Autor Thema: Modeblog für Grimme Online Award nominiert  (Gelesen 6732 mal)

Offline Ben

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Modeblog für Grimme Online Award nominiert
« am: 11.05.2010 20:37 »
Nabend,

das feine Modeblog anders-anziehen aus Köln wurde für den Grimme Online Award nominiert.
Es werden da zwar keine Männer im Rock thematsiert (würde Ferdi noch leben, wahrscheinlich schon), aber Smilla Dankert versteht es, mit ihrer Kamera wunderbare Eindrücke von Mode abseits der Stange zu vermitteln.

Ich würde mich freuen, wenn dieses Blog den Preis gewinnt.

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Offline cephalus

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Re: Modeblog für Grimme Online Award nominiert
« Antwort #1 am: 11.05.2010 23:16 »

Ich würde mich freuen, wenn dieses Blog den Preis gewinnt.


Ja, mich auch, ich lese auch gern dort, auch wenn es nicht so viel um Mode als mehr um den Menschen geht.
Ich frage mich immer woher Smilla die Zeit nimmt und das Engagement. ::)

Offline Ben

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Re: Modeblog für Grimme Online Award nominiert
« Antwort #2 am: 12.05.2010 00:06 »

Offline GregorM

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Re: Modeblog für Grimme Online Award nominiert
« Antwort #3 am: 12.05.2010 04:51 »
Einig. Ein sehr gelungemes Blog.

Gregor
Gruß
Gregor


Offline Rockfan-ol

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Re: Modeblog für Grimme Online Award nominiert
« Antwort #4 am: 12.05.2010 05:55 »
sehr guter Blog mit interessanten Menschen.

lg rockfan-ol

silixflox

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Re: Modeblog für Grimme Online Award nominiert
« Antwort #5 am: 12.05.2010 06:13 »
So was sollte es mal im biederen Zürich geben.
Wir haben auch Leute hier die sich anders kleiden, aber ich denke hier sind alle mit sich selber irgendwie beschäftigt.
Das nimmt fast niemand war, ausser die Randgruppen mit migrationshintergrund. Die passen sich eh nicht an sondern versuchen ihre Kultur hier zu assimilieren.

Ich fand den blog verdammt gut, auch eben weil der Mensch im Vordergrund steht, und nicht sie Gruppierung die er vielleicht vertritt. Es ist eine Geschichte dahinter! Auch spielt hier die Zufallsmusik mit.
So was sollte viel mehr ins Rampenlicht gerückt werden.

minirocker

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Re: Modeblog für Grimme Online Award nominiert
« Antwort #6 am: 12.05.2010 11:11 »
Hey, ein klasse Blog!

Es ist einfach wohltuend, das in unserer zunehmend "durchgemainstreamten" Zeit mal Kontrapunkte
gesetzt werden!
Es gibt eben doch  viele Menschen, die (modisch) ihr"eigenes Ding" machen. Nur sie haben keine Lobby,
die dazu beitragen koennte, dass die Welt in Wirklichkeit bunt ist und das DAS der Normalzustand ist!
Leider erleben wir heute dagegen auf breiter Front ja ein Aussterben der Artenvielfalt....

btw: Das waere mal ein Thema fuer einen neuen Thraed
Ich stehe immer wie vor dem Raetsel, warum Menschen sich aus Angst anders geben (eben auch
modisch gesehen) als sie es gerne moechten. Angst wovor? Nur weil uns die (leider fuer den meisten
masgeblichen) privatfinanzierten Medien weismachen wollen, wie die Welt aussieht? Was in und
angesagt ist? Und das nur dann, wenn wir uns daran orientieren, wir "in Ordnung" und akzeptiert sind?
Alles was von diesem ihrem Bild der Wirklichkeit auch nur einen Deut abweicht, wird sofort
- natuerlich reisserisch aufgemacht- als krasse Randgruppe dargestellt. Durch die staendige
Wiederholung dieses Schemas (gibt ja schliesslich Quoten) wird in den Lebensraeumen, in denen
staendig Glotzen mit diesen Sendern laufen, somit fein und sublim das Weltbildgeschaffen, das uns auf
der Strasse begegnet.

Und das ich dann spuere, wenn ich einfach nur voellig harmlos im Minrock durch die Stadt schlendere.
Einfach nur sich als friedliebender, freier Mensch sich in unserere Gesellschaft aufzuhalten, wird somit
zum interessanten Abenteuer!
:-)

Dabei wuerde eine "Artenvielfalt" unserer Welt einfach gut tun. Und dazu traegt der Blog wunderbar bei!

Ein nachdenklicher minirocker

 

McMorghey

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Re: Modeblog für Grimme Online Award nominiert
« Antwort #7 am: 12.05.2010 11:50 »
hoi zäme

Zitat
Ich stehe immer wie vor dem Raetsel, warum Menschen sich aus Angst anders geben (eben auch
modisch gesehen) als sie es gerne moechten. Angst wovor?

vielleicht davor?
heute morgen unterhielten sich zwei damen ziemlich laut im zug. sie waren anscheinend nervös weil sie sich ferienhalber mehr als 20 minuten von ihrem wohnort entfernten. (soviel zum horizont.... ;)
als ich dann aufstand um auszusteigen war es schlagartig still...
davor könnte man doch angst haben, oder?
also lieber nicht auffallen.
darum trag ich nur kilt in bedeckten farben und obenrum eher schwarz, weil ich nicht gerne auffalle  ;)

Zitat
Die meisten Menschen denken darüber nach, was die anderen Menschen über sie denken. (Sean Connery)

lilebe gruess us dr schwiz
McMorghey

AsiaHarry

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Re: Modeblog für Grimme Online Award nominiert
« Antwort #8 am: 12.05.2010 13:30 »
Hallo!

Ich bin da auch völlig der Meinung von Minirocker :D Ich vergleiche zu diesem Thema immer wieder den Zeitraum 60iger bis 90iger mit dem von Heute. Damals haben auch die Männer, im Vergleich zu Heute die "wildesten" Sachen angehabt. Auch wenn einiges dabei war, was vielleicht nicht so toll war, den Leuten hat es damals einfach nicht gestört :D

Wenn heute irgend ein Mann mal was anderes anhat, läuft sofort die ganze Modeindustrie dagegen Sturm, und deklariert es als No Go. Das Ergebniss dieses Prozesses ist dann, dass die Menschen immer ängstlicher werden, was das Thema Kleidung betrifft.

Offline cephalus

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Re: Modeblog für Grimme Online Award nominiert
« Antwort #9 am: 12.05.2010 13:34 »
Es ist einfach wohltuend, das in unserer zunehmend "durchgemainstreamten" Zeit mal Kontrapunkte
gesetzt werden!
Es gibt eben doch  viele Menschen, die (modisch) ihr"eigenes Ding" machen. Nur sie haben keine Lobby,
die dazu beitragen koennte, dass die Welt in Wirklichkeit bunt ist und das DAS der Normalzustand ist!
Leider erleben wir heute dagegen auf breiter Front ja ein Aussterben der Artenvielfalt....

Ja, stimmt leider - und ich frage mich immer, wo die Autorin die kreativeren der Leute findet, und wie lange sie darauf wartet. Vielleicht ist Köln ja anders als München, aber hier herrscht gewaltige Langeweile. Man wartet lange auf etwas unkonventionellere Typen, wenn einem nicht gerade ein paar jüngere Japanerinen über den Weg laufen, die alles mit ihrer Handycam ablichten.
 
Ich stehe immer wie vor dem Raetsel, warum Menschen sich aus Angst anders geben (eben auch
modisch gesehen) als sie es gerne moechten. Angst wovor?

Ablehnung! Der Mensch ist ein soziales Tier, und es war evolutorisch schon immer von Vorteil, (akzeptiertes)Tei der schützenden und tragenden Gemeinschaft zu sein. Das ist aber nicht nur eine Urangst, sondern man steht wirklich schnell ausserhalb einer Gruppe, wenn man sich zu sehr anders gibt als der Rest.
 
Aber es ist nicht immer Angst, manchmal ist es einfach zu anstrengend anders zu sein oder sich anders zu kleiden.
Ich ziehe oft nicht das an, wonach mir ist, auch bei guten Freunden nicht, ohne dass ich die geringste Angst hätte, oder haben müßte.
Es ist oft einfach nur anstrengend zu erklären, zu zeigen, darüber sprechen oder auch nur auf Fragen oder Komplimente, aber auch Kritik reagieren zu müssen.
 
Jeans, T-Shirt und Sneakers und die Kleidung wird nicht mehr wahrgenommen...

Cephalus

AsiaHarry

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Re: Modeblog für Grimme Online Award nominiert
« Antwort #10 am: 12.05.2010 14:02 »
Hallo!

Weils gerade passt: Spider Murphy Gang Schickeria 2. Strophe:

"Ja mei wie kommst denn du daher a weng ausg'flippt musst scho sei
sonst lasst die der Gorilla an der Eingangstür net nei
in d' Schickeria in d' Schickeria
jeder zieht sich ausg'flippt o weil er sonst net landen ko
in der Schickeria "

 ;D ;D ;D ;D ;D

Offline Ce_Jäger

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Re: Modeblog für Grimme Online Award nominiert
« Antwort #11 am: 12.05.2010 15:20 »
kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen.
Ein bisschen nettes über Passanten geschrieben, dazu ein zwei Fotos.
Ich hab nicht das Gefühl, dass da jetzt großartig etwas anderes abgelichtet wurde, als ich in der Stadt sehe. Also von den Fotos finde ich den Blog sensationell unspektakulär.
Die Texte sind allerdings mit liebe geschrieben, dass finde ich schön.

Ce.
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

Offline nasenbaer

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Re: Modeblog für Grimme Online Award nominiert
« Antwort #12 am: 13.05.2010 21:00 »
Ich vergleiche zu diesem Thema immer wieder den Zeitraum 60iger bis 90iger mit dem von Heute. Damals haben auch die Männer, im Vergleich zu Heute die "wildesten" Sachen angehabt. Auch wenn einiges dabei war, was vielleicht nicht so toll war, den Leuten hat es damals einfach nicht gestört :D

Wenn heute irgend ein Mann mal was anderes anhat, läuft sofort die ganze Modeindustrie dagegen Sturm, und deklariert es als No Go. Das Ergebniss dieses Prozesses ist dann, dass die Menschen immer ängstlicher werden, was das Thema Kleidung betrifft.

Es gab aber auch schon Zeiten in denen die Menschen (Männer und Frauen) viel weniger Freiheiten hatten, bei der Wahl dessen, was sie anziehen wollten/konnten. Damals wurde z.B. durch die Stände/den sozialen Stand bestimmt, was Menschen zu tragen hatten bzw. tragen durften und was nicht.

In gewisser Weise ist es heute eigentlich genauso, nur daß es heute nicht mehr die damaligen Kriterien sind, die über die Freiräume der Menschen entscheiden. Heute sind es vorwiegend die Branchen und/oder die soziale Position eines Menschen, die über Vorgaben und Freiräume entscheiden. Wirtschaftliche Unabhängigkeit eröffnet z.B. viele Freiräume, weil man keine Sanktionen zu fürchten braucht. Auch beruflicher Erfolg kann Freiräume schaffen, die andere nicht haben. Auch die Branche, in der sich das berufliche Schaffen abspielt, hat einen großen Einfluß auf die Möglichkeiten und Freiräume. Künstler, Sportler und andere kreativ Schaffende haben in der Regel sehr viel mehr Freiräume, als Angestellte oder Menschen, die in eher konservativen Branchen arbeiten.

Grundsätzlich könnte man nun denken, in der Freizeit müßten dann eigentlich alle die gleichen Freiräume haben, aber eigentlich weiß jeder irgendwie, daß sich das nur schwer vollständig voneinander trennen läßt. Was man in der Freizeit macht, prägt unwillkürlich auch den Eindruck, den das berufliche Umfeld von einem hat.

Hier sehe ich in gewisser Weise auch so etwas wie einen Grund dafür, warum sich bei Frauen vieles anders entwickelt (hat). Für Frauen war lange Zeit die berufliche Karriere nebensächlich. So mußten sie sich nicht danach richten, was für einen Eindruck sie in ihrem beruflichen Umfeld hinterlassen könnten...einerseits mußten sie gegebenenfalls aber darauf achten, den beruflichen Erfolg ihres Mannes nicht durch ihr Verhalten bzw. ihren Eindruck in der Öffentlichkeit zu gefärden und andererseits kann man auch beobachten, daß die Freiräume der Frauen auch weniger werden, je weiter sie auf der beruflichen Karriereleiter aufsteigen...in entsprechenden beruflichen Positionen sehen sie sich plötzlich den selben Vorgaben gegenüber, die die Freiräume der Männer einschränken...plötzlich ist ein Minirock ein Nogo und ein Blazer mit Hose oder mindestens knielangem Rock Pflicht. Das war es dann auch mit der modischen Freiheit der entsprechenden Frau.

Eigentlich läßt das für mich nur den einen Schluß zu, daß das eigene private und berufliche Umfeld maßgeblich (mit)bestimmt, was man an Freiräumen und/oder Vorgaben hat...
Jede(r) ist anders bzw. einzigartig... ;)

Offline Ce_Jäger

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Re: Modeblog für Grimme Online Award nominiert
« Antwort #13 am: 14.05.2010 14:27 »
[...]...in entsprechenden beruflichen Positionen sehen sie sich plötzlich den selben Vorgaben gegenüber, die die Freiräume der Männer einschränken...plötzlich ist ein Minirock ein Nogo und ein Blazer mit Hose oder mindestens knielangem Rock Pflicht. Das war es dann auch mit der modischen Freiheit der entsprechenden Frau. [...]
...oder...
m.E. ist gerade dieses kleine Wörtchen DER unterschied.
Allen ist klar, dass man in der Jogginghose nicht in die Oper geht - die Leute die derartiges machen, lasse ich in meiner Betrachtung mal aussen vor.
Die derzeitige Allgemeine Meinung (soweit es sowas gibt...) sagt Mann = standesgemäße Hose; Frau standesgemäße Hose oder standesgemäßes Kleid / Rock.
Eben da würde mich es freuen, wenn dieses kleine "oder" auf beiden Seiten stehen würde. Ich weiss, dass Mann auch im Rock in die Oper gehen kann. Aber viele wissen es eben nicht.
Oben verlinkter modeBlog hat m.E. eben nur wahllos Leute fotografiert und einen wirklich schönen Text dazu geschrieben. Ich sehe das "anders" eben nicht so, derartig gekleidete laufen in meinem Umfeld viel häufiger herum als gängige Katalog_Modelle, deswegen verstehe ich nicht, was daran so toll ist - 'modisch' gesehen.

Ist Mode das, was einem gefällt, oder das, was der Kleiderschrank hergibt? ;)

mfg
Ce.
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

Offline franco

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Re: Modeblog für Grimme Online Award nominiert
« Antwort #14 am: 14.05.2010 17:53 »
Dieser Blog ist der Versuch einer Unabhängigkeitserklärung vom sprichwörtlichen "Pariser Rocklängendiktat".

Nüchtern betrachtet kann sich die Bevölkerungsmehrheit in einer Zeit forlaufender Kaufkraftabschwächung auch gar nicht mehr leisten, jeden von sogenannten "Experten" festgelegten Trend mitzumachen. Man muss selber sehen, wie man klar kommt! Stil kann man auch ohne "Vogue" haben!

Das Internet fördert die Individualisierung der Geschmäcker!

Schade, dass unser Freund Ferdi das nicht mehr erlebt hat. Er wäre Smilla unweigerlich vor die Linse gelaufen und so in diesem Blog gelandet. Schließlich kam er aus dem Köln-Bonner Umland...
"Ja, ich kann! - sogar im Rock!"


 

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