Ich gaube nicht, dass man das so einfach kathegorisieren kann, dazu ein run down meiner 63jährigen Erfahrungen mit Bekleidung...
Auswahl der Bekleidung
Ob nun aus dieser oder der Abteilung war für mich nie die Frage, als Kind wurde ich von meiner Mutter bekleidet, Quellen waren von ihr umgeschneiderte alte Klamotten, in den 50ern eben auch Vorkriegs- und Heeresware, dann neue Stoffe, im Duzend billiger und so waren wir 3 Geschwister oft im "Partnerlook", Bruder und Schwester hatten mehr Glück und bekamen die Klamotten neu, ich vom Bruder, wobei ich ihn allmählich überragte, schmälere Schultern hatte, dafür mehr Oberweite. In den 60ern kaufte ich mir die ersten Klamotten selbst, eng, körperbetont und betonend und farbig sollten sie sein, vielfach bekrittelt von den Eltern, die das als weibisch abtaten. Dann wanderte ich nach Südafrika aus und meine Kleiderauswahl wurde von den Schwarzen inspiriert, was wieder von weissen Safarisuit-Trägern bekrittelt wurde. Ok, langhaarig in eher farbenfroher Schale kam ich doch recht androgyn 'rüber oder im Kaftan, was den Kritikern auch nicht recht war. Während den vielen Jahren als Maschinencrewmitglied auf See kam ich entweder uniformiert oder in weissen, blauen oder orangen Overalls die ich mir selbst "auf Figur" nähte daher, um dann in den 20 Jahren in der Karibik entweder westlich-grau-in grau oder karibisch bunt aufzutreten. Und dann kamen Rock, Pareo, Tunika in meine engere Auswahl. Mich im Internet informierend kam ich damals auf dieses Forum. Dazu ist zu sagen, dass ich die meiste Zeit nach 30 eher übergewichtig war, bei 1,90 Länge mit bis zu 130 Kilo. Passende Schuhe für meine 47er Quadratlatschen zu bekommen war und ist ein Dauerthema, jahrelang waren Zehenspreizer und Badeschuhe Normalzeug, Sportschuhe bekam ich nur in den Staaten und im nördlichen Europa. Dann nahm ich über 30 Kilo ab und kam nach Österreich zurück. Sollte ich mich nun wirklich nur mehr grau kleiden, weil das sonst jeder tat? Im Elternhaus muss ich das, sonst steht es mir frei. Dann kam der erste Kilt und gleich darauf einige mehr, gut, und eben passendes Zubehör.
Bevor ich heute zum Klamottenkauf ausgehe habe ich ein recht klares Bild vor Augen, was es werden soll und doch ziehe ich durch alle Abteilungen auf der Ausschau nach Schnäppchen und Inspiration und schaue erst dann, ob es das auch in für mich passender Grösse gibt. Oft verlasse ich den Laden ohne was gekauft zu haben und doch mit neuen Ideen.
Dann habe ich da noch die Nähmaschine und da ich Segel und Spinnaker machen kann, schrecke ich auch vor einfacher Kleidung nicht zurück, komplizierteres kaufe ich dann doch lieber, weil ich mich beim Selbermachen zu schlecht bezahlt fühle.
Faschingsgruss aus Kärnten, lei lei!