also ich höre hier in dem Artikel ganz leise eine Aufforderung, vielleicht sogar ein flehendes "Bitte Männer zieht jetzt doch den Rock auch an, den die Designer euch anbieten"!!
Hallo Roy,
genau so habe ich den letzten Satz auch interpretiert.
Ferdi hat immer davon berichtet, wieviele Komplimente er für seine Röcke erhielt. Auch mir geht es ähnlich. Je öfter ich ganz selbstverständlich im Rock erscheine, je öfter erhalte ich die Aussage: Warum nicht, sieht doch gut aus!
Und genau hier liegt meiner Meinung nach die Hemmschwelle.
Wenn man auffällt, weil man sich anders kleidet,
muß es gut aussehen, will man sich nicht lächerlich machen.
Ich glaube, bei vielen, die in der Freizeit gerne Rock tragen, daß sie davon nicht überzeugt sind oder Figurprobleme haben, die die Rocktauglichkeit einschränken (beides trifft auf mich 100%ig zu). Und das hindert dann, mit Rock in die Öffentlichkeit zu gehen. Letzteres kann sicher mit einem hohen Selbstbewußtsein ausgeglichen werden.
Leute habt keine Angst, für´s Röcke tragen wird bei uns keiner hingerichtet. Wer nicht gleich sich im Minirock unter die Leute traut, der nimmt halt mal einen Schottenrock. Damit klappts immer.
In der Fremde klappt's immer, egal welcher Rock.
Die Angst kommt aus dem privaten Umfeld. Nachbarn, Arbeitskollegen etc.
Und daß Frauen positiver reagieren ist doch ganz einfach zu erklären: Sie kennen Röcke und das Tragegefühl, das braucht man also nicht erklären.
Wenn abwertende Reaktionen kommen, doch in der Regel von Männern. Sie kennen den Grund nicht und konstruieren sich eben einen. Im billigsten Fall die entsprechende Schublade...
Aber ich habe heute den allerersten Mann (außer mir) hier in C gesehen, der einen Rock trug:
Ca. 1,85 m, kräftige Gestalt, rasierter Kopf. Weißes T-Shirt, blauer Camouflage-Rock, 5 cm oberhalb Knie endend.
An der Leine einen Kampfhund. Rein optisch würde ich ihn schon der rechten Szene zuordnen.
Da habe ich nicht schlecht gestaunt, aber es sah gut aus.
Rainer