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Röcke und mehr... => Rund um den Rock => Thema gestartet von: Holger Haehle am 26.10.2016 05:46

Titel: Wege zum Rock
Beitrag von: Holger Haehle am 26.10.2016 05:46
In einigen Threads wird immer wieder die Frage gestellt, warum geht es nicht weiter? Wieso ist der Männerrock immer noch das Modethema einer Minderheit? Hatten nicht schon die Hippies und 68er den Unisex erfunden? Und haben nicht Gaultier, Kenzo, Armani und andere Stardesigner in den 90er Jahren mit Macht versucht eine Welle loszutreten für den Männerrock?

Ein paar Antworten kennen wir bereits. Dazu gehören das geistige Erbe der femininen Rockkonnotation aus dem 18. Jahrhundert das immer noch lebendig ist, und das gruppendynamische Verhaltensrepertoire aus archaischen Zeiten, das resistent macht für Veränderungen.

Ich möchte hier speziell auf die konservative Natur des Menschen in Hinblick auf Veränderungen abheben. Hintergrund sind weitere Untersuchungen zu denen in meinem Buch „Rock wie Hose – Auf der Suche nach dem Menschen hinter dem Geschlecht“, die wir an der „Wenzao University of Languages“ im Bereich Wirtschaftsdeutsch durchgeführt haben. Da geht es um den Widerstand der späten römischen Gesellschaft gegen die barbarische Germanenhose. Die war zeitweise per kaiserlichem Erlass den Beamten und Soldaten verboten worden. Der Widerstand gründete damals in einer Sorge um eine gewachsene und verinnerlichte kulturelle Tradition, dessen Erbe patriotisch gesinnte Römer zu verteidigen suchten. Interessant ist, dass der konservative Geist damals den Rock und heutzutage die Hose verteidigt. Es geht eben nicht um den Rock oder die Hose an sich, sondern um Veränderungen, die als zu dramatisch empfunden werden. Wichtig ist hier zu erkennen: Die Geschwindigkeit und nicht das Kleidungsstück ist das eigentliche Problem bei der Implementierung von Neuem.

Wir sind gerade dabei in unserer Marketingklasse praktische Antworten darauf zu finden, die in die aktuelle Mode einfließen sollen. Erste Überlegungen für Männermodelabel empfehlen erstmal, keine Röcke aktiv zu bewerben. Wichtiger ist es die allgemeine Wahrnehmung von Männermode zu verändern, denn aktuell ist die Mode insgesamt weiblich. Das haben schon Karl Lagerfeld und Vivienne Westwood festgestellt. Männermode muss vielseitiger und bunter werden. Das Schönmachen für Männer muss ganz allgemein hoffähiger werden. Erst mit diesen Voraussetzungen kann man über Knickerbocker und andere weite Hosen und Hosenröcke nächste Schritte implementieren. Das konservative Wesen der Menschen braucht Zeit sich an Veränderungen zu gewöhnen. Eine Männerrockkultur muss wachsen. Die Rockkampagnen der Stardesigner in den 90er Jahren haben in ihrer Intensität einen eher abschreckenden Effekt gehabt auf die Männermehrheit, die sich nur am Rande oder gar nicht mit Mode beschäftigte. Der Ottonormalmann muss herangeführt werde an andere Sichtweisen von Mode. Wichtig sind dabei die jungen Männer und Jugendszenen, weil es hier ein progressives Potenzial für Veränderung gibt.

Ganz praktisch heißt das für den Modeherbst: Männer sollen auch die langen dünnen Strickjacken anziehen, die hier in Taiwan plötzlich alle Frauen offen tragen, so dass sie beim Gehen lässig hinterher flattern. Die haben schon mal eine Kleiderlänge, genauso wie Tuniken und Longshirts. Zu den Longshirts könnte man wie in den 70er Jahren dann auch einen Gürtel tragen.
Meine Empfehlung an euch hier im Forum: Tragt etwas weniger Rock und sucht mal ganz allgemein und unabhängig vom Rock oder Kleid nach Bekleidungsalternativen für einen modernen Mann. Auch mit Leggings und Longshirts lässt sich was Männliches machen. Gerade dort, wo ihr keinen Rock tragen könnt (z.B. im Büro) kann Mann auch ohne Rock andere wegweisende Modeakzente setzen.

Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: high4all am 26.10.2016 06:04
Meine Empfehlung an euch hier im Forum: Tragt etwas weniger Rock und sucht mal ganz allgemein und unabhängig vom Rock oder Kleid nach Bekleidungsalternativen für einen modernen Mann. Auch mit Leggings und Longshirts lässt sich was Männliches machen. Gerade dort, wo ihr keinen Rock tragen könnt (z.B. im Büro) kann Mann auch ohne Rock andere wegweisende Modeakzente setzen.
Angesichts meiner statistischen (Rest)Lebenserwartung verweise ich Deine Vorschläge gerne an die jüngeren Leute hier im Forum.

Für die ca. 5 bis 10% Nichtrocksituationen in der Freizeit (während der Arbeit ist Sicherheitskleidung vorgeschrieben) habe ich andersfarbige Hosen (also nicht blau, grau, schwarz, braun) in der Hinterhand und Schuhe mit höheren Absätzen.

Meine Aufgabe ist es nicht, andere Männer zum Tragen von Röcken oder Kleidern zu motivieren oder mehr Farbe in die Männermode zu bringen.

In der Vergangenheit sind geringe Abweichungen (z.B. nur Absatzschuhe und sonst Herrenklamotten) negativ kommentiert worden. Seitdem ich ganz umgestellt habe, unterbleiben solche Bemerkungen. Warum sol ich in meiner Entwicklung zurück gehen, um mir erneut Kommentare wie früher einzufangen? Von Leuten, die sich sowieso nicht bewegen. Dazu habe ich keine Energie mehr.

Ich muss es auch nicht tun, weil ich damit nicht mein Geld verdiene.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: MAS am 26.10.2016 08:12
Lieber Holger,

wieso sollten wir weniger Rock tragen?

LG, Micha
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: androgyn am 26.10.2016 13:18
Weil Männer um drei Ecken darauf kommen könnten, einen Rock anzuziehen, wenn sie etwas nicht hosenartiges an Männern sehen. So die Theorie.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: MAS am 26.10.2016 14:00
Weil Männer um drei Ecken darauf kommen könnten, einen Rock anzuziehen, wenn sie etwas nicht hosenartiges an Männern sehen. So die Theorie.


"Mein Hut der hat drei Ecken"!

Nun ja, welcher Zugang liegt näher als Frauen in Röcken und Hosen zu sehen, Männer aus anderen Zeiten und Ländern zu in Röcken und Hosen zu sehen und sich dann zu fragen, warum wir Männer hier immer nur Hosen tragen?

LG, Micha
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Holger Haehle am 26.10.2016 16:46
Lieber Holger,

wieso sollten wir weniger Rock tragen?

LG, Micha

Ich moechte doch nur, dass ihr mal ueber den Rockhorizont hinausschaut. Die Maennermode insgesamt sollte sich weiterentwickeln. Schon die Auswahl an Hosen ist kleiner als bei Frauen. Wenn Mode staerker zur Maennersache wird mit mehr Farbe, mit zusaetzlichen, auch weicheren Stoffen, mit mehr Weite bei Hosen etc. dann wird die Zeit kommen, wo nicht nur Individualisten bereit sind nach einem Rock zu greifen.
Wenn Maenner auch die extralangen duennen Strickjacken mit Shorts tragen entsteht eine Rockoptik mit Hose. Nicht fuer die Individualisten in diesem Forum aber fuer die Allgemeinheit ist das ein Schritt an den man sich gewoehnen muss, der sich aber wegen der Hose relativ leicht etablieren kann. Groessere Spruenge sind beim Mann von nebenan nicht drin. Mir gefaellt es jedenfalls meine Garderobe vielfaeltiger zu gestalten, wenn ich in der Damenabteilung nicht nur auf Roecke schiele. Haremshosen kann Mann auch tragen.

Solange die folgenden zwei Beispiele als Kombination fuer Maenner gesellschaftlich als problematisch gesehen werden, brauche ich mich ueber Widerstand gegen den Rock fuer Maenner nicht wundern. Dabei wuerden die beiden Kombinationen wahrscheinlich den meisten Maennern stehen. Sie waeren ein erster Schritt um die Maennermode ein wenig aufzumischen. Mehrere solcher Schritte koennten die Maennermode insgesamt veraendern und so letztlich auch dem Rock den Weg in die Abteilungen fuer Herrenmode bahnen.
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Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Holger Haehle am 26.10.2016 16:54
Zitat: Meine Aufgabe ist es nicht, andere Männer zum Tragen von Röcken oder Kleidern zu motivieren oder mehr Farbe in die Männermode zu bringen.

Ich moechte mir das aber ein bisschen zur Aufgabe machen, denn es wuerde mir gefallen, wenn ich mit meinen Roecken eben nicht nur zu einer kleinen Minderheit gehoere. Es wuerde mir gefallen, wenn immer mehr Maenner bunter und berockter daherkaemen. Das wuerde mein Leben schoener machen und ich koennte singen "We are family".
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: androgyn am 26.10.2016 18:42
Solange die folgenden zwei Beispiele als Kombination fuer Maenner gesellschaftlich als problematisch gesehen werden, brauche ich mich ueber Widerstand gegen den Rock fuer Maenner nicht wundern. Dabei wuerden die beiden Kombinationen wahrscheinlich den meisten Maennern stehen. Sie waeren ein erster Schritt um die Maennermode ein wenig aufzumischen.

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Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: high4all am 26.10.2016 19:49
Ich hatte mal eine Unterhaltung mit der Verkäuferin in einem Laden von Carl Gross. Damals war ich auf der Suche nach einem kürzer geschnittenen Sacko, passend zu meinen Kilts. Im Internet gab es ein weinrotes Sacko, jedoch nicht im Laden. Die Verkäuferin sagte mit Bedauern, dass das den Männern "zu farbig" sei und es deshalb niemand kauft. Ich habe ein blaßgrünes Teil gefunden, im Vergleich zu den üblichen Männerfarben geradezu "gewagt". Unter den im Laden angebotenen Sachen war es wie ein Lichtblick.

Vielleicht schwebt Holger sowas vor:

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Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Asterix am 26.10.2016 19:58
Wieder richtig megageile Outfits, Hajo!!!
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: high4all am 26.10.2016 20:14
Wieder richtig megageile Outfits, Hajo!!!
Nur werden sich keine Männer finden, die dadurch animiert werden, ihre Garderobe zu ändern. Der Grund ist derselbe, der für das Nichttragen von Röcken/Kleidern aufgetischt wird: zu weiblich.

Noch ein Beispiel, bei dem eigentlich nur die Schuhe aus dem Rahmen fallen:

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Und hier sind´s Schuhe und Hose

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So, nun is´ aber gut mit der falschen Beinkleidung.

(Obwohl ich auch darin eine gute Figur mache.)
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: androgyn am 26.10.2016 21:14
Schon wahnsinn, was es für geiles Zeug auch bei Hosen gibt. Wenn man das mal realisiert und durchschaut hat. wird einem erst klar, was es für lächerlichen Schrott für Männer zu kaufen gibt.

Ob hinter dem Rocktragen eine Formel ist? Vielleicht sind wir Genies? https://www.youtube.com/watch?v=4x3qXRgnYgw&feature=youtu.be&t=52 (https://www.youtube.com/watch?v=4x3qXRgnYgw&feature=youtu.be&t=52)
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: henri am 26.10.2016 21:20
Hallo zusammen
Und haben nicht Gaultier, Kenzo, Armani und andere Stardesigner in den 90er Jahren mit Macht versucht eine Welle loszutreten für den Männerrock?


Die habens schon versucht. aber man muss auch die Modelle anschauen, die sie vorgezeigt haben. Sie haben eben Röcke entworfen, die kein gewöhnlicher Bürger (Mann) tragen wird. Zudem sind diese Männerröcke sehr teuer und man sieht sie nicht in einem gewöhnlichen Kleidergeschäft.
Als ich mal in Paris war, besuchte ich eines der ca. 5 Geschäfte von Gaultier. Damals hatte er einen sehr atraktiven schönen Faltenrock. Ich durfte ihn anprobieren. Es hatte zwei Srück! Aber als ich den Preis vernahm habe ich mich zurückgezogen: 3500 Euro. Leider habe ich kein Bild, aber er war wirklich sehr, sehr schön. Die Falten waren handgemacht, der Rock hatte ein sehr angenehmes Gewicht und.....eben sehr gut (Gaultier). Leider war der Herr Gaultier etwa fünf Minuten vor meinem Besuch von diesem Geschäft weiter gegangen.
Ich denke dass die meisten Männer (in ganz Europa usw.) diese Designerröcke nicht sehen. Die meisten interessieren sich ja für Fussball und andere Sportarten. Mode ist für sie gleich Null. Hauptsache die Jeans stimmt und einige Pullover und T-Shirts und Hemden möglichst unauffällig in den Farben. Das genügt zu 99% den Männern. Ach ja! Wichtig ist noch der Golf oder BMW und das Eigenheim. Ich fahre zwar auch einen Merzedes aber trage trotzdem Röcke

Ich wünsche allen rocktragenden viel Erfolg :)

Henri Schweiz :)
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: JJSW am 26.10.2016 23:02
Lieber Holger
Ich habe meinen Weg zum Rock gefunden, seit Juli 2015 trage ich so oft wie möglich Rock.
Ich kann nicht so schöne Berichte und Erörterungen über Männer, Röcke und Mode schreiben, das kannst Du besser.
Ich trage meine Röcke und berichte von meinen Erfahrungen dazu.

Meine Empfehlung an euch hier im Forum: Tragt etwas weniger Rock und sucht mal ganz allgemein und unabhängig vom Rock oder Kleid nach Bekleidungsalternativen für einen modernen Mann.
Nö, warum denn wieder zurück? Ich bleibe lieber beim Rock und warum nicht auch mal Kleid?

Zitat: Meine Aufgabe ist es nicht, andere Männer zum Tragen von Röcken oder Kleidern zu motivieren oder mehr Farbe in die Männermode zu bringen.

Ich moechte mir das aber ein bisschen zur Aufgabe machen, denn es wuerde mir gefallen, wenn ich mit meinen Roecken eben nicht nur zu einer kleinen Minderheit gehoere. Es wuerde mir gefallen, wenn immer mehr Maenner bunter und berockter daherkaemen. Das wuerde mein Leben schoener machen und ich koennte singen "We are family".
Ja das wäre schön...
Aber mit weniger Rock tragen und irgendwelchen Vorstufen andere zum Rock zu bringen, stelle ich mir noch weniger zielführend vor.

So war ich diesen September und Anfang Oktober unterwegs. Wurde ein paar Mal auf meinen Rock angesprochen, waren nur freundliche Gespräche, ansonsten keine besonderen Vorkommnisse.
Wenn es andere Männer mir nicht gleich tun ist es nicht mein Problem. Ich fühl mich wohl so.

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Am 08.09. bei sommerlichen Temperaturen in meinem langen Wickelrock, den ich so gerne trage.

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Bei einer Wanderung am 17.09. im schwarzem Cargo-Kilt

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3. Oktober bei knapp 20°C im Jeansrock mit Knopfleiste und meinem Lieblings-rotkariertem-Hemd

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Am 4. Oktober im schwarzem Kunstlederrock und buntem Schirm gegen Regengrau

Zur Zeit bei grauem kühlem Wetter trage ich gerne wieder meinen langen Jeansrock, das geht dann noch ohne Leggings oder eben auch mal mein schwarz-weiß gestreiftes Kleid, so wie heute Abend beim Einkaufen. Hat auch niemanden groß interessiert und der Polizei wars auch egal ;)

Grüßle
Jürgen








Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: androgyn am 26.10.2016 23:40
Ich moechte mir das aber ein bisschen zur Aufgabe machen, denn es wuerde mir gefallen, wenn ich mit meinen Roecken eben nicht nur zu einer kleinen Minderheit gehoere. Es wuerde mir gefallen, wenn immer mehr Maenner bunter und berockter daherkaemen. Das wuerde mein Leben schoener machen und ich koennte singen "We are family".
Ja das wäre schön...
Aber mit weniger Rock tragen und irgendwelchen Vorstufen andere zum Rock zu bringen, stelle ich mir noch weniger zielführend vor.
Zumal dann neue Grenzen abgesteckt werden (könnten). "Bis hierhin und nicht weiter." Alles darüber ist zu weiblich und nichts für Männer. Die Auflösung erreichst du nur mit der totalen Dekonstruktion.

So war ich diesen September und Anfang Oktober unterwegs. Wurde ein paar Mal auf meinen Rock angesprochen, waren nur freundliche Gespräche, ansonsten keine besonderen Vorkommnisse.
Wenn es andere Männer mir nicht gleich tun ist es nicht mein Problem. Ich fühl mich wohl so.
hmm.. :-\ Warum hab ich ausgerechnet die ganze Palette von Kommentaren, Komplimenten (eher selten) und Dumpfbacken am Hals?  ???

Zur Zeit bei grauem kühlem Wetter trage ich gerne wieder meinen langen Jeansrock, das geht dann noch ohne Leggings oder eben auch mal mein schwarz-weiß gestreiftes Kleid, so wie heute Abend beim Einkaufen. Hat auch niemanden groß interessiert und der Polizei wars auch egal ;)

Grüßle
Jürgen
ja eh, meinste nicht, die sind extra wegen dir gekommen, weil sie einen Bewohner vermisst haben?  ;D
Hast du denn schon die passende Knastvogelmütze zu dem Kleid?  ;)
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: JJSW am 26.10.2016 23:55
Hast du denn schon die passende Knastvogelmütze zu dem Kleid?  ;)
Verderb mir jetzt nicht meine gute Laune, Kleiner.
Wenn Du dich draußen auch so äußerst, ist klar, das du die Dumpfbacken anziehst wie ein Magnet.

Gute Nacht
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: MAS am 27.10.2016 00:12
Hallo zusammen, insb. Holger!

Wie schon des öfteren gesagt, geht es mit gar nicht um Mode, sondern um Emanzipation. Ich sehe an den beiden dargestellten Gewandungen nichts, was bei Männern Probleme machen würde. Mir scheint, dass eigentlich nichts Probleme macht, solange man nur jedes Bein in einer eigenen Röhre stecken hat. Auch wenn Schaftstiefel oder Kurzjacken an Männern auffallen, so gelten sie nicht als so weiblich wie Röcke und Kleider.

Insofern ist es mir wichtig, die Menschen und insb. die Männer an den Anblick von rocktragenden Männern oder zumindest an meinen Anblick im Rock oder im Kleid zu gewöhnen. Ich kann dann auch sehr gut einfach statt der Hose einen Rock tragen und sonst alles so tragen, wie andere Männer es auch tragen oder ich kann es farblich oder von der Form her anders tragen, das ist nicht so wichtig. Hauptsache ist der Rock.

Und wie gesagt: Mode, also das Kurzlebige, das heute so ist und morgen anders, ist mir uninteressant. Ich will eine Änderung des Denkens bewirken, die nachhaltig ist, also langlebig.

LG, Micha 
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: high4all am 27.10.2016 00:47
Mir scheint, dass eigentlich nichts Probleme macht, solange man nur jedes Bein in einer eigenen Röhre stecken hat. Auch wenn Schaftstiefel oder Kurzjacken an Männern auffallen, so gelten sie nicht als so weiblich wie Röcke und Kleider.

Das habe ich teils anders erlebt. Ich würde eher sagen, nichts wirkt weiblicher als Schaftstiefel mit höheren Absätzen, Da kannst Du noch so männliche Klamotten dazu tragen, die Schuhe ziehen die Kritiker an wie das Licht die Motten. Dagegen ist das Tragen von Röcken Pillepalle.

Abgesehen davon gibt es keine Schaftstiefel für Männer. Selbst solche mit flachen Absätzen finde ich nicht in der Herrenabteilung.

Unter Schaftstiefel verstehe ich solche, die wenigstens bis zur Wade oder bis knapp unters Knie gehen. Nicht die in der Herrenabteilung als Stiefel bezeichneten Schuhe mit Knöchelschutz.

Wer Stiefel (egal ob mit flachen oder hohen Absätzen) über der Hose trägt, wird als weiblich angesehen.

Insofern ist es mir wichtig, die Menschen und insb. die Männer an den Anblick von rocktragenden Männern oder zumindest an meinen Anblick im Rock oder im Kleid zu gewöhnen. Ich kann dann auch sehr gut einfach statt der Hose einen Rock tragen und sonst alles so tragen, wie andere Männer es auch tragen oder ich kann es farblich oder von der Form her anders tragen, das ist nicht so wichtig. Hauptsache ist der Rock.

Und wie gesagt: Mode, also das Kurzlebige, das heute so ist und morgen anders, ist mir uninteressant. Ich will eine Änderung des Denkens bewirken, die nachhaltig ist, also langlebig.

LG, Micha 

Die Änderung der Denkweise ist ein langfristiges, generationenübergreifendes Ziel. Vielleicht tragen wir durch Konsequenz und Radikalität dazu bei, es zu erreichen. Erleben werden wir es nicht mehr.

LG
Hajo
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: androgyn am 27.10.2016 00:58
Das habe ich teils anders erlebt. Ich würde eher sagen, nichts wirkt weiblicher als Schaftstiefel mit höheren Absätzen, Da kannst Du noch so männliche Klamotten dazu tragen, die Schuhe ziehen die Kritiker an wie das Licht die Motten. Dagegen ist das Tragen von Röcken Pillepalle.
Beine. Es wird der Blick auf die Beine fokusiert. Mir ist mal an anderen Männern aufgefallen, dass Männerhosen die Beine optisch kürzer und gedrungender wirken lassen. Mit Stiefeln modellierst du ein langes schlankes Bein, das erotisiert wird. Je höher der Absatz, desto besser das Ergebnis.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: high4all am 27.10.2016 02:37
Das optische Verlängern der Beine mittels hoher Absätze ist ein probates Mittel vieler Frauen. Ausserdem wird die Haltung durch die veränderte Fußstellung aufrechter.

Diesen Effekt haben in alten Zeiten Männer von Adel genutzt, um andere Menschen zu beeindrucken.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Asterix am 27.10.2016 02:43
Übrigens, ich weiß sehr wohl, dass ich einige Menschen begeistere (jedes Geschlechtes) und für sie ein nachahmenswertes Beispiel bin. Nur ist das eben nicht die große Masse...

LG
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: GregorM am 27.10.2016 05:14
Zitat: Meine Aufgabe ist es nicht, andere Männer zum Tragen von Röcken oder Kleidern zu motivieren oder mehr Farbe in die Männermode zu bringen.

Ich moechte mir das aber ein bisschen zur Aufgabe machen, denn es wuerde mir gefallen, wenn ich mit meinen Roecken eben nicht nur zu einer kleinen Minderheit gehoere. Es wuerde mir gefallen, wenn immer mehr Maenner bunter und berockter daherkaemen. Das wuerde mein Leben schoener machen und ich koennte singen "We are family".

Hallo Holger,

das kann ich zustimmen. Ich möchte auch gern, dass Röcke nicht nur von einer winzigen Minderheit von Männern getragen werden, sondern dass sie Männern im Allgemeinen etwas Alltägliches werden. Dazu gehört, dass wir, die ein wachsendes "Totalmarkt" freuen würde, uns so kleiden, dass so viele Männer wie möglich sich mit uns identifizieren können.

Ich denke aber nicht, dass wir, um das zu erreichen, brauchen, seltener Röcke zu tragen. Es ist einfach eine Frage vom Erscheinungsbild. Kleid- und Rocksilhouette ist aber keine schlechte Idee. Sie lässt sich bestens praktizieren, wo wir sowieso keinen Rock tragen können.

Wir können natürlich nicht erwarten, dass die, denen es egal ist, ob mehrere Männer Röcke tragen oder nicht, sich darüber kümmern sollten. Ist kein Vorwurf.

Gruß
Gregor


  
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: mario72 am 27.10.2016 05:51
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Also so in der Art, okay die schuhe passen absolut nicht und oh shit ich hab da trotzdem nen Rock an.
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Das war Himmelfahrt in Eisenach.
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Oh mißt trotzdem ein Rock unter dem Oberteil 😀
Es geht sehr viel und die 3 Bilder sind nur ne Auswahl. Warum soll ich auf Rock verzichten wenn es doch so viel Spaß macht....
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: MAS am 27.10.2016 07:42
Mir scheint, dass eigentlich nichts Probleme macht, solange man nur jedes Bein in einer eigenen Röhre stecken hat. Auch wenn Schaftstiefel oder Kurzjacken an Männern auffallen, so gelten sie nicht als so weiblich wie Röcke und Kleider.

Das habe ich teils anders erlebt. Ich würde eher sagen, nichts wirkt weiblicher als Schaftstiefel mit höheren Absätzen, Da kannst Du noch so männliche Klamotten dazu tragen, die Schuhe ziehen die Kritiker an wie das Licht die Motten. Dagegen ist das Tragen von Röcken Pillepalle.

Abgesehen davon gibt es keine Schaftstiefel für Männer. Selbst solche mit flachen Absätzen finde ich nicht in der Herrenabteilung.

Unter Schaftstiefel verstehe ich solche, die wenigstens bis zur Wade oder bis knapp unters Knie gehen. Nicht die in der Herrenabteilung als Stiefel bezeichneten Schuhe mit Knöchelschutz.

Wer Stiefel (egal ob mit flachen oder hohen Absätzen) über der Hose trägt, wird als weiblich angesehen.

Insofern ist es mir wichtig, die Menschen und insb. die Männer an den Anblick von rocktragenden Männern oder zumindest an meinen Anblick im Rock oder im Kleid zu gewöhnen. Ich kann dann auch sehr gut einfach statt der Hose einen Rock tragen und sonst alles so tragen, wie andere Männer es auch tragen oder ich kann es farblich oder von der Form her anders tragen, das ist nicht so wichtig. Hauptsache ist der Rock.

Und wie gesagt: Mode, also das Kurzlebige, das heute so ist und morgen anders, ist mir uninteressant. Ich will eine Änderung des Denkens bewirken, die nachhaltig ist, also langlebig.

LG, Micha  

Die Änderung der Denkweise ist ein langfristiges, generationenübergreifendes Ziel. Vielleicht tragen wir durch Konsequenz und Radikalität dazu bei, es zu erreichen. Erleben werden wir es nicht mehr.

LG
Hajo

Ja, wa die hohen Absätze anbelangt, magst Du recht haben, Hajo.

Aber Schaftstiefel für Herren gibt es sehr woh, z.B.: http://www.loesdau.de/Loesdau-Thermo-Polostiefel-mit-Elastikeinsatz.htm?websale7=loesdau&pi=40150&ci=03-winterstiefel (http://www.loesdau.de/Loesdau-Thermo-Polostiefel-mit-Elastikeinsatz.htm?websale7=loesdau&pi=40150&ci=03-winterstiefel)
Hups, ich sehe gerade, dass als passend zu diesen Stiefeln Damenhosen angepriesen werden. Abre männliche Reiter tragen jedenfalls meistens auch Schaftsstiefel.

Außer Reiterstiefeln gibt es auch Gummistiefel und Springerstiefel in der Herrenabteilung. Nur, wenn man das alles nicht will, hat man Schwierigkeiten und braucht Damenstiefel in Übergröße.

Und ja, Umdenken braucht Zeit.

LG, Micha
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: kalotto am 27.10.2016 07:56
Schön, aber nur was für midgets, nur bis Größe 45 ... :(
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: MAS am 27.10.2016 08:11
Schön, aber nur was für midgets, nur bis Größe 45 ... :(

Hier geht es bis 46: http://gallant-horseman.com/schuhe-stiefel/reitstiefel-chaps/klassische-reitstiefel/sergio-grasso-herren-reitstiefel-brescia-brown.html (http://gallant-horseman.com/schuhe-stiefel/reitstiefel-chaps/klassische-reitstiefel/sergio-grasso-herren-reitstiefel-brescia-brown.html)
Größer als die Füße muss hier aber das Portemonnaie sein.

LG, Micha
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: kalotto am 27.10.2016 08:15
Immer noch midget, 47, siebenundvierzig!
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: androgyn am 27.10.2016 09:55
Hast du denn schon die passende Knastvogelmütze zu dem Kleid?  ;)
Verderb mir jetzt nicht meine gute Laune, Kleiner.
Wenn Du dich draußen auch so äußerst, ist klar, das du die Dumpfbacken anziehst wie ein Magnet.

Gute Nacht
Ich würde mich mal zu solchen gern äußern. Das sind dann aber die Kunden, die sich schnell über Verleumdung aufregen würden, aber selber andere gerne verleumden.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: MAS am 27.10.2016 11:45
Immer noch midget, 47, siebenundvierzig!

Armer Kerl!

Halbschuhe in Übergröße kriegst Du wohl, aber Schaftstiefel?


Aber wir sind glaube ich wieder mal vom Thema ab, es sei denn, jemand fand den Weg zum Rock über die Stiefel, was ja denkbar wäre.

LG, Micha
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: MAS am 27.10.2016 11:46
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Also so in der Art, okay die schuhe passen absolut nicht und oh shit ich hab da trotzdem nen Rock an.
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Das war Himmelfahrt in Eisenach.
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Oh mißt trotzdem ein Rock unter dem Oberteil 😀
Es geht sehr viel und die 3 Bilder sind nur ne Auswahl. Warum soll ich auf Rock verzichten wenn es doch so viel Spaß macht....

Nette Gewandung, Mario! Nur der Aufdruck auf der Strumpfhose gefällt mir nicht.

LG, Micha

Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Holger Haehle am 27.10.2016 16:29
Solange die folgenden zwei Beispiele als Kombination fuer Maenner gesellschaftlich als problematisch gesehen werden, brauche ich mich ueber Widerstand gegen den Rock fuer Maenner nicht wundern. Dabei wuerden die beiden Kombinationen wahrscheinlich den meisten Maennern stehen. Sie waeren ein erster Schritt um die Maennermode ein wenig aufzumischen.

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Nico, das sind keine Longshirts, die runter bis zum Schritt reichen.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: mario72 am 27.10.2016 16:51

Nette Gewandung, Mario! Nur der Aufdruck auf der Strumpfhose gefällt mir nicht.

LG, Micha


Danke Micha
Die Strumpfhose ist ne Leggins, der aufdruck ist für diejenigen denen mein Kleidungsstyle nicht passt.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Holger Haehle am 27.10.2016 17:03
Ich finde es ja toll, das hier einige so Rock begeistert sind, dass sie sich beim Rock tragen absolut nicht einschraenken lassen wollen. Sollen sie auch nicht. Besonders Micha soll sein Dreijahresziel durchziehen. Ich will euch nicht an den Rock, ich will nur sensibilisieren, das es neben dem Rock weitere Moeglichkeiten gibt. Das schliesst alles ein von Hosen bis Handtaschen. Auch ihr koennt vielleicht nicht in allen Situationen Rock tragen, und dann gibts eben auch Alternativen zum Jeanseinheitslook. Hajo hat da ein paar attraktive Moeglichkeiten gezeigt. Ich selbst ziehe zur Arbeit meist Hosenroecke unterschiedlicher Weite an.

Und denkt nicht nur an euch. Erst wenn Maennermode bunter und vielfaeltiger wird, kann der Rock fuer Normalos eine Bekleidungsalternative werden. Das Modebewusstsein muss sich insgesamt weiterentwickeln. Dann erst enstehen Chancen fuer den Rock fuer jedermann. Solange aber Maenner sich in einem Longshirt unwohl fuehlen, weil es den Schritt der Hose verdeckt, hat der Rock keine Chance zum Maennertrend zu werden.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Barefoot-Joe am 27.10.2016 21:26
Hallo Holger,

Zitat
Gerade dort, wo ihr keinen Rock tragen könnt (z.B. im Büro) kann Mann auch ohne Rock andere wegweisende Modeakzente setzen.

Habe ich heute zufällig getan. Nachdem ich gestern wieder mal vor dem Schrank stand, um mir die Klamotten für heute rauszulegen - und natürlich wieder mal nichts anzuziehen hatte - habe ich ein wenig experimentiert. Meine Frau meint sowieso, dass man mich nicht mehr in Hosen sieht, also habe ich heute den Inbegriff einer Männerhose angezogen: Eine Arbeitshose (https://www.engelbert-strauss.de/Bekleidung/Hosen/Arbeitshosen/Bundhosen/Bundhose_e_s_vision_Herren-3310820-60801-1-227.html) von Engelbert&Strauss. Für maximalen Kontrast wollte ich erst ein Shirtkleid draufziehen, aber da hatte ich nichts passendes und so wurde es ein schwarzes Longshirt (https://www.amazon.de/Urban-Classics-Langarmshirt-T-Shirt-Flanell/dp/B015WXL3KU/), dessen unterer Teil schwarz-rot kariert ist und das einem Minirock verdammt ähnlich sieht. Denkt euch noch einen bunten Anhänger dazu sowie metallicblaue Finger und Fußnägel.

Wenn das heute kein wegweisender Modeakzent war, weiß ich auch nicht... ;)
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Barefoot-Joe am 27.10.2016 21:38
Hallo Holger,

Zitat
Die Maennermode insgesamt sollte sich weiterentwickeln.

Da stimme ich zu und das wird sie auch. Aber wann genau wurde das zu unserer Aufgabe? ;)

Zitat
Mir gefaellt es jedenfalls meine Garderobe vielfaeltiger zu gestalten, wenn ich in der Damenabteilung nicht nur auf Roecke schiele. Haremshosen kann Mann auch tragen.

Ich denke, das kommt automatisch. Bei mir hat es auch nur mit Röcken angefangen und mittlerweile hat sich da doch einiges dazugesellt, wie Kleider, Cardigans, Leggings, Damen-Shirts sowie Damen-Schmuck. Ich mache da mittlerweile auch keinen großen Unterschied mehr, ich trage das, was mir gefällt und da die Kombinationsmöglichkeiten außerhalb der Herrenabteilung nahezu grenzenlos sind, kommt auch immer etwas neues dazu. Das ich dann durchaus auch mal mit normaler Herrenkleidung kombiniere.

Zitat
Solange die folgenden zwei Beispiele als Kombination fuer Maenner gesellschaftlich als problematisch gesehen werden, brauche ich mich ueber Widerstand gegen den Rock fuer Maenner nicht wundern.

Was meinst du, findet man daran gesellschaftlich problematisch? Ich finde das jetzt nicht sonderlich auffällig, auch nicht an einem Mann. Da laufen die Jungs heute aber teilweise deutlich auffälliger herum.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Barefoot-Joe am 27.10.2016 22:02
Hallo Micha,

Zitat
Mir scheint, dass eigentlich nichts Probleme macht, solange man nur jedes Bein in einer eigenen Röhre stecken hat.

Nur, wenn die Röhre weit genug ist. Sobald sie eng anliegt, du also Leggings oder Feinstrumpfhosen anhast, sieht das völlig anders aus. Ich habe das gestern mal ausprobiert: Ich haben gestern mal versucht eine Hose mit einem Longshirt zu kombinieren. Ergebnis: Ziehe ich unter das Longshirt eine Arbeitshose an, sieht das aus wie ein Mann mit einem langen T-Shirt. Tausche ich aber die Arbeitshose gegen Leggings, rutscht das Bild sofort heftig in die weibliche Ecke und man sieht kein T-Shirt mehr, sondern nur noch ein Kleid.

Zitat
Insofern ist es mir wichtig, die Menschen und insb. die Männer an den Anblick von rocktragenden Männern oder zumindest an meinen Anblick im Rock oder im Kleid zu gewöhnen. Ich kann dann auch sehr gut einfach statt der Hose einen Rock tragen und sonst alles so tragen, wie andere Männer es auch tragen oder ich kann es farblich oder von der Form her anders tragen, das ist nicht so wichtig. Hauptsache ist der Rock.

Was bringt es dir denn, wenn du andere an deinen Anblick gewöhnst? Ich sehe das eher so, dass ich das anziehe, was mir gefällt und es bleibt den anderen überlassen, was sie daraus machen. Ich habe doch keinen Bildungsauftrag übernommen... ;)

Zitat
Und wie gesagt: Mode, also das Kurzlebige, das heute so ist und morgen anders, ist mir uninteressant. Ich will eine Änderung des Denkens bewirken, die nachhaltig ist, also langlebig.

Da spielt bei mir noch ein ganz anderer Aspekt eine Rolle, der aber auch in Richtung Änderung des Denkens geht: Die Unterteilung der Kleidung in männliche und weibliche Kleidung fördert ein Klischee- und Rollendenken, das mir irgendwie zutiefst zuwider ist, vor allem, wenn es um die Herabsetzung von Menschen geht, typischerweise ja der Frauen. Indem ich weibliche Kleidung in meine Garderobe aufnehme, verwische ich diese Grenzen und stelle mich mit einem Bein auf die Seite der Frauen - zwischen die Rollenklischees. Vielleicht stößt das bei einem oder anderen ja einen Denkprozess an, dass wir unter unserer Verpackung doch alle gleich sind. Menschen eben. Das ist zwar nicht mein Ziel oder meine selbstgesetzte Aufgabe, aber es ist ein erwünschter und erhoffter Nebeneffekt.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: androgyn am 27.10.2016 22:03
Zitat
Gerade dort, wo ihr keinen Rock tragen könnt (z.B. im Büro) kann Mann auch ohne Rock andere wegweisende Modeakzente setzen.
Im Büro? Wieso geht das nicht? Ich mach das einfach. Die Leute können sich ruhig daran gewöhnen, das es nicht nur heterosexuelle und Männer in Hosen und Otto-Normal Outfits gibt. Schwule werden auch am Arbeitsplatz akzeptiert und Kopftuchträgerinnen. Also können sie genauso gut rocktragende Männer akzeptieren lernen.

also habe ich heute den Inbegriff einer Männerhose angezogen: Denkt euch noch einen bunten Anhänger dazu sowie metallicblaue Finger und Fußnägel.
Eine feuer und kratzfeste Arbeitshose tragen und dafür barfuß? Das dürfte doch so manchen der Sinn verloren gehen, warum du dazu keine Sicherheitsschuhe trägst, oder?
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Barefoot-Joe am 27.10.2016 22:14
Hallo Hajo,

Zitat
Das optische Verlängern der Beine mittels hoher Absätze ist ein probates Mittel vieler Frauen. Ausserdem wird die Haltung durch die veränderte Fußstellung aufrechter.

Ehe jemand glaubt, das sei ein Vorteil, muss ich da mal kurz einhaken: Die vermeintlich aufrechtere Haltung entsteht durch die zwangsweise Ausbildung eines Hohlkreuzes, mit der der Organismus den nach vorne rückenden Schwerpunkt kompensieren muss. Das wiederum führt zu Fehlstellungen und Fehlbelastungen der Wirbel und Gelenke und fördert so diverse rheumatische Erkankungen wie Bandscheibenvorfälle oder Arthritis. Außerdem führt der durch die Absätze nach vorne verlagerte Schwerpunkt zu einer Fehlbelastung der Füße, was wiederum die Entstehung von Knick-, Spreiz- und Senkfüßen fördert. Dazu braucht es übrigens keine High-Heels, das passiert bereits bei den üblichen niedrigen Absätzen.

Ja, ich weiß, dass hohe Absätze gut aussehen, ich freue mich auch über den Anblick von High Heels. Aber das ist wie mit Fast-Food. Nicht alles, was schmeckt, ist auch gesund. ;)
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Barefoot-Joe am 27.10.2016 22:20
Hallo Nico,

Zitat
Eine feuer und kratzfeste Arbeitshose tragen und dafür barfuß? Das dürfte doch so manchen der Sinn verloren gehen, warum du dazu keine Sicherheitsschuhe trägst, oder?

Das kann gut sein. Aber gerade diese Diskrepanz macht es ja reizvoll. :)

Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: GregorM am 27.10.2016 22:48
Im Büro? Wieso geht das nicht? Ich mach das einfach. Die Leute können sich ruhig daran gewöhnen, das es nicht nur heterosexuelle und Männer in Hosen und Otto-Normal Outfits gibt. Schwule werden auch am Arbeitsplatz akzeptiert und Kopftuchträgerinnen. Also können sie genauso gut rocktragende Männer akzeptieren lernen.

Ich bin nicht uneinig, Nico.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Luan am 27.10.2016 23:00
Nochmal kurz zu den Stiefeln:

Abgesehen davon gibt es keine Schaftstiefel für Männer. Selbst solche mit flachen Absätzen finde ich nicht in der Herrenabteilung.
ich hab auch erst lange danach suchen müssen, habe dann aber welche bei Görtz gefunden. In der Filiale in Wiesbaden gab's die nicht meine Größe, die haben dann im Computer nachgeschaut und mir sagen können, dass das Model eine Nummer größer in der Filiale im MTZ vorrätig ist. Sowas geht dann nur in echten Fachgeschäften. Das MTZ liegt auf der Strecke zwischen Wiesbaden und Frankfurt, also bin ich dorthin gefahren und habe dort meine Stiefel passend bekommen, die die Bezeichnung Stiefel wirklich verdienen.

Jetzt bald kommt auch wieder die Fastnachtszeit und da spielen zumindest bei den Gardeuniformen der Mainzer Fastnacht Stiefel eine wichtige Rolle. Und dieses Beispiel (http://ballettstore24.de/shpSR.php?A=716&p1=307&p2=624) gibt's bis Größe 47
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: androgyn am 27.10.2016 23:00
Das ist ein sehr schönes anschauliches Beispiel, wie Menschen sich Szenarien ausmalen, wenn sie kein klares Bild von der Umgebunf vor sich haben. Ohne zu wissen, wo du genau mit der Arbeitskleidung warst und was deine Arbeit heute war, schießt mir folgendes Bild in den Kopf. Ein Pflasterstein fällt dir den Fuß, du rammst dir einen Dachnagel in den Fuß. Wenn ich das nun jemanden aus meiner Verwandtschaft erzähle, der selber Trockenbauer ist, wird der 100% die Frage stellen; Hä? Du spinnst doch. Das kann schon aus Arbeitschutzgründen nicht rechtens sein. Ist der lebensmdüde? Ich könnte mir nicht vorstellen auf Arbeit barfuß rumzulatschen. Das gleiche hatte er auch erwähnt, dass er sich nicht vorstellen könnte im Rock eine Wand zu verputzen oder aufs gerüst zu steigen, als ich sagte, dass ich in der Arbeit selbstverständlich Röcke trage. Ich weiß nicht, ob das ein Musterbeispiel ist, dazu kenne ich zu wenig Leute, mit denen ich darüber spreche. Aber anscheinend können Männer nur von Zwölf bis Mittags denken und Arbeit ist erstmal immer der erste Gedanke, warum so fast alles nicht ginge und man dann seinen Job los sei etc. Mich interessiert trotzdem, auf welcher Baustelle du barfuß rumlaufen kannst ohne auch Ärger mit der BG zu bekommen. Wenn du im Büro warst, erschließt sich mir die Arbeitshosen nicht, außer du wolltest dich nicht umziehen. Selbst in der Schwachstromindianerlehre, die ich mal aus Langerweile begonnen hatte, wurden wir mit Videos zugedröhnt, was so alles ohne Schutzbekleidung passiert wäre. In den "Aufkärungsfilmchen" ist der Elektriker restlos verbrannt, weil er 1. keine Isomatte untergelegt hatte, die Schutzblende des Helm oben hatte und sonst noch Warnhinweise missachtet hatte, als er vom Starkstromkabel gekostet hatte.  ::) Wenn ich damals gesagt hätte, dass ich aus welchen gründen auch immer mit Überzeugung barfuß zur Baustelle gehe und Kabel verlege, hätten die mir wahrscheinlich nicht nur den Vogel gezeigt.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: high4all am 27.10.2016 23:21
Nochmal kurz zu den Stiefeln:

Abgesehen davon gibt es keine Schaftstiefel für Männer. Selbst solche mit flachen Absätzen finde ich nicht in der Herrenabteilung.
ich hab auch erst lange danach suchen müssen, habe dann aber welche bei Görtz gefunden. In der Filiale in Wiesbaden gab's die nicht meine Größe, die haben dann im Computer nachgeschaut und mir sagen können, dass das Model eine Nummer größer in der Filiale im MTZ vorrätig ist. Sowas geht dann nur in echten Fachgeschäften. Das MTZ liegt auf der Strecke zwischen Wiesbaden und Frankfurt, also bin ich dorthin gefahren und habe dort meine Stiefel passend bekommen, die die Bezeichnung Stiefel wirklich verdienen.

Jetzt bald kommt auch wieder die Fastnachtszeit und da spielen zumindest bei den Gardeuniformen der Mainzer Fastnacht Stiefel eine wichtige Rolle. Und dieses Beispiel (http://ballettstore24.de/shpSR.php?A=716&p1=307&p2=624) gibt's bis Größe 47

Für 170 Euro bekomme ich zwei Paar Kniestiefel mit flachen Absätzen in der Damenabteilung, die obendrein wie Herrenstiefel* aussehen. Ohne eine Weltreise machen zu müssen.

http://www.deichmann.com/DE/de/shop/damen/damen-schuhe/damen-schuhe-stiefel/00000001417950/Weitschaftstiefel.prod?econdaemcs2=&s=2&econdaemcs3=&imgFmt=&econdaemcs1=&econdaemcs0=&fromCategoryDetail=true&positionInList=64 (http://www.deichmann.com/DE/de/shop/damen/damen-schuhe/damen-schuhe-stiefel/00000001417950/Weitschaftstiefel.prod?econdaemcs2=&s=2&econdaemcs3=&imgFmt=&econdaemcs1=&econdaemcs0=&fromCategoryDetail=true&positionInList=64)

Nur ein Beispiel vom Billigheimer. Wenn ich 80 Euro in die Hand nehme, bekomme ich bei den Damen schöne Lederstiefel. Bei meiner Schuhgröße (41) ist das natürlich einfacher als mit Größe 45. Das wirkliche Problem ist für mich die meistens zu große Schaftweite.

Mit Karneval kann ich nix anfangen,

LG
Hajo
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: androgyn am 27.10.2016 23:34
Billigheimer... Klamottenaugust... unter den Banditen ist der Einäugige der König.... ;D
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: MAS am 28.10.2016 00:43
Hallo Micha,
Was bringt es dir denn, wenn du andere an deinen Anblick gewöhnst? Ich sehe das eher so, dass ich das anziehe, was mir gefällt und es bleibt den anderen überlassen, was sie daraus machen. Ich habe doch keinen Bildungsauftrag übernommen... ;)


Nur mal dazu (ich habe gerade nicht die Zeit oder Muße, alles zu lesen):

Es muss ja nicht alles mir was bringen. Ich denke an die Männer, die gerne Röcke tragen würden, wenn es normal wäre.

LG, Micha
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Barefoot-Joe am 28.10.2016 07:36
Hallo Nico,

Zitat
Das ist ein sehr schönes anschauliches Beispiel, wie Menschen sich Szenarien ausmalen, wenn sie kein klares Bild von der Umgebunf vor sich haben.

Stimmt. :) Da kommen bestimmt ein paar interessante Szenarien zusammen. ;)

Zitat
Mich interessiert trotzdem, auf welcher Baustelle du barfuß rumlaufen kannst ohne auch Ärger mit der BG zu bekommen. Wenn du im Büro warst, erschließt sich mir die Arbeitshosen nicht, außer du wolltest dich nicht umziehen.

Büro ist schon richtig. Die Hose ist einfach Teil meiner Garderobe, ich habe sie eigentlich zum Fliegen, aber warum sollte ich sie nur dafür anziehen?

Zitat
Selbst in der Schwachstromindianerlehre, die ich mal aus Langerweile begonnen hatte, wurden wir mit Videos zugedröhnt, was so alles ohne Schutzbekleidung passiert wäre.

Jaja, alles furchtbar gefährlich. Ich kenne die Horrorstories der Arbeitssicherheit. ;) Da stehen wir alle kurz vor der Katastrophe. Unser Sicherheitsbeauftragter hat mir auch erklärt, dass ich Schuhe tragen muss, damit ich nicht aus Versehen mit der großen Fußzehe in die Steckdose komme. Oder auf offene stromführende Kabel trete. ;)
Tip dazu: Staplerfahrer Klaus (https://www.youtube.com/watch?v=9z77oztO6UQ)
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Holger Haehle am 28.10.2016 18:02
Hallo Holger,

Zitat
Die Maennermode insgesamt sollte sich weiterentwickeln.

Da stimme ich zu und das wird sie auch. Aber wann genau wurde das zu unserer Aufgabe? ;)

Zitat
Mir gefaellt es jedenfalls meine Garderobe vielfaeltiger zu gestalten, wenn ich in der Damenabteilung nicht nur auf Roecke schiele. Haremshosen kann Mann auch tragen.

Ich denke, das kommt automatisch. Bei mir hat es auch nur mit Röcken angefangen und mittlerweile hat sich da doch einiges dazugesellt, wie Kleider, Cardigans, Leggings, Damen-Shirts sowie Damen-Schmuck. Ich mache da mittlerweile auch keinen großen Unterschied mehr, ich trage das, was mir gefällt und da die Kombinationsmöglichkeiten außerhalb der Herrenabteilung nahezu grenzenlos sind, kommt auch immer etwas neues dazu. Das ich dann durchaus auch mal mit normaler Herrenkleidung kombiniere.

Zitat
Solange die folgenden zwei Beispiele als Kombination fuer Maenner gesellschaftlich als problematisch gesehen werden, brauche ich mich ueber Widerstand gegen den Rock fuer Maenner nicht wundern.

Was meinst du, findet man daran gesellschaftlich problematisch? Ich finde das jetzt nicht sonderlich auffällig, auch nicht an einem Mann. Da laufen die Jungs heute aber teilweise deutlich auffälliger herum.


Deine Idee mit dem Longshirt dessen unterer Teil wie ein Minirock gestaltet ist war klasse. Damit haette ich hier einige Studenten beeindrucken koennen. Die sind naemlich der Meinung, der Schritt darf durch ein langes Hemd nicht verdeckt werden, weil das unmaennlich wirkt. Und tatsaechlich sehe ich selten Maenner mit Shirts, die deutlich ueber die Guertellinie reichen. Somit scheint es ein logischer Schritt zu sein, dass erstmal zu aendern bevor ich daran denken kann den Rock salonfaehig zu machen. Das ist fuer die Individualisten in diesem Forum deswegen schwer zu verstehen, weil ihr in eurem Denken meilenweit entfernt seid vom Ottonormalbekleider.
Etwas zu bewegen, dass habe ich mir zur Aufgabe gemacht. Ich will etwas bewegen, so wie z.B. damals als Biologiestudent bei Greenpeace. Deswegen verarbeite ich das Rockthema in meine Vorlesungen und Marketinguebungen. Ein bisschen zeigst ja auch du, wie du schreibst, deine Solidaritaet mit Frauen. Ungleichheit und Stereotype stoeren auch mich, also tue ich etwas. Mein individuelle Freiheit ist mir zu wenig!
Und es gibt noch viele Wege zu gehen. Fuer dich sind die Kombinationen ausserhalb der Herrenabteilung grenzenlos. Das hat sich aber noch nicht rumgesprochen. Und schoen, wenn Nico alle Bekleidungsfreiheiten im Buero hat. Aber schon bei einem Bankangestellten wird es problematisch. Wenn ich Vortraege halte auf Kongressen oder Firmenchefs treffe auf der Suche nach Kooperationspartnern fuer unsere Uni, ist nicht nur mit dem Rock, sondern mit allem Schluss was nicht zur etablierten, foermlichen Etikette gehoert.
Also packen wir es an und zeigen mehr Geduld fuer die Maenner, die noch nicht so weit sind wie wir.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: androgyn am 28.10.2016 19:32
Deine Idee mit dem Longshirt dessen unterer Teil wie ein Minirock gestaltet ist war klasse. Damit haette ich hier einige Studenten beeindrucken koennen. Die sind naemlich der Meinung, der Schritt darf durch ein langes Hemd nicht verdeckt werden, weil das unmaennlich wirkt.
Dann nimm'ste halt so ein Kleid, das den Schritt nicht bedeckt, meine Güte. https://metrouk2.files.wordpress.com/2015/01/rick-owens-final-e1422002116710.jpg (https://metrouk2.files.wordpress.com/2015/01/rick-owens-final-e1422002116710.jpg) Mal sehen ob deine Studenten wieder ne Ausrede zurechtlegen, dass das auch auch nicht für einen Mann ginge. ;) (Kannst ja eine Leggings darunter anziehen, wenn de schlau bist :) )

Und tatsaechlich sehe ich selten Maenner mit Shirts, die deutlich ueber die Guertellinie reichen.
Dann mach die Hunde mal nacksch. Da siehst du, wie lang die Shirts und Hemden sind. Als ich das letzte mal zur Jugenweihe und zum Vorstellungsgespräch ein Hemd anziehen musste, ging das locker bis über den Schritt. Nur siehst du das nicht, wei die meisten ihr Hemd in die Hose stecken.

Somit scheint es ein logischer Schritt zu sein, dass erstmal zu aendern bevor ich daran denken kann den Rock salonfaehig zu machen.
Wenn wir weiter so langsam rumtuckern, haben uns die Drag-Queens und alle anderen transqueeren Menschen längst in der Toleranz und Gewöhnung überholt. Dann hat eine weitere Gruppe Narrenfreiheit erreicht aber nicht Rock tragende Männer. Du siehst, man baut sich nur mehr Baustellen als einem lieb ist. Auch mit einem 25PS starken Trabbi kommt man an. Die Frage ist nur, wann.

Das ist fuer die Individualisten in diesem Forum deswegen schwer zu verstehen, weil ihr in eurem Denken meilenweit entfernt seid vom Ottonormalbekleider.
Wir sind alle Otto-Normal-Verbraucher. Ein Mathegenie ist auch meilenweit vom Otto-Normalbegabten Menschen entfernt. Würden wir heute dort stehen, wo wir stehen, wenn sich Mathegenies an das Niveau der Normalbegabten angepasst hätten. So mit Grundrechenoperationen? Wir hätten nicht mal einen Computer und das Forum gäbe es auch nicht.

Etwas zu bewegen, dass habe ich mir zur Aufgabe gemacht. Ich will etwas bewegen, so wie z.B. damals als Biologiestudent bei Greenpeace. Deswegen verarbeite ich das Rockthema in meine Vorlesungen und Marketinguebungen. Ein bisschen zeigst ja auch du, wie du schreibst, deine Solidaritaet mit Frauen.
Es ist ja toll, dass du Bücher darüber schreibst und in Vorlesungen einbeziehst. Aber überleg einfach mal, wer ein größere Erreichbarkeit hat. Du oder dieser Sohn von Will Smith? Oer andere Promis? Durch wenn würde schneller ein Aha Effekt ausgelöst werden?

Das hat sich aber noch nicht rumgesprochen. Und schoen, wenn Nico alle Bekleidungsfreiheiten im Buero hat. Aber schon bei einem Bankangestellten wird es problematisch.
Es spricht sich nicht rum, dass es viel einfacher ist als sich ausmalen. Auch als Bankangestellter würde ich im Rock auflaufen. Banken haben eh schon einen schlechten Ruf die werden sich keine Diskriminierungsdebatte erlauben. Was sollen die denn machen, wenn ihr Bankangestellter sich plötzlich als transsexuell outet und nach dem Urlaub als Frau aufläuft? Wenn auch Transsexuelle in diesen Berufen arbeiten, können genauso Männer in Röcken ankzeptiert werden. Das geht aber nur, wenn man es Unternehmen vor die Nase hält, dass Männer und Frauen nicht so und so aussehen. Das ist der Trick.

Wenn ich Vortraege halte auf Kongressen oder Firmenchefs treffe auf der Suche nach Kooperationspartnern fuer unsere Uni, ist nicht nur mit dem Rock, sondern mit allem Schluss was nicht zur etablierten, foermlichen Etikette gehoert.
Warum? Weil du das sagst? Weil du das von anderen gehört hast? Weil du das glaubst?
Klar wird es welche geben, denen das nicht passt. Aber mit dem Chef werde ich auch nicht zusammenkommen.
Aushebeln lässt sich das meist mit einer einfachen Gegenfrage. "Was würden Sie tun, wenn Sie zur Bank gehen und ihr Berater steht plötzlich in einem Rock vor ihnen?".......


....Oft kommt die Antwort, dass es ihm nicht stören würde und das er tolerant ist. Aaaber, dass es ja Kunden geben könnte, die das nicht so sehen. "Warum sollte ausgerechnet ein Kunde es anders sehen als Sie, der schon eine konservative Einstellung zu dem Thema hat?" Und schon ist Ruhe im Schiff.

Also packen wir es an und zeigen mehr Geduld fuer die Maenner, die noch nicht so weit sind wie wir.
Mach ich doch. Meine Erfahrung ist, dass kleine Schritte viel mehr Hürden erzeugen als eine radikaler Wandel.
Bei kleinen Schritte unterziehst du dich immer der Gefahr, dass es deinem Gegenüber schon zuviel des Guten sein kann und du weißt es ja nicht mal, was zuviel oder wo die Grenze ist. Du müsstest jeden nach seiner dummen Meinung fragen und letzlich stehtst du dann wohlmöglich nur noch in Socken da. ;) Ich habe nicht grundsätzlich, absolute Kleiderfreiheit im Büro. Ich nehme sie mir einfach, weil ich am ersten Tag so auflaufe. Das Passing hat mir zu anfang in einem Betrieb genau das eingebrockt, dass ich gefragt wurde, was mit mir los sei, da ich im Vorstellungsgespräch Anzug und Hose getragen habe. Seit dem mach ich den Shcnulli nicht mehr. Und das geht sicherlich auch als Rechtsverdreher und Bankenschnösel.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Barefoot-Joe am 28.10.2016 20:55
Hallo Holger,

Zitat
Deine Idee mit dem Longshirt dessen unterer Teil wie ein Minirock gestaltet ist war klasse. Damit haette ich hier einige Studenten beeindrucken koennen. Die sind naemlich der Meinung, der Schritt darf durch ein langes Hemd nicht verdeckt werden, weil das unmaennlich wirkt.

Allen Ernstes? Ich habe ja schon viele unsinnige Etikette Regeln gehört, aber das war mir dann doch neu. Es würde mich nicht wundern, wenn die Forderung den ursprünglichen Hintergrund hätte, dass man sonst nicht mehr sicher sein kann, ob die Frau, die vor einem steht, nicht doch ein Mann ist. Von den Longshirts habe ich mittlerweile vier Stück in unterschiedlichen Varianten, bei zweien ist der Rockteil sogar aus Kunstleder und hat seitliche Reißverschlüsse, die man beim Sitzen aufmachen kann. Die sind noch näher am Minirock. Und interessanterweise werden sie rein als Herrenshirts verkauft. Auch asymetrische, längere Cardigans gibt es mittlerweile in der Herrenabteilung und die wirken mitunter recht feminin. Der letzte, den ich gekauft habe, ist aus dünnem meliert grauem Stoff und hat an den Ärmelbündchen doch tatsächlich Daumenlöcher und kleine Rüschchen. So ein klein wenig tut sich da offenbar doch. :)

Zitat
Und tatsaechlich sehe ich selten Maenner mit Shirts, die deutlich ueber die Guertellinie reichen.

Das kann aber auch praktische Gründe haben, denn durch die Länge sitzt man hinten gerne mal drauf und im Stehen pinkeln wird damit etwas schwieriger. Damit könnte der eine oder andere überfordert sein. ;)

Zitat
Somit scheint es ein logischer Schritt zu sein, dass erstmal zu aendern bevor ich daran denken kann den Rock salonfaehig zu machen.

Das ist sicher ein guter Schritt. Wobei es ja auch "echte" Longshirts gibt, bei denen der "Rockteil" nicht farblich oder materialmäßig abgesetzt ist. Die wären vieleicht auch noch leichter zu akzeptieren.

Zitat
Ein bisschen zeigst ja auch du, wie du schreibst, deine Solidaritaet mit Frauen.

Ja, wobei ich das nicht auf Frauen einschränke - im Grunde geht es mir um die Menschen an sich. Frauen sind nur eben häufig von Diskriminierung betroffen und daher die größte Gruppe.

Zitat
Ungleichheit und Stereotype stoeren auch mich, also tue ich etwas. Mein individuelle Freiheit ist mir zu wenig!

Die individuelle Freiheit ist ja auch nur gegeben, weil das soziale Umfeld uns diese Freiheit lässt. So gesehen können wir uns gar nicht auf die eigene Freiheit beschränken, sondern müssen sie ständig neu von der Gesellschaft einfordern.

Zitat
Wenn ich Vortraege halte auf Kongressen oder Firmenchefs treffe auf der Suche nach Kooperationspartnern fuer unsere Uni, ist nicht nur mit dem Rock, sondern mit allem Schluss was nicht zur etablierten, foermlichen Etikette gehoert.

Klar. Dort wird die Seriösität leider am Äußeren festgemacht. Ich halte ja auch Vorträge, aber mittlerweile erscheine ich dort genauso, wie ich sonst auch bin. Allerdings kommen meine Gäste meist auch nicht gerade aus Bereichen mit strengen Kleidungsregeln und im Gegensatz zu deinen Vorträgen wollen die Gäste etwas von mir und nicht umgekehrt. Da geht das natürlich einfacher.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Dr.Heizer am 29.10.2016 08:33
Auch mit einem 25PS starken Trabbi kommt man an. Die Frage ist nur, wann.

Ein Trabant hat 26PS und ist robuster, als man glaubt. Er kann sich in der Endgeschwindigkeit vielleicht nicht mit allen heutigen Fahrzeugen messen, doch er ist sehr ausdauernd. Er verzichtet auf Schnickschnack, ist vielleicht etwas rustikal anmutend, doch damit auch keinem modernen Stil unterworfen. 
 Vielleicht ist er etwas einfacher als andere, doch er ist sicherlich mittlerweile ein Sympathieträger, ein Individualist in Mitten von vielfältigen Individuen.

Wenn 1000 Trabant durch das Land fahren, werden sie eher wahrgenommen, als 1Mio Golf. Und das ist genau das eine Nullkommaeine Prozent, welches wir Kilt- und Rock-tragenden Männer hier darstellen. Doch wer spricht schon darüber, einen Allerwelts-Golf (Hosenmann) heute gesehen zu haben - der Trabant ist etwas, was Menschen zu einem sympathischen Lächeln bewegt, zur Neugierde, zum Erinnern und vielleicht die Lust weckt, sich mal etwas von der Masse abzuheben. Sicherlich nicht bei jedem, doch viele reden darüber und einige tun es dann auch mal. Für einige von ihnen bleibt es eine einmalige Erfahrung, doch viele bleiben dann dabei, so wie ich. ;)

Also ob man im Kilt/Rock ein Sprinter wäre, welcher allen davonbraust und damit seine Überlegenheit überall demonstriert, dem andere nur nachschauen und ihn vieleicht sogar für einen Angeber halten, wäre mir nichts. Man muss sich auch mal so bewegen, wie ein Trabant: immer das Ziel vor Augen, unbeirrt auch auf holprigen Wegen und nicht zu schnell davonrasen, sondern Menschen Zeit geben, sich damit zu beschäftigen, Möglichkeit zum Kennenlernen lassen. Sympathisch, selbstbewusst und mit einem Lächeln. :)

Schöne Grüße übrigens vom Trabant meiner Eltern! Er lächelt, auch wenn andere ihn grimmig anschauen. Damit hat er bereits mehr Charakter, als viele andere. ;D
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: androgyn am 29.10.2016 11:40
Ich würde Rockträger mehr mit einem Massarati oder Ferrari vergleichen. Ein Trabant ist nicht modern.

"Wenn 1000 Trabant durch das Land fahren, werden sie eher wahrgenommen" Klar, vor Gestank.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Holger Haehle am 29.10.2016 18:15
Zitat Nico: Bei kleinen Schritte unterziehst du dich immer der Gefahr, dass es deinem Gegenüber schon zuviel des Guten sein kann und du weißt es ja nicht mal, was zuviel oder wo die Grenze ist. Du müsstest jeden nach seiner dummen Meinung fragen und letzlich stehtst du dann wohlmöglich nur noch in Socken da. Wink Ich habe nicht grundsätzlich, absolute Kleiderfreiheit im Büro. Ich nehme sie mir einfach, weil ich am ersten Tag so auflaufe. Das Passing hat mir zu anfang in einem Betrieb genau das eingebrockt, dass ich gefragt wurde, was mit mir los sei, da ich im Vorstellungsgespräch Anzug und Hose getragen habe. Seit dem mach ich den Shcnulli nicht mehr. Und das geht sicherlich auch als Rechtsverdreher und Bankenschnösel.

Ich finde Nicos Erfahrungen beeindruckend, denn ich erlebe es ganz anders. Vielleicht haengt das von der Branche oder der Position ab. Gerade bei leitenden Angestellte und gerade wenn ich Karriere machen will oder wenn ich mich als Projektleiter bewerbe, erlebe ich, dass ein betont konservatives Auftreten gewuenscht ist. Deswegen richten einige Kollegen sogar die Anzugswahl am Vorgesetzten aus.
Es ist eine Sache sich Freiheiten zu nehmen, wenn man Fuss gefasst hat im Job, aber bekomme ich auch einen Job oder eine leitende Position, wenn ich zum Interview berockt erscheine oder wenn ich einen Mentor oder eine Seilschaft fuer meinen Aufstieg brauche?

Zitat B-J: Von den Longshirts habe ich mittlerweile vier Stück in unterschiedlichen Varianten, bei zweien ist der Rockteil sogar aus Kunstleder und hat seitliche Reißverschlüsse, die man beim Sitzen aufmachen kann. Die sind noch näher am Minirock. Und interessanterweise werden sie rein als Herrenshirts verkauft. Auch asymetrische, längere Cardigans gibt es mittlerweile in der Herrenabteilung und die wirken mitunter recht feminin. Der letzte, den ich gekauft habe, ist aus dünnem meliert grauem Stoff und hat an den Ärmelbündchen doch tatsächlich Daumenlöcher und kleine Rüschchen. So ein klein wenig tut sich da offenbar doch.

Mich beeindruckt das tatsaechlich. Das sind die kleinen Schritte, die es braucht, damit sich auch Normalos modisch bewegen. Um denen ein Beispiel zu geben und weil es mir gefaellt habe ich bereits entschieden, dass ich zu meinen Jeans Longshirts und Tuniken aus der Damenabteilung kombinieren werde.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: androgyn am 29.10.2016 19:19
Ich finde Nicos Erfahrungen beeindruckend, denn ich erlebe es ganz anders. Vielleicht haengt das von der Branche oder der Position ab. Gerade bei leitenden Angestellte und gerade wenn ich Karriere machen will oder wenn ich mich als Projektleiter bewerbe, erlebe ich, dass ein betont konservatives Auftreten gewuenscht ist. Deswegen richten einige Kollegen sogar die Anzugswahl am Vorgesetzten aus.
Es ist eine Sache sich Freiheiten zu nehmen, wenn man Fuss gefasst hat im Job, aber bekomme ich auch einen Job oder eine leitende Position, wenn ich zum Interview berockt erscheine oder wenn ich einen Mentor oder eine Seilschaft fuer meinen Aufstieg brauche?

Wie gesagt, ich würde das auch als Bankenschnösel machen. Zumindest würde ich es drauf anlegen. Was soll schon als passieren, wenn man schon Banker ist? Als Banker bekommste immer eine Stelle, irgendwo als wie als kleiner Verkäufer oa.
Seit wann richten die Kollegen, ihrem Vorgesetzten Kleidervorschriften aus. Was ich bisher immer gesehen habe, werden die kleinen Fußlatscher und Laufburschen zum Anzug dekardiert, während die hohen Tiere in Jeans und Pulli kommen.

Das ist gerade der Logikfehler, den auch viele Leute, die mit sagen wir, 40 zu ihrer Transidentität bekennen und mehr als 20 Jahre in einem Unternehmen arbeiten. Wenn du als "Mann" in diesem Beruf Fuß gefasst hast, wird es um so schwieriger, wenn du dich plötzlich anders anziehst, und sei es nur ein Rock oder sonst was aus der Damenabteilung. Die sehen das dann erst recht als Verkleidugn an. Darum erhalten Jüngere, die von Anfang mit offenen Karten spielen mehr Akzeptanz, weil das meiste über Sympathie geht.

Worüber äußert sich das, dass ein konservatives Auftreten erwünscht ist? Sagen die zu dir, bitte keinen Rock, oder bitte keine Tattoos, bitte färben Sie sich nicht die Haare bunt?

Ich glaube nicht, dass es Branchen gibt, die konservativer oder weniger konservativer sind als andere. Wenn ein konservativer Chef im Unternehmen X sitzt ist es automatisch konservativ, obwohl die Branche vielleicht als aufgeschlossen gilt. Und was bedeutet schon konservativ? Wenn ich mir einen biederen Hosenanzug anziehe, bin ich genauso konservativ angezogen, wie meine 50 jährige Kollegin. Wobei selbst die flippiger rumläuft als ihre jüngeren Kollegen.

Ich lecke jedenfalls nicht irgendeinen Chef am Arsch. Er will ja auch was von mir.
Und ich gehe ja auch nicht hin und sage "boah alter, mir gefällt dein Haarkranz nicht, es wäre besser, wenn du das versteckst. Was sollen die Kunden bloß denken?"  ;D

Keine Sorge, ich bin immer zu meinen Vorgesetzten freundlich. Die Diskussionen treten manchmal, wenn einige das nicht kennen, schon noch auf. Das letzte mal habe ich einfach gesagt, dass ich nicht nackt gehen kann und dass ich mir keine  Männersachen kaufen werde, die ich eh nicht anziehe. Da müssen sie schon noch einen tausender drauflegen. Vielleicht habe ich auch nur Glück, dass mein Chef früher selber in der Goth Szene unterwegs gewesen ist. Komisch, seit meinem individuellen Kleidungsstil ziehe ich sowieso Firmen an und teilweise sogar richtig gute, die zu mir passen, als das ich ich erst abwägen muss wie die dort ticken. Das erleichter vieles ungemein und spart mir Zeit und nerviges Bewerben oder Vorstellungsgespräche, wo eh nix daraus werden würde.

Du machst dich von "Normalos" abhängig, obwohl die ein sehr beschränktes Geschlechterbild haben?
Das ist doch genau die Aufgabe, denen ihr Weltbild einzureißen. Sie sollen merken, dass sie nicht alleine sind und sich für das nonplusultra halten. Wir sind aber auch nicht das nonplusultra.

Ich versteh's nicht. Brauchst du andere, damit du eine Begründung hast? och, guck die anderen tragen doch auch einen Rock. Dass du dich nicht so alleine fühlst? Als jemand "normales"?

Damit tritt nämlich ein Seiteneffekt auf. Punks und Goths bspw. sehen es nicht gerne, wenn jemand sich aus ihrer Subkultur bedient, ohne einen Bezug zu haben. Leute, die etwas ohne Überzeugung tragen, nur weil es gerade Mode oder In ist, werden berechtigt als Mitläufer bezichtigt. Der Fachname fällt mir gerade nicht ein.

Ich kann mir folgendes Szenario vorstellen. 2070, wenn es cool ist Röcke zu tragen, sieht die Jugend alte Männer
in Röcken und beanspruchen ihren "Trend" ihre "Idee" für sich und behaupten dann vielleicht noch dreist, dass die alten Säcke es der Jugend nachmachen, weil es ja so cool ist, obwohl es die Alten waren, die in den 2000er Jahren als erstes Röcke trugen und sich die ganze Aufklärungsarbeit aufgehalst haben. Undank ist der Welten Lohn, gell...


@Barefoot "Klar. Dort wird die Seriösität leider am Äußeren festgemacht. Ich halte ja auch Vorträge, aber mittlerweile erscheine ich dort genauso, wie ich sonst auch bin." Merkwürdigerweise tritt die Akzeptanz ein, mit dem was ein Mensch tut oder leistet. Ich bin nicht grundsätzlich für diese Einstellung, weil es genauso oberflächlich und ausgrenzend ist, wie wenn man Menschen über ihr Aussehen definiert. Was aber höre ich immer. Jeder denkt, dass ich entweder keine Arbeit haben kann, wobie schon viele ins grübeln kommen dürften, mich jeden morgen zur Arbeit fahren zu sehen. Die können sich ja nicht vorstellen, wer so jemanden wie mich einstellt, wo wir wieder bei Holgers ersten Punkt wären oder ich mache irgendwas mit Mode.
Wenn ich denen dann sage, was ich mache und wo und für wen, bleibt denen erstmal der Kloß im Hals stecken. "Echt?  :o Ich... ich...dachte..du..." "Na was dachtest du? Dass Transvestiten und Crossdresser irgendwie plem plem im Schädel sind? Sind wir nicht. Im Gegenteil." "Nein, nein..das nicht aber..." "Was aber? Solche Leute sind kreativ und schlau, darum sind wir ja so gefestigt und können Dinge hinterfragen, um uns auf neues Terrain zu begeben, wo andere weiter ihr totes Pferd reiten, ohne es zu merken."
"ich find's cool, dass du/Sie dazu stehst . Ehrlich. Man rechnet doch nicht damit und ich habe solche Menschen wie dich/Sie noch nirgend real gesehen." "Das glaub ich dir doch."
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Barefoot-Joe am 29.10.2016 22:23
Hallo Nico,

Zitat
Seit wann richten die Kollegen, ihrem Vorgesetzten Kleidervorschriften aus. Was ich bisher immer gesehen habe, werden die kleinen Fußlatscher und Laufburschen zum Anzug dekardiert, während die hohen Tiere in Jeans und Pulli kommen.

Das hängt alles sehr von der jeweiligen Firma, den Hierarchien und etablierten Rangordnungen ab. In der Regel sind die oberen Bereichen fast durchgehend mit Männern besetzt und die spielen in ihrem "Rudel" eigene Spielchen. Da steigst du nicht auf, weil du gut bist, sondern weil du mit dem Chef letztens an der Bar einen gebechert hast. Weil du angepasst bist und die Rangordnung nicht gefährdest. Frauen passen nicht in diese Spielchen und als Mann in Frauenkleidung rückt man sich halt sehr schnell in diese unpassende Ecke. Das ist natürlich nicht überall so - gerade junge Unternehmen mit flachen Hierarchien sind da deutlich flexibler und da gibt es diese Spielchen auch viel seltener.

Zitat
Das ist gerade der Logikfehler, den auch viele Leute, die mit sagen wir, 40 zu ihrer Transidentität bekennen und mehr als 20 Jahre in einem Unternehmen arbeiten. Wenn du als "Mann" in diesem Beruf Fuß gefasst hast, wird es um so schwieriger, wenn du dich plötzlich anders anziehst, und sei es nur ein Rock oder sonst was aus der Damenabteilung.

Kann ich für die Firma, in der ich arbeite, nicht bestätigen. Eine sehr nette Kollegin hatte ihr Outing als Transfrau auch erst nach vielen Jahren im Unternehmen und da war gar nichts schwierig - obwohl sie im Außendienst arbeitet und ständig Kundenkontakt hat. Und genau genommen ziehe ich mich als Mann ja auch plötzlich anders an und auch bei mir hat sich dadurch überhaupt nichts verändert. Ob es etwas ändern würde, wenn sie oder ich weiter Karriere machen wollten, kann ich nicht beurteilen, den Fall hatten wir noch nicht. Vermutlich aber schon, denn je höher die Ebene umso konsequenter werden Anzüge getragen und umso weniger Frauen begegnet man.

Zitat
Ich glaube nicht, dass es Branchen gibt, die konservativer oder weniger konservativer sind als andere.

Die Finanzbranche ist sicher konservativer als Firmen im kreativen oder Internet-Bereich. Schau dir an, wie die bei Google oder Facebook herumlaufen und vergleich das mal mit einer Bank...

Zitat
Und was bedeutet schon konservativ? Wenn ich mir einen biederen Hosenanzug anziehe, bin ich genauso konservativ angezogen, wie meine 50 jährige Kollegin.

Zu konservativ gehört aber auch, sich an die gängigen Kleidungsnormen zu halten, die ja leider für Frauen andere sind als für Männer. Der Hosenanzug ist an einer Frau bieder, an dir wäre er eine Provokation.

Zitat
Und ich gehe ja auch nicht hin und sage "boah alter, mir gefällt dein Haarkranz nicht, es wäre besser, wenn du das versteckst. Was sollen die Kunden bloß denken?"  ;D

Das machst du nicht, weil es dir von der Hierarchie her nicht zusteht. Ober sticht Unter, ganz einfach. Er hätte das Recht, weil er dir gegenüber weisungsbefugt ist. Du nicht.

Zitat
Das erleichter vieles ungemein und spart mir Zeit und nerviges Bewerben oder Vorstellungsgespräche, wo eh nix daraus werden würde.

Das ist auf jeden Fall konsequent und ehrlicher, als sich zu verkleiden. :) Lobenswert! :)

Zitat
Merkwürdigerweise tritt die Akzeptanz ein, mit dem was ein Mensch tut oder leistet.

Ja und nein. Ja, bis zu einer gewissen Ebene ist das so. Nein, ab einer gewissen Ebene ist das nicht mehr so, da läuft es nur noch über Beziehungen und Seilschaften. Je mehr Hierarchieebenen, umso deutlicher tritt das zu Tage.

Zitat
Solche Leute sind kreativ und schlau, darum sind wir ja so gefestigt und können Dinge hinterfragen, um uns auf neues Terrain zu begeben, wo andere weiter ihr totes Pferd reiten, ohne es zu merken."

Was durchaus ein sehr gutes Argument im Vorstellungsgespräch sein kann, wenn der Gesprächspartner gerade an diesen Eigenschaften interessiert ist. Wenn er natürlich nur jemanden sucht, der seinen Anordnungen folgt, ohne sie zu hinterfragen, wird das wohl eher nichts werden. ;)
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: androgyn am 29.10.2016 22:38
Kann ich für die Firma, in der ich arbeite, nicht bestätigen. Eine sehr nette Kollegin hatte ihr Outing als Transfrau auch erst nach vielen Jahren im Unternehmen und da war gar nichts schwierig - obwohl sie im Außendienst arbeitet und ständig Kundenkontakt hat. Und genau genommen ziehe ich mich als Mann ja auch plötzlich anders an und auch bei mir hat sich dadurch überhaupt nichts verändert. Ob es etwas ändern würde, wenn sie oder ich weiter Karriere machen wollten, kann ich nicht beurteilen, den Fall hatten wir noch nicht. Vermutlich aber schon, denn je höher die Ebene umso konsequenter werden Anzüge getragen und umso weniger Frauen begegnet man.
Ursache-Wirkungs-Prinzip. Dein Unternehmen ist mit solchen Menschen schon "vorbelastet" und weiß damit umzugehen. Ich will auch nicht eine Karriere, sim klassischen Sinne machen. Eigentlich will ich gar keine. Und ich brauch das auch nicht. Ich weiß nicht, was Holger unter Karriere versteht, aber nicht mal der überwiegende Teil der Männer will in diese Ebene wo nur Psychopaten Egomanen rumlaufen.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: MAS am 29.10.2016 23:52
Finanzen und Religion haben eines gemeinsam: Die meisten Menschen erhoffen sich davon Sicherheit. Deshalb steht dort Konservativismus, Bewahren von Bewährtem, hoch im Kurs.

LG, Micha
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Holger Haehle am 30.10.2016 08:54
Die Diskussionen, die Nico am Arbeitsplatz lostritt sind fuer die Rockbewegung gut, weil er so einige Vorurteile zurechtruecken kann. Aber ich halte es fuer schwierig durch egal welches Verhalten einen Job zu bekommen, wenn es von den Normen des Unternehmens zu sehr abweicht. Da muss man schon Glueck haben, was die ethischen Prinzipien des Chefs anbelangt. Man kann da sehr unterschiedliche Erfahrungen machen. Es braucht Mut herauszufinden was gehen koennte, wenn der Job dranhaengt.

Ich habe mal einen Bekannten aus einer meiner Seilschaften gefragt, der heute in einem mittelstaendischen Unternehmen mit etwa 800 Beschaeftigten Personalvorstand ist. Der sagt, das die Bekleidung der Mitarbeiter mit Kundenkontakt arbeitsrechtlich geregelt ist. Rock geht da gar nicht. So brauchte die Einfuehrung des Kilts fuer Busfahrer bei den Hannoverschen Verkehrbetrieben eine entsprechende Aenderung der Arbeitsvorschriften. Transgender umgehen solche Regelungen durch den Nachweis entsprechender Gutachten nach Massgabe der Transsexuellengesetze. Nur dann sind sie arbeitsrechtlich geschuetzt. Darueber hinaus legt man in seinem Unternehmen Wert auf Coorporate Identity und -Design. Letzteres soll ueber einen gemeinsamen Bekleidungsstil  die Verbundenheit mit der Firmenphilosophie ausdruecken.  Leuten, die zu viel Individualismus zeigen, wird hier schnell mangelnde Teamfaehigkeit unterstellt. Das ist einer Karriere nicht foerderlich. Das Individuum soll sich den kompetitiven Zielen des Unternehmens unterordnen. Die Frage ist eben auch, ob ich nur einen Job will, oder ob ich mich beruflich weiterentwickeln will.
In dem Zusammenhang ist mir bei meiner letzten Beschaeftigung in Dtld. aufgefallen, dass auch die Kolleginnen in Leitungsfunktionen im Sommer immer haeufiger Businessanzuege statt Rock tragen. Auch sie spiegelten so verhaltensbiologisch gesehen ihre Chefs, um Sympathie und Vertrauen zu gewinnen. Das ist die Vorraussetzung fuer jede aussertarifliche Gehaltserhoehung und mehr.
Anpassung ist oftmals der einzige Weg, um mit dem Rueckenwind vom Chef voranzukommen.  
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: GregorM am 30.10.2016 09:10
In dem Zusammenhang ist mir bei meiner letzten Beschaeftigung in Dtld. aufgefallen, dass auch die Kolleginnen in Leitungsfunktionen im Sommer immer haeufiger Businessanzuege statt Rock tragen.

Wirklich?

Und tragen Männer im Täglichen auch noch Businessanzüge? Bei uns immer mehr nur Markenjeans und Sakko.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: high4all am 30.10.2016 09:18

Anpassung ist oftmals der einzige Weg, um mit dem Rueckenwind vom Chef voranzukommen.  
Wie gut, dass ich in Folge meines Alters schon lange am EDEKA (Ende der Karriere) angelangt bin.

Verständlich und nachvollziehbar ist es, wenn jüngere und ältere Leute aus Rücksicht auf den beruflichen Werdegang während der Arbeitszeit keine Röcke tragen.

Aber während der Freizeit darauf zu verzichten ist eine andere Nummer. Da geht mir das Anpassertum vielfach zu weit.

Vor einigen Tagen ist mir beim Vorbeifahren an einem Mode-Geschäft aufgefallen, dass die ausgestellte Kleidung für Männer und Frauen von weitem nahezu identisch aussieht: dunkle, gedeckte Farben und Hosen.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Holger Haehle am 30.10.2016 09:20
Zitat Nico: Ich will auch nicht eine Karriere, im klassischen Sinne machen. Eigentlich will ich gar keine. Und ich brauch das auch nicht. Ich weiß nicht, was Holger unter Karriere versteht, aber nicht mal der überwiegende Teil der Männer will in diese Ebene wo nur Psychopaten Egomanen rumlaufen.

Grosse Unternehmen haben mindestens die Angestellten-Ebene, das mittlere Management und das Top-Management. Jede Ebene hat viele Stufen. Daneben gibt es Niederlassungen rund um den Globus. Karriere kann somit sehr vielfaeltig sein. Ich finde es fuer mich langweilig einen Job zu machen, der nicht fordert und mich den Feierabend herbeisehnen laesst. Und da ich mit den Entscheidungen von oben oft nicht zufrieden bin, suche ich auch eine Position, aus der heraus ich andere Akzente setzen kann fuer den Erfolg am Markt, innovative Projekte und beim Arbeitsklima. Wenn mich was stoert muss ich mich in die Position bringen, wo ich die Regeln mache. Allein dieser Kampf um die Macht bzw. Gefolgschaft der Kollegen ist spannend. Gerade wenn da oben nur Psychopaten rumlaufen, wird es Zeit das zu aendern. Ich fand es immer ergiebig auch als Gewerkschaftsvertreter mit allen Hierarchieebenen bis zum Vorstandsvorsitzenden in Kontakt zu sein. Und ja, es gibt einige Psychopaten, aber eben auch Idealisten.  
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: MAS am 30.10.2016 10:51
Ich finde es fuer mich langweilig einen Job zu machen, der nicht fordert und mich den Feierabend herbeisehnen laesst.

Lieber Holger,

Du findest Jobs langweilig, die Dich nicht den Feierabend herbeisehnen lassen?

Ich hatte solche Jobs schon: Morgens freute ich mich auf den Feierabend, montags aufs Wochenende und am Ende eines Urlaubs auf den nächsten. Die Zeit dazwischen, also die Arbeitszeit, war Quälerei.

Heute ist es anders: Morgens freue ich ich auf die Arbeit, Montags auf die Woche und wenn der Urlaub rum ist ebenso auf die Arbeit. Es gibt zwar immer anstrengede Partien, bei denen ich froh bin, wenn ich sie gut hinter mir habe und mich wieder entspannen kann, und jetzt dieser Sommer war zu wenig erholsam, aber im Grunde empfinde ich die Arbeit jetzt als wertvolle Zeit und nicht nur als die Zeit, durch die ich durch muss, um sie hoffentich bald hinter mir zu haben.

Diese Freude an der Arbeit habe ich aber nur, weil ich viel selbst gestalten kann und man mir sehr wenig Auflagen macht, auch keine Kleidungsvorschriften.

Mein Job ist aber auch karrieretechnisch eher eine Sackgasse. Bzw. es wird wieder bergab gehen, was ich werde kompensieren müssen. Aber das ist ein anderes Thema.

LG, Micha
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: androgyn am 30.10.2016 11:37
Die Diskussionen, die Nico am Arbeitsplatz lostritt sind fuer die Rockbewegung gut, weil er so einige Vorurteile zurechtruecken kann. Aber ich halte es fuer schwierig durch egal welches Verhalten einen Job zu bekommen, wenn es von den Normen des Unternehmens zu sehr abweicht. Da muss man schon Glueck haben, was die ethischen Prinzipien des Chefs anbelangt. Man kann da sehr unterschiedliche Erfahrungen machen. Es braucht Mut herauszufinden was gehen koennte, wenn der Job dranhaengt.
Ich bin der Meinung, dass in 10 Jahren Transgender in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind und sich dann auch das Bewusstsein für rocktragende Männer geändert und vieles erleichtert hat.

Ich habe mal einen Bekannten aus einer meiner Seilschaften gefragt, der heute in einem mittelstaendischen Unternehmen mit etwa 800 Beschaeftigten Personalvorstand ist. Der sagt, das die Bekleidung der Mitarbeiter mit Kundenkontakt arbeitsrechtlich geregelt ist. Rock geht da gar nicht. So brauchte die Einfuehrung des Kilts fuer Busfahrer bei den Hannoverschen Verkehrbetrieben eine entsprechende Aenderung der Arbeitsvorschriften.
Was verstehst du unter Seilschaft? Hast du  Quellen zu der Änderungen oder hat dir das nur dein Bekannter erzählt?

Transgender umgehen solche Regelungen durch den Nachweis entsprechender Gutachten nach Massgabe der Transsexuellengesetze. Nur dann sind sie arbeitsrechtlich geschuetzt.
Was ist mit Postgendern? ;) Bis vor kurzem war es noch so, dass Transsexuelle einen "Alltagstest" machen mussten, also in der Kleidung des anderen Geschlechts den Alltag bestreiten, ohne irgendwelche Operationen schon vorgenommen zu haben.
Damit sicher gegangen werden kann, dass es sich um keine Laune handelt. Und was ist mit Intersexuellen, die sich nicht angleichen lassen wollen/können? Auch nicht jede transexuelle kann asich aus medzinischen Gründen operieren lassen. Laut neuem Transexuellengestz gibt es die Kleine Lösung, wo nur der Personalstand geändert werden kann. Das bedeute ja eine Lücke in der Arbeitsvereinbarung, dass man ab da an als Frau gilt, obwohl der Phänotyp eindeutig männlich ist und somit Röcke erlaubt sind. ;)

Darueber hinaus legt man in seinem Unternehmen Wert auf Coorporate Identity und -Design. Letzteres soll ueber einen gemeinsamen Bekleidungsstil  die Verbundenheit mit der Firmenphilosophie ausdruecken.
Können sie doch machen. Die Coorporate Identity bleibt so oder so erhalten, auch wenn Männer den Firmenrock anziehen, sonst würden ja Frauen gegen die  Coorporate Identity verstoßen. ;) Vereinfacht gesagt. Wenn  Coorporate Identity sich auf die Kleiderordnung beziehen würde, müssten alle Hosen oder alle nur Röcke anziehen. Die Frage bleibt, woran ich eine Coorporate Identity bei einem Banker oder Geschäftsmann erkennen sollte. Das ist nämlich eine false flag. Ich erkenne einen Mann, der im Anzug auf der Straße rumläuft, weder seinen Berufsstand noch für welche Firma oder Bank er arbeitet. Er könnte auch ein kleiner Türklinkenputzer sein.

Leuten, die zu viel Individualismus zeigen, wird hier schnell mangelnde Teamfaehigkeit unterstellt. Das ist einer Karriere nicht foerderlich. Das Individuum soll sich den kompetitiven Zielen des Unternehmens unterordnen. Die Frage ist eben auch, ob ich nur einen Job will, oder ob ich mich beruflich weiterentwickeln will.
Ich entwickel mich lieber menschlich weiter als ein gehirnamputierter Sklave für ein Unternehmen zu sein.

In dem Zusammenhang ist mir bei meiner letzten Beschaeftigung in Dtld. aufgefallen, dass auch die Kolleginnen in Leitungsfunktionen im Sommer immer haeufiger Businessanzuege statt Rock tragen. Auch sie spiegelten so verhaltensbiologisch gesehen ihre Chefs, um Sympathie und Vertrauen zu gewinnen. Das ist die Vorraussetzung fuer jede aussertarifliche Gehaltserhoehung und mehr.
Dir nützt alles Geld der Welt nichts, was wenn du jeden Tag mit ner 3 Tage Regenwetterfresse auf Arbeit gehst. Ich kann erster nicht bestätigen. Wenn ich zu meienr Bank gehe, sehe ich die Bankangestellte im Sommer immer in Riemchensandalen und kurzem Rock oder im Kleid. Der Bankangestellte....reden wir icht darüber....ich wöllte mir keine Nase holen.  ::)

Anpassung ist oftmals der einzige Weg, um mit dem Rueckenwind vom Chef voranzukommen. 
Ich bin für Rebellion und die Erhaltung der eigenen Würde.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: androgyn am 30.10.2016 11:58
Ich finde es fuer mich langweilig einen Job zu machen, der nicht fordert und mich den Feierabend herbeisehnen laesst. Und da ich mit den Entscheidungen von oben oft nicht zufrieden bin, suche ich auch eine Position, aus der heraus ich andere Akzente setzen kann fuer den Erfolg am Markt, innovative Projekte und beim Arbeitsklima. Wenn mich was stoert muss ich mich in die Position bringen, wo ich die Regeln mache.

Was bin ich froh, richtig entschieden zu haben, was ich lernen wollte und auf mein Gefühl zu hören dass mich diese "Otto-Normal Berufe" nie interressierten. Früher in der Schule kam mir das so wie eine Bevormundung vor. Da wurden eine Handvoll stereotypischer Berufe angeboten. "Na, was willst du werden? Wofür interessiert du dich?" "Für gar nichts von dem allen." Zum Glück muss ich nicht erst in die gläserne Decke, um Projekte zu machen, die mich fordern und nicht den Feierabend herbeisehnen lassen, weil ich immer meine eigenen Ideen und Lösungen einbringen kann.

Ich geh jeden Tag glücklich und zufrieden auf Arbeit, dass hat mir sogar schon meine Kollegin gesagt, dass sie lieber von solchen bunten Menschen umgeben ist, die sie selber sind als jemand, der den ganzen Tag ne schlechte Laune hat und unzufrieden mit sich ist. Gut, ich bin zwar jetzt mit meinen Projekten fertig und soll weiter verschachert werden. Aber das liegt daran, dass ich ziemlich schnell im Programmieren bin und die Projekte damit auch recht zügig über die Bühne gehen.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Holger Haehle am 30.10.2016 18:11
Fuer Nico: Der Kollege gehoert zu einer Seilschaft im beruflichen Sinne. Das heisst man hilft sich gegenseitig in die Steigbuegel, wenn es um die berufliche Weiterentwicklung geht. Solche Netzwerke sind vielfaeltig und besonders haeufig bei Fuehrungskraeften. Darunter gibt es auch schwule Allianzen. Wenn ich einen neuen Job suche, dann frage ich erst mal in meinen gut informierten Kreisen.

Fuer Micha: Ich suche mir Herausforderungen, weil es mir Freude macht etwas zu bewegen.  Ich habe den Eindruck, damit gehoere ich zu einer Minderheit. Viele Leute laestern, wenn ich mir Arbeit auch ins Wochenende oder in den Urlaub mitnehme. Wenn ich nicht zufrieden bin, suche ich nach Alternativen.  Mit einem Job moechte ich mich immer auch persoenlich weiterentwickeln. So bin ich diesmal nach Taiwan gekommen. Und deshalb habe ich neben meinem Hauptjob noch ein eigenes Unternehmen gegruendet. Ich brauchte bisher nie die Dinge so hinnehmen wie ich sie vorfand. Ich konnte vieles in meinem Sinne aendern. Ich handle prinzipiell nach dem Motto von Pippi Langstrumpf: Drum mach ich mir die Welt wie sie mir gefaellt. Die Welt ist gross genug um immer eine Chance zu finden, erst recht wenn man belastbar ist und bereit ist sich einzuschraenken. Mein Bruder wuerde aber nie mit mir tauschen wollen. Der will zuverlaessig Feierabend haben und freitags puenktlich um 13:30Uhr auf demTennisplatz sein. Fuer ihn ist der Job nur Broterwerb.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: MAS am 30.10.2016 18:45
Fuer Nico: Der Kollege gehoert zu einer Seilschaft im beruflichen Sinne. Das heisst man hilft sich gegenseitig in die Steigbuegel, wenn es um die berufliche Weiterentwicklung geht. Solche Netzwerke sind vielfaeltig und besonders haeufig bei Fuehrungskraeften. Darunter gibt es auch schwule Allianzen. Wenn ich einen neuen Job suche, dann frage ich erst mal in meinen gut informierten Kreisen.

Fuer Micha: Ich suche mir Herausforderungen, weil es mir Freude macht etwas zu bewegen.  Ich habe den Eindruck, damit gehoere ich zu einer Minderheit. Viele Leute laestern, wenn ich mir Arbeit auch ins Wochenende oder in den Urlaub mitnehme. Wenn ich nicht zufrieden bin, suche ich nach Alternativen.  Mit einem Job moechte ich mich immer auch persoenlich weiterentwickeln. So bin ich diesmal nach Taiwan gekommen. Und deshalb habe ich neben meinem Hauptjob noch ein eigenes Unternehmen gegruendet. Ich brauchte bisher nie die Dinge so hinnehmen wie ich sie vorfand. Ich konnte vieles in meinem Sinne aendern. Ich handle prinzipiell nach dem Motto von Pippi Langstrumpf: Drum mach ich mir die Welt wie sie mir gefaellt. Die Welt ist gross genug um immer eine Chance zu finden, erst recht wenn man belastbar ist und bereit ist sich einzuschraenken. Mein Bruder wuerde aber nie mit mir tauschen wollen. Der will zuverlaessig Feierabend haben und freitags puenktlich um 13:30Uhr auf demTennisplatz sein. Fuer ihn ist der Job nur Broterwerb.

Lieber Holger,

ich bin da eher ähnlich wie Du. Ich trenne auch kaum zwischen Arbeit und Freizeit. Deswegen sage ich ja auch, dass ich mich nicht unbedingt auf den Feierabend freue. Das heißt, wenn ich etwas sehr anstrengendes vorhabe, freue ich mich schon auf die Entspannung danach. Vielleicht meintest Du das.

Die Arbeit, die ich momentan mache, würde ich auch machen, wenn ich nicht finanziell davon abhängig wäre. Eigentlich wünschte ich mir ein bedingungsloses Grundeinkommen, dann könnte ich arbeiten, ohne ans Geld denken zu müssen.

Allerdings bin ich froh, wenn mir keine Steine (Herausforderungen) in den Weg gelegt werden, sondern wenn ich Unterstützung finde für das, was ich tun will.

LG, Micha
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Holger Haehle am 01.11.2016 16:27
Arbeit kann Spass machen, wenn man seine Fähigkeiten einbringen kann oder man durch seine Position die Leistungsziele mitbestimmen kann. Wenn ich höhere Ziele verfolgen kann, werde ich leidenschaftlich.
Das gilt aber auch in der Freizeit für Gartenarbeit, Ehrenämter und Vereinsarbeit. Wenn Nico so gut programmieren kann, dann kann er doch mal für uns arbeiten. Dieses Forum könnte einen neuen Anstrich gebrauchen, der eyecatching und ergonomisch ist und uns auch stärker verlinkt. Einen FB-Gruppenableger fände ich sehr werbewirksam in unserer Sache. Da könnten wir dann geteilt werden und uns so verbreiten.
Gibt es eigentlich Forenmitglieder, die die Männerrockseite bei Wikipedia redaktionell betreuen? Ich habe mir gerade die englische Männerrockseite bei Wiki angesehen. Die ist umfangreicher als die deutsche Seite, und mehr Quellen enthält sie auch. So habe ich erfahren, dass in den ersten Episoden von Star Trek: The Next Generation Männer und Frauen eine Uniform mit Rock trugen (short sleeved top, with attached skirt). Im Buch The Art of Star Trek wurde das als logische Weiterentwicklung in einer Gesellschaft totaler Gleichheit des 24. Jahrhunderts beschrieben.
Wäre es nicht interessant die deutsche Wiki-Seite mit unserem Wissen und einem Link zu rockmode.de zu bereichern?

Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: androgyn am 01.11.2016 16:43
Arbeit kann Spass machen, wenn man seine Fähigkeiten einbringen kann oder man durch seine Position die Leistungsziele mitbestimmen kann. Wenn ich höhere Ziele verfolgen kann, werde ich leidenschaftlich.
Ich habe gestern eine Doku auf ZDF üebr Gehälter und Arbeit gesehen. Wahrscheinlich haben wir einen Generationskonflikt durch unterschiedliche Auffassungen. Der O Ton war in etwa so, dass den Jungen heute Work-Life-Balance und familienfreundlcihere Arbeitszeiten wichtiger sind als Geld, da sie die Generation vor ihnen gesehen hat, wie sich für nichts und wieder nichts verausgabt.

Das gilt aber auch in der Freizeit für Gartenarbeit, Ehrenämter und Vereinsarbeit. Wenn Nico so gut programmieren kann, dann kann er doch mal für uns arbeiten. Dieses Forum könnte einen neuen Anstrich gebrauchen, der eyecatching und ergonomisch ist und uns auch stärker verlinkt. Einen FB-Gruppenableger fände ich sehr werbewirksam in unserer Sache. Da könnten wir dann geteilt werden und uns so verbreiten.
Das ist ein fertiger Baukasten und dürfte umständlicher werden, diesen komplett auf WEB 3.0 umzubauen. Die meisten sind hier mit der Usability zufrieden. Auch wenn sich darüber beschwert wird, wie umständlich es auf dem Smartphone ist  ::) Viele wollen auch nicht mit Facebook verlinkt oder geteilt werden. Das geht ja schon mit den Bildern los, dass man nicht möchte, dass sie in Umlauf kommen könnten.

Gibt es eigentlich Forenmitglieder, die die Männerrockseite bei Wikipedia redaktionell betreuen? Ich habe mir gerade die englische Männerrockseite bei Wiki angesehen. Die ist umfangreicher als die deutsche Seite, und mehr Quellen enthält sie auch. So habe ich erfahren, dass in den ersten Episoden von Star Trek: The Next Generation Männer und Frauen eine Uniform mit Rock trugen (short sleeved top, with attached skirt). Im Buch The Art of Star Trek wurde das als logische Weiterentwicklung in einer Gesellschaft totaler Gleichheit des 24. Jahrhunderts beschrieben.
Wäre es nicht interessant die deutsche Wiki-Seite mit unserem Wissen und einem Link zu rockmode.de zu bereichern?
Michael -> MAS hat die mal erweitert, was ich zumindest in den Diskussionen und in der Quellenangabe gelesen habe. In der Wikipedia ist Eigenwerbung nicht erlaubt. Der Artikel muss objektiv verfasst sein.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: MAS am 01.11.2016 18:58
Arbeit kann Spass machen, wenn man seine Fähigkeiten einbringen kann oder man durch seine Position die Leistungsziele mitbestimmen kann. Wenn ich höhere Ziele verfolgen kann, werde ich leidenschaftlich.
Das gilt aber auch in der Freizeit für Gartenarbeit, Ehrenämter und Vereinsarbeit. Wenn Nico so gut programmieren kann, dann kann er doch mal für uns arbeiten. Dieses Forum könnte einen neuen Anstrich gebrauchen, der eyecatching und ergonomisch ist und uns auch stärker verlinkt. Einen FB-Gruppenableger fände ich sehr werbewirksam in unserer Sache. Da könnten wir dann geteilt werden und uns so verbreiten.
Gibt es eigentlich Forenmitglieder, die die Männerrockseite bei Wikipedia redaktionell betreuen? Ich habe mir gerade die englische Männerrockseite bei Wiki angesehen. Die ist umfangreicher als die deutsche Seite, und mehr Quellen enthält sie auch. So habe ich erfahren, dass in den ersten Episoden von Star Trek: The Next Generation Männer und Frauen eine Uniform mit Rock trugen (short sleeved top, with attached skirt). Im Buch The Art of Star Trek wurde das als logische Weiterentwicklung in einer Gesellschaft totaler Gleichheit des 24. Jahrhunderts beschrieben.
Wäre es nicht interessant die deutsche Wiki-Seite mit unserem Wissen und einem Link zu rockmode.de zu bereichern?



Den Männerrock-Artikel auf Wikipedia hatte ich begonnen. Andere haben ihn dann weiter gepflegt.

LG, Micha
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Holger Haehle am 03.11.2016 16:58
Arbeit kann Spass machen, wenn man seine Fähigkeiten einbringen kann oder man durch seine Position die Leistungsziele mitbestimmen kann. Wenn ich höhere Ziele verfolgen kann, werde ich leidenschaftlich.
Das gilt aber auch in der Freizeit für Gartenarbeit, Ehrenämter und Vereinsarbeit. Wenn Nico so gut programmieren kann, dann kann er doch mal für uns arbeiten. Dieses Forum könnte einen neuen Anstrich gebrauchen, der eyecatching und ergonomisch ist und uns auch stärker verlinkt. Einen FB-Gruppenableger fände ich sehr werbewirksam in unserer Sache. Da könnten wir dann geteilt werden und uns so verbreiten.
Gibt es eigentlich Forenmitglieder, die die Männerrockseite bei Wikipedia redaktionell betreuen? Ich habe mir gerade die englische Männerrockseite bei Wiki angesehen. Die ist umfangreicher als die deutsche Seite, und mehr Quellen enthält sie auch. So habe ich erfahren, dass in den ersten Episoden von Star Trek: The Next Generation Männer und Frauen eine Uniform mit Rock trugen (short sleeved top, with attached skirt). Im Buch The Art of Star Trek wurde das als logische Weiterentwicklung in einer Gesellschaft totaler Gleichheit des 24. Jahrhunderts beschrieben.
Wäre es nicht interessant die deutsche Wiki-Seite mit unserem Wissen und einem Link zu rockmode.de zu bereichern?



Den Männerrock-Artikel auf Wikipedia hatte ich begonnen. Andere haben ihn dann weiter gepflegt.

LG, Micha

Waere es nicht schoen ein Team faende sich, das Beitraege diskutieren und ueberarbeiten wuerde, um die Pflege wieder aufzunehmen? Gemeinsam macht das vielleicht noch mehr Spass. Wer haette Interesse?
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Jo 7353 am 11.11.2016 22:34
Auch wenn der Thread vom Ursprungsposting etwas abgewichen ist,möchte ich dazu noch etwas sagen.
Wahrscheinlich ist die Salamitaktik, die Menschen mit kleinen Veränderungen an ungewohntes Aussehen von Männern zu gewöhnen langfristig erfolgreicher, um den Rock zu etablieren. Es ist uns auch nicht fremd, auch andere Abweichungen von der Männerkleidungsnorm zu betreiben. Leider haben wir zu viel Gefallen an den Röcken gefunden und sind zu ungeduldig für diese Taktik. Wemm man aber in einer Situation ist, wo man trotzdem Hose trägt, sind solch kleine Abweichungen auf jeden fall eine Überlegung wert.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: MAS am 12.11.2016 00:05
Auch wenn der Thread vom Ursprungsposting etwas abgewichen ist,möchte ich dazu noch etwas sagen.
Wahrscheinlich ist die Salamitaktik, die Menschen mit kleinen Veränderungen an ungewohntes Aussehen von Männern zu gewöhnen langfristig erfolgreicher, um den Rock zu etablieren. Es ist uns auch nicht fremd, auch andere Abweichungen von der Männerkleidungsnorm zu betreiben. Leider haben wir zu viel Gefallen an den Röcken gefunden und sind zu ungeduldig für diese Taktik. Wemm man aber in einer Situation ist, wo man trotzdem Hose trägt, sind solch kleine Abweichungen auf jeden fall eine Überlegung wert.

Gruß,
Jo

Ja, der Mensch ist ein Gewohnheitstier!

Da stimme ich Dir mal zu, Jo.

Nur gewöhnen sich eben Menschen am schnellsten an Männer in Röcken, wenn sie sie tagtäglich sehen. Das habe ich ausprobiert.

LG, Micha
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Barefoot-Joe am 12.11.2016 11:44
Hallo Jo,

Zitat
Wahrscheinlich ist die Salamitaktik, die Menschen mit kleinen Veränderungen an ungewohntes Aussehen von Männern zu gewöhnen langfristig erfolgreicher, um den Rock zu etablieren.

Ich denke, dass beides sinnvoll ist - die Salamitaktik und der Kulturschock. Mit der Salamitaktik erreicht man eine bessere Akzeptanz, weil die Silhouette langsam zur Gewohnheit wird und irgendwann entwickelt sich daraus vielleicht auch ein Trend, der dann zu Veränderungen führt.

Aber um heute einen Mann zum Rocktragen zu bewegen, muss man wohl eher mit der groben Kelle austeilen. Da braucht es den Kulturschock, da muss Mann - am besten ständig - sehen, dass andere Männer im Rock herumlaufen und dabei nichts von ihrer Männlichkeit verlieren. Rocktragen muss einfach cool rüberkommen. Was wohl erst mal nur mit schwarz, Leder oder Denim funktioniert. Aber das ist nur die Variante für diejenigen, die zuviel Mann sind. Andere wiederum haben genug Frau in sich, dass sie eher von einem luftigen Sommerrock angesprochen werden und sich dann selbst trauen, so etwas anzuziehen, weil es andere auch machen.

Unter dem Strich kann deshalb nur herauskommen: Es ist nicht wichtig, welchen Rock oder welches Kleid ihr in der Öffentlichkeit anzieht, Hauptsache ihr werdet gesehen. Denn unter den vielen Menschen, die uns begegnen, sind immer welche, bei denen das hängenbleibt und das dann auch als Option für sich akzeptieren können.

Aber! Das ist alles eine Frage der Masse. Es nützt nichts, im Dunkeln im Rock rauszugehen oder einen Waldspaziergang zu machen. Da sieht man uns nicht. Wir müssen im Rock dorthin, wo viele Leute sind: In die Fußgängerzonen und Einkaufzentren. Auf Flohmärkte und zu Veranstaltungen. Und selbst wenn wir uns der Masse nicht aussetzen wollen gibt es heute Möglichkeiten: Das Internet. Vor allem YouTube hat für die heutige Generation eine ganz wesentliche Bedeutung.  Von Crossdressern gibt es mittlerweile Tausende von Videos, da könnten wir uns mal eine Scheibe abschneiden.  Sucht mal nach Videos, die einfach nur einen Mann im Rock zeigen, die Abenteuer im Alltag. Die ihre Klamotten vorstellen. Tipps zur Jahreszeit geben. Was auch immer. Da findet ihr praktisch nichts und das wenige ist nicht unbedingt positiv. Das wäre doch eigentlich eine einfache Möglichkeit, vielen jungen Menschen zu zeigen, wie cool ein Rock am Mann ist.

Sorry, das eskalierte ein wenig... ;)
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: high4all am 12.11.2016 12:09
Vor allem YouTube hat für die heutige Generation eine ganz wesentliche Bedeutung.  Von Crossdressern gibt es mittlerweile Tausende von Videos, da könnten wir uns mal eine Scheibe abschneiden.
Möglicherweise existieren heimliche Aufnahmen von mir. Bisher habe ich noch nichts gefunden. Und wenn, wäre es kein Beinbruch. Crossdresser = Mann im Rock bin ich sowieso. ::)
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: GregorM am 12.11.2016 15:26
YouTube ist ohne zweifel gut. Aber: Nur wer sucht, findet.

Ich halte deshalb draußensein für effizienter.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: GregorM am 12.11.2016 15:34
Es nützt nichts, im Dunkeln im Rock rauszugehen oder einen Waldspaziergang zu machen. Da sieht man uns nicht. Wir müssen im Rock dorthin, wo viele Leute sind: In die Fußgängerzonen und Einkaufzentren. Auf Flohmärkte und zu Veranstaltungen.

Im Dunkeln sowieso nicht, aber das mit einem Waldspaziergang zu vergleichen sehe ich nicht ein. Du begegnest nicht hunderten von Leuten, aber die, die auch unterwegs sind, sehen dich umso deutlicher.

In einem EKZ wirst du eher übersehen.

Gruß
Gregor

PS. Ich bin im Wald, über Wiese, in Fußgängerzonen, in Einkaufzentren und im öffentlichen Verkehr sehr häufig unterwegs.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: cephalus am 12.11.2016 16:55
Ich denke, dass beides sinnvoll ist - die Salamitaktik und der Kulturschock. Mit der Salamitaktik erreicht man eine bessere Akzeptanz, weil die Silhouette langsam zur Gewohnheit wird und irgendwann entwickelt sich daraus vielleicht auch ein Trend, der dann zu Veränderungen führt.

Für das Volk da draußen hilft das nichts, wenn man alle paar Monate oder Jahre einen Mann im Rock sieht.
In meinem engeren Umfeld war die Salamitaktik, mit ganz dünnen Scheiben, sehr erfolgreich.

Sucht mal nach Videos, die einfach nur einen Mann im Rock zeigen, die Abenteuer im Alltag. Die ihre Klamotten vorstellen. Tipps zur Jahreszeit geben. Was auch immer. Da findet ihr praktisch nichts und das wenige ist nicht unbedingt positiv. Das wäre doch eigentlich eine einfache Möglichkeit, vielen jungen Menschen zu zeigen, wie cool ein Rock am Mann ist.

Sicher eine gute und zielführende Idee.
Man müsste nur jemanden mit massentauglichem Stil, entsprechendem Selbstbewusstsein, Coolnesfaktor un am besten auch entsprechendem Alter finden, der sich gerne veröffentlicht, die Zeit, Geschick und Lust darauf hat.
Aus den wenigen, meist "alten" Rockträgern hat sich da scheinbar noch keiner gefunden.

Cephalus
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Jo 7353 am 12.11.2016 19:54
da muss Mann - am besten ständig - sehen, dass andere Männer im Rock herumlaufen und dabei nichts von ihrer Männlichkeit verlieren. Rocktragen muss einfach cool rüberkommen. Was wohl erst mal nur mit schwarz, Leder oder Denim funktioniert. Aber das ist nur die Variante für diejenigen, die zuviel Mann sind. Andere wiederum haben genug Frau in sich, dass sie eher von einem luftigen Sommerrock angesprochen werden und sich dann selbst trauen, so etwas anzuziehen, weil es andere auch machen.

Unter dem Strich kann deshalb nur herauskommen: Es ist nicht wichtig, welchen Rock oder welches Kleid ihr in der Öffentlichkeit anzieht, Hauptsache ihr werdet gesehen.
Hallo Joe,

das "Es ist nicht wichtig welchen Rock Ihr anzieht" kann man auf viele Weise deuten. Eine Weise, die ich für falsch halte ist, daß es völlig egal sei, welchen Rock man anzieht. Eine andere Weise, die mit dem Text vorher besser harmoniert, ist: Wenn du authentisch als Mann rüber kommst ist es egal, mit welchem Rock du das machst. Ich denke, das das die richtige Deutung ist. Der Rock muß zum Träger passen, und nicht nur bezüglich der Größe, sondern auch vom Typ. Je nach Typ paßt mal der eine, und mal der andere Rock. Wenn das erfüllt ist, ist es egal, was das für ein Rock ist. Bei der Frage: "Paßt das zu mir?" sollte man schon kritisch sein. Wenn das stimmt ist es leicht, mit Rock aufzutreten. Ich ziehe mich z.B. nicht so an wie high4all, weil dieser Stil zu mir nicht paßt, aber bei ihm paßt das, und er kommt überzeugend rüber.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Barefoot-Joe am 12.11.2016 22:18
Hallo Jo,

Zitat
Eine Weise, die ich für falsch halte ist, daß es völlig egal sei, welchen Rock man anzieht.

Doch, genau so war es gemeint. Auch wenn du nicht authentisch als Mann rüberkommst, wird es für genau dieses Outfit auch eine Zielgruppe geben, nämlich genau diejenigen, die genauso gestrickt sind und sich nur nicht trauen. Jeder findet etwas anderes cool und für jeden, der einen kernigen Kerl im Gothic Rock gut findet, gibt es auch einen, der einen femininen Mann im Tüll gut findet. Sicher kann man sich auf eine Zielgruppe festlegen, von der man glaubt, es hätte den größten Effekt, aber ich denke, man sollte einfach sich selbst sein. Denn genau dann - und nur dann - kommt man am authentischsten rüber.

Zitat
Bei der Frage: "Paßt das zu mir?" sollte man schon kritisch sein.

Die Frage ist durchaus in Ordnung, wenn der Maßstab man selbst ist. Wenn man allerdings die - ja auch nur vermutete - Erwartungshaltung anderer dafür zum Maßstab nimmt, dann kann das imho nur schiefgehen.

Zitat
Ich ziehe mich z.B. nicht so an wie high4all, weil dieser Stil zu mir nicht paßt, aber bei ihm paßt das, und er kommt überzeugend rüber.

Ich denke, wir kommen dann überzeugend rüber, wenn wir uns in den Klamotten so wohl fühlen, dass wir sie vergessen. Und das funktioniert wohl nur dann gut, wenn sie wirklich zu unserem Ich passen. :)
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: MAS am 12.11.2016 22:55

Ich denke, wir kommen dann überzeugend rüber, wenn wir uns in den Klamotten so wohl fühlen, dass wir sie vergessen. Und das funktioniert wohl nur dann gut, wenn sie wirklich zu unserem Ich passen. :)

Yep!

LG, Micha
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Jo 7353 am 12.11.2016 23:19
Die Frage ist durchaus in Ordnung, wenn der Maßstab man selbst ist. Wenn man allerdings die - ja auch nur vermutete - Erwartungshaltung anderer dafür zum Maßstab nimmt, dann kann das imho nur schiefgehen.

OK, Joe,

wenn Du letzteres betonen möchtest, mag ich Dir nicht widersprechen.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: GregorM am 15.11.2016 10:53
Wenn du authentisch als Mann rüber kommst ist es egal, mit welchem Rock du das machst.

Genau meine Meinung.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Holger Haehle am 15.11.2016 15:16
Zitat Jo: Wahrscheinlich ist die Salamitaktik, die Menschen mit kleinen Veränderungen an ungewohntes Aussehen von Männern zu gewöhnen langfristig erfolgreicher, um den Rock zu etablieren. Es ist uns auch nicht fremd, auch andere Abweichungen von der Männerkleidungsnorm zu betreiben. Leider haben wir zu viel Gefallen an den Röcken gefunden und sind zu ungeduldig für diese Taktik.

Danke für den Hinweis auf den besonderen Gefallen an Röcken bei den Leuten hier im Forum. Ich glaube auch, dass das zu einer Vertrautheit mit Röcken geführt hat, die in der Konsequenz die Rockbedenken der „Anderen“ nicht mehr so richtig nachvollziehen kann. Aber wenn man etwas ändern will, ist es für das Verständnis wichtig, die Sichtweise der „Anderen“ einzunehmen.

Selbst in der Werbung findet die Salamitaktik häufiger Anwendung als krasse Darstellungen. Das ist das logische Ergebnis der Marktforschung. Außerdem vermag die Salamitaktik auch mal zwei oder drei Scheiben draufzulegen. Das hängt von der jeweiligen Situation ab. Wichtig ist, dass wir immer wieder neu abwägen was noch geht oder nicht. Die Salamitechnik ist nämlich keine Strategie, die sich wenig traut, sondern eine, die genau hinschaut und mit System pokert. Denn auch die Salamitaktik will so viel wie möglich, allerdings ohne dabei den Sympathiefaden abreißen zu lassen.

Daneben ist Penetranz wichtig. Je häufiger wir etwas wahrnehmen, desto leichter gewöhnen wir uns daran. Da ist Micha ein konsequentes Vorbild. Das weiche Wasser höhlt den Stein.

Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: high4all am 15.11.2016 16:25
Danke für den Hinweis auf den besonderen Gefallen an Röcken bei den Leuten hier im Forum. Ich glaube auch, dass das zu einer Vertrautheit mit Röcken geführt hat, die in der Konsequenz die Rockbedenken der „Anderen“ nicht mehr so richtig nachvollziehen kann. Aber wenn man etwas ändern will, ist es für das Verständnis wichtig, die Sichtweise der „Anderen“ einzunehmen.

Bis vor drei Jahren hatte ich die Sichtweise der "Anderen" sozusagen im Blut. Deshalb ist sie mir hinlänglich bekannt. Ganz nüchtern formuliert, lautete sie etwa so:

"Männer in Röcken interessieren mich nicht und haben deshalb auch keinen Einfluss auf meine Garderobe."

Mode war für mich absolut nebensächlich und überwiegend Frauensache. Ich kann mich nicht erinnern, ob ich überhaupt Männer in "Nichthosen" bewusst wahrgenommen habe. Durch meine Vorliebe für irische und schottische Musik warne mir Männer in Kilts bekannt. Sicher auch Männer aus Übersee in Sarongs usw. Aber ein irgendwie geartetes Interesse an der Kleidung oder gar die Idee, sowas selbst zu tragen, lag jenseits sämtlicher Vorstellung. Das kam einfach nicht vor.

Ich bin auch nicht durch das Vorbild anderer Männer zum Rock gekommen. Auf dieses Forum bin ich gestoßen, nachdem ich mit dem Tragen von Röcken begonnen habe.

Weder durch Salamitaktik oder Holzhammermethode bin ich "Rocker" geworden, sondern durch den Entschluss, Röcke als Ergänzung zu High Heels zu tragen. Als Reaktion auf Leute, die mir die Schuhe verbieten wollten.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Asterix am 15.11.2016 18:47
Weder durch Salamitaktik oder Holzhammermethode bin ich "Rocker" geworden, sondern durch den Entschluss, Röcke als Ergänzung zu High Heels zu tragen. Als Reaktion auf Leute, die mir die Schuhe verbieten wollten.

Stellt sich dann die Frage, wie kamst du zu High Heels...Ich muss sagen, bei mir waren Röcke nicht die erste "frauentypische" Erscheinung oder Schmuckelement, wenn man so möchte. Mir fällt grad keine bessere Bezeichnung ein. Bei mir begann es mit Nagellack...

P.S. Bin grad zu faul, Deine ersten Beiträge hier zu suchen.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Jo 7353 am 15.11.2016 22:28
Weder durch Salamitaktik oder Holzhammermethode bin ich "Rocker" geworden, sondern durch den Entschluss, Röcke als Ergänzung zu High Heels zu tragen. Als Reaktion auf Leute, die mir die Schuhe verbieten wollten.
bei der Salamitaktik geht es darum, Akzeptanz durch Gewöhnung zu erlangen. Das spricht nicht gegen spontane Entscheidungen, wenn man sich selbst überzeugt. Gerade das Mitmachen kann durch einen geeigneten Anstoß entstehen. Allerdings muß so ein Anstoß einen Asatzpunkt im zu Überzeugenden gefunden werden, und wenn es  wie hier z.B. nur der Trotz gegen ein anderes sinnloses Verbot ist. Ich vermute, daß hier kaum jemand so langsam zum Rockträger wurde, sondern daß da irgend ein Erlebnis was, das dazu führte, zu entscheiden: Jetzt tue ich es. Sich selbst zu überzeugen, es zu tun, ist was anderes als andere zu überzeugen, deine Entscheidung zu tollerrieren oder gar zu akzeptieren. Dieser Hinweis war also nicht verkehrt.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Bruno am 15.11.2016 23:15
Hallo zusammen,
Ist doch gut das es beides gibt.Diejenigen die sehr offensiv das Rocktragen propagieren +die anderen, wie meine Wenigkeit,die den Weg der kleinen Schritte beschreiten.Das Ziel ist letztlich das gleiche.
Ich bin sehr froh,das es dieses Forum gibt,auch wenn für meinen Geschmack die Diskussionen manchmal etwas sehr dogmatisch geführt werden 😉herzliche Grüße an alle Rocker von Bruno
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: JJSW am 16.11.2016 00:06
Guten Abend

Es kann hilfreich sein andere Männer im Rock zu sehen, begegnen oder zu kennen. Aber den Wunsch, einen Rock zu tragen muß man selbst haben, sonst klappt es nicht.

Sehr unterschiedliche Wege führen zum Rock. Vor 4 Jahren hab ich mal als Schotte nen karierten Rock beim Fasching getragen. War bequem, aber bei -10 Grad etwas kühl. Seit einigen Jahren trage ich im Sommer in der Freizeit leichte Röcke (z.B. Sarongs und Wickelröcke).
Das Forum kenne auch seit dieser Zeit, hab mich aber nicht angemeldet, aber manchmal darin gelesen. Wenn es dann im September wieder kühler wurde, hab ich eben wieder Hosen getragen, bis zum nächsten Sommer.

Ende Juli 2015 hab ich mich hier angemeldet, hab mir dann im September nen wärmeren Rock gekauft und seitdem trage ich Röcke das ganze Jahr, so oft wie möglich, außer auf der Arbeit. Und viele kennen mich so und kommen damit klar.
Inzwischen hab ich schon etliche Röcke, 2 Kilts und auch einige Kleider.
So weit wäre ich ohne das Forum und Euch nie gekommen in anderthalb Jahren. Sozusagen Salamitaktik mit teiweise dickeren Scheiben oder auch mal am Stück ;)
Vielen Dank dafür.
Grüßle
Jürgen


Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: GregorM am 21.11.2016 08:55

So weit wäre ich ohne das Forum und Euch nie gekommen in anderthalb Jahren. Sozusagen Salamitaktik mit teiweise dickeren Scheiben oder auch mal am Stück ;)



Bei mir war es ebenso. Ohne Foren wäre ich wohl nie zum Rocktragen gekommen. Und dabei braucht man nicht mal selbst aktiver Beiträger zu sein.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: MAS am 21.11.2016 10:10

So weit wäre ich ohne das Forum und Euch nie gekommen in anderthalb Jahren. Sozusagen Salamitaktik mit teiweise dickeren Scheiben oder auch mal am Stück ;)



Bei mir war es ebenso. Ohne Foren wäre ich wohl nie zum Rocktragen gekommen. Und dabei braucht man nicht mal selbst aktiver Beiträger zu sein.

Gruß
Gregor

Das ging mit auch so, damals im Jahre 1999.

LG, Micha
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: elco am 21.11.2016 11:05
Bei mir war es nicht Rockmode.de, sondern fsh-info.de., da ich es zuerst mit kurzen Hosen und FSH darunter ausprobierte. Erst dann kam der "Appetit" auf Röcke.

Jörg
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Saari am 21.11.2016 18:55
Jörg oder auch elco, Deinen Beitrag kann ich gut nachvollziehen. Mir erging es ähnlich.
Zuerst als das Ganze mir bewusst wurde, waren es Bermudas. Die trug ich, aber auch heute noch, statt der langen Hosen.
Heute ist es eben ein Rock, dem ich den Vorzug gebe.
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Mann im Rock am 27.11.2016 08:58
Ich vermute, daß hier kaum jemand so langsam zum Rockträger wurde, sondern daß da irgend ein Erlebnis was, das dazu führte, zu entscheiden: Jetzt tue ich es. Sich selbst zu überzeugen, es zu tun, ist was anderes als andere zu überzeugen, deine Entscheidung zu tollerrieren oder gar zu akzeptieren.

Hallo,
ich hatte schon immer ein Faible für Röcke und Strumpfhosen, trug diese Kleidung aber lange nur in häuslicher Verborgenheit. Gleichzeitig war ich in einem Forum um dieses Thema aktiv, immer in der Hoffnung, dass daraus eine allgemeine Bewegung resultieren könnte, die die Gesellschaft damit vertraut macht, dass es Männer gibt, die eine Bereicherung ihrer Kleidung wünschen. Die irgendwann einsetzende Erkenntnis, dass so eine Bewegung nicht zustande kommt, brachte mich dazu, dass ich dann mein Ding eben allein durchziehen müsste.

Wenn ich heute seit einiger Zeit Strumpfhosen und Rock in der Öffentlichkeit trage, dann spielt das, was man über mich denken könnte, kaum noch eine Rolle. Genauso wenig will ich andere Männer überzeugen, es doch auch mal mit einer anderen Art der Bekleidung zu versuchen. Es geht mir heute einfach nur noch darum, mich mit mir selbst wohl zu fühlen, meinen eigenen Stil zu finden und meine eher armselige Auswahl an Herrenklamotten durch andere Kleidungsstücke zu erweitern und zu bereichern.

Mann im Rock
Titel: Re: Wege zum Rock
Beitrag von: Saari am 27.11.2016 15:35
Richtige High Heels habe ich nicht.
Was ich aber trage sind Absatzschuhe mit bis  ca. 6 cm Höhe und Ballerinas.
Zur Rockbekleidung kam ich durch den Bedarf und die Nutzung der für mich erforderlichen Oberkörperkleidung.
Entweder war alles zu eng oder an den anderen Stellen wo ich der Weite nicht bedarf, zu schlabberig.
Auch die mögliche Auswahl und die Kosten für die Beschaffungen in größeren Oberweiten spielten eine Rolle.
Und so kam ein Ding zum anderen.