An alle rocktragenden Fahrradfahrer ---- der Rocksattel

[Karli Muc]

Heute mal was anderes und zwar zum Thema Rocksattel.
Ich habe ja schon seit Jahren auf meinen Rädern Rocksattel montiert und finde das sehr angenehm.
Wenn ein Fahrraddieb mein Radl stehlen will und damit wegfährt, haut es ihn erst mal auf die Schn….
Denn man braucht schon etwas Eingewöhnung, dann geht´s ab super.
Hier etwas zur Erklärung aus den Tiefen des WWW:

Rocksattel – Was ist das?

Für jede, die gerne Rad fährt und einen Rock oder Kleid trägt, gibt es den Rocksattel.
Der Rocksattel, auch als Damensattel bekannt, hat keine oder eine sehr kleine, stumpfe, hervorstehende Nase.
Radfahrer, die Röcke tragen, haben daher ausreichend Bewegungsfreiheit und das Auf- und Absteigen ist viel einfacher.
Die Form des Rocksattels sorgt dafür, dass die Radfahrerin beim Radfahren wie bei einem Citybike aufrecht sitzen kann.
Darüber hinaus haben Rocksättel eine zusätzliche Federung, damit Sie noch bequemer und besser sitzen können.
Es gibt auch Rocksättel, bei denen Sie die Breite einstellen oder sogar ein Nasenstück montieren können.
Zum Beispiel, wenn Sie gerade keinen Rock tragen.

Der Nierensattel Point "Inno Ride" Endzone Rocksattel beugt Prostata vor. Wiederum die Sättel mit der Nase bei jahrelanger Benutzung können zum Prostatakrebs führen. Aus dieser Perspektive Sättel mit der Nase eignen sich eher für Frauen und die ohne Nase für Männer. Point "Inno Ride" Endzone Rocksattel ist gewöhnungsbedürftig (2 Tage oder auch 3 Wochen) aber gesund für den unteren Leib:

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Der Rok Woman ist der ultimative Sattel für gemütliches Fahrgefühl in der Relaxed-Fahrposition. Seine markante, breite Form ohne Sattelnase ist kombiniert mit der Royalgel Polsterung, die eine Reduktion der Druckspitzen um bis zu 40% garantiert. Das gefederte Untergestell sorgt für zusätzlichen Komfort. Die offene Zellstruktur auf der Grundlage einer Schaummatrix verleiht erhöhte Elastizität und Atmungsfähigkeit, so dass ein haltbarer und bequemer Sattel entsteht. Royalgel garantiert ein Höchstmaß an Komfort, da es die Spitzenwerte bei der Druckeinwirkung dank der einmaligen dreidimensionalen Gelstruktur um bis zu 40% senkt.

Dieser Sattel von Selle Royal ist geeignet, wenn Sie einen Rock tragen. Der Sattel absorbiert alle Stöße von der Straße gut. Es ist ein nasenloser Sattel für unübertroffene Druckentlastung des Dammes. Mit seinem einzigartigen nasenlosen Design bietet dieser Sattel dank der festen Royalgel™-Sattelpolsterung und einer dreiteiligen Federung Komfort im Hüftbereich:

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Und dann gibt es noch eine preiswerte Variante von Temu:

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Viel Spaß beim Nachmachen.

Viele Grüße
Karli

[Skirtedman]

Das ist einer der wesentlichen Gründe, weshalb ich nicht wirklich gerne freiwillig Rad fahre. Da sitze ich bei den Sätteln auf meinem Gemächt. Und das Bisschen Mulde, was moderne Männersättel der Anatomie zugestehen, reicht dicke noch nicht aus, an dieser Stelle nennenswerte Entlastung zu bieten.

Ich habe mir immer mit Damensätteln beholfen, weil die für breitere Becken gebaut sind und so der Druck auf mehr Auflagefläche verteilt wird. Aber auch das ist nur ein spürbarer Unterschied, eine ausreichende Entlastung bietet das auch nicht.

Es gibt noch eine Reihe weiterer Gründe, weshalb ich nicht der passionierte Radfahrer werde - Olivier mag´s mir verzeihen! -, aber mit Rocksätteln hatte ich mich noch nie beschäftigt. Doch auch die werden mich nicht dauerhaft zum besten Kumpel meines Drahtesels machen.

[doppelrock]

Hallo Karli,
danke fürs Verlinken. Wirklich neu ist die Idee nicht. Ich kenne sie aus den 70ern aus den Niederlanden.
Ist auf jeden Fall gut, dass für verschiedene Anatomien verschiedene Lösungen angeboten werden.
Bedarf hatte ich selber bislang nicht, mir passt gut ein Standardmodell. Und da passt auch ein etwas weiterer knielanger Cargorock ohne Probleme.
Gruß
doppelrock

[MAS]

Interessant! Auch dass sogenannte Damensättel Prostatakrebs vorbeugen! Verrückte Welt!

LG, Micha

[Olivier]

Na ja neu sind die Teile nicht - finden sich schon im Versandhauskatalog von 1910.

Durch die Form bieten diese Sättel halt keinerlei seitlichen Halt und taugen daher nur für gemütlichste Gangart. Wem es taugt, mag es nutzen.
Allerdings kommt die Story, dass Radfahren wahlweise Prostatakrebs oder Impotenz fördert immer wieder hoch. Brauchbare Belege dafür fehlen jedoch immer noch.

LG und einen guten Start ins Jahr 2024
Olivier

[ChrisBB]

Hallo,

ich mache es eher so, dass ich bei meinem Herrensattel die Nase vorne absenken.
Das mit der Prostata habe ich mir kürzlich von meiner Urologin erklären lassen. Ein zu hoher PSA-Wert heißt im ersten Moment, dass die Prostata nicht genug Platz hat. Bei mir war es zu viel Restharn und das zu enge Tragen eines Formbody. Bei anderen ist es tatsächlich die malign vergrößerte Prostata. Ihr seht: Eine regelmäßige Kontrolluntersuchung kann Klarheit schaffen. Fragt mal bei eurer Krankenkasse an, was die Euch anbieten.
Ansonsten mag ich schon gerne mit den Oberschenkeln das Rad führen können, brauche also die Nase.

Gruß
ChrisBB

[cephalus]

Meist nutze ich zum Radfahren eine Hose,  ein paar Versuche mit Rock oder Kleid zu fahren musste ich oft schon beim Aufsteigen abbrechen - die Röcke waren nicht fahrradtauglich. Nur wenige/keiner? Hätte mit so einem Sattel funktioniert - dafür befürchte ich tatsächlich mangelnden Halt.
Ausprobieren würde ich so einen Sattel schon mal, aber dafür kaufen

[Skirtedman]

Am besten funktioniert nach meiner Erfahrung ein leicht ausgestellter Rock in kniebedeckender Länge, der vorne zwei, drei Kellerfalten hat, die Stoff-Schwere ist relativ egal, angenehmer fühlt sich ein etwas stabilerer Stoff an.

Aber Röcke oder Kleider in ca. Knielänge in schlichter A-Form aus etwas schwererem Material eignet sich auch gut.

[Olivier]

Mit kurze Skaterröcke mit eingearbeitetem Höschen kann Mann auch prima radfahren - sogar Rennrad.

Was den Sattel angeht: Je nach Sitzposition sollte die Oberfläche entweder waagrecht oder leicht nach vorne abgesenkt sein.
Nase nach oben sieht man zwar immer wieder aber das ist weder für Männleich noch Weiblein angenehm.

LG, Olivier

[Holger Haehle]

Ich habe noch nicht verstanden, warum es überhaupt Sattel mit Nasen gibt. So ein Horn ist doch bloß im Weg.
Wenn überhaupt sollten die gehörnten Teile von Frauen benutzt werden.

Dagegen scheint mir eine Ausnehmung oder Mulde  an der Vorderseite ergonomisch sinnvoll zu sein, gerade für Jungs.
Warum ausgerechnet diese Teile als Damensattel angeboten werden verstehe ich wieder nicht. Wo ist der Benefit?

Rocktechnisch habe ich mit beiden Formen kein Problem. Ich fahre oft im Tennisrock auf einem klassischen Rennrad mit Horn und Stange an den Strand. Der Komfort hängt wahrscheinlich nur von der Rocklänge ab. Mit weiter Rockware bis maximal Knielänge kann man sich immer prima auf's Rad schwingen. Erst wenn's länger wird, ist der Seiteneinstieg auf einem Rad ohne Stange empfehlenswert.

[Timper]

Ja wenn sich das dir nicht selbst erklärt wird es auch keinen Sinn machen dir das zu erklären.

[doppelrock]

Wer sein Rad im Sport bewegt, Rennrad, Mountainbike usw., weiß schon, warum der Sattel genau so geformt ist und nicht nur ein rundes weiches Sitzpolster darstellt, das für zeitlupenlangsame Kurztrips in die City ausreicht.

Für jede Verwendung der richtige Sitz.

[MAS]

Ich habe noch nicht verstanden, warum es überhaupt Sattel mit Nasen gibt. So ein Horn ist doch bloß im Weg.
Wenn überhaupt sollten die gehörnten Teile von Frauen benutzt werden.

Rückfrage, lieber Holger: Kann man mit einem Sattel ohne Nase auch freihändig lenken? Ich denke, dass ich durch die Nase meine Gewichtsverlagerung auf den Rahmen übertragen und dadurch lenken kann.

LG, Micha

[JoHa]

Mein Vater (RIP) bezeichnete Rennräder als Eierfeile.
Recht hat er. Für Männer ist es entscheidend, wofür das Rad gebraucht wird. Zum Einkaufen mit Kind, Kegel und Rock, mag der Damensattel empfehlenswert sein. Aber als Sport- und Reisegerät ist das anders.
Da muß ich die Zähne zusammenbeißen und den Eindruck ertragen, den ein waagerechter Sattel hinterlässt. Selbst, wenn es danach beim Pinkeln etwas brennt.

[Holger Haehle]

Liebe Leute,

die Möglichkeit das Sattelhorn mit den Oberschenkeln zu umfassen, insbesondere bei kurvenreichen Fahrten oder um das Fahrrad schnell zu steuern, finde ich als Erklärung unzureichend, solange ich einen Lenker habe.

Jedenfalls wiegen die scheinbaren Vorteile nicht die Schmerzen auf, die nach einer längeren, sagen wir mal 100km Tour, entstehen. Das Horn ist wohl eher eine Art Schwanzverlängerung für Machos. Komisch, dass Frauen auch ohne Horn sportlich fahren können.