Autor Thema: Neuer Versuch der Modebranche  (Gelesen 41550 mal)

Offline Highlander

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Re: Neuer Versuch der Modebranche
« Antwort #30 am: 01.07.2009 08:39 »
Hi zusammen,
kann natürlich nicht für Criss "sprechen" sondern nur für mich, wie ja auch jeder hier nur seine Meinung kundtun kann.
Ich denke, das es eine Frage der Kombination ist, wie was auf einen Betrachter wirkt.
Rock, Schuhe, Schmuck usw..... sind ja zunächst einmal  "Neutral"................
Ob was "weiblich" oder gar "weibisch" wirkt hängt von "Geschmack" des Betrachters bzw. seinem "Kopfkino" ab.
Und da sind wir beim "Knackpunkt". Wer bitte möchte vorschreiben wer wie was zu bewerten hat???. Denn auch das ist eine persönliche Freiheit die für mich unantastbar ist.
Wir alle hier legen großen Wert auf unsere Freiheit, zu entscheiden wie wir uns kleiden, ergo müssen wir auch akzeptieren das es andere Meinungen gibt, auch wenn diese nicht in "unser Weltbild" passen.
Und da bin ich wider bei einer älteren Aussage von mir: warum ist es so Wichtig, um die Akzeptanz der "Anderen" zu buhlen?? ist es unterschwellig das eigene "Kopfkino"??? das es vielelicht doch nicht so 100%ok ist, was man macht??oder doch nicht das Selbstbewussein was man vorgibt??
Aber zurück zudem was Chriss sagte.
Auch bei mir kommen da bei einigen Beiträgen in Wort und Schrift gewisse zweifel??
Erst nur ein Rock, dann Strumpfhosen, Pumps, Blusen,Nagellack usw.
Sorry bei eingen nicht bei allen wirkt das Ganze auf mich  weibisch (möchte nicht Tuntig sagen).
Nein es stört mich nicht, wenn wer so rumläuft, es stört mich im "Sinne dieses Froums" das dann mit dem Brustton der Überzeugung dieses als alternativ Männermode dargestellt wird.
Bei aller Toleranz sollte man schon erkennen was man vor sich hat, ob eine Frau mit kurzen Haaren, ein Mann mit langen Haaren.Denn nichts ist peinlicher als im entscheidenden Momet festzustellen " Vertan vertan sprach der Hahn"
In diesem Sinne einen schöen Mittwoch
Highlander

Offline Criss

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Re: Neuer Versuch der Modebranche
« Antwort #31 am: 01.07.2009 13:22 »
Ich will auf keinen Fall das Rocktragen kritisieren … trage ja selber welche. Jeder soll Rock tragen wenn ihn danach ist und sich darin ungezwungen in der Öffentlichkeit bewegen können. Und man kann es auch. Es ist nicht von Gesetz wegen verboten. Man muss halt nur damit leben können, als Spinner durchzugehen… Also, who cares?

Zu kritisieren ist aber die Selbstbelügerei hier. Nur als Beispiel: Die "Positiven und zustimmenden Reaktionen" der Passanten … Leute mit gutem Benehmen werden sich immer positiv ausdrücken, aber das hat doch nix damit zu tun, was sie wirklich denken. Wenn ihr um die Ecke seid, lachen die sich kaputt…. So naiv kann man doch nicht sein. Es sei denn man ist vom chronischen Realitätsverlust-Syndrom befallen. Wenn der Arbeitgeber euch z.B. „Er hat sich stet’s bemüht“ in Zeugnis schreibt, gibs doch eigendlich auch nix zu feier, oder? … ach ihr wisst schon was ich meine …

Meine Nachbarin war da übrigens sehr direkt: „Ist das ein Rock, was soll das denn? Ist das was Sexuelles? Hoho… Sieht S******* aus…“ Wahrscheinlich fehlt ihr das gute Benehmen ... lol ... Ich mag sie ;) … Nein, ich mag sie wirklich…

Die Realität ist, dass man sich als Spinner „outed“, wenn man als Mann im Rock über die Strassen wackelt. So gut wie niemand empfindet das als fortschrittlich oder besonders modisch, usw…  Aber damit kann man ja auch eventuell ganz gut leben, oder?

PS: An die Kiltträger: Männer im Kilt finde ich irgendwie albern. Das ist so wie Dirndl tragen in Hannover. Oder ist bei euch ständig Karneval? ;) Aber auch hier gilt: Jeder kann tun, was er will… 

Ich Grüsse aus den klimatisierten Büro und im Rock, Criss
Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre lang schlecht machen...

Kurt Tucholsky

AsiaHarry

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Re: Neuer Versuch der Modebranche
« Antwort #32 am: 01.07.2009 13:30 »
Hallo!

Meine Meinung zu diesem Thema hier: Abseits des Mainstreams fängt es an Interresant zu werden! ;D 8)

Auserdem machen es die Frauen viel geschickter, wenn sie sich einen Männerlook aneignen, als umgekehrt. Das liegt sicher auch daran, dass es unzählige Modemagazine für Frauen gibt, aber halt nur sehr wenige für Männer.

Wenn man allerdings in die Vergangenheit schaut, sieht man genügend Beispiele, wo man als Mann auch auf coole Weise einen "Frauenlook" tragen kann.  Ein Beispiel ist auch Jethro Tull, (wenn auch nicht berockt) wie man auf diesem Video hier sehen kann:     http://www.youtube.com/watch?v=gdz_G1VGJ4c

Ein anderes Beispiel ist auch die sogenannte New Romantic Bewegung anfang der 80er:

http://de.wikipedia.org/wiki/New_Romantic
 

Offline Highlander

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Re: Neuer Versuch der Modebranche
« Antwort #33 am: 01.07.2009 13:37 »
Hi Criss,
ja mit Deinen Ausführungen kann ich leben
und ja als "nur" Kilt-Träger" kann ich auch mit deiner Bemerkung über das Kilttragen gut leben..... jedem seine Meinung.
Allerdings kann und möchte ich mir eine Bemerkung dazu nicht verkeifen.
Frage: was ist mehr Karneval?? das tragen eines Kilts oder das tragen von Damenröcken ??
besste Grüße aus einem klimatisierten Auto, auf einem Parkplatz,
dank UMTS allzeit online
Highlander   


Offline franco

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Re: Neuer Versuch der Modebranche
« Antwort #34 am: 01.07.2009 15:08 »
Ja, so ist das!

Wer sich als Mann im Rock raus traut, muss sich darüber im Klaren sein, dass verschiedene Dinge nicht mehr so sind wie vorher!

Wer einfach ein paar Lebensmittel einkaufen will oder im Park spazieren möchte, wird im Rock normalerweise keine Probleme haben. Die Reaktion der Anderen tendiert gegen Null. Und die Kassiererin muss darauf achten, das Wechselgeld richtig rauszugeben und nicht die Klamotten Ihrer Kunden zu beurteilen.

Wer etwas will, wo Verhandlungsgeschick gefragt ist, sollte besser eine Hose anziehen. Wer zum Beispiel morgens zur Arbeit geht, will Geld verdienen - und da ist der Chef nun mal Kunde. Wer ein Autohaus betritt um ein Auto zu kaufen, will einen guten Preis haben. Und da hört der Spaß dann auf: Rock am Mann gleich "schwach", da brauche ich als Verkäufer keinen guten Preis zu bieten. Der Spinner in dem Rock kann schließlich froh sein, wenn ich ihm überhaupt ein Auto verkaufe...

Aber jetzt mal ehrlich: Ist das bei Frauen nicht genau so - nur halt mit umgekehrtem Vorzeichen?

Eine Bekannte von mir hat vor Jahren mir gegenüber mal zugegeben, dass sie im kürzesten Minirock und aufgedonnert die alte Rostlaube Ihres Bruders irgend wie über den TÜV gebracht hat.

So ist das Leben.
"Ja, ich kann! - sogar im Rock!"

Offline Highlander

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Re: Neuer Versuch der Modebranche
« Antwort #35 am: 01.07.2009 15:47 »
Hi Farnco,
also das mit dem Autokauf war jetzt zum falschen Zeitpunk ein unpassendes Beispiel, heutzutage ist jeder Autoverkäufer
über jeden Dankbar, der gewillt ist ein Auto zukaufen.Die Zeiten wo es im Ermessen des Verkäufer lag sind endgültig voerbei.
Und ob im Rock, Kilt oder kurzer Hose, dann bin ich Kunde ---sprich König--- ich möchte dann dort einige zig tausend Euro in dem Laden lassen, und wenn mir dann ein Verkäufer blöde kommt......
Allerdings kann ich jetzt nur für den Kilt sprechen, bei meinem "Elch-Händler" werde ich "auch im Kilt" mehr als zuvorkommend bedient.
Naja  TÜV und Minrock ist genau so ein altes Gerücht wie das mit dem unter dem Kilt. Ich kenne einen TÜV-Prüfer, jednefalls ist es für ihn unerheblich ob Männlein ober Weiblein ein Auto vorführt, wenn die Tonne Verkerhsunsicher ist, wird sie aus dem Verkehr gezogen.
Gruß
Highlander 

chrisko

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Re: Neuer Versuch der Modebranche
« Antwort #36 am: 01.07.2009 16:15 »
Zitat
a, so ist das!

Wer sich als Mann im Rock raus traut, muss sich darüber im Klaren sein, dass verschiedene Dinge nicht mehr so sind wie vorher!

Stimmt, vieles ist lockerer, einfacher, angenehmer, witziger, spannender und so vieles mehr ;)

Ich habe das Thema angefangen: Wieviel Männer eigentlich...?  und ich wundere mich immer wieder, wie ich schon zu dem Zitat von Cephalus schrieb, warum unterscheiden sich die Aussagen hier in diesem Forum so sehr von dem, was ich persönlich sonst erlebe?

Natürlich gibt es Leute, die gucken schräg ... das tun die aber sowieso

Chriss, auch meine Nachbarin findet meine Röcke schräg ... und lässt nur allzugern ihren Kommentar ab ... aber dennoch mögen wir uns noch immer, akzueptieren und respektieren uns und gehen auch sonst völlig normal miteinander um... sie ist irgendwas knapp über 70 und war Zeit ihres Lebens Marketingleiterin eines großen deutschen Konzerns der Kosmetik und sonstigen Hygieneprodukte.

Was ich sagen will, die meisten Gedanken, Sorgen und Probleme sind in unserern Köpfen und nur in uns selbst. Einfach weil wir hypersensibilisiert auf jegliche Reaktionen sind.

Nur all diese Reaktionen, die wir doch so intensiv erwarten... diese Reaktionen kommen nicht oder nur ganz selten. Wenn, dann häufiger in einem positiven Sinne.

Meine Erfahrung ist einfach, das sich dann doch einige Männer mit dem Thema beschäftigen, wie aber auch schon so oft angeklungen... Mode bzw. Kleidung ist für viele Männer absolut kein Thema und selbst junge Männer, auch so um die 30, frisch verheiratet lassen sich von Ehefrau die Hemden und Hosen auf dem Bett zurechtlegen...  sie sind zu blöd die Hemden im Schrank zu finden... äh, sorry ja ich weiss ... wir schreiben das Jahr 2009, dennoch gibt es sie :)

Das desinteresse ist also riesig groß und ich wundere mich oft genug, das eigentlich so überhaupt nicht auffält das ich eigentlich Rock trage ;)

Wobei, die knöchellangen Röcke und die kurzen, gerade so knielangen Röcken fallen überhaupt nicht auf, die wadenlangen sind dann schon viel auffälliger.

Zum Schluß ... es gibt immer irgendetwas worüber sich die Menschen die mäuler zerreissen ... so what, solange sie über dich reden, solange bist du interessant und für die Menschen so wichtig, das sie sich ein Stückchen ihrer Lebenszeit mit dir beschäftigen :)

Das ist doch schön ... oder?


Chrisko

PS: Der Rock wird in der Männerwelt noch lange einmalig bleiben ... ich freue mich drüber ;)

 

Offline Jürgen64

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Re: Neuer Versuch der Modebranche
« Antwort #37 am: 01.07.2009 17:48 »
Ja, so ist das!

Wer sich als Mann im Rock raus traut, muss sich darüber im Klaren sein, dass verschiedene Dinge nicht mehr so sind wie vorher!

Stimmt, Franco, seitdem geht vieles einfacher, mit einem Lächeln, freundlicher, ... ich bin nun mal ein kontaktfreudiger Mensch, und da passt es, dass mir der Rock andere Menschen öffnet, die sonst eine harte Nuss wären.

Wer einfach ein paar Lebensmittel einkaufen will oder im Park spazieren möchte, wird im Rock normalerweise keine Probleme haben. Die Reaktion der Anderen tendiert gegen Null. Und die Kassiererin muss darauf achten, das Wechselgeld richtig rauszugeben und nicht die Klamotten Ihrer Kunden zu beurteilen.

Kommentarlose Zustimmung.

Wer etwas will, wo Verhandlungsgeschick gefragt ist, sollte besser eine Hose anziehen. Wer zum Beispiel morgens zur Arbeit geht, will Geld verdienen - und da ist der Chef nun mal Kunde. Wer ein Autohaus betritt um ein Auto zu kaufen, will einen guten Preis haben. Und da hört der Spaß dann auf: Rock am Mann gleich "schwach", da brauche ich als Verkäufer keinen guten Preis zu bieten. Der Spinner in dem Rock kann schließlich froh sein, wenn ich ihm überhaupt ein Auto verkaufe...

Ach ja? Ich hatte heute meinen ersten Arbeitstag am neuen Arbeitsplatz. Der Job wurde mir angeboten, als ich mit Jeansrock und T-Shirt unterwegs war - der Rock selber hat mir dabei mal wieder die Tür zu einem Gespräch geöffnet, und der Gesprächspartner war zufällig der Chef mit Frau. Selbstverständlich komme ich da auch mit Rock zur Arbeit.

Autos hab ich früher verkauft, danach andere Investitionsgüter im B2B-Bereich. Glaube mir, der größte Fehler eines Verkäufers ist es, einen Kunden nach seiner Kleidung zu beurteilen: da kommt der 750iL-Kunde im Blaumann, und wird vom Verkäuferdes Autos verwiesen ... er hat das Mercedes-Topmodell dann gekauft und bar bezahlt (war einer der ganz großen Einzelunternehmer in der Region, live erlebt und kaputtgelacht)! Verkäufer sind Verkäufer, also von der Zustimmung des Kunden abhängig. Alles andere sind Verteiler, aber in der glücklichen Situation ist keiner.

Aber jetzt mal ehrlich: Ist das bei Frauen nicht genau so - nur halt mit umgekehrtem Vorzeichen?

Eine Bekannte von mir hat vor Jahren mir gegenüber mal zugegeben, dass sie im kürzesten Minirock und aufgedonnert die alte Rostlaube Ihres Bruders irgend wie über den TÜV gebracht hat.

Diese Histörchen hat es schon immer gegeben, aber auch die Prüforganisationen sind heute im Wettbewerbsdruck einerseits, und in strenger Beobachtung andererseits. Was die noch durchlassen, müssen sie schon rechtfertigen. Mit einem kurzen Rock wirst Du da die wenigsten beeindrucken können. Entweder bietet Frau (oder auch Mann?) weit mehr körperlichen Einsatz, oder gleich Bares - und selbst das wird nur in den wenigsten Fällen helfen.

Gruß
Jürgen
Sei Du selbst. Von den anderen gibt es schon genug!

Offline Kiran

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Re: Neuer Versuch der Modebranche
« Antwort #38 am: 01.07.2009 20:37 »
Wer ein Autohaus betritt um ein Auto zu kaufen, will einen guten Preis haben. Und da hört der Spaß dann auf: Rock am Mann gleich "schwach", da brauche ich als Verkäufer keinen guten Preis zu bieten. Der Spinner in dem Rock kann schließlich froh sein, wenn ich ihm überhaupt ein Auto verkaufe...

Verkäufer, die einen gar nicht erst ernst nehmen, habe ich auch schon erlebt. Und ich war ganz konventionell in Hose dort. Vielleicht lag es daran, daß das Auto, mit dem ich vorfuhr, eine Klasse kleiner war als das gesuchte. Man kann da schnell etwas hineininterpretieren. Vor allem liegt es am Verhandlungsgeschick (das hat nicht jeder) und der Fähigkeit, Ernsthaftigkeit des Anliegens zu vermitteln.

Aber jetzt mal ehrlich: Ist das bei Frauen nicht genau so - nur halt mit umgekehrtem Vorzeichen?

Eine Bekannte von mir hat vor Jahren mir gegenüber mal zugegeben, dass sie im kürzesten Minirock und aufgedonnert die alte Rostlaube Ihres Bruders irgend wie über den TÜV gebracht hat.

Diese Histörchen hat es schon immer gegeben, aber auch die Prüforganisationen sind heute im Wettbewerbsdruck einerseits, und in strenger Beobachtung andererseits. Was die noch durchlassen, müssen sie schon rechtfertigen. Mit einem kurzen Rock wirst Du da die wenigsten beeindrucken können. Entweder bietet Frau (oder auch Mann?) weit mehr körperlichen Einsatz, oder gleich Bares - und selbst das wird nur in den wenigsten Fällen helfen.

Einen Ermessensspielraum gibt es immer. Und innerhalb dessen spielt die Stimmung des Betreffenden eine Rolle, und die ist beeinflußbar, auch durch Äußerliches. Ganz von der Hand zu weisen sind diese Geschichten nicht. Für eine wirkliche Rostlaube reicht das natürlich nicht.

Hans

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Re: Neuer Versuch der Modebranche
« Antwort #39 am: 01.07.2009 22:44 »
Hallo Criss und auch alle Anderen,

ich trage Rock unnd Kilt und ich trage es beides gern.
Trotzdem fühle ich mich als Mann und möchte mich auch weiterhin so fühlen.
Ob es einen neuen Versuch der Modebranche gibt oder auch nicht ist ohnehin fraglich, weil wir doch so eine verschwindend kleine Anzahl von Rockträgern gibt.
Ich war am Montag nach den Highland Games noch einen Tag in Münster. Sind herrumgebummelt und haben auch Eingekauft. Ich natürlich im Rock, meine Frau im Kleid. Soviel Akzeptanz wie in Müster habe ich lange nicht mehr erlebt.
In einem Laden mit Mode aus Indien habe ich mir dann noch eine weite Hose mit Stickerei und einen Rock gekauft. Statt der Hose wäre es beinahe ein Rock aus dem gleichen Material geworden, ebenfalls mit Stickerei. Nur der Rock war hinten kürzer als vorne.
Ich hätte mir diese Röcke nie gekauft, weil ich hier doch Rücksicht auf meine Frau nehme.
Der lange, schwarze Rock hatte Samt- und auch leicht tranparente Einsätze, aber meine Frau mochte beide an mir leiden und konnte es nicht verstehen, dass ich alleine nicht gekauft hätte.

Wenn wir so an unser Rocktragen herangehen, ich bin ich der letzten Zeit 4 Wochen lang ausschließlich im Rock unterwegs gewesen, heute habe ich mein Seminar im langen Leiinennrock geleitet, dann brauchen wir uns keine Gedanken um die Modebranche machen.

Gruß Hans

McKenna_BW

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Re: Neuer Versuch der Modebranche
« Antwort #40 am: 01.07.2009 23:08 »
Hallo Jürgen

weißt Du was ich bescheuert finde?
Wenn jemand meint er müsste einen anderen zu einem Zwangsouting bringen!


Na, dann wird es aber höchste Zeit, sie für den Modemut ihres Sohns zu loben - soll ich sie anrufen, oder kümmerst Du Dich selber darum?  ;) ;D

Gruß
Jürgen
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Offline MasinAD

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Re: Neuer Versuch der Modebranche
« Antwort #41 am: 01.07.2009 23:42 »
Meine Erfahrung ist einfach, das sich dann doch einige Männer mit dem Thema beschäftigen, wie aber auch schon so oft angeklungen... Mode bzw. Kleidung ist für viele Männer absolut kein Thema und selbst junge Männer, auch so um die 30, frisch verheiratet lassen sich von Ehefrau die Hemden und Hosen auf dem Bett zurechtlegen...  sie sind zu blöd die Hemden im Schrank zu finden... äh, sorry ja ich weiss ... wir schreiben das Jahr 2009, dennoch gibt es sie :)

Das desinteresse ist also riesig groß und ich wundere mich oft genug, das eigentlich so überhaupt nicht auffält das ich eigentlich Rock trage ;)

Tja, da wird Jungens eben Ewigkeiten lang eingetrichtert, dass sie entweder Anzug oder Freizeitklamotte tragen können, aber eben kein Ästhetikempfinden. Die Frau will natürlich, dass er zumindest passabel aussieht, wenn er rausgeht. Er weiß aber nicht, wie 'passabel aussehen' geht. Also macht sie es ihm. Nachvollziehbar, aber ein Armutszeugnis. Männer, die nie gelernt haben, sich in Szene zu setzen. Traurig. Für sie, für mich, für uns alle.

LG
Masin

PS: Viele Frauen wissen auch nicht, wie 'gut aussehen' geht. Sie können sich aber 'sexy' anziehen, das wird auch honoriert. Bei Männern würde sowas gleich als 'tuntig' aufgefasst.

Edit: Anrede zu Pronomen

Offline Asterix

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Re: Neuer Versuch der Modebranche
« Antwort #42 am: 02.07.2009 01:36 »
Hallo Jürgen

weißt Du was ich bescheuert finde?
Wenn jemand meint er müsste einen anderen zu einem Zwangsouting bringen!


Na, dann wird es aber höchste Zeit, sie für den Modemut ihres Sohns zu loben - soll ich sie anrufen, oder kümmerst Du Dich selber darum?  ;) ;D

Gruß
Jürgen
[/quote]

Servus Jürgen,

ich glaube, Du hast den Spaß in seinen Worten nicht ganz verstanden :)

Ich glaub, dass der andere Jürgen schon recht anständig ist, oder? ;)

Viel Spaß Euch beiden :)

Stefan

"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

minirocker

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Re: Neuer Versuch der Modebranche
« Antwort #43 am: 02.07.2009 02:26 »
Hallo!
Wenn man allerdings in die Vergangenheit schaut, sieht man genügend Beispiele, wo man als Mann auch auf coole Weise einen "Frauenlook" tragen kann.  Ein Beispiel ist auch Jethro Tull, (wenn auch nicht berockt) wie man auf diesem Video hier sehen kann:     

Eine ganz ehrliche Frage: Ich habe mir das Video angeschaut, aber wo gibt es denn da ein weibliches Outfit zu sehen?
Ich moechte es wirklich wissen.

Minirocker

Offline MasinAD

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Re: Neuer Versuch der Modebranche
« Antwort #44 am: 02.07.2009 08:45 »
Eine ganz ehrliche Frage: Ich habe mir das Video angeschaut, aber wo gibt es denn da ein weibliches Outfit zu sehen?
Ich moechte es wirklich wissen.

Ich habe zwar nur kurz reingeschaut, aber was ich gesehen habe, waren eben nur aufwändige Bühnenkostüme, die auf der Bühne ja sowohl bei Männern als auch bei Frauen Elemente verwenden, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken: Glitzer, schrille Farben, Lack usw. Abseits der Bühne tun sich ja erst die Unterschiede auf, wo die meisten Menschen zu eher unauffälligen Kleidungen greifen, es aber eben nur bei Frauen akzeptiert wird, wenn sie in die Aufmerksamkeitstrickkiste greifen. Da kommt dann das Aristokratische zum Zuge, wozu eben gehört, sich zu schmücken und nicht an den Rand drängen zu lassen, sich selbst als Leinwand des eigenen Kunstwerks aufzufassen -- im Gegensatz zum Proletarischen, das pragmatisch-zweckhaft ist und bestenfalls die Demonstration animalischer Stärke und Wildheit zulässt, und zum Bürgerlichen, das still und bescheiden, Aufmerksamkeit von sich lenkend daherkommt. In einer Neidgesellschaft kann Mann jedoch kaum Mittel anwenden, um die eigene Wunderbarkeit, die Freude am eigenen Körper und Selbst auszudrücken. Die Stilmittel, die als 'weiblich' gelten, stammen zu großen Teilen aus dieser Ecke meines modischen Dreiecks, sind also mMn nicht 'weiblich', nur verkannt. Frauen können sie nutzen, solange bei ihnen ökonomische Irrelevanz miteinhergeht. So sehe ich die Situation jedenfalls.

LG
Masin


 

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