Autor Thema: Kleidung markiert - ganz archaisch!  (Gelesen 17424 mal)

androgyn

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Re: Kleidung markiert - ganz archaisch!
« Antwort #15 am: 29.11.2016 20:14 »
Für Nico,

noch mal ein Wort zum barocken Adel, weil du den so gerne in seiner extremen Dekadenz und abwertend darstellst.
Ich habe den Adel nie abwertend dargestellt. Die Themen hatten wir lange vor deiner Zeit und zig tausendmal durchgekaut. Ich habe nur darauf geanwortet, weil du der Meinung bist, das der Adel Vorbild für das einfache Volk gewesen sei und ich diesen mit einem elitären Kosmos vergliche habe, der das Volk unterdrückt hatte und einen Tolitaritismus und Feudalismus führte.

Die extremen Formen der Selbstdarstellung gab es nur im barocken Hochadel. Da es dabei um ein Standesmerkmal ging, finden wir es abgestuft nach der gesellschaftlichen Position. Das kann man sehr schön auch an der Absatzhöhe erkennen, die beim niederen Adel niedriger war. Das sieht man schon auf Gemälden bei den Lakeien und anderen Höflingen
Gemälde sind immer beschöönigend. Ein Gemälde kann genauso wenig wie ein Foto die Realität abbilden.
Schau dir die Doku an (ohne in die Kommenatre vorher zu schauen) https://www.youtube.com/watch?v=VKNWYmC1vM4

Der Adel trug Absaztzschuhe, damit er durch den Marost, Dreck und Fäkalien steigen konnte, ohne mit den Füßen gänzlich darin zu versinken. Damals gab es noch keine Kanalisationen und festbebaute Wege. Die Körperhöhe war nur ein Nebeneffekt, den Adel für sich nutze um sich abzuheben. Die steht aber konträer zu der Erotik, die lange Frauenbeine unterstreichen.

Der gemeine Landarbeiter konnte nur fantasieren über das, was bei Hofe abging. Und wenn er es genauer gewusst hätte, dann glaube ich nicht, dass ihm zum Lachen zu Mute gewesen wäre. Vielleicht wäre er sogar neidisch gewesen, über eine für ihn unerreichbare Freiheit, die so groß ist, dass sie sich alles erlauben kann, off limits.
Der Adel, zumindest bei Ludwig XIV. lud regelmäßig das Volk zu seinen Festen ein, um sein Schloss zu bestaunen und um das Volk zu beruhigen. Laut Schriftstücken und Zeugenaussagen war der Adel nur mit dem Umziehen und Repräsentieren seiner Gaderobe beschäftigt. Das ist also nicht auf meinen Mist gewachsen.
Das Schminken ging auch daraus hervor, dass man früher annahm, dass man Krankheiten bekommt, wenn man sich mit Wasser wäscht. Also überpinselte man den Dreck mit Puder. Die Perücken waren mit Flöhen übersäht, Menschen aus der Zeit schrieben nieder, als sie in Versaille zu Besuch waren, dass der Adel in den Kammern sein Geschäft gemacht hatte und diese dann zugemäuert haben. Wir reden schließlich vom Mittelalter, wo alles schmutzig war und von keiner Zivilisation wie heute. Auch geht aus Berichten hervor, dass sich das Volk über den Lebenstil des Aldel lustig gemacht hatte, den er auf Kosten des Volkes führte während das einfache Volk nicht mal zum Essen hatte. SOnst wäre es nicht zur französischen Revolution gekommen.

Nur das können wir mangels genauer Quellen nicht mit Sicherheit behaupten. Was du und ich da denken ist reine Spekulation. Sie wird nicht glaubwürdiger, nur weil uns unsere Überlegung logisch durchdacht erscheint.
Dafür ist die Datenbasis nicht ausreichend signifikant.
Habe ich oben bereits erklärt. Es gibt genügen Dokumente, wo das Leben in der damaligen Zeit niedergeschrieben ist. Du legst dir und anderen einen Mantel über, um dir Erklärungen so zu recht zu legen, dfamit sie mit deinen Zielen vereinbar sind. Die Themen hatten wir hier alle schon mit dem Ergebnis, dass es die meisten nicht interessiert, wie die, zumindest die aldeligen, Männer früher angezogen waren. Das Totschlagargument. Wir leben im Jetzt und nicht mehr im Mittelalter oder im Barock.

Für meine Meinung spricht halt, dass ein Standesmerkmal nichts ist worüber man lacht. Das widerspräche der Definition. Standesmerkmale erfüllen den Träger im Allgemeinen mit Stolz und Dünkel. Sie erniedrigen Untergeordnete. Diese Diskriminierung wiederum gibt deiner Meinung möglicherweise eine subjektive Tendenz, die nicht sicher die Arbeitermeinung der damaligen Zeit wieder gibt.
Die Meinungen der Menschen über den Adel sind dokumentiert. Es ging eben nicht mehr um Standesmerkmale, die mit dem Geld und Steuern der armen Arbeiter unfd Bauern gefröhnt wurden und die Leute selber in Armut leben mussten.

androgyn

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Re: Kleidung markiert - ganz archaisch!
« Antwort #16 am: 29.11.2016 22:02 »
Hallo Holger

Das Biologie Rollen produziert, ist zwangsläufig so. Wir müssen aber zwischen den biologischen und den soziokulturellen Rollen unterscheiden.
Biologie dürfte auch soziokulturelle Rollen beeinflussen oder gar erschaffen. Einfaches Beispiel um in deinem Jahrhundert zu bleiben. Damals trugen Buben wie Mädchen bis zum 7. Lebenjahr lange Kleider oder zumindest lange kleidähnliche Hemden in ärmeren Bauernfamilien. Die Männer blieben später trotzdem bei den Hosen, obwohl ihnen das Tragegefühl von Kleidern und Röcken nicht fern gewesen sein dürfte und sie beide Dinge ausprobieren konnten. Wenn für die Männer Kleider und Röcke praktischer gewesen wäre, wären sie bei den Röcken geblieben oder hätten sie eingefordert. Und das einfache Volk trug keine Röcke. Die männlichen Bauern und Arbeiter trugen allesamt Hosen. http://www.edition-krannich.de/rshop/themes/kategorie/detail.php?artikelid=178815&source=2 https://i.ytimg.com/vi/GNUu9gwOJ54/maxresdefault.jpg
http://www.bpb.de/cache/images/0/152930-3x2-original.jpg?1BC62
http://img.myswitzerland.com/mys/n64664/images/buehne/franzoesische_revolution-1-1.jpg

Und da kommt Bekleidung in die zweite Kategorie. Mode ist nach Vinken und Co. immer kultureller Ausdruck. Wenn der Rock biologisch weiblich wäre, hätten Männer ihn früher nie anziehen dürfen, oder waren die dann doch latent schwul?
Ja. Abgesehen davon, dass es das Wort früher nicht als solches gab und damit auch nicht diese Diagnose. Dem Adel sagte man aber durchaus schwule Tendenzen vorraus und einiger Herrscher.

Das Löwenbeispiel ist ein Löwenbeispiel. Schon bei den Hyänen läuft das andersrum. Je nach Tierart und Herden bzw. Rudelorganisation gibt es Alpha-Männchen oder Alpha-Weibchen. Sämtliche Rollen sind austauschbar. Man muss sich nur ein wenig rumschauen. Die männlichen Pfaue kämpfen nie.
Ich sprach von Säugetieren. Bei Säugtieren siehst du eine klares Verhalten. Der Rüde hebt sein Bein beim Pinkeln. Dei Hündig hockt sich hin. Der Bock, der dir von hinten in den Arsch rammt, ist immer das Männchen. Das ist eben nicht austauschbar. Das steckt drin. Und Tiere haben keine künstliches Sozialverhalten, wie wir es bei uns Menschen annhemen.
Und was den Pfau betrifft, beschäftige dich mit Handicap bezüglich des survivals of the fitest. Vögel kämpfe allgemein nicht. Vögel und Fische (bei Vogelspinnen weiß ich es nicht) sind die einzigen Tierarten, wo es umgekehrt ist, dass das Mänchen bunt ist. Das hat auch seinen Grund. Das Weibchen muss den Nachwuchs aufzuehen und muss sich tarnen können. Wäre es so bunt wie das Männchen, würde es leicht dem Fuchs zum Opfer fallen. Und das Pfauenrad ist der Selektion unterlegen. Ist ein großes Rad für das Weibchen bei er Paarung kein Nachteil bleibt es dem Pfauenmännchen erhalten oder wird ggf. größer wenn daraus resultiert, dass Pfauen mit einem großen Rad die besseren Gene für überlebensfähigen Nachwuchs haben. Ansonsten hätten Pfauen über die Evolution recht schnell das Rad verloren, wie der Mensch seinen Schwanz. Das gleiche kannst du bei Hirschen beobachten. Der Hirsch mit dem großen Geweih hat immer...

Denn für die Schönlinge herrscht Damenwahl. Es gilt eine Art Matriarchat. Nicht das Geschlecht entscheided oft die Rolle, sondern die Lebensumstände.
Die Selektion ist entscheiden. Und dafür sind die Weibchen zuständig. Dein Pfau kann noch so das Rad schlagen, wenn kein Weibchen sich für das Exemplar entscheidet, wird es aus dem Genpool entfernt. Angenommen, Pfauenweibchen entscheiden sich für den Pfau mit dem kleineren Rad, weil dieser aufgrund des kleinen Rads weniger Energie verbraucht und schneller ist und damit quasi höhere Überlebenschancen hat, einem Feind zu entkommen, werden sich in der nächsten Generation nur noch Pfauen mit kleinen oder keinem Rad durchsetzen. Auf den Menschen umgelegt sieht es folgendermaßen aus. Frauen suchen sich imme rdas stärkste Exemplar eines Mannes. Das sind für Frauen die Schönlinge. Die trainierten Burschen mit Sixpack und Bizeps (natürliches Pfauenrad) und nicht der Modegeek. Ich spreche nicht von übertriebenen Bodybuildern. Der Mann, der körperlich nicht damit dienen kann, muss das mit anderen Sachen kompensieren. Wie Geld und Autos, das ist in dem Fall das künstliche Pfauenrad, wie man es an Enten untersucht hatte, indem man ihnen Atrappen eines mächtigeren Gefieders befestigte und das Entenmännchen einen höheren Andrang bei den Weibchen hatte. Beide Dinge sind beim Menschen auch logisch und natürlich zu erklären. Der Mann mit dem kräftig gebauten Körper wendet mehr Energie auf und so ein Körper muss mit Nahrung unterhalten werden. Viel Nahrung kostet wiederum viel Geld. Das suggeriert der Frau, dieser Mann ist fähig mein Kind durchzubringen und es geht sich auch noch Essen für mich und ihn aus. Bei dem Mann mit der dicken Brieftasche und dem Auto suggiert es der Frau, dieser Mann ist fähig eine Familie zu gründen, so gut, dass es ihm nebenbei noch möglich ist sein Auto zu unterhalten. In beiden Fällen demonstrieren, die Männer, dass sie in der Lage sind eine Frau zu unterhalten und ihnen etwsa bieten zu können. Die dritte Art von Mann ist der Kevin mit seinem kalpprigen Rostfahrrad von nebenan, der mit Charakter überzeugen muss. Er aht weder den Körper noch das nötige Kleingeld und Fahrzeug um imponieren zu können. In den allermeisten Fällen schauen wir Menschen wo die größten Pfauenräder sind und nicht, ob der Pfau einen guten Charakter hat. Wenn alle drei Faktoren auf einen Mann zutreffen, hat die Frau einen Glückstreffer. Und nach diesen Kriterieren sieben Frauen aus mit dem bestmöglichsten Ergebis, dass so viele Punkte wie möglich erreicht sind. Und darum ist der Beau und Modegeek keine Option für Frauen, weil für sie die Gefahr ausgeht, dass alle Rssourcen für seine Kleidung draufgehen und für die Familie nichts über bleibt. Thats Evolution.

Das Geschlecht passt dann seine Rolle ganz flexibel an alle Umstände an. Deswegen haben Woodabe-Männer eben eine Leidenschaft fürs Schminken entwickelt, die wir nicht entwickelt haben.
Du drehst es dir wirklich, wie es dir in den Kram passt oder? Tiere ändern erst ihr Verhalten wenn sich die Umweltbedingungen ändern. Und das nicht durch hinterfragen, wie es der Mensch tut, sondern über die nächste Generation, die sich den Lebensumständen anpasst. Das Verzieren bei Männern hat in erster Linie die Funktion um Einschüchterung und Respekt beim Gegner zu erzeugen. Natürlich finden dass die Frauen schön, so wie sie bei europäischen Männer ein breites Kreuz und kantige Gesichtszüge sexy finden. Somit haben die Männer auch eine Art sich "schminken entwickelt". Hierzulande ist es bei Männern der Bart als Gesichtssschmuck, der durch hohen Fleischkonsum deutlich ausgeprägter ist als bei den Indigen Völkern. Ein Bart war im Kampf notwendig, damit der Gegner die Mimik nicht erkennt. Und ers schütze vor Gesichtverletzungen. Die Hunnen haben ihren Söhnen mit Narben ins Gesicht geritzt. Solange bis sie kein Gesicht dabei mehr verziehen. Das galt als Tapferkeit. heute kämpfen wir nicht mehr. Darum schminken sich vorrangig Frauen. Das Lippenschminken soll laut Evolutionsforscher die Schamlippen imitieren die, seitdem der Mensch den aufrechten Gang erlernt hat, nicht mehr sieht. Es dient also sozusagen der Fruchtbarkeitssymbolik. Während bei Männern der Bart für Geschlechtsreife steht. Darum tut man sich und Frauen schwer, wenn Männer sich schminken würden.

Computersimulationen sind wichtige wissenschaftliche Tools. In der theoretischen Physik und Astronomie sind sie unentbehrlich. Das Problem sind Simulationen und Tests mit Probanden, weil deren Eingaben beinflusst sein können von geschlechtlichen Prägungen. In einem Kampfspiel kann eine weibliche Erziehung zu einem defensiveren Verhalten verleiten. Der Testaufbau ist entscheidend für korrekte Ergebnisse.
Der Testaufbau wurde ja berücksichtigt unter der Bedingung frühkindlicher sozialer Prägungen. Ich mache mir die Mühe, dir Quellen zu liefern und du machst nichts anderes, als Quellen ohne Gegenbelege mit, ich sags mal so, zurechtgebogenen Behauptungen zu entkräften oder zu vernichtigen, weil es nicht deinem Meinungsbild entspricht.

Und was machen wir jetzt mit dem Kilt? Doch eher was für Frauen? Der Rock ist dort geschlechtsspezifisch, wo wir sein Design an Geschlechtsmerkmalen ausrichten. Deswegen ist der Rock alles was immer wir wollen bzw. wie wir ihn schneidern.
Der Kilt ist kein Rock. Und wir haben den Kilt über die vielen Jahrhunderte in uns als männlich abgespeichert. Der Kilt stammt vom Plaitedkilt ab, der im Grunde nichts anderes war, als eine Decke, die um die Schultern geschlagen und an der Hüfte gekordelt und fixiert wurde. Irgendwann im Laufe der Zeit hat man den oberen teil weggelassen, bzw ist der Kilt "geschrumpft" so dass nur noch der utnere teil übrig blieb und sich deshalb als der Kleine Kilt bezeichnet wird. Wir richten das Design auch anhand der Geschlechterrollen aus. Der Kilt ist dafür ein prima Beispiel. Er war nicht nur Bekleidung, sondern diente auch als Zudecke beim Schlafen, einwickeln von Lebensmitteln oder um sich einfach draufzusetzen. Also mutlifunktional, wie wir es heute von Outdoor und Funktionkleidung kennen, die unter Männern beliebt ist. So ähnlich ist das auch mit den Lungis und Dohtis. Sie haben die gleiche Funktion, außer dass sie nicht aufgrund des Klimas aus dicken Wollstoff bestehen wie der Kilt. Darum werden Lungis oft mit Bekleidung für arme Leute assoziiert.

Du führst die Schönheitsideale des 21. Jahrhunderts aus. Die Zeiten kommen und gehen. Pfennigabsätze haben sich erst im 19. Jahrhundert verbreitet. Also möchte ich auch diese Sichtweise nicht verallgemeinern.
Ich führe überhaupt keine Schönheitsideal auf, die erst seit dem 21 Jhd. bestehen. Chopinen dienten im damaligen Viktorianischen Zeitalter auch dazu, um die Trägerin oder ihren Wohlstand hervorzuheben. High-Heels durften nur Kurtisanen tragen, wenn die Frau nicht adelig gewesen ist.
Was das nun mit Pfennigabsätzen zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Ich sprach nur auf evolutionäre Attraktivtmerkmale, die unter anderem durch hohe Schuhe überzeichnet werden. Da spielt die Absatzform keine Rolle.

Die ästhetischen Präferenzen waren immer mal anders, so wie auch beim mittelalterlichen Rubens-Typ. Es gab auch Zeiten, da dachten die Männer, sie hätten die schöneren Beine. Deswegen haben sie sich in immer kürzeren Röcken oder Petticoat-Breeches und schöneren Strumpfhosen gezeigt.
Na jetzt schwurbelst du dir wider was zusammen. Warum sollen sie das gedacht haben, dass ihre Beine schöner wären? Dass Männer ihre Beine zurschau stellten weil es für Viralität stand, wie die Schamkapsel für Potenz, heißt ja nicht automatisch, dass Männer nie auf Frauenbeine fixiert gewesen waren oder sie vielleicht trotzdem schöner anzusehen fanden.

Ich kenne die ganze höfische Bekleidung. So zog sich aber nicht der Otto-Normal Bürger an, weil das nicht bürgerlich iat. Genauo wenig bürgerlich, wie wenn jemand im Gucci Anzug rumläuft. Der wird dann schnell als Graf Rotz oder Proll abgestempelt.

Offline MAS

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Re: Kleidung markiert - ganz archaisch!
« Antwort #17 am: 29.11.2016 23:03 »
Der Kilt ist kein Rock.

Quatsch!

LG, Micha
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Offline MAS

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Re: Kleidung markiert - ganz archaisch!
« Antwort #19 am: 29.11.2016 23:53 »
Der Kilt ist kein Rock.
http://www.rockmode.de/index.php?topic=1512.msg11262#msg11262

Quatsch!

LG, Micha

Und?

Am Ende der Entwicklung standt ein Faltenwickelrock namens Kilt.
Mit Oberteil ist er ein Kleid.

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Offline Asterix

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Re: Kleidung markiert - ganz archaisch!
« Antwort #21 am: 30.11.2016 01:01 »
Um in deinem Jargon zu bleiben, rock aktiv: Du schwurbelst dir heute was zusammen. Kann sein, dass es gewisse Beobachtungen/Erscheinungen in der Natur gibt, was für Schlüsse man daraus zieht, ist wieder das ganz andere...

Gute Nacht.
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androgyn

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Re: Kleidung markiert - ganz archaisch!
« Antwort #22 am: 30.11.2016 01:03 »
Ich lege im Gegensatz zu Holger Quellen bei und schwurbel es mir nicht selber zusammen, wie es gerade in mein Bild passt.

Offline MAS

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Re: Kleidung markiert - ganz archaisch!
« Antwort #23 am: 30.11.2016 07:34 »
Machen wir jetzt Märchenstunde? Michael

https://www.goethe.de/de/kul/des/20378702.html
https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article121238664/Frauen-stellt-eure-Koerper-zur-Schau.html
Klassische Texte aus vier Jahrhunderten
nach Kilt in den Texten suchen.

Ich suche da jetzt nicht nach "Kilt", Nico, es sei denn, darin steht, dass ein Kilt kein einröhriges Beinkleid und demzufolge kein Rock ist. Zeig mir die Stelle, an der so etwas steht.

Übrigens Deine anderen Argumente zur Evolution finde ich ganz gut mit der Ausnahme, dass nicht jedes tierische Verhalten 1:1 auf menschliches Verhalten zu übertragen ist.

LG, Micha
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Offline GregorM

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Re: Kleidung markiert - ganz archaisch!
« Antwort #24 am: 30.11.2016 08:17 »
Der Kilt ist kein Rock.


Die Schotten behaupten, ein Kilt sei kein Rock. Sie haben auch erreicht, dass er bei der EU einen Sonderstatus hat und nicht länger statistisch unter Röcke eingestuft wird.
 
Doch in sämtlichen Lexika, die ich kenne, wird er als Rock definiert – wenn auch einer, der überwiegend von Männern und Jungs getragen wird. Heißt ja auch Schottenrock.

Es ist genau wie mit Schuhen. Alle (außer Barefoot Joe u.a.) tragen Schuhe. Einige sind an Damen/Mädchen adressiert, andre an Männer/Jungs, und wieder andere sind einfach Schuhe in Größe 35-48. Und nur beim Aussuchen und Kaufen im Schuhladen denken wir darüber, für wen sie gedacht sind.

Gruß
Gregor – der täglich im Rock bin.

PS. Links zu Lexika findet ihr hier: http://dress2kilt.eu/en0101_men_in_kilts.htm
Gruß
Gregor

Offline MAS

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Re: Kleidung markiert - ganz archaisch!
« Antwort #25 am: 30.11.2016 08:32 »
Der Kilt ist kein Rock.


Die Schotten behaupten, ein Kilt sei kein Rock. Sie haben auch erreicht, dass er bei der EU einen Sonderstatus hat und nicht länger statistisch unter Röcke eingestuft wird.
  
Doch in sämtlichen Lexika, die ich kenne, wird er als Rock definiert – wenn auch einer, der überwiegend von Männern und Jungs getragen wird. Heißt ja auch Schottenrock.

Es ist genau wie mit Schuhen. Alle (außer Barefoot Joe u.a.) tragen Schuhe. Einige sind an Damen/Mädchen adressiert, andre an Männer/Jungs, und wieder andere sind einfach Schuhe in Größe 35-48. Und nur beim Aussuchen und Kaufen im Schuhladen denken wir darüber, für wen sie gedacht sind.

Gruß
Gregor – der täglich im Rock bin.

PS. Links zu Lexika findet ihr hier: http://dress2kilt.eu/en0101_men_in_kilts.htm


Danke, Gregor!

Man muss glaube ich auch die Wörter "Rock" = "einröhriges Beinkleid" egal für welches Geschlecht und "skirt" = "(Damen)rock" unterscheiden. Ich meine, dass sich die Schotten eher von "skirt" abgrenzen als von "Rock".

Der "Kilt" kann gerne einen Sonderstatus haben: Nicht jeder Rock ist ein Kilt.

Das deutsche Wort "Rock" bezeichnet im Althochdeutschen ein "Gespinst". Das Kleidungsstück, das damals als "Rock" bezeichnete Kleidungssrück bestand aus einem Ober- und einem Unterteil, war also nach heutigem Sprachgebrauch ein Kleid. Hier steht mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Rock_(Kleidung)

Nico, Du meinst anscheinend mehr den Damenrock in seiner spezifischen Modebedeutung des 19. und 20. Jh. Das ist aber nur eine von vielen Formen und Funktionen, die Röcke haben und einnehmen können.

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androgyn

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Re: Kleidung markiert - ganz archaisch!
« Antwort #26 am: 30.11.2016 14:22 »
Ich suche da jetzt nicht nach "Kilt", Nico, es sei denn, darin steht, dass ein Kilt kein einröhriges Beinkleid und demzufolge kein Rock ist. Zeig mir die Stelle, an der so etwas steht.
Das habe ich dir gerade gesagt.
Drück STRG+F und gib Kilt ein. Dann kommst du zu der Stelle. Von nicht-einröhriger Kleidung war nicht die Rede, sondern dass es im ursprünglichen Sinne kein Rock ist und schon gar nicht mit einem Frauenrock vergleichbar. Die Textstelle selber kann man nicht verlinken.

Übrigens Deine anderen Argumente zur Evolution finde ich ganz gut mit der Ausnahme, dass nicht jedes tierische Verhalten 1:1 auf menschliches Verhalten zu übertragen ist.

LG, Micha
Ich rede von Säugetieren, die in unserem Sozialverhalten ähnlich sind. Also nicht von Spinnen und Seepferdchen oder Maulbrütern. Bitte leg mir nicht alles im Mund um, dass ich mich auf alle Tiere beziehe. Ich habe nicht ohne Grund mich auf gewisse Tiere bezogen. Das Handycap gilt auch für Hirsche wie bei dem Pfau. Der Hirsch mit dem größten Geweih. der Löwe mit der dicksten Mähne. Weißt ja selber.

skirt heißt rock und nicht Damenrock.Das wäre womens skirt.

"Der "Kilt" kann gerne einen Sonderstatus haben: Nicht jeder Rock ist ein Kilt." Das hast du aber vorhin noch wehement abgestritten. Wenn ein Rock kein Kilt sein kann, kann loigscherweise ein Kilt auch kein Rock sein.
Ein Auto ist kein Flugzeug und ein Flugeug kann deswegen kein Auto sein.

Offline GregorM

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Re: Kleidung markiert - ganz archaisch!
« Antwort #27 am: 30.11.2016 14:44 »
Eine Frau ist ein Mensch. Nicht jeder Mensch ist eine Frau.

Gruß
Gregor
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Offline MAS

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Re: Kleidung markiert - ganz archaisch!
« Antwort #28 am: 30.11.2016 16:29 »
Ich suche da jetzt nicht nach "Kilt", Nico, es sei denn, darin steht, dass ein Kilt kein einröhriges Beinkleid und demzufolge kein Rock ist. Zeig mir die Stelle, an der so etwas steht.
Das habe ich dir gerade gesagt.
Drück STRG+F und gib Kilt ein. Dann kommst du zu der Stelle. Von nicht-einröhriger Kleidung war nicht die Rede, sondern dass es im ursprünglichen Sinne kein Rock ist und schon gar nicht mit einem Frauenrock vergleichbar. Die Textstelle selber kann man nicht verlinken.

Übrigens Deine anderen Argumente zur Evolution finde ich ganz gut mit der Ausnahme, dass nicht jedes tierische Verhalten 1:1 auf menschliches Verhalten zu übertragen ist.

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skirt heißt rock und nicht Damenrock.Das wäre womens skirt.

"Der "Kilt" kann gerne einen Sonderstatus haben: Nicht jeder Rock ist ein Kilt." Das hast du aber vorhin noch wehement abgestritten. Wenn ein Rock kein Kilt sein kann, kann loigscherweise ein Kilt auch kein Rock sein.
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Wer redet von Frauenröcken? Ein Kilt ist tradtionell ein Männerrock. Dein Frauenrock dieser Abteilung heißt "kilted skirt", also "wie ein Kilt geschnittener Frauenrock"

Wenn ein "Rock" im heutigen Sprachgebrauch das Wort für ein einröhriges Beinkleid ist (nicht in der Schweiz, wie Di lesen kannst, da ist ein Rock ein Kleid), und ein Kilt ein einröhriges Beinkleid ist, dann ist ein Kilt (Teilmenge) ein Rock (Gesamtmenge)

Kilt und Damenrock sind Röcke, so wie Autos und Flugzeuge Fortbewegungsmittel sind.

Gib's zu, Du willst nur die Kiltträger aus dem Rockmode-Forum vertreiben. ;)

LG, Micha
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Offline Holger Haehle

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Re: Kleidung markiert - ganz archaisch!
« Antwort #29 am: 30.11.2016 16:33 »
Solche Studien sind dann aber keine empirischen Studien, deren Validität statistisch überprüft wurde. Es ist ein klares Qualitätsmerkmal, wenn man sich auf Studien bezieht, die von den Fachgesellschaften erst nach eingehender Prüfung zur Publikation freigegeben werden, wie z.B.  dem "Journal of Molecular Biology" aus dem meine Informationen stammen

Danke für den Hinweis. Aber du musst nicht versuchen, mich zu überzeugen.

Was für mich zählt, ist meine Meinung, meine Sichtweise und die Auswirkungen, die es auf mein Denken und Handeln hat. Ich brauche keine Studien und Wissenschaft, obgleich ich sicherlich davon beeinflusst bin. Aber ich brauche sie nicht, um mich zu erklären oder zu rechtfertigen oder um meine eigene Meinung abzusichern.



Hallo! Das Recht auf eine eigene Meinung sollte selbstverstaendlich sein, quasi ein Menschenrecht.
Uns Rocktraegern werden aber auch Meinungen entgegen gehalten mit feindlicher Absicht.  Da moechte ich mich dann schon wehren und zwar nicht nur mit einer anderen Meinung. Und wenn es gar zu Rassismus kommt, moechte ich eine solche Meinung auch nicht akzeptieren, gerade weil ein paar humanistische Fakten (und Fakten sollten unabhaengig von einer Meinung sein) dagegen sprechen.


 

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