Vielleicht willst Du ja mit Deiner Aussage provozieren.
Aber irgendwie ist es m.E. völlig irrelevant, ob Du gerade möchtest, daß Röcke am Mann nicht normal werden. Irgendwie klingt damit für mich an, daß Du dann als rocktragender Mann in der Masse verschwindest und genau das Gefühl was Du jetzt eher als Außenseiter in der Masse genießen kannst, auch wenn Röcke am Mann immer weniger Beachtung finden, plötzlich ganz verschwunden ist und Du in der Normalität untergehst.(?)
Ich persönlich würde es schon sehr schätzen, wenn Männer Röcke genauso normal tragen, wie Frauen Hosen normal tragen.
Einzig mit dem Wort "normal" habe ich etwas Schwierigkeiten. Zeigt es doch in gewissem Maße in Richtung einer Norm, etwas festgeschriebenem, wovon ein Abweichen als unnormal gilt. Und schon sind wir wieder bei Festgeschriebenem, "Gesetzen" etc.
Vielleicht ist Deine Überschrift gerade auch so zu verstehen, daß mit einer Normalität die Freiheit verschwindet und deswegen die Freiheit, sich zu kleiden, wie einem gerade danach ist, sehr viel höher zu bewerten und damit erhaltenswerter ist, als einen Kleidungstrend zur Normalität zu erheben.
Aber dazu gehört auch eine gewisse Geisteshaltung, die Toleranz, Respekt und dergleichen beinhaltet.
Letztendlich ist es egal, welche Kleidung ich trage, entscheidend für mich ist, daß ICH mich darin wohlfühle und meinem Umfeld das Signal gebe, "Das bin ich" und nicht "Schaut her, ich bin einer von allen (in dem Sinn: alle Männer tragen zweiröhrige Beinkleidung, alle Frauen einröhrige Beinkleidung)"
Aber macht Euch keine Illusionen, daß alle sich als Individuum verstehen und nicht als Marionette, wird noch ein langer steiniger Weg werden.