..., es muss mir nicht peinlich sein, zusammen mit Politikern genannt zu werden. Es darf mir aber peinlich sein, als Politiker bezeichnet zu werden, wenn nämlich ich gar kein Politiker bin.
Das verstehe ich nicht. Wieso sollte es mit weh tun, als was bezeichnet zu werden, was ich nicht bin. Ich kann es doch einfach als sachlichen Fehler ansehen und korrigieren.
Ja, genau das haben doch einige getan und sich davon distanziert, was auf sie nicht zutrifft. Und ob es jemandem "wehtut", das überlass mal den betreffenden. Es muss noch nicht mal gleich weh tun, wenn etwas peinlich ist.
Ich verstehe nicht, dass es Dich aufregt, wenn jemand den Fehler richtigstellt, so wie hier im Forum geschehen, und dann ein Faß von Menschenrechten und Diskriminerung aufgemacht werden muss.
Peinlich sind mir solche Fehlbezeichnungen doch nur, wenn ich die Gruppe, der ich fälschlicherweise zugerechnet werde, nicht leiden kann. (Kann bei manchen Politikern oder Parteien natürlich vorkommen.)
LG, Micha
Dann bist Du ein Sonderfall, der nicht auf jeden zutrifft.
Da Du abstrahierte Beispiele nicht immer verstehst, bleibe ich nahe an unserer tatsächlichen Gemengelage und nenne Dir folgendes Beispiel:
Wenn ich als rocktragender Mann als Frau erkannt werde, dann darf mir das doch peinlich sein (mir persönlich ist es das eigentlich eher noch nicht mal, aber darum geht es nicht, es geht ums Prinzip), wenn also ich als rocktragender Mann als Frau erkannt werde, darf es mir peinlich sein, was nicht automatisch heissen muss, dass ich Frauen nicht leiden kann.
Okay, nehmen wir das Beispiel, Wolfgang:
Wenn mich jemand für eine Frau hält, führt das doch noch nichts dazu, dass ich mich von Frauen distanziere und sage, ich möchte nicht zusammen mit Frauen genannt werden.
Ich habe den Verdacht, wir verstehen unter "sich distanzieren" und "peinlich" ganz unterschiedliche Dinge. Und unter "Solidarität" auch.
Unter "peinlich" verstehe ich, wenn mir etwas Pein, also Schmerzen bereitet, nicht nunbedingt körperliche, aber psychische z.B.
Unter "sich distanzieren" verstehe ich, wenn ich keine Verbindung zu Menschen, die ich nicht leiden kann, haben möchte.
Unter "Solidarität" verstehe ich, für die Rechte evon Menschen einzutreten, als das, was sie sind, auch Mitgliede meiner Gesellschaft sein zu dürfen.
Mir ist es nicht peinlich, mit Queers in einen Zusammenhang gebracht zu werden. Ich distanziere mich nicht von ihnen, sondern akzeptiere sie als gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft im Ganzen und dieses Forums im Besonderen. Und da ihnen dieses Recht ab und zu streitig gemacht wird, solidarisiere ich mich mit ihnen und verteidige dieses Recht. Dazu muss ich weder selber queer sein, noch muss ich sie mir zu Vorbildern nehmen.
Natürlich kann man in Sachfragen anderer Meinung sein und diese andere Meinung auch verteidigen, erklären usw. Und doch sage ich nicht, für solche Leute gebe es andere Foren, in denen sie besser aufgehoben wären.
Nichts anderes versuche ich die ganze Zeit zu erklären. Ist das denn so schwer zu verstehen?
LG, Micha