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Röcke und mehr... => Erfahrungsberichte => Thema gestartet von: MAS am 30.11.2019 23:29
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Rosbach an der Sieg. Bahnhof. Ein paar Jugendliche auf dem Bahnsteig, drei Mädchen, ein Junge.
Ein Mädchen sieht meine Liebste und mich vorbei gehen, macht die anderen auf mich aufmerksam.
Offenes Staunen.
Ich: "Hallo! Habt Ihr noch nie einen Mann im Rock gesehen?"
Ein Mädchen: "Nein."'
Ich: "Dann wird es aber Zeit! Das gibt es auch!"
Das Mädchen: "Ja"
Wir lächeln und gegenseitig freundlich an.
Etwas weiter, wo meine Liebste und ich auf den Zug warten, kommt eines der Mädchen an mit vorbei und grüßt dabei freundlich.
So kann das auch gehen! :)
LG, Micha
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Mädchen sind da sicher etwas offener, die kennen sich ja mit Röcken aus.
Wenn es 3 Jungen und ein Mädchen gewesen wären, hätte es sicher Pöbeleien gegeben - in einer Gruppe fühlen sie sich dann stärker und hätten dem Mädchen imponieren wollen.
LG, Matze
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Wenn es 3 Jungen und ein Mädchen gewesen wären, hätte es sicher Pöbeleien gegeben -
LG, Matze
Ja, nee, is klar.... :'(
Wer in dieser Haltung anderen Menschen begegnet, muss sich nicht wundern, wenn sie genau so reagieren.
Negative Schwingungen, die wir aussenden, fallen auf uns zurück.
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Hallo Hajo,
da hast Du vollkommen recht. Aber totzdem ist mir wesentlich wohler, wenn ich an Gruppen mit Jugendlichen vorbeigehe, die überwiegend aus Mädchen bestehen. Das sage ich, obwohl ich auch mit Jungs noch keine schlechten Erfahrungen gemacht habe.
Liebe Grüße
Peter
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Also, ich habe negative und positive Reaktionen schon von Jungs und Mädchen erfahren. Mädchen sind in beidem offener, Jungs reagieren meistens eher gar nicht, also genau so verteilt, wie bei Frauen und Männern.
LG, Micha
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Wenn es 3 Jungen und ein Mädchen gewesen wären, hätte es sicher Pöbeleien gegeben - in einer Gruppe fühlen sie sich dann stärker und hätten dem Mädchen imponieren wollen.
Hallo Matze,
ich glaube nicht, dass sowas typisch ist. Die meisten Jungen haben das nicht nötig. Das kommt nur bei bestiimten Typen vor, die sowieso einer Minderheit gehören.
Gruß
Gregor
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Ich konnte bisher noch keine Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln, meine Aussage ist eine Schlußfolgerung, die ich auf Basis einiger mit G...le gefundenen Forenpostings gezogen habe.
Dort wurde von solchen Situationen berichtet, wobei einzelne Jugendliche nichts gesagt haben, aber in einer Gruppe angriffslustig wurden.
LG, Matze
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Ja, das ist normal, dass Menschen, egal welchen Geschlechts und welchen Alters, in Gruppen mutiger sind als alleine. Und dann gibt es den Spezialfall pubertierender Jugendlicher, auch egal welchen Geschlechts, und den Spezialfall junger bis mittelalter Männer in bestimmten Stimmungen, z.B. bierseligen, die dann dazu neigen, sich über andere Menschen lustig zu machen, die ihnen irgendwie auffallen. Ein rocktragender Mann kann dann ein gefundenes Fressen sein. Aber alle diese Menschen sind im Grunde harmlos. Ein freundlich-bestimmtes Aufsiezugehen oder einfach sie zu ignorieren, lässt sie schnell wieder still werden. Das ist meine Erfahrung damit.
LG, Micha
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Da gibt es ein ein schönes Sprichwort:
Was der Bauer nicht kennt, frißt er nicht.
Ich denke so ein altes Sprichwort lässt sich immer noch in die heutige Zeit portieren.
Manche machen sich dann über etwas lustig, weil sie es nicht kennen.
Grüße Matthias
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Wenn es 3 Jungen und ein Mädchen gewesen wären, hätte es sicher Pöbeleien gegeben - in einer Gruppe fühlen sie sich dann stärker und hätten dem Mädchen imponieren wollen.
Hallo Matze,
ich glaube nicht, dass sowas typisch ist. Die meisten Jungen haben das nicht nötig. Das kommt nur bei bestiimten Typen vor, die sowieso einer Minderheit gehören.
Gregor
Doch, das war - zumindest früher, so vor zwei, drei Jahrzehnten - relativ typisch.
Aber Du hast recht, dass es auch damals in erster Linie bei "bestimmten Typen" vorkam, die auch eher eine Minderheit bildeten. In heutigen Tagen ist die Minderheit zahlenmässig noch weiter geschrumpft.
Ich glaube, Gregor, aus Deinen Worten könnte ein zur Sich-Selbsbestätigung neigender Leser etwas herauslesen, was Du womöglich gar nicht gemeint hast.
Drum möchte ich hinzufügen: Jungs, die das Pöbeln gar nicht nötig haben,
- müssen nicht unbedingt auch gebildet sein,
- müssen nicht in einem gewissen Maße in einer "Leitkultur" verwurzelt sein, wie auch immer man sie diese "Leitkultur" gerne denken mag.
Selbstbeherrschung, Respekt und Anstand sind auch unter Jugendlichen sehr viel weiter verbreitet, als man sich das manchmal vorschnell denken mag. Und viel häufiger bin ich in den letzten Jahren überrascht, wie häufig mir ausdrücklich Anerkennung und Achtung aus Grüppchen ausgesprochen wurde, wo ich es am allerwenigsten erwartet hätte.
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Wenn es 3 Jungen und ein Mädchen gewesen wären, hätte es sicher Pöbeleien gegeben -
LG, Matze
Ja, nee, is klar.... :'(
Wer in dieser Haltung anderen Menschen begegnet, muss sich nicht wundern, wenn sie genau so reagieren.
Negative Schwingungen, die wir aussenden, fallen auf uns zurück.
;D
Ich sende keine negativen Schwingungen.
Höchstens einen Schwinger!
;D ;D
Beim Hundegang haben mich zwei "Bengels" angemault ob ich schwul sei, wegen des "Rockes".
Wörtlich: "Eh, Alda, bis schwul oda was? Has Rock an, nä."
Ich antwortette:
A, das ist ein Kilt.
B, wer von uns hält seine Liebste im Arm?
;D ;D
Betretenes Schweigen.
;D ;D ;D
Gruß,
Mac
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Tja, so kann man es auchmachen, wobei man das Problem aber nur verschiebt, nicht löst.
LG, Micha
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Irgendwas muss ich falsch machen.
Warum habe ich noch keine negativen Reaktionen gehabt. Ja sicher, geschaut haben viele, aber da darf man auch,
aber mir negativ aufgetreten, ob verbal oder körperlich, ist noch niemand.
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Hättest Du es denn gerne, Ingo?
LG, Micha
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Ich suche nicht danach, gehe aber mit meinem Outfit auch normal um.
Was sagte mal eine Freundin von mir.
Selbst Frauen die sich in einem Outfit unwohl fühlen würde man dies anmerken.
Wenn man selbst meint "Das ist nix." dann nicht anziehen.
Ansonsten dazu stehen und raus in die weite Welt.
Bin bisher nie schlecht mit gefahren.
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Wörtlich: "Eh, Alda, bis schwul oda was? Has Rock an, nä."
Ich antwortette:
A, das ist ein Kilt.
B, wer von uns hält seine Liebste im Arm?
;D ;D
Gut gekontert! ;D
Cool wäre auch gewesen, auf den zweiten Bengel zu deuten und zu fragen "Wer von uns beiden hat nen Kerl dabei?" ;)
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Aber das Problem bei solchen Entgegnungen ist ja, dass man sich dann seinerseits von den Homosexuellen distanziert.
LG, Micha
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Negative Reaktionen von Jugendlichen kommen weit weniger als ich anfangs befürchtete.
Mal ein Zuruf, den ich nicht beachtete. Tätlichkeiten hab ich noch nicht erlebt.
Ist wohl ne eher friedliche Gegend, dort wo ich lebe.
Andererseits finden es auch junge Leute manchmal "Cool"
Grüßle
Jürgen
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Aber das Problem bei solchen Entgegnungen ist ja, dass man sich dann seinerseits von den Homosexuellen distanziert.
LG, Micha
Vielleicht nicht von den Homosexuellen selber, sondern von denen die einen dafür halten.
Da darf man ruhig auch mal kontern.
Es sei denn es bestünde Interesse an einem vernünftigen Gespräch, was im genanntem Beitrag wohl nicht der Fall war.
Grüßle
Jürgen
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Mir ist das ja schon lange nicht mehr vorgekommen, aber ich kann mir vorstellen, dass ich sagen würde: "Ich bin zwar nicht schwul, aber wäre lieber schwul als homophob." Oder so was in der Richtung.
LG, Micha
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Ich glaube, Gregor, aus Deinen Worten könnte ein zur Sich-Selbsbestätigung neigender Leser etwas herauslesen, was Du womöglich gar nicht gemeint hast.
Drum möchte ich hinzufügen: Jungs, die das Pöbeln gar nicht nötig haben,
- müssen nicht unbedingt auch gebildet sein,
- müssen nicht in einem gewissen Maße in einer "Leitkultur" verwurzelt sein, wie auch immer man sie diese "Leitkultur" gerne denken mag.
Hallo Wolfgang,
ja, als Ich schrieb
„Die meisten Jungen haben das nicht nötig. Das kommt nur bei bestimmten Typen vor, die sowieso einer Minderheit gehören.“
meinte ich natürlich nicht, dass gutes Benehmen synonym mit Bildung ist. Die allermeisten Jugendlichen benehmen sich gut. Nur habe ich das Gefühl, dass wenn es ausnahmslos nicht der Fall ist, dann dreht es sich fast immer um Personen, die aus bestimmten Kreisen stammen. Und sie brauchen nicht mal Jungs zu sein.
Gruß
Gregor
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Mir ist das ja schon lange nicht mehr vorgekommen, aber ich kann mir vorstellen, dass ich sagen würde: "Ich bin zwar nicht schwul, aber wäre lieber schwul als homophob." Oder so was in der Richtung.
Hallo Micha,
ist sehr gut und politisch korrekt. Nur habe ich eine Vermutung, dass diejenigen, die solche Zurufe benutzen, auch nicht die geringste Ahnung davon haben, was ein Homophob ist. Und sie werden das Wort mit Sicherheit nicht nachschlagen.
Aber vielleicht oder hoffentlich unterschätze ich meine Mitmenschen.
Gruß
Gregor
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Irgendwas muss ich falsch machen.
Warum habe ich noch keine negativen Reaktionen gehabt. Ja sicher, geschaut haben viele, aber da darf man auch,
aber mir negativ aufgetreten, ob verbal oder körperlich, ist noch niemand.
Ich muss Ingo recht geben. Ich denke, ich bin nie am richtigen Ort.
Gruß
Gregor
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Mir ist das ja schon lange nicht mehr vorgekommen, aber ich kann mir vorstellen, dass ich sagen würde: "Ich bin zwar nicht schwul, aber wäre lieber schwul als homophob." Oder so was in der Richtung.
Hallo Micha,
ist sehr gut und politisch korrekt. Nur habe ich eine Vermutung, dass diejenigen, die solche Zurufe benutzen, auch nicht die geringste Ahnung davon haben, was ein Homophob ist. Und sie werden das Wort mit Sicherheit nicht nachschlagen.
Aber vielleicht oder hoffentlich unterschätze ich meine Mitmenschen.
Gruß
Gregor
Ha, ja das mag sein. So wie in dem Beitrag, in dem Jugendliche gefragt wurden, ob sie schon mal einen Homo sapiens gesehen haben. Die haben das verneint und eine fragte, ob ein Homo gemeint sei. ;D
Ich habe sogar schon mal erlebt, dass Jugenliche nicht wussten, was "emanzipiert" heißt.
Na ja, aber sie können ja nachfragen oder googlen.
LG, Micha
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Da fällt mir ein, dass ich auch mal auf die Frage einer jungen Dame, ob ich ein Homo sei, sagte: "Ja, ein Homo sapiens". Ihre Reaktion darauf: "Hä?" ;D
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Ich bin schon der Meinung, dass Benehmen mit Bildung zu tun hat.
Solche Äußerungen wie in diesem Thread beschrieben kommen in der Regel eher von bildungsfernen Menschen.
Junge Menschen mit einem schlechten Bildungsgrad äußern eher ihre Meinung, weil das Mundwerk vor allem in der Gruppe als Jugendlicher noch lockerer sitzt als bei älteren Menschen mit wenig Bildung.
Grüße Matthias
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Mag sein. Wichtiger als intellektuelle Bildung ist hier aber Herzensbildung. Man muss nicht wissen, dass "homo" "gleich", aber auch "Mensch" bedeutet, aber man muss fühlen, dass man einen Menschen nicht verletzen darf. Ich kenne so viele Menschen ohne hohen Schulabschluss aber mit dem Herzen am rechten Fleck. Und ich kenne Menschen mit akademischem Abschluss mit dem Herzen sonst wo.
LG, Micha
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Micha, da liegst du sehr richtig.
Vor allem sollte man „fühlen“, wenn man richtig oder falsch liegt.
Dieses Gefühl zu entwickeln hat aber andererseits in gewisser Weise etwas mit Bildung zu tun.
Mit einem Abschluss auf dem Papier hat das aber nichts zu tun.
Grüße Matthias
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So sehe ich es auch, lieber Matthias.
LG, Micha
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Wie können wir aber unsere Erkenntnisse weiter bringen?
Das ist wieder ein neues Thema wert...
Grüße Matthias
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Die allermeisten Jugendlichen benehmen sich gut. Nur habe ich das Gefühl, dass wenn es ausnahmslos nicht der Fall ist, dann dreht es sich fast immer um Personen, die aus bestimmten Kreisen stammen. Und sie brauchen nicht mal Jungs zu sein.
Da Du schreibst "fast immer" tendiert Deine Aussage dann doch schon in meine Richtung dem von mir so empfundenen "gefühlt scheinbar häufiger".
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Solche Äußerungen wie in diesem Thread beschrieben kommen in der Regel eher von bildungsfernen Menschen.
Junge Menschen mit einem schlechten Bildungsgrad äußern eher ihre Meinung, weil das Mundwerk vor allem in der Gruppe als Jugendlicher noch lockerer sitzt als bei älteren Menschen mit wenig Bildung.
Naja, irgendwoher müssen die von Dir so kategorisierten Menschen ja auch mal sich ein Erfolgserlebnis beschaffen...
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Ich kenne so viele Menschen ohne hohen Schulabschluss aber mit dem Herzen am rechten Fleck. Und ich kenne Menschen mit akademischem Abschluss mit dem Herzen sonst wo.
Das kann ich nur bestätigen. Ich kenne etliche Beispiele. Viele von den größten Deppen (in jeglicher Hinsicht gemeint) damals in der Schulzeit haben sich schon längst zu den wunderbarsten Menschen entwickelt. Etliche hochwohlgebildeten, ehemals fein zu sein scheinenden Menschen haben sich zu den größten Deppen mittlerweile entwickelt.
Nicht jede Bildung entspringt unserem achso hochqualifizierten Bildungssystem. Und nicht jede Bildung lässt sich auf ein Papier bringen, das aber bei der Jobsuche hier im durchorganisierten Deutschland leider unweigerlich verlangt wird.
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Wie können wir aber unsere Erkenntnisse weiter bringen?
Das ist wieder ein neues Thema wert...
Grüße Matthias
Warum nicht auch ein neues Thema?
Aber auch hier in diesem Thema könnte uns diese Erkenntnis weiterbringen, z.B. dergestalt:
Wir wissen, dass Vorurteile uns evolutionär über all die Jahrmillionen, naja vor allem die letzten Jahrtausende bestimmt weitergebracht haben - sie haben uns geschützt, blindes Vertrauen zu schenken und mit Arglist bestraft zu werden.
Wir können aber auch lernen, dass die Bedingungen sich inzwischen deutlich verändert haben.
Und wir lernen aus unserer Erkenntnis, dass wir heute mehr Vertrauen schenken können als jemals zuvor. Werfen wir unsere Vorurteile ein Stück weit übern Haufen. Nicht alle, und nicht komplett, aber behutsam - und wir werden merken, dass heutzutage viele Vorurteile unbegründet sind.
Also rein in den Rock und raus unter die Menschen, egal welche!
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Also rein in den Rock und raus unter die Menschen, egal welche!
Yes .... egal welche! Und meine Erfahrung: die "bildungsfernen" Menschen sind häufig die Interessantesten und Intelligentesten.
Und wer heutzutage clever ist, hält sich sowieso von Bildung fern. Mit Bildung meine ich in diesem Falle unser sogenanntes "Bildungssystem", welches in meinen Augen eine gigantische Verblödungsmaschinerie ist ...
Viele Grüße,
Lars
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Und wer heutzutage clever ist, hält sich sowieso von Bildung fern. Mit Bildung meine ich in diesem Falle unser sogenanntes "Bildungssystem", welches in meinen Augen eine gigantische Verblödungsmaschinerie ist ...
Ok, eine sehr harte Aussage wie ich finde.
Kannst du ein bisschen erklären, was du damit meinst.
Grüße Matthias
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Und wer heutzutage clever ist, hält sich sowieso von Bildung fern. Mit Bildung meine ich in diesem Falle unser sogenanntes "Bildungssystem", welches in meinen Augen eine gigantische Verblödungsmaschinerie ist ...
Ok, eine sehr harte Aussage wie ich finde.
Kannst du ein bisschen erklären, was du damit meinst.
Grüße Matthias
Das habe ich noch milde formuliert. Eigentlich müsste man dieses Drama viel drastischer zur Sprache bringen. Das würde aber den Rahmen dieses Beitrags sprengen, deswegen fange ich gar nicht erst an, es hier zu erklären.
Stattdessen mal ´n büschn was zum Lesen:
http://schule-neu-denken.de/die-talent-friedhoefe/?fbclid=IwAR0a7w-ERAMMKE3wYLnC3f0E2g-Qb44j0aCNkbk-CbUG-q6FnclqbQMhMiw (http://schule-neu-denken.de/die-talent-friedhoefe/?fbclid=IwAR0a7w-ERAMMKE3wYLnC3f0E2g-Qb44j0aCNkbk-CbUG-q6FnclqbQMhMiw)
http://funkenflug.de/ueber-das-mutigste-was-ein-jugendlicher-heute-tun-kann-radikale-schulkritik/?fbclid=IwAR1VVAHhE4Ombmi5s7bAdR_CnMFPMndUa_M4qar_TSI1YlFE5_TIBsquTOk (http://funkenflug.de/ueber-das-mutigste-was-ein-jugendlicher-heute-tun-kann-radikale-schulkritik/?fbclid=IwAR1VVAHhE4Ombmi5s7bAdR_CnMFPMndUa_M4qar_TSI1YlFE5_TIBsquTOk)
http://schule-neu-denken.de/achtsamkeit-und-entspannungsuebungen-im-unterricht-warum-mich-dieser-trend-wuetend-macht/?fbclid=IwAR2cqsljfx5z__5diJukv-Rj2hqF8Cve_BpOO1GPCMVXAqjNxxPQ0iMHLCc (http://schule-neu-denken.de/achtsamkeit-und-entspannungsuebungen-im-unterricht-warum-mich-dieser-trend-wuetend-macht/?fbclid=IwAR2cqsljfx5z__5diJukv-Rj2hqF8Cve_BpOO1GPCMVXAqjNxxPQ0iMHLCc)
Es gibt noch tausende andere Texte dazu im Internet.
Mein Kind ist zwar schon lange nicht mehr schulpflichtig, trotzdem beschäftigt mich dieses Thema sehr.
Viele Grüße,
Lars
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Hallo!
Danke, lieber Lars für die Texte, hab gerade den ersten durchgelesen. Es sind eigentlich genau die Worte die mir auch schon seit Jahren durch den Kopf gehen. Das geschriebene lässt sich 1:1 auch auf Erwachsene übertragen.
Es ist eine Diktatur des Rationalen, die auch der Psychoanalytiker Arno Gruen beklagt – und als Ausgangspunkt für die verkümmerte Empfindungsfähigkeit unserer Gesellschaft sieht.
Dieser Satz bringt es für mich auf den Punkt.
LG Harry :)
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Ok Lars, jetzt weiß ich was du meinst.
Ich habe den Text im ersten Link quer gelesen und mir ist folgender Absatz ins Auge gestochen
Diktatur des Kopfes
Weltweit sind Schulsysteme ähnlich hierarchisiert, was die Fächer angeht, und die allermeisten favorisieren nicht den kreativen, fühlenden Ausdruck, sondern ausschließlich den Kopf: das abstrakte Denkvermögen. Mathe, Deutsch, Chemie und Co. – überall geht es um Analysen, um Rationalität, den kühlen Verstand.
Natürlich wäre es der beste Weg, für jede/n einzelne/n den optimalen Weg der Bildung zu haben.
Das ist aber leider wie ich finde logistisch und finanziell nicht umsetzbar.
Unser Bildungssystem hat mit Sicherheit lücken, aber deshalb komplett verteufeln würde ich es deshalb nicht.
Für die meisten von uns, die hier im Forum sind ist das natürlich schwierig, weil wir eben bei manchen Dingen nicht dem „Otto Normalbürger“ entsprechen.
Grüße Matthias
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Wir könnten einen neuen Thread über Kritik am Bildungssystem aufmachen. Ich bin aber gerade zwischen Zug und Mensa nur kurz hier im Forum und füge jetzt nur mal schnell ein, was ich eben im Zug offline geschrieben habe:
Lieber Lars,
ich war schon immer kritisch gegenüber unserem Schulsystem. Als ich selber Schüler war, dachte ich, Wissenschaft solle zum einen praktische Anwendung und zum anderen Weisheit als Ziel haben, aber in der Schule werde keines von beiden angestrebt. In Umkehrung des „non scholae des vitae discimus“ habe ich ironisch gesagt: „non vitae sed examinae discimus“.
Aber doch ein Einwand zum Text über „Schule neu denken“. Kreativität ist nicht nur ein zweckfreies Spiel. Es gibt Fehler, sogar tödliche, z.B. im Straßenverkehr, beim Bergsteigen und auch beim Kommunizieren. Wenn ich kreativ eine eigene Sprache erfinde, die sonst niemand versteht, ist das ein Fehler, sofern ich mich mit ihr verständigen möchte. Im kreativen Prozess Fehler zu machen, kann deshalb sinnvoll sein, weil ich aus den Fehlern lernen kann, um sie künftig zu vermeiden. Solange ich beim Üben die Fehler mache, sind sie nicht schlimm, aber wenn ich sie im Ernstfall mache, kann das schlimme Folgen haben.
Der Forderung nach mehr Freizeit stimme ich aber zu. Es ist schrecklich, von morgens bis abends eingespannt zu sein und Leitung bringen zu müssen! Auch meine Studierenden tun mir da leid, die von 8 bis 18 Uhr eine Lehrveranstaltung nach der anderen haben. Das hatten wir in unserm Studium in den 90ern so nicht. Aber dann kam die Bolognarefom, die zum Ziel hatte, die deutschen jungen Leute den Anschluss an den Vorsprung anderer Länder erreichen zu können und damit die Wechsel zwischen den Hochschulen Europas leichter funktionieren. Letzteres funktioniert aber immer noch nicht, noch nicht mal innerhalb eines Bundeslandes. Immer noch werden Leistungen einer Uni an einer anderen nicht immer anerkannt. Ersteres verdankt sich der Ideologisierung des Wettbewerbs in unserer Gesellschaft, statt einer Wertschätzung der Kooperation und Solidarität.
Ich habe die Texte aber auch noch nicht alle gelesen und muss jetzt noch anderes für die Uni lesen. Vor allem den Text über die Achtsamkeit werde ich mir nochmal achtsam vornehmen. Ich atme mit meinen Kursteilnehmer*innen zu Beginn einer Lehrveranstaltung immer dreimal tief ein und aus. Das mag nur Symptombekämpfung sein, damit die Leute mental ankommen, ihre Smartphones zur Seite legen, die Unterhaltungen einstellen, die Gedanken im Hier und Jetzt ankommen lassen usw. Dass Achtsamkeit viel mehr und zentraler ist oder sein sollte, weiß ich. Ich würde auch vieles anders machen, bin aber auch nur ein Teil in einem großen Getriebe.
LG, Micha
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...
Für die meisten von uns, die hier im Forum sind ist das natürlich schwierig, weil wir eben bei manchen Dingen nicht dem „Otto Normalbürger“ entsprechen.
Wenn man genau hinschaut, so hat fast jeder da draussen in der Welt - also nicht nur so Paradiesvögel wie wir - einganzes Package von Dingen, die nicht dem "Otto Normalbürger" entsprechen, "Hinschauen" nicht nur optisch gemeint.
Gesellschaftliche Abweichler sind keine Minderheit. Gesellschftliche Abweichler sind die Mehrheit der Gesellschaft.
Nur bei uns Hanseln hier im Forum fällt es halt schneller auf.
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Ich atme mit meinen Kursteilnehmer*innen zu Beginn einer Lehrveranstaltung immer dreimal tief ein und aus... (und) die Gedanken im Hier und Jetzt ankommen lassen...
Hi Micha,
ich hoffe, Du meinst "die Gedankeninhalte"...
;)
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Der Forderung nach mehr Freizeit stimme ich aber zu. Es ist schrecklich, von morgens bis abends eingespannt zu sein und Leitung bringen zu müssen! Auch meine Studierenden tun mir da leid, die von 8 bis 18 Uhr eine Lehrveranstaltung nach der anderen haben.
Ich kann mir vorstellen, dass das nicht einer der Kernanliegen von Lars war.
Dennoch spielt der Freizeitgedanke damit hinein. Denn Freizeit sollte auch freie Zeit ermöglichen, in der ein Kind möglichst fern von fremder Bestimmung seinen Neigungen nachgehen kann bzw. sich ausprobieren kann, um genau diese Neigungen zu entdecken.
Leider ist das Vereinnahmen der Menschen in die möglichst umgehend messbare Wertschöpfung der Grund dafür, dass genau diese freie Zeit den Heranreifenden wieder weggenommen wird und lieber von den "Bildungseinrichtungen" vereinnahmt wird, ehe die alleingelassenen Heranwachsenden anfangen, sich aus der reifenden Wertschöpfungskette auszuklinken.
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Das "System" will das so.
Ist nur die Frage, wo das System zu verorten ist.
Bei irgendwelchen Strippenziehern, zum Beispiel in der Politik?
Oder in nahezu jedem Kopf unserer Gesellschaft, weil der schnöde Mammon Geld viel verlockender ist als mit Geld schlecht zu beziffernde andere Leistungen zugunsten der Gesellschaft, z.B. Erziehung?
Fragen wir doch am besten bei nächster Gelegenheit mal ein paar Betroffene, also ein paar Jugendliche!
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Ich atme mit meinen Kursteilnehmer*innen zu Beginn einer Lehrveranstaltung immer dreimal tief ein und aus... (und) die Gedanken im Hier und Jetzt ankommen lassen...
Hi Micha,
ich hoffe, Du meinst "die Gedankeninhalte"...
;)
Ja, ich meine die Konzentraton oder Fokusierung der Gedanken. Man kann auch "die Inhalte" sagen.
LG, Micha
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Der Forderung nach mehr Freizeit stimme ich aber zu. Es ist schrecklich, von morgens bis abends eingespannt zu sein und Leitung bringen zu müssen! Auch meine Studierenden tun mir da leid, die von 8 bis 18 Uhr eine Lehrveranstaltung nach der anderen haben.
Ich kann mir vorstellen, dass das nicht einer der Kernanliegen von Lars war.
Dennoch spielt der Freizeitgedanke damit hinein. Denn Freizeit sollte auch freie Zeit ermöglichen, in der ein Kind möglichst fern von fremder Bestimmung seinen Neigungen nachgehen kann bzw. sich ausprobieren kann, um genau diese Neigungen zu entdecken.
Leider ist das Vereinnahmen der Menschen in die möglichst umgehend messbare Wertschöpfung der Grund dafür, dass genau diese freie Zeit den Heranreifenden wieder weggenommen wird und lieber von den "Bildungseinrichtungen" vereinnahmt wird, ehe die alleingelassenen Heranwachsenden anfangen, sich aus der reifenden Wertschöpfungskette auszuklinken.
Genau das meinte ich, und so lese ich auch eine Forderung des Artikels.
LG, Micha
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Das "System" will das so.
Ist nur die Frage, wo das System zu verorten ist.
Bei irgendwelchen Strippenziehern, zum Beispiel in der Politik?
Oder in nahezu jedem Kopf unserer Gesellschaft, weil der schnöde Mammon Geld viel verlockender ist als mit Geld schlecht zu beziffernde andere Leistungen zugunsten der Gesellschaft, z.B. Erziehung?
Fragen wir doch am besten bei nächster Gelegenheit mal ein paar Betroffene, also ein paar Jugendliche!
Wenn schon, dann eher in der Wirtschaft. Aber die normale menschliche Gier ist letztlich dahinter.
Gestern fragte ich die TN meines Grundkurses um 14.15 Uhr, wer denn seit 8 Uhr in der Uni sei. Einige meldeten sich. Und wer denn noch bis 18 Uhr da sei. Teils dieselben meldeten sich. Und keine Freistunde zwischendurch. Das sind fünf eineinhalbstündige Lehrveranstaltungen, mit je einer halben Stunde Pause dazwischen. Allerdings sei das nur mittwochs so, sagten sie.
Vor der Bolognareform war das alles freier, nicht so verschult.
LG, Micha
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Stattdessen mal ´n büschn was zum Lesen:
http://schule-neu-denken.de/die-talent-friedhoefe/?fbclid=IwAR0a7w-ERAMMKE3wYLnC3f0E2g-Qb44j0aCNkbk-CbUG-q6FnclqbQMhMiw (http://schule-neu-denken.de/die-talent-friedhoefe/?fbclid=IwAR0a7w-ERAMMKE3wYLnC3f0E2g-Qb44j0aCNkbk-CbUG-q6FnclqbQMhMiw)
http://funkenflug.de/ueber-das-mutigste-was-ein-jugendlicher-heute-tun-kann-radikale-schulkritik/?fbclid=IwAR1VVAHhE4Ombmi5s7bAdR_CnMFPMndUa_M4qar_TSI1YlFE5_TIBsquTOk (http://funkenflug.de/ueber-das-mutigste-was-ein-jugendlicher-heute-tun-kann-radikale-schulkritik/?fbclid=IwAR1VVAHhE4Ombmi5s7bAdR_CnMFPMndUa_M4qar_TSI1YlFE5_TIBsquTOk)
http://schule-neu-denken.de/achtsamkeit-und-entspannungsuebungen-im-unterricht-warum-mich-dieser-trend-wuetend-macht/?fbclid=IwAR2cqsljfx5z__5diJukv-Rj2hqF8Cve_BpOO1GPCMVXAqjNxxPQ0iMHLCc (http://schule-neu-denken.de/achtsamkeit-und-entspannungsuebungen-im-unterricht-warum-mich-dieser-trend-wuetend-macht/?fbclid=IwAR2cqsljfx5z__5diJukv-Rj2hqF8Cve_BpOO1GPCMVXAqjNxxPQ0iMHLCc)
Es gibt noch tausende andere Texte dazu im Internet.
Mein Kind ist zwar schon lange nicht mehr schulpflichtig, trotzdem beschäftigt mich dieses Thema sehr.
Viele Grüße,
Lars
Hallo Lars
Den zweiten Text hab ich gelesen und muss sagen, ich stimme weitgehend zu.
Die anderen muss ich bei Gelegenheit noch lesen.
Grüßle
Jürgen
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Also ich denke, wir haben sehr viel Zeit. Zeit deshalb, weil wir uns auf die Sprüche von den Kritikern vorbereiten können. Wenn ich meinen Kilt anziehe, habe ich gleich auch die passenden Antworten parat. Doch meist habe ich diese nicht gebraucht.
Vielleicht sollten wir uns auch gar nicht so viel Stress damit machen.
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An deinem letzten Satz:
Vielleicht sollten wir uns auch gar nicht so viel Stress damit machen.
... ist sehr viel wahres dabei, wenn es immer in unseren Gedanken so einfach wäre.
Grüße Matthias
WICHTIG: Es geht um den letzten Beitrag vor meinem von McKilit
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Gehört das alles noch zum ursprünglichen Thema?
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Du stellst Fragen Mac! ;D
LG, Micha
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Ich weiß,
stelle keine Fragen, auf die du keine Antwort haben willst!
;D ;D
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Zum Ursprungsthema
Bis jetzt hatte ich immer noch keine ernsthaften Probleme mit Jugendlichen. Immer noch so wie ich am 06.12.19 hier schrieb:
Negative Reaktionen von Jugendlichen kommen weit weniger als ich anfangs befürchtete.
Mal ein Zuruf, den ich nicht beachtete. Tätlichkeiten hab ich noch nicht erlebt.
Ist wohl ne eher friedliche Gegend, dort wo ich lebe.
Andererseits finden es auch junge Leute manchmal "Cool"
Also ich weiß nix Neues dazu.
Doch letztens mal wieder: " Guck mal, der Mann trägt ja Rock" ;)
Grüßle
Jürgen