Autor Thema: Gejammer wegen zu teuren Männerröcken?  (Gelesen 19219 mal)

Offline Seravajan

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Gejammer wegen zu teuren Männerröcken?
« am: 02.05.2009 23:20 »
Man vernimmt vielmals, dass Männerröcke zu teuer seien! Aber ich hatte in den letzten beiden Tagen gesehen, dass dem nicht so sei. Wieso sieht man sich nicht mal bei LARP, Reenactment, Mittelalter u. ä. Läden rum oder geht an einem Mittelaltermarkt? Da kriegt man schöne Röcke schon ab 30 €!  :) :D Auch bei den Kleidern gibt es einige Modelle, die auch ohne weiteres einem Mann stehen würden! Leider fehlen die wirklich grossen Grössen (XXL und grösser). :(

Als los, stürmt die Mittelaltermärkte und -shops.
Wenn Männer wirklich Männer wären, könnten sie auch ganz souverän Röcke und/oder Kleider tragen, anstatt sich durch das ausschließliche Tragen von Hosen beweisen zu müssen, daß sie Männer seien.
Nils Pickert

Offline Jürgen64

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Re: Gejammer wegen zu teuren Männerröcken?
« Antwort #1 am: 03.05.2009 10:18 »
Hallo Seravajan,

die von Dir genannten Anbieter liefern allerdings keine allgemein nutzbaren Männerröcke, sondern welche für spezielle Rollenspiele - also eher Kostüme. Sowas würde ich vielleicht zu Karneval tragen, nicht jedoch an einem durchschnittlichen Tag in der Fußgängerzone einer durchschnittlichen deutschen Stadt.

Dennoch, ich meckere nicht über die Preise der Herrenrockanbieter, da ich weiß was nicht nur das Material kostet und wieviel Arbeitszeit dahintersteckt, sondern auch was Werbung und Marketing kosten und die Räumlichkeiten und und und. Mein Gemecker geht eher in die Richtung der Modeanbieter, die es bis heute nicht schaffen, einfach mal ein paar Röcke aus der Damenabteilung an Männerpuppen zu demonstrieren, die es bis heute nicht schaffen qualifiziertes Verkaufspersonal einzustellen, das in der Lage ist dem Kunden einfach mal einen Rock zu verkaufen. Frei nach dem Motto: Der Verteiler deckt den Bedarf, der Verkäufer weckt den Bedarf.

Röcke gibt es, in allen Preislagen, nur an Verkäufern/Verkäuferinnen fehlt es. Das, was da rumläuft, ist Billigpersonal (teilweise für unter 5 Euro die Stunde), das vielmals Angst hat einen Kunden anzusprechen. Auf jeden Fall aber haben diese Menschen verkaufen nicht gelernt, sondern günstigstenfalls verteilen - und meist nur Regalservice. Das Problem gründet aber schon darin, daß verkaufen kein Lehrfach ist. Die Einzelhandelskaufleute bei uns lernen Buchführung, Materialkunde, usw., aber nicht verkaufen.

Gruß
Jürgen
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Offline Highlander

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Re: Gejammer wegen zu teuren Männerröcken?
« Antwort #2 am: 03.05.2009 12:00 »
Hallo Zusammen,
nee werde nicht in das Gejammere über die Preise einstimmen.
Die Spezies Männerrock die ich trage ( Kilt)  kostet nur mal, und wenn man bedenkt, wieviel Meter hochwertiger Wolle
verarbeitet wird, dazu noch die Arbeit, sind die Preise durchaus akzeptabel.
Wollte aber eigentlich kurz auf das Eingehen was Jürgen geschreiben hat:
Stimme dir zu Fachpersonal kostet, und da liegt doch das Problem.
Jeder möchte für sich Alles "fast Umsonst" aber für sich selber den größten Profit rausholen.
Würden in den Geschäften qualifiziertere Mitarbeiter arbeiten (die ja teuerer sind) würden für euch die Röcke ja "noch teuerer) und ihr würdet noch lauter jammern. 
Grüße
Highlander

Offline rainer69

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Re: Gejammer wegen zu teuren Männerröcken?
« Antwort #3 am: 03.05.2009 17:21 »
Würden in den Geschäften qualifiziertere Mitarbeiter arbeiten (die ja teuerer sind) würden für euch die Röcke ja "noch teuerer) und ihr würdet noch lauter jammern. 
Grüße
Highlander

Hallo Highlander,

dem würde ich widersprechen wollen.

Denn wenn durch gute Verkäufer die Menge der abgesetzten Produkte steigt, sinken die Kosten je verkaufte Einheit ganz gewaltig.

Rainer


Offline Highlander

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Re: Gejammer wegen zu teuren Männerröcken?
« Antwort #4 am: 03.05.2009 18:57 »
Hallo Rainer,
grundsätzlich hast Du schon recht, aber
sieht dich doch mal um, überall herrscht doch die "Ramschmetalität" vor.
Warum schließen denn soviele kleinere Fachhändler, weil es den Leuten zuteuer ist, evtl. 10Euro mehr für ein Produkt zu zahlen.
denn auch das musst du schon realistisch sehen, ein kleinerer Händler kann und wird nicht die Massen absätzen wie es die "Großen" können. Ein Freund hat ein Fotogeschäft (ja ein richtiges Fotofachgeschäft). Es war nicht nur einmal vorgekommen... die Leute lassen sich beraten, kaufen dann beim "Geilen"  oder " ich doch doch blöde" um 10Euro zu sparen, und wenn sie dann nicht zurecht kommen, sind sie so dreist, und meinen das der Fachhändler es doch nochmal erklären könnte.
Bitte, dann sollten wir auch alle hier so konsequent sein, und bein kleinen Fachhändler kaufen,und nicht bei A C D oder was weis ich.
ok vielleicht sehe ich es so, weil ich (man) ja einen Kilt sowieso nur beim Kiltmaker/Kiltschneiderin bekommt.
Grüße
Highlander   

Ingo_ZS

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Re: Gejammer wegen zu teuren Männerröcken?
« Antwort #5 am: 08.05.2009 08:25 »
Hallo zusammen,

auch ich möchte mal meinen Senf dazu geben. :)
Ich habe mir bei P&C einen Cargorock gekauft. Farbe ist oliv.
Der Preis dieses Stückes hat 25,- EUR gekostet. Es ist kein Billig Produkt.
Also ein männlicher Rock, der in der Damenabteilung gehangen hat. ::) 8)

Ich glaube schon, dass es auch preiswerte Röcke zu kaufen gibt, man muss nur schauen und
kaufen, wenn man sie sieht. Es darf nicht gewartet werden, da sonst dieser schon verkauft sein
kann. Übrigens kann ich auch Hosen kaufen, die nicht billig sind.

Zu den Märken sei gemerkt, dass viele genau diese Meinung vertreten. "Es sei bei uns nur eine
Maskerade."  ???
Wenn ich meiner Frau sagen würde, dass ich auf einem Mittelaltermarkt mir einen Rock kaufen würde, hätte sie
sich bestimmt schon scheiden lassen. Mit Recht. :)
Hat jemand schonmal eine Frau gesehen, die sich wie eine Burgfrau kleidet und damit durch die Stadt flaniert?

Ich finde mit verlaub. Hier sollten wir Männer mal auf den Teppich bleiben und uns der realität wieder widmen.

Gruss aus dem Großraum Berlin


P.S.
Ich kaufe mir eine Rüstung. ;)

dever

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Re: Gejammer wegen zu teuren Männerröcken?
« Antwort #6 am: 19.05.2009 14:47 »
Hallo in die Runde…

Die Preise für manche Männerröcke kann man(n) nur noch als bewaffneten Raubüberfall mit Nadel und Zwirn bezeichnen. Ein Produkt wird aber nur dann einen breiteren Markt finden, wenn auch sein Preis vertretbar ist.

Ein Vergleich der Preisbildung eines Männerrockes mit der einer Männerhose hinkt – gleiche Qualität vorausgesetzt - meiner Auffassung nach. Denn es müssten die Preise von Damenröcken mit Männerhosen verglichen werden. Und hier ist die Schere meist enorm zugunsten der Damenröcke. Frauen können also ungleich höher in Angebot und Preis auswählen. Das ist natürlich aus den Stückzahlen mit Massenproduktion bei Damenröcken erklärlich. Zeigt aber auf, dass wir als Männer uns derzeit zuweilen noch in Damenabteilungen günstiger eindecken müssen, um eine ähnliche Variationsvielfalt an Röcken tragen zu können.

Es ist sicherlich unklug, zuviel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zuwenig zu bezahlen. Wenn wir zuviel bezahlen, verlieren wir etwas Geld, das ist alles. Wenn wir dagegen zuwenig bezahlen, verlieren  manchmal noch mehr, da der gekaufte Gegenstand nicht die ihm zugedachte Aufgabe erfüllt. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. So manch angebotener Männerrock ist als hochqualitatives Designermodel zu verstehen und hat damit seinen Preis. Bei der Damenmode ist es in diesen Fällen ja nicht anders.

Ich möchte bei Herrenröcken – analog den Damenröcken - beide Chancen; also hie und da eine teures Designerstück und ansonsten kostengünstigere Möglichkeiten.

Momentan scheitert das noch an den großen Bekleidungsherstellern und dem Bekleidungshandel. Ich würde es schon begrüßen, wenn der Bekleidungshandel dazu übergeht, keine eigenen Männer- und Damenabteilungen zu unterhalten, sondern sich diese im Ladenangebot ineinander verzahnen.

LG
Skirt

Hans

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Re: Gejammer wegen zu teuren Männerröcken?
« Antwort #7 am: 19.05.2009 21:51 »
Hallo Skirt, 
Du wirst zur Zeit der Wirtschaftskrise keinen Erfolg mit Deinem, sehr vernünftigen, Ansinnen haben.
Männerröcke kommem nicht in die Regale und die Designerröcke für Herren finden trotzdem ihre Abnehmer.
Also bleibt uns doch nur der Weg in die Damenabteilung, um preisewerte, tragbare Röcke zu finden.
Auch bei Ebay gibt es so manches Schnäppchen. Leider!
Die Alternative wären Unikilts, sie sind aber auch noch recht teuer.
Die andere Möglichleit, wenn man schon einen gut sitzenden Rock und eine Nähmaschine hat: selbernähen!
Der zweite Rock klappt bestimmt gut und der erste wird auch schon tragbar sein.
Ober Du kennst eine gute, günstige Schneiderin. Da gehst man dann mit einem Designerfoto hin und möchte etwas ähnliches angefertigt haben.
Habe ich auch schon gemacht. 50 Euro fürs Nähen plus Material, was man oft schon recht günstig bekommt.
Auch noch teuer, dafür aber eine Einzelanfertigung, die nicht jeder hat.
Meine Röcke von Vögele begegne ich ab und zu schon mal auf der Straße, aber selten.
Die frauen tragen ja keine Röcke mehr, außer den älteren.
Die jüngeren bleiben bei der Hose, die bei Wärme nur in der Länge variiert, bis hin zur Minirocklänge.
Dies drückt auch den Preis der Röcke in den Damenabteilungen.
In derGroßstadt mag es noch etwas anders sein, aber hier auf dem flachen Land gibt es doch kaum noch Röcke in der Geschäften.

Gruß   Hans

dever

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Re: Gejammer wegen zu teuren Männerröcken?
« Antwort #8 am: 20.05.2009 16:57 »
Hallo Hans,

Schneidern ist nicht mein Ding. Aber meine Freundin variiert das eine oder andere Stück mit der Nähmaschine. Ansonsten finde ich immer wieder Röcke in den Kaufhäusern oder Boutiquen, die als unisex durchgehen. Zuweilen sogar als solche deklariert.
 Z.B. Levi Strauss, TimeZone...haten da mal einiges im Sortiment. Irgendwann stelle ich die Teile hier ein.

Gruß
Skirt

easy1957

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Re: Gejammer wegen zu teuren Männerröcken?
« Antwort #9 am: 17.06.2009 16:52 »
Hallo liebe zuviel Zahler,
wer jammert ist selber Schuld.
Ich beispielsweise kaufe meine Röcke und Kleider grundsätzlich in der Damenabteilung. Das hat mehrere Gründe. Erstens wohne ich in einer eher kleinen Stadt wo es keine Läden gibt die Männerröcke und Männerkleider verkaufen. Zweitens finde ich, wie einige derer die ebenfalls einen Komentar abgegeben haben, das spezielle Männer-, röcke und kleider schlichtweg zu teuer sind. Was ist an denen anders als an Frauen-, röcken und kleidern. Im Prinzip nichts ausser vieleicht die etwas feminineren Farben und die Länge. Ich trage jenachdem wie mir der Sinn danach steht gerne mal einen hellblauen Faltenrock welcher Knielang ist. Er sitzt perfekt. Natürlich trage ich dabei keine Tennissocken sondern Halterlose Nylons und ein weißes Hemd. Ich und auch eineige Bekannte finden das das sehr chick aussieht. Ich bin damit auch noch nie dumm angemacht worden.
Der Rock hat bei C&A knapp 35 € gekostet.

doppelrocker

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Re: Gejammer wegen zu teuren Männerröcken?
« Antwort #10 am: 20.06.2009 21:49 »
Grundsätzlich stellt sich mir die Frage, wann, wo und was ist zu teuer? Sicher machen die so genannten Designer für Männerröckte entsprechende Modelle zu "guten" Preisen.
Da wir sowieso die Mode in Frage stellen und sagen: "Frauen fragen nicht, sie nehmen", warum muss dann der Reissverschluss vorne, nach rechts zu schliessen sein??. Ein Kilt fragt dananch auch nicht... Damit hätte sich das Thema mit "zu teuer" meines Erachtens fast schon erledigt. Zugegeben, ich lasse mir gerade meine eigenen Entwürfe von einer "Herren"-Schneiderin  ;D nähen. Zu moderaten Preisen.

Offline Peterjo

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Re: Gejammer wegen zu teuren Männerröcken?
« Antwort #11 am: 20.06.2009 23:55 »

Da wir sowieso die Mode in Frage stellen und sagen: "Frauen fragen nicht, sie nehmen", warum muss dann der Reissverschluss vorne, nach rechts zu schliessen sein??. Ein Kilt fragt dananch auch nicht...

Schaut euch doch mal Frauenhosen an: da gibt es schon lange keine Regel, ob der Zipp links oder rechts ist. Völlig egal. Den Frauen ist das auch egal.  Da ich einige Hosen aus der Damenabteilung  habe - weil sie einfach besser sitzen - mit Zipp für Herren früher noch falsch: links - Es hat seit Jaheren noch keiner wirklich keiner darauf geachtet.

Also ist es egal wo der Zipp sitzt.

Güße

Peterjo

Offline Highlander

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Re: Gejammer wegen zu teuren Männerröcken?
« Antwort #12 am: 21.06.2009 09:12 »
@Doppelrocker
bei einem  Kilt gibt es keinen Reißverschluss da ein Kilt eine Art von "Wickelrock" ist. Und ein Kilt wird grundsätzlich nach Rechts geschlossen.
Alles andere wären dann Röcke mit Schottenmuster oder meintewegen auch "Schottenröcke" aber keine Kilts.
Grüße
Highlander

Offline Peterjo

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Re: Gejammer wegen zu teuren Männerröcken?
« Antwort #13 am: 21.06.2009 10:09 »
@Doppelrocker
bei einem  Kilt gibt es keinen Reißverschluss da ein Kilt eine Art von "Wickelrock" ist. Und ein Kilt wird grundsätzlich nach Rechts geschlossen.
Alles andere wären dann Röcke mit Schottenmuster oder meintewegen auch "Schottenröcke" aber keine Kilts.
Grüße
Highlander

Na klar! Mein Kilt hat nur Schnallen.   Aber sonst an Röcken...

Gruß
Peterjo

doppelrocker

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Re: Gejammer wegen zu teuren Männerröcken?
« Antwort #14 am: 21.06.2009 20:37 »
@Doppelrocker
bei einem  Kilt gibt es keinen Reißverschluss da ein Kilt eine Art von "Wickelrock" ist. Und ein Kilt wird grundsätzlich nach Rechts geschlossen.
Alles andere wären dann Röcke mit Schottenmuster oder meintewegen auch "Schottenröcke" aber keine Kilts.
Grüße
Highlander

Hallo Highlander,

ich sehe schon, die Definition Kilt wird sehr ernst genommen. Im Grunde wollte ich nur damit sagen, dass der Kilt nicht nach dem üblichen Standard "Herrenhosenverschluss" zu schliessen ist. Aus diesem Grund auch kann doch dieses Kleidungsstück Rock, nicht Kilt, den Verschluss nach belieben haben.


 

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