Text von heute Mittag, da war das Forum aber im Wartungsmodus - evt. zwischenzeitl. Postings sind hier nicht mit eingeflossen...--------------
Was mich aber erst recht irritiert ist, inwiefern eine Strumpfhose oder Leggins etwas gänzlich Anders sein soll als eine normale Hose zu tragen; die Ähnlichkeiten sind aus meiner Sicht einfach zu groß.
Ja, diese Sichtweise hatte ich auch. Ich hatte schon früh, nachdem ich Röcke in der Öffentlichkeit getragen habe, auch mit Strumpfhosen und kurzen Röcken experimentiert. Irgendwie bin ich aber schnell davon wieder abgekommen, ich glaube, weil das sich Ankleiden einfach viel umständlicher ist als einfach "Rock an, fertig". Selbst 20 Jahre nach diesem Experimentieren hatte ich noch lautstark in einem Vorgängerforum gewettert, dass eine Strumpfhose für mich immer noch ist, wie sie auch heißt: eine Hose.
Und ich trug sie praktisch nie, weil ich immer mit langen Röcken und warmen Röcken gut auskam, auch bei tieferen Minustemperaturen. Wenn dann mal eine Strumpfhose, dann bei Fastnacht oder eben, weil die tieferen Minusgrade dann noch unterboten wurden - Strumpfhosen waren mir aber eher unbeliebt.
Dazu kommt noch, daß – nach meinem subjektiven Eindruck – selbst eine 25 DEN-Strumpfhose durch das hautenge Anliegen nicht sehr wärmt, sondern den Eindruck kalten Lufthauchs sogar noch verstärkt.
Ja, diesen Effekt kenne ich. Je nach Gewebe und Material kann dieser Effekt stärker oder minder sein. Hat aber auch viel mit der eigenen Verfassung zu tun, in der man körperlich bzw. kreislauftechnisch gerade ist. Meistens tritt der Effekt vor allem dann auf, wenn man aus einer längeren Ruheposition heraus sich bewegt, oder ohnehin schon am leicht Auskühlen ist, oder in eine Umgebung kommt mit größerer Temperaturdifferenz als gerade zuvor.
Ohne dies Strumpfhosen würde man die Situation besser wegstecken, weil das vegetative Nervensystem darauf vorbereitet ist, dem permanenten Wärmenabfluß an den Beinen entgegenzusteuern. Mit einer dünnen Strumpfhose wird in Grenzbereichen des Alltags (wie ich oben beschrieben habe) dann dem vergetativen Nervensystem vorgegaukelt, es müsse im Wärmehaushalt nicht nachregeln, und dann kommt doch ein plötzlicher Lufthauch und das verspürt man dann als spontan kühl - und in dieser Form ungewohnt.
Ist man aber recht viel in Bewegung, dann ist genau dieser Effekt eher sogar angenehm - oder fällt meistens dann auch nicht mal mehr auf. Ist aber Gewöhnungssache - und wenn man im Vorfeld bei der Auswahl der Kleidung sich unsicher ist, dann am besten eine dichtere Strumpfhose wählen.
Aus einigen Beiträgen kann ich aber auch herausfiltern, daß er für viele von Euch ein weit angenehmeres Tragegefühl vermittelt als die beengende Hose.
Erst seit einigen Jahren kam ich wieder auf das Tragen von Strumpfhosen zurück - nicht zuletzt, wie öfters in letzter Zeit hier im Forum schon geschrieben, ich keine Lust mehr habe, wie all die Jahrzehnte zuvor, ein halbes Jahr lang wegen den Aussentemperaturen nur
lange Röcke zu tragen.
Seither hat sich meine hier eingangs erwähnt Haltung gegenüber Strumpfhosen stark verändert. Weil sie doch deutlich bequemer sind als normale Hosen. Noch bequemer sind für mich: keine Strumpfhosen. Klar. Aber Strumpfhosen punkten für mich ganz klar im Vergleich mit Hosen, in vielen Punkten, die hier andere schon beschrieben haben.
Und im Hauptpunkt: Hosen haben meist eine Innennaht an der Beininnenseite. Diese Naht beinhaltet den Hosenstoff mindestens 2mal = doppelte Stoffdicke. Diese Nähte treffen sich in der Regel oben, wo die beiden Hosenbeine zusammentreffen. An diesen Stellen trifft Naht auf Naht = mindestens 4-fache Stoffdicke. In der Regel gbt es noch andere Stoffteile, die dort vernäht werden = mindestens 5-fache Stoffdicke, vielleicht sogar -fache oder gar 8-fache...
Und das sind ja nur die Nähte. Wer mir bis dahin noch folgen konnte, wird wissen, dass ich gerade über den sensibelsten Bereich des Mannes rede, wo diese Nähte aufeinandertreffen. Hat man solch ein Kleidungsstück an und setzt sich dann damit, so entsteht in diesem Bereich automatisch eine Faltenbildung. Mal die ganze Stoffdickenbetrachtung der Nähteüberlappung nicht mitgedacht, hab ich alleine durch die Sitzhaltung da an einer Beinseite schon 8 parallele Stofflagen gezählt, die sich mir da aufgewellt haben zwischen Bein und dem, was dort ist, worauf man als Mann oftmals stolz ist, Und beim anderen Bein ist auch da wieder diese Faltenansammlung. Und wenn man jetzt noch beobachtet, wo die Nähte nun liegen, deren Kreuzpunkte und Überlappungen, dann kann man sich gleich eine Tischdecke nehmen, als Ball zusammenknüllen und mit aller Wucht in den Schritt drücken - und das ist wahrscheinlich noch angenehmer als in einer normalen Hose einfach nur zu sitzen...
Da alles hat eine Strumpfhose nicht. Im Gegenteil, einige meiner Strumpfhosen bilden im Sitzen sowas wie "eine Schwimmhaut" zwischen den Oberschenkeln, worin so viel Volumen noch übrig ist, dass da die männlichen Juwelen ihrem Job nachkommen können mit der natürlichen Wärmeregulierung durch Hauterweiterungen oder Hautstraffungen (also Größenregulierung, um den Abstand zum Körper zu verändern und die Idealtemperatur herzustellen, weshalb ja eben diese Organe ausserhalb des Rumpfes und nicht innen liegen).
Da ich in der Regel 40 bis 70 den trage, ist die Komfortzone nahezu Standard. Falls mal so eine Strumpfhose irgendwie anders geschnitten ist, dann ist die wegen ihrer Stoffdünne und Elastizität immer noch deutlich angenehmer als die dünnste Hose. Auch Hosen mit tieferem Schritt drücken mir im Sitzen immer noch deutlich mehr als die unangenehmste Strumpfhose.
Bei höheren den-Zahlen scheint dieser Vorteil aber nach und nach zu verschwinden, meinem Gefühl nach.