Kleidung ist ein kulturelles Phänomen. Da kann es schon unterschiedliche Perspektiven der gleichen Sache geben. Das ordne ich dem Hegelschen Dualismus zu. Deswegen darf sich Jens in Anzug und Krawatte auch unwohl fühlen und trotzdem Mann bleiben.
Der Crossdresser, der zeitweise den Rollenwechsel mag und ansonsten ganz Mann bleibt, verkleidet sich. Das gilt auch für den sogenannten transvestitischen Fetischisten, der eine heterosexuelle Fanatsie in Frauenkleidern auslebt. Wenn er allerdings in der Kleidung eine Identität ausdrückt, die nicht der aufoktroyierten entspricht, ist er entweder ein Transmensch, der sich nicht traut ganz rauszukommen oder gendernonconforming und verkleidet sich folglich nicht. Ist für Außenstehende schwer zu unterscheiden.
Stile, die einfach nur krass oder ausgefallen sind, aber in der gesellschaftlichen Genderkategorie bleiben, sind natürlich auch keine Verkleidung, sondern schlimmstenfalls Geschmacksverirrungen.