Und bzgl. Islamophobie sollte es eigentlich auch gewesen sein, also was mich angeht.
Hallo Michael,
Nun, dann fasse ich kurz zusammen, was als Deine Botschaft bei mir angekommen ist:
„Es gibt Menschen, die verkünden die göttliche Autorität. eines Textes, der unter anderem auch Aufrufe zum Töten von Gegnern dieses Glaubens enthält. Es gibt Menschen denen macht das Angst.
Wer ist nun ein Volksverhetzer?
Die Menschen, die die Angst äußern.
Begründung: Eine große Mehrheit der Gläubigen und der Lehrer dieses Glaubens interpretiert die Tötungsaufrufe als nicht für die Gläubigen von heute geltend, und es handelt sich bei den Anhängern dieses Textes um eine anerkannte Religionsgemeinschaft. Nicht akzeptabel als Begründung für die Angst ist, daß es Menschen gibt, die Interpretation, daß die Tötungsaufrufe auch heute gelten, als plausibel halten, und es offensichtlich Menschen gibt, die die Tötungsaufrufe befolgen. Es ist nicht akzeptabel, weil das Warnen vor den Tötungsaufrufen die Interpretation, daß die Tötungsaufrufe heute noch gelten, stärkt. Menschen, die die Tötungsaufrufe befolgen, dürfen nicht als Mitglieder der Religionsgemeinschaft angesehen werden. “
Was ich dazu denke, schreibe ich jetzt nicht hin. Wen es interessiert, kann das von mir dazu Geschriebene nachlesen. Ich denke, daß ich deutlich genug war.
Du, Michael, kannst natürlich hinschreiben, was Du denkst, daß ich denke. Ich weise jedoch präventiv die Korrektheit solcher Aussagen zurück.
Gruß,
Jo
Guten Morgen Jo,
ja, das, was Du da schreibst trifft auf Muslime, Christen, Juden, Hindus, Buddhisten und andere gläubige Menschen zu. Alle Heiligen Schriften beinhalten Texte, die man als Aufruf zur Gewalt verstehen kann und die auch immer wieder von Gläubigen so verstanden wurden. Man könnte jetzt also mit Nico alle Religionen verurteilen.
Wenn Du und Ce die Bibel nicht so interpretiert, freut mich das. Allerdings ist Euer Hass auf den Islam so groß, dass von der Liebe Jesu nicht all zu viel bei Euch zu spüren ist.
Mein Argument ist eben, dass es in allen Religionen Gläubige gibt, die ihre Heiligen Schriften als einen Aufruf für ein friedliches Miteinanderleben interpretieren. Und diesen Menschen würden wir Unrecht tun, wenn wir ihre Religion oder überhaupt Religio als ganze verurteilen würden.
Zugleich würden wir Menschen, die ihre Religion friedlich interpretieren gegen uns einnehmen, wenn wir ihre Interpretation als falsch darstellen würden. Denn ihnen ist ihre Religion wichtig. Sie würden sie nicht einfach aufgeben, nur weil Andersgläubige ihnen ihre Friedfertigkeit nicht glauben würden. Sie würden statt dessen ihren Glauben verteidigen. Das meine ich damit, wenn ich sagen, dass islamistische Koraninterpretationen durch Islamophobe die Islamisten unterstüzt, weil Muslime, die keine Islamisten sind, aber bei Nichtmuslimen vor allem auf Islmaophobie stoßen, eher den Islamisten zulaufen würden als den Islamophoben.
Es gibt doch in der Bibel die schöne (wenn auch grausame) Geschichte von Sodom und Gomorrah. Grausam ist darin die Bestrafung der Sünder. Schön aber ist die Geschichte deswegen, weil Gott das Zugeständnis ist, die Stadte zu verschonen, wenn auch nur ein Gerechter sich in ihnen befinde. Gott ist darin also gnädiger als Ce und Du es seid: Ihr brecht Euren Stab auch über liberalen und anderen friedlichen Muslimen, weil Ihr den Islam als ganzes als Sünde anseht. Einen Muslim, der als Muslim ein guter und friedlicher Mensch ist, kann es für Euch gar nicht geben. Wenn er friedlich ist, ist er für Euch kein richtiger Muslim. Und wenn er doch ein richtiger und überzeugter Muslim ist, ist er für Euch nicht friedlich, und Ihr verurteilt ihn wegen seines Glaubens zusammen mit den gewalttätigen Muslimen.
Euer Hass auf den Islam ist so groß, dass Ihr hier seit Monaten immer wieder zum Angriff blast.
Seid Ihr wirklich der Meinung, Jesus hätte so gehandelt wie ihr?
Hat er jemals zum Hass auf z.B. die Römer oder andere Nichtjuden aufgerufen? Grund hätte er ja gehabt, denn die Juden litten gewaltig unter den Römern. Hat er jemand behauptet, Römer, die ja immerhin einen Kriegsgott namens Mars hatten, könnten gar nicht anders als gewaltätig sein?
Christentum geht auch ohne Hass auf Andersgläubige, wie man an Hajo sieht und an vielen anderen Christen.
Ich möchte in Bezug auf den Umgang mit Andersgläubigen noch auf einen Nichtchristen verweisen, einen Vaishnava, nämlich Mahatma Gandhi. Schaut Euch mal an, wie er mit Nichthindus umging, wie er die Bhagavad Gita interpretierte, dieselbe Schrift, die Hindu-Fundamantialisten benutzten, um zum Kampf gegen Nichthindus, vor allem Christen und Muslime, aufzurufen. Es fällt leicht, die Gita als Aufruf zum Kampf zu interpretieren. Gandhi tat es nicht. Er behandelte Christen und Muslime mit Respekt. Und ist er damit nun ein richtiger Hindu oder nicht?
Ich wünsche einen schönen, besinnlichen Sonntag!
Michael