "Deine Kleidung sieht scheiße aus!" Im ersten Fall ist es eine subjektive Geschmacksäußerung ähnlich wie "Ich mag keinen Selerie" im zweiten Fall ist es ein Urteil, das Gemeingültigkeit beansprucht, ähnlich wie "Selerie ist Scheiße".
Ach weißt Du, selbst der Satz:"Deine Kleidung sieht sch... aus!" ist eine Meinungsäußerung, über die wir uns nicht aufregen müssen. Auch wenn es sehr unhöflich formuliert ist. Schlimmer ist es, wenn wir auf Grund unserer Kleidung diskreditiert werden. Wenn wir also beleidigt werden in der Art, wie: "Du bist schei.....!"

Jeder darf ja seinen Geschmack und seine religiöse oder politische Meinung äußern, muss aber eben akzeptieren, dass andere andere Geschmäcker und religiöse oder politische Überzeugungen haben. Ob diese Akzeptanz des Anderen als Mitmensch da ist oder nicht, daran unterscheidet sich freie Meinungsäußerung von Diskriminierung bzw. Toleranz von Phobie.

Im Fall der eindeutig ohne unsere Wahl vorhandenen Merkmale, verbietet sich aber auch die Geschmacksäußerung, "Ich mag keine Schwarzen, keine Muslime, keine Schwulen, keine Bayern" usw. ist tabu.

Oder?

LG, Michael
All diese Verallgemeinerungen sollten wir möglichst vermeiden. Damit ist schon viel Unheil angerichtet worden. 

Ich tappe selbst auch in diese Verallgemeinerungsfalle hinein, wenn ich nicht aufpasse.
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Re: Auftritt im Theater
« Antwort #42 am: 21.05.2015 16:06 »
Aber ich denke, es macht einen Unterschied ob z.B. jemand sagt: "Deine Kleidung gefällt mir nicht" oder "Deine Kleidung sieht scheiße aus!" Im ersten Fall ist es eine subjektive Geschmacksäußerung ähnlich wie "Ich mag keinen Selerie" im zweiten Fall ist es ein Urteil, das Gemeingültigkeit beansprucht, ähnlich wie "Selerie ist Scheiße".
Ach weißt Du, selbst der Satz:"Deine Kleidung sieht sch... aus!" ist eine Meinungsäußerung, über die wir uns nicht aufregen müssen. Auch wenn es sehr unhöflich formuliert ist. Schlimmer ist es, wenn wir auf Grund unserer Kleidung diskreditiert werden. Wenn wir also beleidigt werden in der Art, wie: "Du bist schei.....!"

Jeder darf ja seinen Geschmack und seine religiöse oder politische Meinung äußern, muss aber eben akzeptieren, dass andere andere Geschmäcker und religiöse oder politische Überzeugungen haben. Ob diese Akzeptanz des Anderen als Mitmensch da ist oder nicht, daran unterscheidet sich freie Meinungsäußerung von Diskriminierung bzw. Toleranz von Phobie.

Im Fall der eindeutig ohne unsere Wahl vorhandenen Merkmale, verbietet sich aber auch die Geschmacksäußerung, "Ich mag keine Schwarzen, keine Muslime, keine Schwulen, keine Bayern" usw. ist tabu.

Oder?

LG, Michael
All diese Verallgemeinerungen sollten wir möglichst vermeiden. Damit ist schon viel Unheil angerichtet worden.  

Ich tappe selbst auch in diese Verallgemeinerungsfalle hinein, wenn ich nicht aufpasse.


Lieber Hajo,

sicher kann man auf Feinheiten unterschiedlich reagieren. Sich nicht aufregen ist oft besser als in die Luft gehen, solange man nur selber betroffen ist.

Und ja, man verallgemeinert schneller, als einem lieb ist.  ;)

Ich versuche, achtsam zu bleiben bei meinen Worten, denn "sticks and stones can break my bones, but words can break my heart!" (aus einem Country Song).

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Re: Auftritt im Theater
« Antwort #43 am: 21.05.2015 16:23 »
Lieber Hajo,

sicher kann man auf Feinheiten unterschiedlich reagieren. Sich nicht aufregen ist oft besser als in die Luft gehen, solange man nur selber betroffen ist.

Und ja, man verallgemeinert schneller, als einem lieb ist.  ;)

Ich versuche, achtsam zu bleiben bei meinen Worten, denn "sticks and stones can break my bones, but words can break my heart!" (aus einem Country Song).

LG, Michael
Lieber Michael,
unsere Reaktionen hängen oft von der "Tagesform" ab. Gibt Tage, da gelingt alles und wir sind so cool und souverän drauf, dass uns nichts aus der Ruhe bringt. Und dann sind da die Chaos-Tage, an denen uns Nichtigkeiten in Rage bringen können.

Wenn wie bedenken, dass andere Menschen auch ihre guten und schlechten Tage haben, können wir unterschiedliche Reaktionen besser verstehen.

Wenn wir Glück haben, begegnen wir Menschen, die alle gut drauf sind. Entsprechend positiv sind dann die Reaktionen auf unser Outfit. An einem anderen Tag laufen uns dieselben Menschen, die jedoch schlecht drauf sind, über den Weg und wir werden im selben Outfit wie zuvor angepault.

Insofern müssen wir bei der Bewertung der Reaktionen unserer Mitmenschen "auf dem Teppich" bleiben. Also weder zu euphorisch noch zu niedergeschlagen sein. Die Wahrheit ist viel nüchterner und liegt irgendwo dazwischen.

LG
Hajo
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Re: Auftritt im Theater
« Antwort #44 am: 21.05.2015 16:32 »
Lieber Hajo,

sicher kann man auf Feinheiten unterschiedlich reagieren. Sich nicht aufregen ist oft besser als in die Luft gehen, solange man nur selber betroffen ist.

Und ja, man verallgemeinert schneller, als einem lieb ist.  ;)

Ich versuche, achtsam zu bleiben bei meinen Worten, denn "sticks and stones can break my bones, but words can break my heart!" (aus einem Country Song).

LG, Michael
Lieber Michael,
unsere Reaktionen hängen oft von der "Tagesform" ab. Gibt Tage, da gelingt alles und wir sind so cool und souverän drauf, dass uns nichts aus der Ruhe bringt. Und dann sind da die Chaos-Tage, an denen uns Nichtigkeiten in Rage bringen können.

Wenn wie bedenken, dass andere Menschen auch ihre guten und schlechten Tage haben, können wir unterschiedliche Reaktionen besser verstehen.

Wenn wir Glück haben, begegnen wir Menschen, die alle gut drauf sind. Entsprechend positiv sind dann die Reaktionen auf unser Outfit. An einem anderen Tag laufen uns dieselben Menschen, die jedoch schlecht drauf sind, über den Weg und wir werden im selben Outfit wie zuvor angepault.

Insofern müssen wir bei der Bewertung der Reaktionen unserer Mitmenschen "auf dem Teppich" bleiben. Also weder zu euphorisch noch zu niedergeschlagen sein. Die Wahrheit ist viel nüchterner und liegt irgendwo dazwischen.

LG
Hajo



Yep, stimmt!  :)

Allerdings gibt es auch Menschen, die (fast) immer schlecht drauf sind.  :(

Und solche, die immer schlecht drauf sind, wenn nicht alles so läuft, wie sie es sich wünschen und andere Menschen nicht tun, was die ihnen befehlen.  >:(

LG  :D
Michael

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