Autor Thema: Rock oder nicht Rock, das ist hier die Frage  (Gelesen 34414 mal)

Offline MAS

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Re: Rock oder nicht Rock, das ist hier die Frage
« Antwort #60 am: 31.07.2017 23:45 »
https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4nnerrock

Die Erklärung des Wortes "roc" steht doch noch da, Holger.

Und auch sonst steht da eine Menge, auch dank Deiner unermüdlichen Arbeit.

LG, Micha
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ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

rockability

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Re: Rock oder nicht Rock, das ist hier die Frage
« Antwort #61 am: 01.08.2017 00:29 »
Ja. Und vor allem, welche Diskussion könnten wir denn nun angeblich nmitverfolgen? Ich sehe gerade mal einen Beitrag. Un da geht es um den Streitpunkt, wer im römischen Reich, aus welchen Gründen, die Hose verboten hatte.

rockability

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Re: Rock oder nicht Rock, das ist hier die Frage
« Antwort #62 am: 01.08.2017 00:31 »
und mit dem plain text, den Holger hier reinkopiert hat, kann ich auch nicht sonderlich viel anfangen, ob das jetzt der geänderte Text sein soll, oder noch der originale, oder der unveröffentlichte.

Offline Holger Haehle

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Re: Rock oder nicht Rock, das ist hier die Frage
« Antwort #63 am: 02.08.2017 16:22 »
Das Problem ist, dass Wikipedia immer noch mit einem schlechten Image kämpfen muss, es sei nicht wissenschaftlich genug, jeder könne da rein schreiben, was er wolle usw. Da sind die "Sichter" wohl eher etwas strenger. Eine Regel heißt z.B. auch, man dürfe keine wissenschaftlichen Theorien dort vertreten, die nicht allgemein anerkannt sind. Und da haben wir es schwierig. Ganz klar wollen wir missionieren, da haben sie schon recht. Wir haben das Interesse, dass Männerröcke allgemein anerkannt werden, haben also nicht die wissenschaftlich oft geforderte Distanz zum Beschreibungsobjekt.

Als ich damals mit dem Artikel begann, war die Kontrolle noch nicht so streng. Aber ein Artikel über Ferdi Laroche, den ich mal geschrieben habe, wurde dann doch schnell gelöscht, da Ferdi nicht interessant genug für die Öffentlichkeit sei.

Aber klar ist auch, dass so ideoligische Männerrockgegner leichtes Spiel haben. Sie sitzen in der Festung, und wir sind die Angreifer.

Ich habe das Problem selbst in meinem Fach mit Peer Reviewern eines Artikels, da ich da Neues vertrete, was ihnen nicht gesichert genug ist. Da muss ich überarbeiten, wenn ich will, dass er veröffentlicht wird. Das ist wohl normal.

LG, Micha  

Micha, aber ich will nicht missionieren. Eine Meinung soll sich jeder selber bilden. Ich möchte nur die Informationen, die es zum Thema gibt präsentieren. Unzureichendes Wissen ist das Problem. Je mehr man weiß, desto näher kann eine Meinungsbildung an der Wahrheit sein. Nicht ohne Grund werden Menschen in Diktaturen durch Zensur dumm gehalten.

Wenn der Männerrock durch Quellen belegbar auch ein Kleid sein kann (siehe Foto oben) und das auch so auf einer anderen Seite der Wikipedia steht, oder der selbstverständliche roc-Bezug nach Jahren plötzlich entfernt wird nachdem ich ihn mit einer Quelle ergänzt habe, dann geht es hier nicht um ein Qualitätsproblem.

Sachliche Fachdiskussionen werden normalerweise auch nicht emotional geführt. Schon meine Anrede als Kulturanthropologe ist Unsinn. Ich habe mich klar in meiner Vita als Biologe der u.a. einen Forschungsschwerpunkt hat in Kulturanthropologie ausgewiesen. Und schon das hatte ich nur gemacht, um zu erklären, warum ich mich zu einem kulturanthropologischen Thema äußere. Mein Hinweis darauf, zog den Kommentar nach sich, ich müsse mich nicht größer machen. Größer machen mit einem Popelfach wie Kulturanthropologie, das nun wirklich eine sehr kleine Nummer ist im Wissenschaftsbetrieb, und nicht existieren könnte ohne die Methoden übergeordneter Disziplinen?
Das was ich schreibe, ist das Maß der Dinge. Daran bin ich zu messen. Ob ich Karl Arsch bin oder der große Zampano ist für einen Diskurs mit wissenschaftlichem Anspruch unerheblich. Der Einsatz emotionaler Kaliber und die unzureichende fachliche Auseinandersetzung lassen gesellschaftliche vielleicht religiöse Motive vermuten, zu denen ich mich nicht weiter äußern möchte ohne mehr zu wissen. Aus dem Bauch heraus Behauptungen aufzustellen ohne Nachforschungen, ist mir zu nah an einer Denunziation.  
Jedenfalls hasse ich Missionare, Besserwisser und Gurus, die die Wahrheit gepachtet haben. An ihrem Wesen möchte ich nicht genesen.  


Offline Holger Haehle

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Re: Rock oder nicht Rock, das ist hier die Frage
« Antwort #64 am: 02.08.2017 16:30 »
und mit dem plain text, den Holger hier reinkopiert hat, kann ich auch nicht sonderlich viel anfangen, ob das jetzt der geänderte Text sein soll, oder noch der originale, oder der unveröffentlichte.

Hallo, ich hatte dazu geschrieben, das genau dieser Quelltext abgelehnt worden ist.

Offline Holger Haehle

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Re: Rock oder nicht Rock, das ist hier die Frage
« Antwort #65 am: 02.08.2017 16:53 »
Ja. Und vor allem, welche Diskussion könnten wir denn nun angeblich nmitverfolgen? Ich sehe gerade mal einen Beitrag. Un da geht es um den Streitpunkt, wer im römischen Reich, aus welchen Gründen, die Hose verboten hatte.

Wenn dem so ist, dann ist vielleicht eine Anmeldung erforderlich.

Offline Holger Haehle

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Re: Rock oder nicht Rock, das ist hier die Frage
« Antwort #66 am: 02.08.2017 17:00 »
https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4nnerrock

Die Erklärung des Wortes "roc" steht doch noch da, Holger.

Und auch sonst steht da eine Menge, auch dank Deiner unermüdlichen Arbeit.

LG, Micha

Es ist schön zu sehen das da immer noch ne Menge drinsteht, von dem was ich geschrieben habe. Befriedigend ist es aber trotzdem nicht, wenn wichtige Teile fehlen oder verstümmelt wurden, und das auf eine nicht astreine Weise.

Offline Holger Haehle

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Re: Rock oder nicht Rock, das ist hier die Frage
« Antwort #67 am: 02.08.2017 17:12 »
Ich bin absolut der Meinung, dass Kaftane und Kimonos wegen der fehlenden Bifurkation als Kleider zu bezeichnen sind. Das Problem ist die bestehende weibliche Konnotation des Kleides, die homophobe Muslime zu Sissyboys machen wuerde.

Ich auch. Aber dennoch denke ich, man solle die Muslimen und ihre Kleidungen vergessen. Uns hilft es nicht, sie zu inkludieren. Und sie leben sowieso besser ohne die Diskussion.  
 
Gruß
Gregor


Der Vollständigkeit halber hätte ich sie schon gerne erwähnt. Es ist mir komisch über Kenya oder Madagaskar zu schreiben und ganz Nordafrika wegzulassen.

Außerdem wird die Verbindung von Mann und Kleid mit Begriffen wie weich und schwach assoziiert. Da ist die Thobe der Saudis ein schönes Beispiel, dass es auch anders geht. Dort trägt auch der Henker, der einen Schwulen köpft ein Kleid.

Und bist du mit der Farb- und Kontrastwiedergabe des H&M Rocks zufrieden?

rockability

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Re: Rock oder nicht Rock, das ist hier die Frage
« Antwort #68 am: 02.08.2017 17:21 »
Was ist bitte daran stark oder männlich, Homosexuelle zu köpfen? Kaftane werden genau aus diesen Gründen als rückständig und primitiv und undemokratisch gesehen, wie sein Träger.

rockability

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Re: Rock oder nicht Rock, das ist hier die Frage
« Antwort #69 am: 02.08.2017 18:02 »
Sachliche Fachdiskussionen werden normalerweise auch nicht emotional geführt. Schon meine Anrede als Kulturanthropologe ist Unsinn. Ich habe mich klar in meiner Vita als Biologe der u.a. einen Forschungsschwerpunkt hat in Kulturanthropologie ausgewiesen. Und schon das hatte ich nur gemacht, um zu erklären, warum ich mich zu einem kulturanthropologischen Thema äußere. Mein Hinweis darauf, zog den Kommentar nach sich, ich müsse mich nicht größer machen. Größer machen mit einem Popelfach wie Kulturanthropologie, das nun wirklich eine sehr kleine Nummer ist im Wissenschaftsbetrieb, und nicht existieren könnte ohne die Methoden übergeordneter Disziplinen?
Seit wann geht es in Diskussionsrunden bei Maischberger unemotional zu? Ich glaube, du willst nur Emotionen anderer unterdrücken, weil du weißt, dass jedes deiner Argumente emotional und moralisch widerlegt werden könnte. So wie du hier schreibst, und das nicht weniger emotional beladen, kann ich mir vorstellen, warum du in der Wikipedia auf Gegenwehr stößt.
Frag mal den Harry, vielleicht kann er mehr dazu sagen, auf welcher Frequenz du dich bewegst.
Da du sehr sehr männlich sozialisiert bist, was ich deiner beruflichen Laufbahn entnehme, dir größtenteils sehr männerdominiert ist, kann ich mir vorstellen, dass ihr beide mensplaining vom feinsten dort betreibt, wie das im Management auch oft der Fall ist und nur Selbstprofilierung im Vordergrund steht.
Ich muss nicht dreimal raten, dass du dort auf einen Gendergegner oder Maskulisten gestoßen bist. Die Sätze, Kulturanthropologe und Pobelfach, sind genau diese Merkmale. Oft werden diese Fächer und ähnliche, wie Gender-Studies von solchen Klientel als Schwatzfächer bezeichnet. In feministischen Netzwerken gab es auch schon oft die Kritik, dass Wikipedia von antisemitischen und anti-feministischen Männern überbesetzt ist. Frag dich mall Harry, warum du immer genau auf solche Typen triffst, die dich mit Gefühlsargumenten zerreißen.

Offline Holger Haehle

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Re: Rock oder nicht Rock, das ist hier die Frage
« Antwort #70 am: 02.08.2017 18:42 »
Nico, du hast immer sehr schnell eine Meinung. Umfassendes Wissen hilft näher an der Wahrheit zu sein. Deswegen hier und weil es ohne Anmeldung offenbar nicht für jeden zu lesen ist eine Kopie eines Teils der Diskussion (die ja öffentlich sein soll). Es gibt zu keiner meiner Fragen eine Antwort:

Maennerrock, sogenannte Theoriebildung

Hallo Q...,

wenn ich aus einem Artikel zitiere, kann ich mich nicht der Theoriefindung schuldig machen. Das der Rock weiblich konnotiert wurde und als Instrument der Hegemonie benutzt wurde ist in den Buechern zur feministischen Kritik nachzulesen. Als Quelle hatte ich einen Artikel der Uni Basel angefuehrt. Warum tragen Männer keine Röcke?, Dr. Michela Seggiani https://www.unibas.ch/de/Forschung/Uni-Nova/Uni-Nova-115/Uni-Nova-115-Roecke.html. Was vermissen Sie in dem Artikel? Liebe Gruesse!

Hallo Q...,

der Kimono ist eine Be-Kleid-ung im Sinne der Wiki-Seite Kleid. Er ist wie auf der Kimono-Seite der Wikipedia steht "ein kaftanaehnliches Kleidungsstueck"> Kaftane gehoeren wie Gewaender zum Formenkreis des Kleides, das den Oberbegriff darstellt. Sie werden von Maennern getragen und sind im Zusammenhang mit dem Maennerrock interessant, weil sie keine Hosen sind und ohne Bifurkation die Beine umhuellen. Sie haben mit Ihrer Entscheidung die Studenten der Forschungsgruppe Kulturanthropologie am Deutschen Institut der "Wenzao Ursuline University of Languages" (Kaohsiung, Taiwan) ein wenig irritiert.Ist es moeglich Bedenken vor einer abschliessenden Sichtung zu diskutieren, damit gegebefalls nachgebessert werden kann, um zu einer zufriedenstellenden Formulierung zu kommen.

Liebe Gruesse!

Hallo Q...,

Auch die folgenden Informationen stammen aus dem Artikel von Dr. M. Seggiani: Genau hier liegt der Schlüssel zum Verständnis, warum Männer sich heute auch bei heißem Sommerwetter schwer tun, ein bequemes Kleid oder einen luftigen Rock anzuziehen, obwohl die Geschichte zeigt, dass Männer das in fast allen Kulturen und über Jahrtausende gemacht haben. Die neuen Bekleidungsregeln dienten der hegemonialen Ausrichtung der Herrschaft durch den Mann. Der Rock ist deswegen bis heute feminin konnotiert und verbunden mit Attributen wie weich, schwach oder unterlegen. Für die Frauen war es eine Verbesserung und ein Aufstieg, das Recht auf Hosen zu erstreiten.

Ihnen moegen diese Informationen ueberfluessig erschienen sein, aber die zentrale Frage der Maennerrockbewegung ist, warum von Gaultier bis H&M Maenner sich mit dem Rock so schwer tun, obwohl es eine Jahrtausende alte Rocktradition gibt, die bis zum Sumerischen Zottenrock zurueckreicht.

Die Kleider und Roecke der Araber und Woodabe sind allesamt ohne Bifurkation. Sie sind Bekleidungen im Sinne des Maennerrocks als "roc" (siehe Maennerrockseite ganz oben). Die Dschallabija leitet sich sogar von den beschriebenen antiken Maennerkleidern ab, wie bei Koch-Mertens, Der Mensch und seine Kleider nachzulesen ist. Das zentrale Ding beim Maennerrock ist die fehlende Bifurkation. Was ist also zu klaeren, damit diese Bekleidungen genannt werden koennen als Maennerbekleidung, die beide Beine umhuellt?

Liebe Gruesse!
Die barbarische Hose aus der Sicht der Roemer

Lieber Q...,

meine Formulierungen stammten von Koch-Merten. Da sie dir nicht ausreichend erscheinen, habe ich nun einfach als zweite Quelle B. Wolter angefuegt und als Text die entsprechende Passage wortwoertlich aus der Wikiseite zur Hose hinzugefuegt. Ich hoffe das wird deinem Anspruch gerecht.

Liebe Gruesse!
Die hegemoniale Geschlechterordnung des Buergertums loest die Herrschaft des Adels ab

Lieber Q...,

die Etablierung einer patriarchalischen, hegemonialen Geschlechterordnung durch die erstarkten bürgerlichen Kräfte sind so umfangreich beschrieben, das sie auch in Schulbüchern zur Geschichte beschrieben sind. Dieses geschichtliche Faktum sollte nicht unerwähnt bleiben, denn darauf bauen viele wissenschaftliche Untersuchungen (z.B. J. Butler) auf, die erklären, warum die Hose sich für Frauen durchsetzen konnte und warum aber der Rock weiterhin weiblich konnotiert ist. M. Seggiani schreibt in meiner angeführten Quelle:"Das Bürgertum brachte ein hierarisch strukturiertes, hegemoniales Zweigeschlechtermodell hervor, in dem die Frau qualitativ dem Mann unterlegen und untergeordnet war. ...würde das Übernehmen eines weiblich codierten Kleidungsstuecks wie den Rock den Verlust der Männlichkeit und ihrer Position bedeuten. Der Mann würde sich damit einer Abwertung unterziehen... hat sich der moderne Männerrock nie wirklich durchgesetzt."

Das eine bedingt das andere. Und da das eine ein allgemein bekannter historischer Fakt ist, habe ich ihn in der Rubrik Geschichte angeführt. Dieser Fakt ist die Grundlage für die Beurteilung des Verhältnisses des modernen Mannes zum Männerrock. Wenn die moderne Konsequenz trotz des direkten Zusammenhangs nicht in der Rubrik Geschichte erwähnt werden soll, wo ist dieser Teil der Kausalkette dann unterzubringen? Ein paar Infos dazu würden mir eine Neuformulierung enorm erleichtern.

Liebe Grüße!
Falsche Etymologie

Lieber Q...,

wieso hat ein nach Jahren unstrittiger Absatz der quasi mit meinem Änderungsvorschlag ein zweites Mall positiv gesichtet wurde, plötzlich eine falsche Etymologie? Auf der Wikiseite Rock (Kleidung) steht doch: Der Rock (von althochdeutsch/mittelhochdeutsch: roc(h) Gespinst, von ruc spinnen) bezeichnet unterschiedliche Formen sowohl historischer als moderner Kleidung. Schon diese Seite benutzt den Rock-Begriff synonym mit Kleid-ung. Des Weiteren steht dort: Im Mittelalter war der Rock ein von beiden Geschlechtern getragenes Obergewand mit Ärmeln,... Obergewänder aber, so wie der auf der Seite weiter unten beschriebene Herrrenrock bedecken wie bei Kleidern üblich die Schultern. Ist die Feststellung dann falsch, die von den fränkischen Männern getragene Tunika sei ein Männerrock? Oder schlägst du vor, die Männerrockseite umzubenennen in Männerrock (Männerkleid) entsprechend der Seite Rock (Kleidung)?

Liebe Grüße!

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Re: Rock oder nicht Rock, das ist hier die Frage
« Antwort #71 am: 02.08.2017 19:02 »
Zitat Nico: Ich glaube, du willst nur Emotionen anderer unterdrücken...

Antwort: In der Kommunikationswissenschaft gibt es vier Ebenen. Die Sachebene dient der Einigung auf fachlicher Ebene. Auf Symposien und Fachkongressen gilt es als unempirisch emotional zu argumentieren. Alle Konflikttheorien stellen die Sachebene in den Vordergrund. Sogar Paartherapien versuchen Emotionen aufzulösen, um sich dem zugrunde liegenden strittigen  Sachverhalt wieder annähern zu können.

Ich mag nicht Maisberger sehen, da geht es doch nur vordergründig um ein Sachthema. Tatsächlich dominieren Machtgelüste und Selbstdarstellung. Solche Sendungen dienen der Unterhaltung (Polittheater), aber nicht dem ensthaften Versuch das Gegenüber besser zu verstehen. So kann eine inhaltliche  Annäherung zwischen zwei Positionen nicht erreicht werden.

Emotionen sind mir zu egozentrisch, besserwisserisch, hegemonistisch und oft zu gewalttätig.

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Re: Rock oder nicht Rock, das ist hier die Frage
« Antwort #72 am: 02.08.2017 19:05 »
Sachliche Fachdiskussionen werden normalerweise auch nicht emotional geführt. Schon meine Anrede als Kulturanthropologe ist Unsinn. Ich habe mich klar in meiner Vita als Biologe der u.a. einen Forschungsschwerpunkt hat in Kulturanthropologie ausgewiesen. Und schon das hatte ich nur gemacht, um zu erklären, warum ich mich zu einem kulturanthropologischen Thema äußere. Mein Hinweis darauf, zog den Kommentar nach sich, ich müsse mich nicht größer machen. Größer machen mit einem Popelfach wie Kulturanthropologie, das nun wirklich eine sehr kleine Nummer ist im Wissenschaftsbetrieb, und nicht existieren könnte ohne die Methoden übergeordneter Disziplinen?
Seit wann geht es in Diskussionsrunden bei Maischberger unemotional zu? Ich glaube, du willst nur Emotionen anderer unterdrücken, weil du weißt, dass jedes deiner Argumente emotional und moralisch widerlegt werden könnte. So wie du hier schreibst, und das nicht weniger emotional beladen, kann ich mir vorstellen, warum du in der Wikipedia auf Gegenwehr stößt.
Frag mal den Harry, vielleicht kann er mehr dazu sagen, auf welcher Frequenz du dich bewegst.
Da du sehr sehr männlich sozialisiert bist, was ich deiner beruflichen Laufbahn entnehme, dir größtenteils sehr männerdominiert ist, kann ich mir vorstellen, dass ihr beide mensplaining vom feinsten dort betreibt, wie das im Management auch oft der Fall ist und nur Selbstprofilierung im Vordergrund steht.
Ich muss nicht dreimal raten, dass du dort auf einen Gendergegner oder Maskulisten gestoßen bist. Die Sätze, Kulturanthropologe und Pobelfach, sind genau diese Merkmale. Oft werden diese Fächer und ähnliche, wie Gender-Studies von solchen Klientel als Schwatzfächer bezeichnet. In feministischen Netzwerken gab es auch schon oft die Kritik, dass Wikipedia von antisemitischen und anti-feministischen Männern überbesetzt ist. Frag dich mall Harry, warum du immer genau auf solche Typen triffst, die dich mit Gefühlsargumenten zerreißen.

Ich verstehe die Bezeichnung der Kulturanthropologie als Popelfach auch nicht: https://de.wikipedia.org/wiki/Kulturanthropologie

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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Re: Rock oder nicht Rock, das ist hier die Frage
« Antwort #73 am: 02.08.2017 19:09 »
Nico, du hast immer sehr schnell eine Meinung. Umfassendes Wissen hilft näher an der Wahrheit zu sein. Deswegen hier und weil es ohne Anmeldung offenbar nicht für jeden zu lesen ist eine Kopie eines Teils der Diskussion (die ja öffentlich sein soll). Es gibt zu keiner meiner Fragen eine Antwort:

Maennerrock, sogenannte Theoriebildung

Hallo Q...,

wenn ich aus einem Artikel zitiere, kann ich mich nicht der Theoriefindung schuldig machen. Das der Rock weiblich konnotiert wurde und als Instrument der Hegemonie benutzt wurde ist in den Buechern zur feministischen Kritik nachzulesen. Als Quelle hatte ich einen Artikel der Uni Basel angefuehrt. Warum tragen Männer keine Röcke?, Dr. Michela Seggiani https://www.unibas.ch/de/Forschung/Uni-Nova/Uni-Nova-115/Uni-Nova-115-Roecke.html. Was vermissen Sie in dem Artikel? Liebe Gruesse!

Hallo Q...,

der Kimono ist eine Be-Kleid-ung im Sinne der Wiki-Seite Kleid. Er ist wie auf der Kimono-Seite der Wikipedia steht "ein kaftanaehnliches Kleidungsstueck"> Kaftane gehoeren wie Gewaender zum Formenkreis des Kleides, das den Oberbegriff darstellt. Sie werden von Maennern getragen und sind im Zusammenhang mit dem Maennerrock interessant, weil sie keine Hosen sind und ohne Bifurkation die Beine umhuellen. Sie haben mit Ihrer Entscheidung die Studenten der Forschungsgruppe Kulturanthropologie am Deutschen Institut der "Wenzao Ursuline University of Languages" (Kaohsiung, Taiwan) ein wenig irritiert.Ist es moeglich Bedenken vor einer abschliessenden Sichtung zu diskutieren, damit gegebefalls nachgebessert werden kann, um zu einer zufriedenstellenden Formulierung zu kommen.

Liebe Gruesse!

Hallo Q...,

Auch die folgenden Informationen stammen aus dem Artikel von Dr. M. Seggiani: Genau hier liegt der Schlüssel zum Verständnis, warum Männer sich heute auch bei heißem Sommerwetter schwer tun, ein bequemes Kleid oder einen luftigen Rock anzuziehen, obwohl die Geschichte zeigt, dass Männer das in fast allen Kulturen und über Jahrtausende gemacht haben. Die neuen Bekleidungsregeln dienten der hegemonialen Ausrichtung der Herrschaft durch den Mann. Der Rock ist deswegen bis heute feminin konnotiert und verbunden mit Attributen wie weich, schwach oder unterlegen. Für die Frauen war es eine Verbesserung und ein Aufstieg, das Recht auf Hosen zu erstreiten.

Ihnen moegen diese Informationen ueberfluessig erschienen sein, aber die zentrale Frage der Maennerrockbewegung ist, warum von Gaultier bis H&M Maenner sich mit dem Rock so schwer tun, obwohl es eine Jahrtausende alte Rocktradition gibt, die bis zum Sumerischen Zottenrock zurueckreicht.

Die Kleider und Roecke der Araber und Woodabe sind allesamt ohne Bifurkation. Sie sind Bekleidungen im Sinne des Maennerrocks als "roc" (siehe Maennerrockseite ganz oben). Die Dschallabija leitet sich sogar von den beschriebenen antiken Maennerkleidern ab, wie bei Koch-Mertens, Der Mensch und seine Kleider nachzulesen ist. Das zentrale Ding beim Maennerrock ist die fehlende Bifurkation. Was ist also zu klaeren, damit diese Bekleidungen genannt werden koennen als Maennerbekleidung, die beide Beine umhuellt?

Liebe Gruesse!
Die barbarische Hose aus der Sicht der Roemer

Lieber Q...,

meine Formulierungen stammten von Koch-Merten. Da sie dir nicht ausreichend erscheinen, habe ich nun einfach als zweite Quelle B. Wolter angefuegt und als Text die entsprechende Passage wortwoertlich aus der Wikiseite zur Hose hinzugefuegt. Ich hoffe das wird deinem Anspruch gerecht.

Liebe Gruesse!
Die hegemoniale Geschlechterordnung des Buergertums loest die Herrschaft des Adels ab

Lieber Q...,

die Etablierung einer patriarchalischen, hegemonialen Geschlechterordnung durch die erstarkten bürgerlichen Kräfte sind so umfangreich beschrieben, das sie auch in Schulbüchern zur Geschichte beschrieben sind. Dieses geschichtliche Faktum sollte nicht unerwähnt bleiben, denn darauf bauen viele wissenschaftliche Untersuchungen (z.B. J. Butler) auf, die erklären, warum die Hose sich für Frauen durchsetzen konnte und warum aber der Rock weiterhin weiblich konnotiert ist. M. Seggiani schreibt in meiner angeführten Quelle:"Das Bürgertum brachte ein hierarisch strukturiertes, hegemoniales Zweigeschlechtermodell hervor, in dem die Frau qualitativ dem Mann unterlegen und untergeordnet war. ...würde das Übernehmen eines weiblich codierten Kleidungsstuecks wie den Rock den Verlust der Männlichkeit und ihrer Position bedeuten. Der Mann würde sich damit einer Abwertung unterziehen... hat sich der moderne Männerrock nie wirklich durchgesetzt."

Das eine bedingt das andere. Und da das eine ein allgemein bekannter historischer Fakt ist, habe ich ihn in der Rubrik Geschichte angeführt. Dieser Fakt ist die Grundlage für die Beurteilung des Verhältnisses des modernen Mannes zum Männerrock. Wenn die moderne Konsequenz trotz des direkten Zusammenhangs nicht in der Rubrik Geschichte erwähnt werden soll, wo ist dieser Teil der Kausalkette dann unterzubringen? Ein paar Infos dazu würden mir eine Neuformulierung enorm erleichtern.

Liebe Grüße!
Falsche Etymologie

Lieber Q...,

wieso hat ein nach Jahren unstrittiger Absatz der quasi mit meinem Änderungsvorschlag ein zweites Mall positiv gesichtet wurde, plötzlich eine falsche Etymologie? Auf der Wikiseite Rock (Kleidung) steht doch: Der Rock (von althochdeutsch/mittelhochdeutsch: roc(h) Gespinst, von ruc spinnen) bezeichnet unterschiedliche Formen sowohl historischer als moderner Kleidung. Schon diese Seite benutzt den Rock-Begriff synonym mit Kleid-ung. Des Weiteren steht dort: Im Mittelalter war der Rock ein von beiden Geschlechtern getragenes Obergewand mit Ärmeln,... Obergewänder aber, so wie der auf der Seite weiter unten beschriebene Herrrenrock bedecken wie bei Kleidern üblich die Schultern. Ist die Feststellung dann falsch, die von den fränkischen Männern getragene Tunika sei ein Männerrock? Oder schlägst du vor, die Männerrockseite umzubenennen in Männerrock (Männerkleid) entsprechend der Seite Rock (Kleidung)?

Liebe Grüße!

Ui ui, gegen Q zu argumentieren ist schwierig, das hat Jean-Luc Picard schon oft vergeblich versucht: https://www.startrek-index.de/tv/cdb/q.html  ;D

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

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Re: Rock oder nicht Rock, das ist hier die Frage
« Antwort #74 am: 02.08.2017 19:14 »
Emotionen sind mir zu egozentrisch, besserwisserisch, hegemonistisch und oft zu gewalttätig.

Das ist zu einseitig, Holger, denn Mitgefühl, Nächstenliebe, Empathie usw. sind auch Gefühle.
Emotionale Intelligenz ist einer gänzlich umempathischen Sachebende oft sogar überlegen, wenn man nach Problemlösungen sucht, die dem Menschen als auch emtionalem Wesen gerecht werden wollen.

Weisheit ohne Mitgefühl ist herzlos.
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