Darf man denn gekündigt werden, wenn man als Mann einen tauglichen Rock trägt, sofern Bekleidungsfreiheit herrscht?
Da wären wir je wieder beim Anfangsthema dieses Threads: Hat nicht mal ein schwedischer Busfahrer deswegen eine Abmahnung bekommen und Jahre zuvor ein niederländischer Briefträger?
LG, Michael
In manchen Arbeitsverträgen ist aber genau geregelt, welche Kleidung der Arbeitnehmer während der Tätigkeit tragen soll, sofern diese der Arbeitgeber stellt, bestimmte hygienischen oder sicherheitstechnischen Anforderungen zu erfüllen sind oder ein gewisses Erscheinungsbild zur Firmenphilosophie gehört.
Allgemein (betrifft also andere als o.g. Beispiele) ist das nicht so eng geregelt, da kein Arbeitgeber damit rechnet, dass ein Mann im Rock auf Arbeit erscheint oder in Badehose. Wenn die Kleidung dem Arbeitgeber ein Dorn im Auge ist, gibt es Gespräche oder bei schuldhaftem Fehlverhalten auch weitere Möglichkeiten. Es sind auch schon Verkäuferinnen gekündigt worden, die alte Brötchen mit nach Hause nahmen, also lieber vorher mal fragen!
Es gab eine Bewegung in Schweden, die sich für die Möglichkeit des Tragens von Röcken als Dienstkleidung in einer Berufsgruppe stark gemacht hat (waren es die Busfahrer oder Zugpersonal?), mir ist allerdings nicht bekannt, ob diese nun im Sommer tatsächlich Röcke tragen.
Einen Arzt im Dienst mit Petticoat kann mir also nicht vorstellen, einen Verkaufsberater im stylischen Möbelhaus schon. Aber Arzt im Kilt? Das wäre für mich auch akzeptabel, oder ein der Dienstkeidung angepasster Rock. Wie auch GregorM schon schrieb: solange man als das erkennbar ist, was man ist, hat Mann doch auch Akzeptanz. Und damit können wir doch zufrieden sein! Erweiterung der Garderobe durch alles, was sich an uns gut anfühlt:
Ja! Damit sind doch für jeden genau die Möglichkeiten offen, die er haben will. Verkleidung als etwas, was man nicht ist und nicht ausstrahlt: Nein, egal in welchem Land!