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Shops und Testberichte => Shopping => Thema gestartet von: Holger Haehle am 29.05.2017 18:03

Titel: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: Holger Haehle am 29.05.2017 18:03
Hallo,
wie Jürgen in einem anderen Thread mal feststellte: „Mit dem richtigen Kleid für Männer ist es so eine Sache. Typische "Damenkleider" passen vielen Männern nicht so richtig (paar Ausnahmen gibt es immer mal), betonen nicht vorhandene Brüste oder Taille. Große Ausschnitte, Abnäher, Spitze, Rosa finden viele auch unpassend.
Verlängerte T-Shirts oder Poloshirts erinnern an "Sack", "Nachthemd" oder "Hose vergessen". Auch nicht so toll.“

Deswegen habe ich da mal eine Frage. Hat jemand von euch bei der Suche nach geeigneten Kleidern es schon mal mit  einem Kimono probiert?

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Auch diese Kaftanvarianten finde ich inspirierend.

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Die beste Quellen habe ich hier gefunden:

https://picclick.de/Japan-Herren-Samurai-Kimono-Obi-Haori-262039549768.html (https://picclick.de/Japan-Herren-Samurai-Kimono-Obi-Haori-262039549768.html)

https://www.egyptbazar.de/herrenmode/maennerkaftan/ (https://www.egyptbazar.de/herrenmode/maennerkaftan/)

Zufrieden bin ich damit aber noch nicht. Eigentlich möchte ich lieber etwas westafrikanisches mit mehr Farbe. Aber nicht so extrem wie hier:

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Seid ihr da schon mal über etwas gestolpert, was ihr weiterempfehlen könnt?
Gibt es in Berlin, London, Amsterdam oder Dresden afrikanische Viertel mit entsprechenden Boutiquen?

Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: rockability am 29.05.2017 21:13
Ich würde mir verkleidet vorkommen und die meisten Mänenr wohl sicherlich auch. Es passt außer auf Mittelalterveranstaltungen nicht in die heutige Zeit und in den Zeitgeist. Da (heterosexuelle) Männerkleidung überwiegend figurlos ist und kaum Figur betont, wirkt meist alles sackartig, was Männer erst gar nicht dazu bewegt sowas anzuziehen. Höchstens noch moderne Anzüge, die wenigsten noch ein bisschen Figur zulassen, die den Po und die Schultern betonen. Hinzu kommt, dass Kaftane mit einer rückständigen Kultur, was Gleichberechtigung und Frauenunterdrückung betrifft, verbunden wird. Erst heute habe ich mit meiner brasilianischen Kollegin darüber gesprochen, als sie in Bangladesch war, dass Männer dort häufig Kaftane tragen. Sie tragen aber auch immer eine lockere nicht zu weite Hose darunter. Dort findet sie es durchaus männlich, wenn Männer das tragen. Wir sind es hier nicht gewohnt, weil es nicht unsere Kultur ist. Für mich sehen die Teile aus, als würde man sich ein Bettlaken umewerfen. Naja und das Nordafrikanische Gewand wöllt ich hier auch nicht bei 25 Grad tragen. Wir haben eine andere Wärme als in Afrika.

Ansonsten gibt es bestimmt in Großstädten Geschäfte für muslimische Bekeidung. In Dresden und Leipzig gibt es keine afrikanischen Viertel. Wie kommst du eigentlich darauf? In Deutschland kann man froh sein, dass es mal kien Viertel ohne Neonazis gibt. In den Herkunftsländern bekommst du einen Kaftan oder eine Burka schon für 5$.
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: kalotto am 29.05.2017 21:29
Kaftane aus Baumwolle oder, noch besser, Seide, sind in der feuchten Hitze Westafrikas sehr angenehm zu tragen, ich hatte da einige, leider nicht so elegant wie der vom nigerianischen Stammeschef im Bild oben, wie vieles ander wurden mir die Dinger geklaut und seiher habe ich nichts gefunden, was mir gleichgut passen und gefallen würde.
LG kalotto
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: Luan am 29.05.2017 21:55
Hallo,

von den vier Vorschlägen in dem ersten Beitrag spricht mich irgendwie die zweite Variante an.
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: high4all am 29.05.2017 21:56
Mit den gezeigten exotischen Gewandungen falle ich in Westeuropa genauso auf wie mit Frauenkleidern. Die Aktzeptanz dürfte kaum größer sein als bei Frauenkleidern.
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: rockability am 29.05.2017 22:30
meinst du? Kaftane sind aber nicht homosexuell oder weiblich konnotiert. oder meinst du, dass du den islamistischen Verbünden zugeordnet werden könntest?
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: JJSW am 29.05.2017 22:55
Muß es denn unbedingt immer weiblich oder homosexuell konnotiert sein?
Aber die Gewänder aus den islamischen Ländern erzeugen wohl bei einigen auch Misstrauen, in diesen unruhigen Zeiten.
Der zweite Kimono schaut doch recht passabel aus.

Da bin ich doch mit meinen Kleidern doch recht zufrieden. Und letztes Wochenende war ich mal wieder im historischem Gewande unterwegs.
Grüßle
Jürgen
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: JJSW am 29.05.2017 23:02
Kaftane aus Baumwolle oder, noch besser, Seide, sind in der feuchten Hitze Westafrikas sehr angenehm zu tragen, ich hatte da einige, leider nicht so elegant wie der vom nigerianischen Stammeschef im Bild oben, wie vieles ander wurden mir die Dinger geklaut und seiher habe ich nichts gefunden, was mir gleichgut passen und gefallen würde.
LG kalotto

Hab letztes Wochenende festgestellt, das sich Leinenstoffe in den heißen Tagen angenehmer tragen lassen als Baumwolle. Die Hitze hat mir weniger zu schaffen gemacht als die Sonneneinstrahlung. Von 12-16 Uhr hab ich ein langärmliges Oberteil aus Leinen getragen. Dazu einen langen Wickelrock. Im Top hätte ich wohl den Sonnenbrand gekriegt.

Grüßle
Jürgen
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: MAS am 29.05.2017 23:34
Ein arabischer Freund meinte mal, es fühle sich an, als habe man ein Zelt an. Ein anderer Araber sagte, er trage es gerne zu Hause, aber draußen habe er Angst, für einen Terroristen gehalten zu werden.

Ich persönlich finde sie schön und stattlich, aber auch etwas sehr ausladend.

LG, Micha
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: rockability am 29.05.2017 23:47
Muß es denn unbedingt immer weiblich oder homosexuell konnotiert sein?
Ich bezog mich dabei auf Frauensachen und Kleidung,die sehr feminin wirkt. Kaftane werden aus pragmatischen Gründen gegen die Schwüle getragen, wie früher Niquabs, mit denen sich die Menschen gegen umherfliegenden Sand schützten.

Aber die Gewänder aus den islamischen Ländern erzeugen wohl bei einigen auch Misstrauen, in diesen unruhigen Zeiten.
Das war davor auch nicht besser. Kaftane gelten in Europa als rückständige und unhygienische Bekleidung und so ist auch die Sicht in Europa über die Weltanschauung und die Stellung der Frau im Islam und anderen arabischen Teilen.


Da bin ich doch mit meinen Kleidern doch recht zufrieden. Und letztes Wochenende war ich mal wieder im historischem Gewande unterwegs.
Grüßle
Jürgen
Auf solchen Mittelaltermärken passt es. Aber für fast niemanden in die heutige Zeit. Ich hab öftersmich mit Männern (und Frauen) darüber unterhalten. Die Antworten sind schon fast vorhersehbar "Wir haben 2017 und nicht mehr 1715." oder "Da können wir gleich wieder mit Schwert und Harnisch zur Arbeit gehen" oder "In diese Nachthemden/Tischdecken/ Bettlaken bekommen mich keine 10 Pferde rein." Letzteres vermute ich, dass sich Männer darin nicht gefallen, weil es sackartig oder nach Prister aussieht. Ich hab die Woche einen Pristervorbei laufen sehen. Der trug Hosen unter seinemschwarzen Priesterkleid. na sowas.
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: rockability am 29.05.2017 23:48
Ein arabischer Freund meinte mal, es fühle sich an, als habe man ein Zelt an. Ein anderer Araber sagte, er trage es gerne zu Hause, aber draußen habe er Angst, für einen Terroristen gehalten zu werden.

Ich persönlich finde sie schön und stattlich, aber auch etwas sehr ausladend.

LG, Micha
Du darfst nicht von Arabern ausgehen. Du musst deutsche Männer fragen, ob sie die Dinger anziehen würden oder dir gleich antworten "Als nächstes soll ich wohl noch eine Burka tragen?"
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: MAS am 30.05.2017 00:00
Ein arabischer Freund meinte mal, es fühle sich an, als habe man ein Zelt an. Ein anderer Araber sagte, er trage es gerne zu Hause, aber draußen habe er Angst, für einen Terroristen gehalten zu werden.

Ich persönlich finde sie schön und stattlich, aber auch etwas sehr ausladend.

LG, Micha
Du darfst nicht von Arabern ausgehen. Du musst deutsche Männer fragen, ob sie die Dinger anziehen würden oder dir gleich antworten "Als nächstes soll ich wohl noch eine Burka tragen?"

Ich frage überhaupt niemanden, ob er es tragen würde, sondern frage die, die es getragen haben, wie es sich anfühlt.

LG, Micha
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: Holger Haehle am 30.05.2017 17:09
Hallo,

mich überrascht, dass hier einige Männerrockträger einerseits den Zeitgeist ignorieren, der von Männern Hosen verlangt und andererseits traditionelle Gewandungen konsequent in eine bürgerliche Konnotation bringt.

Wenn ein Rock mich nicht zur Frau macht muss ein Kaftan mich auch nicht zum Islamisten machen. Wenn gilt: Ein Rock ist ein Rock, dann darf doch auch gelten ein Kaftan ist ein Kaftan. Gerne hätte ich noch ein paar Meinungen zu den Kimonos gehört.
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: high4all am 30.05.2017 17:17
Mit langen Gewändern kann ich mich so recht anfreunden (mein langes Damenkleid trage ich auch nur sehr selten.). Das ist aber eine persönliche Geschmacksnote und bedeutet nicht, dass ich Kimonos grundsätzlich ablehne. In einer freundlichen Farbe (nicht braun, schwarz oder grau) könnte ich mich damit eventuell anfreunden.

LG
Hajo

Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: Holger Haehle am 30.05.2017 17:19
Zitat Nico: Wir sind es hier nicht gewohnt, weil es nicht unsere Kultur ist.

Antwort Holger: Dein Bekleidungsstil ist die Mehrheit auch nicht gewohnt, weil es nicht unsere Kultur ist. Was unterscheidet deinen Bruch mit Konventionen von einer Kaftan statt Hose Entscheidung?
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: Holger Haehle am 30.05.2017 17:30
Zitat Nico: Kaftane gelten in Europa als rückständige und unhygienische Bekleidung und so ist auch die Sicht in Europa über die Weltanschauung und die Stellung der Frau im Islam und anderen arabischen Teilen.

Antwort Holger: So viel Vorurteile gegen Kleidung finde ich beeindruckend. Wieso habe ich Vergleichbares noch nicht zum Kilt gehört? Schwingt da eine Spur Rassismus mit?
Deswegen muss ich mal gegen braune Gedanken ganz schnell TV Frankenfurter aus der Rocky Horror Picture Show zitieren: "Don t judge a book by its cover"
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: Holger Haehle am 30.05.2017 18:03
Mit langen Gewändern kann ich mich so recht anfreunden (mein langes Damenkleid trage ich auch nur sehr selten.). Das ist aber eine persönliche Geschmacksnote und bedeutet nicht, dass ich Kimonos grundsätzlich ablehne. In einer freundlichen Farbe (nicht braun, schwarz oder grau) könnte ich mich damit eventuell anfreunden.

LG
Hajo



Lieber Hajo,

ich kann dich schon verstehen. Die meisten Bilder von dir zeigen figurbetonte Gewandungen. Das ist schon eine andere Geschmacksrichtung. Mir sind die Kaftane auch ein bisschen zu weit. Ich bevorzuge ganz klar die beiden Kimonos. Grundsätzlich mag ich aber eine gewisse Weite, die eben nicht geschlechtliche Körperformen betont und den weiten Stoff, wie er angenehm den Körper streicht.
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: rockability am 30.05.2017 19:18
Hallo,

mich überrascht, dass hier einige Männerrockträger einerseits den Zeitgeist ignorieren, der von Männern Hosen verlangt und andererseits traditionelle Gewandungen konsequent in eine bürgerliche Konnotation bringt.
Es passt nicht in die Zeit und es sieht nicht hipp und modern aus. Darum wird mit arabsicher Kleidung ein ziemlich reaktionäres Weltbild verbunden. Für Menschen folgen aus der Kleidung Taten und Erwartungen. Eine Frau ritt früher nicht, weil sie sich in ihrer Kleidung nicht bewegen könnte. Der Männernanzug ist dagegen seit jahrhunderten so gemacht, dass sich Männer in allen Situationen bewegen können und angezogen sind.
Und hättest du meinen Bericht gelesen, wäre dir aufgefallen, dass es in Europa kaum Männer in Röcken gab. Die Bezeichnung Rockund Kleid hatten nichts mit Röcken und Kelidern gemeinsam, wie wir sie heute kennen. Und was so ähnlich wie Röcke aussieht, die Schößchen bei Koller usw., trugen Männer immer noch Beinlinge darunter.

Wenn ein Rock mich nicht zur Frau macht muss ein Kaftan mich auch nicht zum Islamisten machen. Wenn gilt: Ein Rock ist ein Rock, dann darf doch auch gelten ein Kaftan ist ein Kaftan. Gerne hätte ich noch ein paar Meinungen zu den Kimonos gehört.
Ds hat doch nichts mit Frau werden zu tun. Röcke werden einerlei für bestimmte Ziele von Frauen eingesetzt, andererseits gehen damit Erwartungshaltungen von Männern und Frauen hervor.
Bei Kimonos ist es der gleiche Fall wie bei Kaftanen. Die habe ich höchstens mal an Kampfsportlern gesehen. Darunter auch Hosen.
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: rockability am 30.05.2017 19:28
Antwort Holger: Dein Bekleidungsstil ist die Mehrheit auch nicht gewohnt, weil es nicht unsere Kultur ist. Was unterscheidet deinen Bruch mit Konventionen von einer Kaftan statt Hose Entscheidung?
Klar sind es die meisten nicht gewohnt. Das dürfte auch kulturüberfließendsein. Weil hier und da es Frauen und Männersachen gibt. Nur weil in Schottland traditonell Röcke getragen werden und in Arabien Kaftane, verstoße ich auch dort und überallanders gegen die Konventionen. Meine Vermutung ist, dass es sehr eng mit Ästethikempfinden verbunden ist, was Männer tragen. Männer finden sich in den "Säcken" nicht ästhetisch, sonst hätte es sich an Männern durchgesetzt, zumindest als Freizeitbekleidung. Kurze Hosen dominieren deutlich mehr an beiden Geschlechtern. Die Hose hat sich vielleicht durchgesetzt und hält sich so stark, weil sie wohl an jedem Mann gut aussieht ohne erst zur Typberatung zu gehen. Du brichst mit einem Kaftan keine Konventionen in dem Sinne, du könntest höchstens als bisschen seltsam oder altmodisch gelten.
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: rockability am 30.05.2017 19:46
Antwort Holger: So viel Vorurteile gegen Kleidung finde ich beeindruckend. Wieso habe ich Vergleichbares noch nicht zum Kilt gehört? Schwingt da eine Spur Rassismus mit?
Mir ist nicht bekannt, dass Schotten ihre Frauen unterdrückt und in schwarze Säcke versteckt haben.
Der Kilt steht für Stärke und Manneskraft, durch Erzählungen und Mythen über schottische Krieger.
Der Orient war zu dieser Zeit eine andere ferne fremde Welt, zu der die Europäer ganz wenig bis keinen Bezug hatten. Der Kaftan ist seit dem 20. Jahrhundert erst allmälich allen bekannt. Es weiß auch fast keiner in Europa, dass die tradionelle afghanische Frauentracht bunt gewesen ist, bevor sie schwarz wurde und seitdem Frauen dort Burka tragen müssen.
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Zu Kaftanen hat niemand Bezug, anders kann ich es mir nicht erklären, warum Kaftane gleichgültig oder im Sommer nicht in Betracht gezogen werden. Ein anderer Grund kann ja auhc sein, dass das Bild des Mannes mit vollgeschissener Schlüpper seine Kreise zieht. Das spricht zwar niemand offen aus, aber als ich mal auf einer Faschingveranstaltung gewesen bin, musste der arme Kerl, den Typen mit Bremsspur in der Hose spielen, während die Frau sauberer Unterwäsche trug. Es ging um eine Parodie über Waschmittelwerbung.

Deswegen muss ich mal gegen braune Gedanken ganz schnell TV Frankenfurter aus der Rocky Horror Picture Show zitieren: "Don t judge a book by its cover"
Komm wieder runter. Du brauchst mir das ausgerechnet nicht zu unterstellen. Ich bin mir sogar teils sicher, dass die, die für ein Burkaverbot stimmen, auch den Kaftan an Männern ablehnen würden, sobald sie damit konfrontiert werden würden.
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: rockability am 30.05.2017 19:50
Lieber Hajo,

ich kann dich schon verstehen. Die meisten Bilder von dir zeigen figurbetonte Gewandungen. Das ist schon eine andere Geschmacksrichtung. Mir sind die Kaftane auch ein bisschen zu weit. Ich bevorzuge ganz klar die beiden Kimonos. Grundsätzlich mag ich aber eine gewisse Weite, die eben nicht geschlechtliche Körperformen betont und den weiten Stoff, wie er angenehm den Körper streicht.
Dann kauf dir doch einen und zieh es an.
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: rockability am 30.05.2017 20:47
Wenn ein Rock mich nicht zur Frau macht muss ein Kaftan mich auch nicht zum Islamisten machen. Wenn gilt: Ein Rock ist ein Rock, dann darf doch auch gelten ein Kaftan ist ein Kaftan.
Ich habe dein Statement mal in eine Männerrunde geworfen. Der Wortlaut war ungefähr so; weil ein Mann nicht zur Frau werden kann, trägt er keinen Rock. Übersetzt heißt das soviel wie: Der Mann wird auch im Rock nicht schöner; Wenn ein Mann einen Kaftan in Mitteleuropa trägt, würde ich zuerst denken, dass er zum Islam konvertiert ist oder Moslem ist.


Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: Jo 7353 am 30.05.2017 21:29
Hallo Holger,

ich habe das zwar noch nicht probiert, aber möchte doch was dazu schreiben.

Die Kimonos sehen einfach passend auf den männlichen Körper geschneidert aus. Das gefällt mir. Auf mich wirkt ihr Schnitt edel.

Die Kaftans sind durch ihre Weite nicht körperbetont, so daß ich sie nicht als spezielle Männerkleidung ansehe. Ganz sicher sind sie durch ihre Weite sehr bequem. Einen Kaftan, der allerdings als Damenbekleidung für zuhause angeboten wurde, besitze ich. Durch die Weite hat dieser nichts feminines an sich. Er ist superbequem, aber so sackartig, daß ich ihn nur zuhause anziehe. Es wurde den Damen auch nicht zum öffentlich Tragen angeboten. Somit benutze ich ihn entsprechend seinem Design. Die hier gezeigten Kaftane haben durch die festen Dekorelemente nicht mehr den Nachthemdanmutung meines Teils. Dennoch sehen sie mir ein wenig zu sackartig aus, als daß ich mich für sie begeistern könnte.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: Holger Haehle am 31.05.2017 04:08
Zitat Nico: Wenn ein Mann einen Kaftan in Mitteleuropa trägt, würde ich zuerst denken, dass er zum Islam konvertiert ist oder Moslem ist.

Antwort Holger: Wieso denkst du überhaupt über andere nach? Lass sie in Ruhe leben so wie du in Ruhe gelassen werden willst.
Wieso denkst du an Konvertierung ohne belastbare Informationen dazu. Vielleicht hat der Mann einfach nur Urlaub in Nordafrika gemacht. Vielleicht spiegelt es eine Multikulti-Einstellung. Du weisst das nicht, triffst aber trotzdem eine Entscheidung. Das ist schon wieder voreingenommen und diskriminierend. Wieso spielst du mit rechten Gewohnheiten, die du hier sonst angreifst?
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: Holger Haehle am 31.05.2017 04:19
Zitat Nico: Mir ist nicht bekannt, dass Schotten ihre Frauen unterdrückt und in schwarze Säcke versteckt haben.

Antwort Holger: Schwarze Säcke sind mir aus Schottland auch nicht bekannt, aber die Unterdrückung der Frauen ist in Schottland wie in ganz Europa genauso strukturell verankert. Es gibt sie so lange es das Patriarchat gibt. Das eheliche Züchtigungsrecht wurde in Deutschland verdammt spät abgeschafft. Wenn es dir ernst ist um Grundsätzliches, dann vermeide bitte den Eindruck einseitiger Solidarität mit einer benachbarten weissen Rasse.
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: Holger Haehle am 31.05.2017 04:38
Hallo Holger,

ich habe das zwar noch nicht probiert, aber möchte doch was dazu schreiben.

Die Kimonos sehen einfach passend auf den männlichen Körper geschneidert aus. Das gefällt mir. Auf mich wirkt ihr Schnitt edel.

Die Kaftans sind durch ihre Weite nicht körperbetont, so daß ich sie nicht als spezielle Männerkleidung ansehe. Ganz sicher sind sie durch ihre Weite sehr bequem. Einen Kaftan, der allerdings als Damenbekleidung für zuhause angeboten wurde, besitze ich. Durch die Weite hat dieser nichts feminines an sich. Er ist superbequem, aber so sackartig, daß ich ihn nur zuhause anziehe. Es wurde den Damen auch nicht zum öffentlich Tragen angeboten. Somit benutze ich ihn entsprechend seinem Design. Die hier gezeigten Kaftane haben durch die festen Dekorelemente nicht mehr den Nachthemdanmutung meines Teils. Dennoch sehen sie mir ein wenig zu sackartig aus, als daß ich mich für sie begeistern könnte.

Gruß,
Jo

Danke Jo,

du beobachtest richtig, dass Kaftane nicht körperbetont sind. So war das auch mal in Europa mit mittelalterlichen Gewandungen. Weite kann wie du sagst superbequem sein. Die Idee Körperformen geschlechtlich zu betonen  hat sich aber mittlerweile verbreitet.

Weite Jakobinerhemden gibt es heute auch nicht mehr. Unsere Hemden werden von T-Shirts dominiert. Die zeigen jedes Work-out. Ich finde es schade, dass Kleidung immer mehr durch die Körperbetonung Unterschiede betont, statt einfach nur praktisch und bequem und Mensch zu sein. Wieso kann Kleidung nicht mehr einfach nur bedecken? Ich würde gerne mit einem Nachthemd an den Strand oder in ein Cafe gehen. Es ist so entspannend.
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: Holger Haehle am 31.05.2017 05:07
Zitat Nico: Es passt nicht in die Zeit und es sieht nicht hipp und modern aus.

Antwort Holger: Fuck modern. Muss denn alles im Gleichschritt hipp sein. Was ist mit ein bischen mehr Vielfalt und Individualität und einfach nur Abwechselung. Was ist mit alternativen Männlichkeiten und Menschlichkeiten. Nieder mit dem Einheitsbrei!
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: MAS am 31.05.2017 08:17
Hipp und modern zu sein, hat mich auch nie interessiert. Ich suchte immer nach zeitlosen Werten. Sonst müsste ich mich ja immer wieder der wechselnden Mode anpassen. Das wäre mir zu viel Fremdbestimmung.

LG, Micha
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: rockability am 31.05.2017 10:29
Hallo Holger,
Antwort Holger: Schwarze Säcke sind mir aus Schottland auch nicht bekannt, aber die Unterdrückung der Frauen ist in Schottland wie in ganz Europa genauso strukturell verankert.
Ich wüssze nicht, wo Schotten ihre Frauen zuhause eingesperrt hätten, ihnen das Autofahren verboten haben, sie unter Burkas verhüllen, strikt getrennt Essen und Einkaufen gehen. Kurz, Frauen aus der Öffentlichkeit auszuschließen, unsichtbar zumachen.  ???

Es gibt sie so lange es das Patriarchat gibt. Das eheliche Züchtigungsrecht wurde in Deutschland verdammt spät abgeschafft. Wenn es dir ernst ist um Grundsätzliches, dann vermeide bitte den Eindruck einseitiger Solidarität mit einer benachbarten weissen Rasse.
Das ist bei uns zumindest Vergangenheit. Wir haben 2017.


Antwort Holger: Wieso denkst du überhaupt über andere nach? Lass sie in Ruhe leben so wie du in Ruhe gelassen werden willst.
Dann halt dich doch selber daran und frag nicht ständig nach, was andere von deinem Rocktragen halten könnten.  ;)

Wieso denkst du an Konvertierung ohne belastbare Informationen dazu. Vielleicht hat der Mann einfach nur Urlaub in Nordafrika gemacht. Vielleicht spiegelt es eine Multikulti-Einstellung.
Vielleicht, vielleicht auch nicht. Um Informstionen zu bekommen, müsstest du die Menschen fragen, die so denken, nicht mich.

Du weisst das nicht, triffst aber trotzdem eine Entscheidung. Das ist schon wieder voreingenommen und diskriminierend. Wieso spielst du mit rechten Gewohnheiten, die du hier sonst angreifst?
Manchmal frage ich mich, ob ich der einzige hier bin, der genau liest. Es ist nicht meine Meinung. Ich habe das wiedergegeben, was ich in die Männerrunde geworfen habe. Der überwiegende Großteil aus der Mitte ist latent braun, ohne offen darüber zu sprechen. Das macht es so gefährlich. Darum gibt es überhaupt so eine große Ablehnung über Burka und Muslime und einen Zulauf von AfD.

Antwort Holger:Was ist mit alternativen Männlichkeiten und Menschlichkeiten. Nieder mit dem Einheitsbrei!
Solche Männer sind für die meisten mainstream Frauen keine Option. Fettgedruckter Tonfall lässt wohl auch auf deinen Gesichtausdruck zurückschließen. Ich meine, dass du eine sehr abwehrende Ader in dir hast, wenn dir etwas gegen den Strich geht, die eigentlich mir hier ständig angedichtet wird.  :) Ich schmeiß jedenfalls nicht mit Wörtern wie Fucking herum, um meine Meinung zu vertreten.  :)
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: BerlinerKerl am 31.05.2017 16:03
Hallo Holger,
Antwort Holger: Schwarze Säcke sind mir aus Schottland auch nicht bekannt, aber die Unterdrückung der Frauen ist in Schottland wie in ganz Europa genauso strukturell verankert.
Ich wüssze nicht, wo Schotten ihre Frauen zuhause eingesperrt hätten, ihnen das Autofahren verboten haben, sie unter Burkas verhüllen, strikt getrennt Essen und Einkaufen gehen. Kurz, Frauen aus der Öffentlichkeit auszuschließen, unsichtbar zumachen.  ??

Doch gibt es.
Ich meine dass selbst die Schweiz in den frühen 70´er, dass Frauenwahlrecht eingeräumt haben.
Selbst ein Teil der Juden machen das!
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: rockability am 31.05.2017 16:18
Das Männerwahlrecht galt historisch als Ausgleich für die Wehrpflicht für Männer. Wer nicht diente, durfte nicht wählen.
Es war privilegierten Männern vorbehalten. Die Frauen haben 9 Jahre später das Wahlrecht bekommen, nachdem es der bürgerliche Mann bekam.
Und selbst das ist kein angemessener Vergleich, zu dem wie Frauen in den islamsichen Staaten behandelt werden.
Ganz zu schweigen von Steinigung und Enthauptung bei Ehebruch und Peitschenhiebe wegen Freizügigkeit.
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: Holger Haehle am 31.05.2017 16:53
Das Männerwahlrecht galt historisch als Ausgleich für die Wehrpflicht für Männer. Wer nicht diente, durfte nicht wählen.
Es war privilegierten Männern vorbehalten. Die Frauen haben 9 Jahre später das Wahlrecht bekommen, nachdem es der bürgerliche Mann bekam.
Und selbst das ist kein angemessener Vergleich, zu dem wie Frauen in den islamsichen Staaten behandelt werden.
Ganz zu schweigen von Steinigung und Enthauptung bei Ehebruch und Peitschenhiebe wegen Freizügigkeit.

Schön,
das sich Europa da weiterentwickelt hat. Das ist aber nicht das Verdienst der Männer. Frauen mussten sich das erkämpfen. Und davor war die Gewalt gegen Frauen genauso brutal wie heute noch in Teilen des Islam (denn es gibt auch den aufgeklärten Islam, der keine Burkas kennt). Enthauptungen waren mal eine französische Spezialität. Und was man sonst noch so drauf hatte, um Frauen ganz offiziell zu misshandeln, kann man sehr schön im Krimminalmuseum zu Rothenburg ob der Tauber sehen.
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: Holger Haehle am 02.06.2017 04:52
Zitat Nico: Das Männerwahlrecht galt historisch als Ausgleich für die Wehrpflicht für Männer. Wer nicht diente, durfte nicht wählen.

Antwort Holger:
Diese Darstellung ist falsch, weil sie unvollständig ist und deswegen unzulässige Schlüsse zieht.

- Das Wahlrecht in den Freien Städten und dt. Königreichen (Preussen, Bayern, Oldenburg, Hannover usw.) war bis etwa ins 18. Jahrhundert in der Regel mit den Bürgerrechten verknüpft. Besonders Händler und ihre Söhne waren Inhaber von Bürgerrechten  inklusive  Wahlrecht ohne je gedient zu haben.

- Die Idee eines allgemeinen Wahlrechts unter Ausschluss der Frauen, kam erst unter Bismarck. Und dazu brauchte er das Wehrpflichtkriterium.

- Frauen waren grundsätzlich ausgeschlossen, da Ehen und Familien durch den Mann repräsentiert wurden. Frauen hatten keine eigenen Bürgerrechte. Sie standen lediglich unter dem Schutz des Ehemannes. So durften Frauen auch keine juristischen Aktionen unternehmen.

- Wollte eine Frau in einer Streitsache Anklage erheben, so musste ihr Ehemann das vertretungsweise erledigen. Selbst Vergewaltigungen waren juristisch dadurch gekennzeichnet, dass die Beschädigung des Eigentums des Ehemannes Schadensersatzansprüche an den geschädigten Ehemann rechtfertigte. Erst in der Weimarer Republik wurde das geändert. Das Frauenwahlrecht wurde aber kurz darauf auf Inititiative der NSDAP wieder abgeschafft und erst wieder in der DDR/ BRD neu eingeführt.
Titel: Re: Traditionelle Kleidalternativen
Beitrag von: Jo 7353 am 02.06.2017 11:00
Hallo, wie wäre es, wenn Ihr die Diskussion über die allgemeine Gleichberechtigung, wann , wo und inwiefern sie erfolgt oder nicht erfolgt ist, auslagert? Ihr habet einen Punkt erreicht, wo es nichts mehr mit den traditionellen Männerkleidern zu tun hat.

Gruß,
Jo