Autor Thema: Warum tun sich hier die meisten sooo schwer  (Gelesen 46558 mal)

Offline Barefoot-Joe

  • Routinier
  • *****
  • Beiträge: 2.601
Re: Warum tun sich hier die meisten sooo schwer
« Antwort #105 am: 30.04.2017 13:03 »
Hallo Tine,

Zitat
Wenn ein Mann Röcke trägt und eine emanzipierte (feministische) Haltung äußert und damit das Rocktagen begründet

Ich weiß nicht, ob du emanzipiert und feministisch damit gleischsetzt oder feministisch als spezielle Ausprägung einer bestimmten Emanzipation - nämlich der der Frau - meinst.

Emanzipation und Feminismus sind ja zwei verschiedene Dinge. Emanzipation bedeutet das Freimachen von traditionellen Fesseln, gesellschaftlichen Normen oder vorgegebenen Weltanschauungen mit dem Ziel, mehr Freiheit und Gleichheit zu erreichen. Die Frauenrechtsbewegung hat den Begriff stark vereinnahmt und deshalb wird er oft synonym für Feminismus verwendet, aber Emanzipation kann genauso gut die Emanzipation des Kindes (bspw. in der Pubertät oder beim Verlassen des Elternhauses) oder eben auch die Emanzipation des Mannes bedeuten beim Rocktragen bedeuten - völlig ohne Verbindung zum Feminismus.
Ich bin ein Mensch mit Irritationshintergrund.

Normality is a paved road: it’s comfortable to walk, but no flowers grow. - Vincent van Gogh

Offline high4all

  • Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen. (Psalm 18,30)
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 11.687
  • Geschlecht: Männlich
  • ΙΧΘΥΣ
  • Pronomen: Unwichtig
Re: Warum tun sich hier die meisten sooo schwer
« Antwort #106 am: 30.04.2017 13:53 »
Und Frau kann sich z.B. von einigen Fesseln des Feminismus´ emanzipieren.
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine

Offline Tine

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 888
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Warum tun sich hier die meisten sooo schwer
« Antwort #107 am: 30.04.2017 14:11 »
Meine Erwartung war ursprünglich die, dass sich aus einer Gemeinsamkeit gemeinsame Ziele, gemeinsame Wege, gemeinsame Problemlösungen ergeben, aber da hab ich wohl zu viel erwartet.

Hallo Matthias,

Erwartungen sind da um enttäuscht zu werden! Ich denke, die Ziele und Wege in diesem Forum sind so mannigfaltig, wie die Mitglieder.

So manche unsägliche Debatte über Nebensächlichkeiten ist für mich ein Ausdruck dessen, dass es mehr um die Darstellung der eigenen Haltung als um das Verständnis der Haltung des Gegenübers geht. Leider darf ich mich hier nicht ausnehmen - so gern ich es täte!!! (Wo ist der Smiley mit dem Heiligenschein???  ;) )

Aber vielleicht tun wir uns alle zukünftig weniger schwer, wenn wir vor dem Drücken des Antworten-Knopfes erst mal bewusst machen, was uns der Vorschreiber eigentlich sagen wollte.

Viele Grüße
Tine


PS: Ganz nebenbei: mit mehr Bewusstsein und Verständnis kommt meist auch Bewusstsein und Verständnis für sich selbst. Und mit mehr Selbstbewusstsein ist es leichter im Rock auf die Straße zu gehen.  :)

Offline cephalus

  • Team
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 7.515
  • Geschlecht: Männlich
    • muenchengefluester
    • Münchengeflüster
Re: Warum tun sich hier die meisten sooo schwer
« Antwort #108 am: 30.04.2017 14:22 »
Wenn ein Mann Röcke trägt und eine emanzipierte (feministische) Haltung äußert und damit das Rocktagen begründet oder den Rock als Solidaritätsbekundung mit den Frauen versteht (in diversen Aktionen im Ausland wurde schon ausdrücklich dazu genau aufgerufen), fällt er den Männern in den Rücken, die sich gegen das sich aus ihrer Sicht wendende Blatt der Geschlechterungleichbehandlun g zur Wehr setzten wollen.
Daher könnte der Rock als Zeichen des "Nestbeschmutzers" von Männern abgelehnt werden, während Frauen neutral bleiben oder sich über Unterstützung freuen.

Interessante These, Tine!
Es ist zwar nicht meine Motivation beim Tragen von Röcken, wenn aber potentiell verbohrte Männer damit aus diesen Gründen ein Problem haben sollten, wären die ein Grund erst Recht Röcke zu tragen. ;D

Ich habe gelesen, dass die Renaissance der Vollbärte bei jüngeren Männern auch ein Ausdruck von eine konservativ begründeten Unsicherheit in der  Rolle sei, weil der Bart die letzte durch Frauen kaum einnehmbare exklusive Domäne der Männer ist.

VG
Cephalus



Offline Tine

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 888
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Warum tun sich hier die meisten sooo schwer
« Antwort #109 am: 30.04.2017 14:23 »
Hallo Tine,

Zitat
Wenn ein Mann Röcke trägt und eine emanzipierte (feministische) Haltung äußert und damit das Rocktagen begründet

Ich weiß nicht, ob du emanzipiert und feministisch damit gleischsetzt oder feministisch als spezielle Ausprägung einer bestimmten Emanzipation - nämlich der der Frau - meinst.

Emanzipation und Feminismus sind ja zwei verschiedene Dinge. Emanzipation bedeutet das Freimachen von traditionellen Fesseln, gesellschaftlichen Normen oder vorgegebenen Weltanschauungen mit dem Ziel, mehr Freiheit und Gleichheit zu erreichen. Die Frauenrechtsbewegung hat den Begriff stark vereinnahmt und deshalb wird er oft synonym für Feminismus verwendet, aber Emanzipation kann genauso gut die Emanzipation des Kindes (bspw. in der Pubertät oder beim Verlassen des Elternhauses) oder eben auch die Emanzipation des Mannes bedeuten beim Rocktragen bedeuten - völlig ohne Verbindung zum Feminismus.


Hallo Joe,

selbstverständlich hast Du Recht und "Emanzipation" ist grundsätzlich erst mal ein neutraler Begriff. Ich habe ihn hier im Zusammenhang mit der Emazipation der Frauen verwendet. Ein Mann der Röcke trägt, emanzipiert sich auch, stimmt! Allerdings wollte ich in meinem Beitrag auf die Rolle der Frau in der Gesellschaft eingehen, die wohl aus der Sicht einiger Männer zu mächtig geworden ist.

Feminismus betrachte ich persönlich als positiven Begriff, auch wenn ich weiß, dass es für viele (Männer und Frauen) eher ein Schimpfwort ist - wie "Emanze" im Übrigen auch. Inzwischen sehe ich die wichtigste Baustelle darin, den Geschlechtern den gleichen Wert zuzumessen. Keines ist besser, keines schlechter, aber manches ist eben hier und da ein bisschen anders.

Mit dem Feminismus in der Klammer wollte ich die meine Verwendung des Begriffs Emanzipation in dem Beitrag als Frauen-Emanzipation definieren. Das scheint mir nicht gelungen zu sein, also darf ich mir das nächste Mal mehr Mühe geben, eindeutiger zu schreiben! :-\
Danke für den Hinweis! :)

Viele Grüße
Tine

Offline Tine

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 888
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Warum tun sich hier die meisten sooo schwer
« Antwort #110 am: 30.04.2017 14:29 »
Interessante These, Tine!
Es ist zwar nicht meine Motivation beim Tragen von Röcken, wenn aber potentiell verbohrte Männer damit aus diesen Gründen ein Problem haben sollten, wären die ein Grund erst Recht Röcke zu tragen. ;D

Hallo Cephalus,

anstandshalber möchte ich an der Stelle erwähnen, dass mich eine Mail-Unterhaltung mit Nico (rock aktiv) erst soweit gebracht hat, dass ich es so verstanden habe. (Ob meine These im Sinne Jos oder Ce.s ist, weiß ich allerdings noch nicht.)

Viele Grüße  :)
Tine

Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.833
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Re: Warum tun sich hier die meisten sooo schwer
« Antwort #111 am: 30.04.2017 17:22 »

Die Frage nach Gerechtigkeit ist eine sehr schwierige. Geht man nach den Bedürfnissen, nach den Fähigkeiten, nach dem Nutzen für die Gesellschaft oder oder oder.

Ich bin jetzt aber auf dem Sprung zur Bahn.

LG, Micha

Um es kurz zusammen zu fassen:
Eine wirkliche oder vollständige Gerechtigkeit gibt es nicht!

Schließlich ist die Gerechtigkeit selbst schon eine subjektive Definition, die jeder anders sieht.
Ausserdem gibt es verschieden Facetten der Gerechtigkeit (Finanziell, Zeitaufwand, Gesellschaftlich, usw.), den man nicht allen gleichzeitig gerecht werden kann. Somit bleiben immer eizelne Facetten unerfüllt und bieten anderen den Anstoss, die jeweilige Gerechtigkeit in Frage zu stellen.

Somit muss also versucht werden, einen möglichst grossen Konsenz zur Gerechtigkeit zu erzielen. Somit wäre wir aber wieder bei der Masse und der dadurch resultierenden Definitionen, bei denen Minderheiten nicht mehr ins Gewicht fallen. Und wir fangen wieder von Vorne an...


Lieber Husti,

ich stimmt Dir zu, mit einer Ausnahme: Wenn "die Masse" sich wirklich um Gerechtigkeit bemüht, und nicht nur die Befriedigung egoistischer Bedürfnisse als Ziel hat, wird sie die Minderheiten nicht übergehen.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.833
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Re: Warum tun sich hier die meisten sooo schwer
« Antwort #112 am: 30.04.2017 17:27 »
> allgemeines Blabla
> Philosophie

Lieber Matthias,

Phlisophie ist das Streben nach Weisheit und kein allgemeines Blabla.

Also wirklich!  ???

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.833
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Re: Warum tun sich hier die meisten sooo schwer
« Antwort #113 am: 30.04.2017 17:29 »
Hallo zusammen,

zugegebenermaßen mit Nachhilfe von außen habe ich jetzt zumindest eine Idee, was Jo meinen könnte.

Wenn ein Mann Röcke trägt und eine emanzipierte (feministische) Haltung äußert und damit das Rocktagen begründet oder den Rock als Solidaritätsbekundung mit den Frauen versteht (in diversen Aktionen im Ausland wurde schon ausdrücklich dazu genau aufgerufen), fällt er den Männern in den Rücken, die sich gegen das sich aus ihrer Sicht wendende Blatt der Geschlechterungleichbehandlun g zur Wehr setzten wollen.
Daher könnte der Rock als Zeichen des "Nestbeschmutzers" von Männern abgelehnt werden, während Frauen neutral bleiben oder sich über Unterstützung freuen.

Möglicherweise gilt dies für alle möglichen "weiblich" besetzen Kleidungsstücke und Accessoires und Männer, die derlei gern tragen, tun sich deshalb schwer, sich zu outen.

Ich persönlich halte diese These für möglich, sie dürfte jedoch längst nicht für alle gelten.

Viele Grüße
Tine


PS: Vielleicht mag Jo oder Ce mich aufklären, ob ich die wüste Debatte über Selbstmordraten und Haushaltsunfälle damit endlich in der richtigen Richtung verstanden habe.  :)

So konnte man Jo verstehen, ja. Ich sehe es aber ganz anders. Ich halte eh nichts von diesem Lagerdenken, von "Wir gegen die Anderen". Das mochte ich noch nie. Ich mag lieber Win-win-Situationen.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.833
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Re: Warum tun sich hier die meisten sooo schwer
« Antwort #114 am: 30.04.2017 17:32 »
Hallo Tine,

Zitat
Wenn ein Mann Röcke trägt und eine emanzipierte (feministische) Haltung äußert und damit das Rocktagen begründet

Ich weiß nicht, ob du emanzipiert und feministisch damit gleischsetzt oder feministisch als spezielle Ausprägung einer bestimmten Emanzipation - nämlich der der Frau - meinst.

Emanzipation und Feminismus sind ja zwei verschiedene Dinge. Emanzipation bedeutet das Freimachen von traditionellen Fesseln, gesellschaftlichen Normen oder vorgegebenen Weltanschauungen mit dem Ziel, mehr Freiheit und Gleichheit zu erreichen. Die Frauenrechtsbewegung hat den Begriff stark vereinnahmt und deshalb wird er oft synonym für Feminismus verwendet, aber Emanzipation kann genauso gut die Emanzipation des Kindes (bspw. in der Pubertät oder beim Verlassen des Elternhauses) oder eben auch die Emanzipation des Mannes bedeuten beim Rocktragen bedeuten - völlig ohne Verbindung zum Feminismus.


Ich habe den Begriff "Emanzipation" jetzt in einem Anderen Kontext gehört. Da ging es um das Bestreben der Juden im 18./19. Jh. in den europäischen Gesellschaften gleiche Bürgerrechte wie die Christen zu erhalten. Also so, zwischen Emanzipation und Feminismus gibt es eine Schnittmenge, aber identisch sind die Begriffe nicht.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

Offline Tine

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 888
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Warum tun sich hier die meisten sooo schwer
« Antwort #115 am: 30.04.2017 18:58 »
Der Oberlehrer hat gesprochen! Howh! ::)
(Böse, in Ordnung - ich sehe es ein! Ich bitte auch gleich um Entschuldigung dafür! Bitte Michael nimm es mir nicht krumm, aber das war der EIndruck, den ich nach Deinen Beiträgen hatte.)

Hallo Michael,

bitte entschuldige, wenn ich es unsensibel und plump rausposaune. Gerade hier in diesem Thread empfinde ich Deine Art der Kommentation als anstrengend. (Mag sein, dass es nur mein Empfinden ist, deshalb spreche ich auch ausdrücklich nur für mich!)
> allgemeines Blabla
> Philosophie

Lieber Matthias,

Phlisophie ist das Streben nach Weisheit und kein allgemeines Blabla.

Also wirklich!  ???

LG, Micha

Sicherlich ist Philosophie an sich kein Blabla. Ich vermute stark, dass dies auch nicht die Aussage war, die Matthias im Sinn hatte. Aber manches Mal ist ausgiebiges Philosophieren einfach wenig zielführend.

So konnte man Jo verstehen, ja. Ich sehe es aber ganz anders. Ich halte eh nichts von diesem Lagerdenken, von "Wir gegen die Anderen". Das mochte ich noch nie. Ich mag lieber Win-win-Situationen.

Dass Du gerne Kompromisse erarbeitest, die allen so weit wie möglich entgegenkommen, ist vermutlich inzwischen auch denen klar, die nur alle halbe Jahr mal ins Forum schauen. Das ehrt Dich und ist auch sehr schön. Aber hier ging es mir um Jos Haltung.

Ich habe den Begriff "Emanzipation" jetzt in einem Anderen Kontext gehört. Da ging es um das Bestreben der Juden im 18./19. Jh. in den europäischen Gesellschaften gleiche Bürgerrechte wie die Christen zu erhalten. Also so, zwischen Emanzipation und Feminismus gibt es eine Schnittmenge, aber identisch sind die Begriffe nicht.

Juden und Frauen waren die beiden großen Gruppen, die bislang unter dem Begriff Emanzipation für ihre Rechte eingetreten sind. Das ist wohl korrekt. Viel früher war Emanzipation die Gewährung von Rechten durch einen Höhergestellten, etwa die Freilassung eines Sklaven.
Und die Tatsache, dass es sich bei Emanzipation um einen andern Inhalt handelt, als beim Begriff Feminismus, habe ich meines Erachtens ausführlich genug dargestellt. Es war nie die Rede davon, dass die Begriffe identisch sind.

Sorry, wenn ich Dich jetzt verärgert habe oder Dich in Deinem Stolz verletzt. Es lag mir lange auf der Tastatur und lange habe ich mich zurückhalten können, weil mir immer Deine grundlegende Motivation bewusst ist, dass Du es gut meinst und mit allen in Frieden leben möchtest. :)
Vielleicht, weil es in direktem Zusammenhang mit einem Beitrag von mir ist, vielleicht, weil einfach so mal ein Tropfen zu viel ins Fass wollte, im Moment muss es raus und ich möchte Dich bitten, zu versuchen auch mal einen Beitrag unkommentiert stehen zu lassen, wenn das, was Du sagen möchtest, in anderen Worten schon geschrieben steht. In dem Fall reicht z.B. ein "dem stimme ich zu" aus.

Bitte nimm mir die lange Rede nicht übel! :-\

Liebe Grüße :)
Tine

Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.833
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Re: Warum tun sich hier die meisten sooo schwer
« Antwort #116 am: 30.04.2017 19:39 »
Liebe Tine,

was sollte ich Dir übel nehmen? Es ist doch alles richtig, was Du schreibst.

Ich war nur 4 Tage offline, weil mir das W-Lan im Hotel in Berlin zu teuer war. Da habe ich auf ein paar Dinge einfach mal schnell geantwortet, wie mir der Schnabel oder die Finger gewachsen sind. Dass die alle hier im selben Thread waren, war eher Zufall.

Jetzt bin ich gut daheim und gucke jetzt "Terra X" über Wanderwölfe.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

Offline Tine

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 888
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Warum tun sich hier die meisten sooo schwer
« Antwort #117 am: 30.04.2017 22:30 »
Hallo Michael,

schön, dass Du wieder gut zu Hause bist! Und danke, dass Du es so sportlich nimmst. Wie geschrieben, es war wirklich nicht böse gemeint!  :)

Schönen Abend! :)
Tine

Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.833
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Re: Warum tun sich hier die meisten sooo schwer
« Antwort #118 am: 01.05.2017 00:05 »
Hallo Michael,

schön, dass Du wieder gut zu Hause bist! Und danke, dass Du es so sportlich nimmst. Wie geschrieben, es war wirklich nicht böse gemeint!  :)

Schönen Abend! :)
Tine

Ich habe das auch in keiner Weise als böse aufgenommen.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

Offline Jo 7353

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 1.029
  • Geschlecht: Männlich
Re: Warum tun sich hier die meisten sooo schwer
« Antwort #119 am: 01.05.2017 00:59 »
Es ist schon lustig zu sehen, was sich alles angesammelt hat, nachdem ich eine provokante These eingestellt habe und dann eine gute Woche keine Zeit fürs Forum hatte. Es gibt so viel Material, meine These zu erläutern, daß ich nicht alles auf einmal aufgreifen kann.

Meine These lautet kurz gefasst: Männer werden in ihrer Menschlichkeit nicht wertgeschätzt, und zur Erhaltung von Anerkennung auf einen beschränkten Machtbegriff verwiesen. Daher trauen sie sich nicht die Annehmlichkeiten eines Rocks für sich zu beanspruchen, und ordnen sich dem Leitbild dieser Macht, das Männlichkeit genannt wird, unter, und dieses ist mit der Hose assoziiert. Diese Unterordnung geht so weit, daß ihnen unvorstellbar ist, daß es Frauen, besser geht, auch bezüglich der Kleidungsmöglichkeiten.
Was bekomme ich als Widerspruch zur Geringschätzung des Manne an sich? Den Hinweis auf Erwerbstätigkeitseinkommen und auf betriebliche Hierarchien! Das ist doch genau das Leitbild der Macht, das statt des Werts aus der eigenen Menschlichkeit angestrebt wird. Geld ist nämlich insofern Macht, als man durch Ausgeben Menschen zu etwas bewegen kann, was sie sonst nicht täten. Und, nebenbei bemerkt, wird nicht beachtet, daß das Geld nicht beim Erwerben, sondern beim Ausgeben nützt, und das Geld nicht immer von dem ausgegeben wird, auf dessen Gehaltszettel es notiert ist.
Der Hinweis auf die statistisch erfaßbaren Folgen der Geringachtung der Menschlichkeit von Männern, nämlich Selbstmordrate und Unfallsterblichkeit, werden in einer Weise abgehandelt, die ich als verächtlich empfinde:
Die hohe Selbstmordrate hat Dich ja scheinbar noch nicht dazu bewogen, Deinem männlichen Leben ein Ende  zu setzen und bei einem Haushaltsunfall bist Du wohl auch noch nicht tödlich verunglückt. Die Schulzeit hast Du (tippe ich mal) schon vor einigen Jahrzehnten überstanden und Röcke trägst Du auch. Wo ist also Dein Problem?
Die Probleme, die zu diesem Sterben führen, werden einfach ignoriert. Dem dritten im Zitat erwähnten Punkt (Rock) steht das Beispiel der Behandlung einer kurzhaarigen Frau gegenüber:
Zum eigentlichen Thema: Wer gegen den Strom schwimmt, hat es eben immer etwas schwerer. Es gibt etliche andere Beispiele, nicht nur rocktragende Männer. Hier http://www.spiegel.de/stil/kurzhaarige-frauen-leben-mit-stereotypen-und-vorurteilen-a-1025123.html z.B. Frauen mit Kurzhaarfrisur, die dann gern als lesbisch eingeschätzt werden.
Da wird in der Presse abgehandelt, wie schlimm es doch sei, daß dieser Frau einige Behandlungen, wie Türaufhalten, nicht mehr in dem Maße zuteil werden, als sie noch eine Haarlänge, wie sie Männer meistens nicht haben, hatte. Da soll man mitfühlen, ohne zu beachten , daß es Männern unabhängig von der Haarlänge nicht besser geht. Der Unterschied in der Behandlung der Themen Todesursachen und Kurzhaarfrisur ist ein Beispiel für die Geringschätzung des Mannes als Mensch.

Etwas subtiler zeigt  sie sich in der Behandlung, wie mit der Frage, wer an den Problemen der Männer schuld ist, umgegangen wird. Auf die Schuldfrage bin ich zunächst nicht groß eingegangen, auch wenn ich Hinweise, wie Frauen da mitwirken, gegeben habe. Es wird nun eine Binärperspektive, entweder sind die Männer oder die Frauen schuld, vorausgesetzt, mit dem Ziel, die Schuld allein auf die Männer zu schieben. Die moralische Minderwertigkeit des Mannes ist das männerverachtende Axiom, das genutzt wird. Durch die Binärperspektive wird der Hinweis auf das Mitwirken der Frauen zum Freispruch für Männer gedeutet, was moralisch unzulässig ist, und dieser Freispruch wäre auch widerlegbar.  Es wirken nämlich Menschen beiderlei Geschlechts, wenn auch auf unterschiedliche Weise, mit, und es gibt Menschen beiderlei Geschlechts, die nicht mitwirken. Mit diese Widerlegbarkeit der Unschuld der Männer und der Binärperspektive soll aber das Bild der besseren, weil unschuldigen Frau aufgebaut werden.

Soviel für heute. Bis ich das niedergeschrieben habe, ist ja noch einiges dazugekommen,. Vielleicht berücksichtige ich das in einer späteren Antwort.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.


 

SMF 2.0.19 | SMF © 2020, Simple Machines | Bedingungen und Regeln

go up