Ich stelle eine Zusatzfrage: Geht es um die Methanproduktion bei der Herstellung oder direkt bei der Vernichtung der Lebensmittel?
Wenn letzteres: Durch welchen Prozess der Vernichtung wird Methan freigesetzt, das durch den Verbrauch der Lebensmittel durch sie essende und verdauende Menschen nicht freigesetzt würde?
Würde also das Methan nicht freigesetzt, wenn man die hergestellten Lebensmittel gerechter verteilen würde?
Das waren jetzt drei Zusatzfragen.
LG, Micha
War zwar nicht mein Thread, aber ich schreibe es dann trotzdem.
Die Verstoffwechslung bei normaler Verdauung erzeugt CO² und sehr wenig Metan. Der Wasserstoff aus den Kohlenwasserstoffen geht zu einem guten Teil oxidativ zu Wasse über, wandert aber ach zu Schwefelwasserstoffen (was man eben riecht) und in Summe kommt sehr wenig Methan.
Wiederkäuer erzeuge sehr viel mehr Methan, weil die Verdauung mehr auf Vergärung setzt zur Nutzung der stark verkapselten Nahrung in Gräsern und Blättern. Chlorophyl kann ein Carnivore kaum nutzen. Diese Verdauung erzeugt also mehr Methan
Reines Verwesen der Nahrung erzeugt tatsächlich Methan und gar nicht knapp. die langkettigen Moleküle werden durch Hefen und Bakterien zersetzt und übrig bleiben kurze Kohlenwasserstoffe, bevorzugt Methan. Das passiert also natürlich auch bei der Verschwendung von Nahrung.
Es entsteht wenig Methan, in Summe wiegt das wenige als das CO², dass ein Mensch ausatmen würde. Aber das Methan hat eine 20-fache Wirkung als Wärmekapazität. Da liegt das Problem. So ist dann Methan ein Problem.
Das passiert auch bei Erdgasnutzung. Wenn "nur" 5% allen Erdgases entweicht durch Lecks aber auch Diffusion durch Abdichtungen, dann hat das in Summe genau den Klimaeffekt, wie das Verbrennen des restlichen Erdgases hat. Und dummerweise sind es oft mehr als 5%. Nicht beim Endverbraucher, es ist ja auch der weite Transport und die Speicherung, dazu unsaubere Verrennung etc.
In Summe heizen die Methanemissionen der gesamten Kühe Indiens den Planeten mehr auf, als der gesamte indische Verkehr. Fleischkonsum hat so einen massiven Klimaeffekt durch die pfurzenden Kühe. So eine Kuh hat erheblichen Methanausstoss.
Und verrottendes pflanzliches Material hat einen sehr hohen Effekt auf die Erderwärmung.
Mit Schmelzen der Tundra wir erheblich Methan frei, das durch Verrottung dort gesammelt war, aber im Permafrost nicht raus kam.
Deutschland hat alleine durch Trockenlegung von Mooren mehr Klimaschäden verursacht als durch den Autoverkehr. Das ist historisch betrachtet nicht gut, es passiert aber kaum noch.
In Summe wird der berühmte Kipp-Punkt des Klimas bei 2-3 Grad durch den steigenden Methan Anteil erzeugt. Taut die russische Tundra auf, dann haben wir mehr Klima-Effekt als durch unser CO².
Um es in Summe zu beantworten:
Ja, es wird erheblich mehr Schaden angerichtet, wenn das Ganze verrottet.
Die bessere Nutzung würde möglich machen, die ausufernde Produktion viel Ökologischer zu gestalten
Fleisch weg lassen bringt auch sehr viel.
Wer an der Stelle einmal nachdenkt, der hilft. CO² ist nicht unser einziges Thema.
Und ein Vegetarier nutzt mehr, als ein SUV-Fahrer schadet.