Endlich! Ich habe Falten

[Wachkatze]

Jo, die Marktwolpertinger...

Immer für nen Kicherer gut.

Allerdings den Typen der vor ein paar Jahren in weisser Spitzenstrumpfhose, Rosa Tütü, Feinrippunterhemd und Schaller(Helmform des 15.jhds) zu Freienfels auftauchte.

War uns dann auch ne Runde too much.
Er wurde höflich aber bestimmt aufgefordert sich entweder umzukleiden oder die Veranstaltung zu verlassen.
Da hatte dann auch unser Humor ein Ende.
Lag allerdings auch an seinem Verhalten.

[George_MacGregor]

Hallo zusammen!

@MacMorghey: Also martialisch kommt ein Kilt auch ohne extrem breite Schlaufen rüber . Mit der Breite des Gürtels hat es eigentlich wenig zu tun, weil man die beiden Schlaufen zwar auch für den Kiltbelt verwendet, sie aber eigentlich nur einem Zweck dienen, nämlich den Sporran Chainstrap zu halten, damit einem dieser nicht zu tief runterrutscht .

Genau genommen genügt es, wenn die Schlaufen 2 cm breit sind und angebracht sollten sie eigentlich hinten in der Mitte werden, also vom Mittelpunkt aus gerechnet, ca 10 cm nach links und rechts versetzt.

Aber im Großen und Ganzen ist es ein sehr schöner Box Pleat geworden.

@Wachkatze: Den Kilt mit der Hand zu nähen ist weitaus angenehmer, als mit Maschine. Ich habe nur die ersten 10 Kilts mit Maschine genäht. Inzwischen nähe ich seit Jahren nur noch mit der Hand, das macht mir außerdem viel mehr Spaß. Ich habe zwar drei Nähmaschinen, aber die verwende ich nur noch für das diverse Zubehör, also Hemden etc. Momentan fehlt mir der Platz, überhaupt noch etwas zu nähen, aber in ein paar Wochen beziehe ich meine neue Wohnung, dann geht es wieder los. Sch.. arbeit war die Herstellung von Kilts für mich eigentlich noch nie . Mir macht es einen riesen Spaß, es gab Zeiten, da nähte ich einen Kilt nach dem anderen.

Liebe Grüße,
George

[Wachkatze]

Bei mir kommt es immer auf den Einsatzzweck drauf an.

Stickereien und komplizierte Nähte mache ich lieber per Hand.
Im Historischen Bereich komme ich um die Handnähte eh nicht rum.

Bei langen Nähten nehme ich gerne die Nähmaschine.
Je nach Einsatzzweck und Materialstärke entweder nen uralten Fußtrampler oder die Elektrische.

Ich muss allerdings auch sagen, das meine Nähausrüstung(danke Vadder!) ein bisschen über der üblichen "200 Stich per Minute" Aldimaschine liegt.

Beim Biesenlegen, Falten oder Kappnähten kann ich auf entsprechende Nähfüße zurückgreifen, die solche Arbeiten doch wesentlich erleichtern.

Zu Handarbeiten habe ich ein gespaltenes Verhältnis.
Ich bin zwar froh, wenn ich mal wieder ein schönes Kleidungsstück fertig habe.
Aber so richtig der Handarbeitsliebhaber bin ich nicht.
Mir würde es nie in den Sinn kommen irgendwas wie ne Tischdecke ohne praktischen Nutzen anzufertigen.
Ich fertige Sachen an, die ich entweder so nicht kaufen kann oder die ich mir sonst nicht leisten könnte.

Deswegen wähle ich meine Fertigungswege so, das ich mit der geringsten Mühe und Zeitaufwand das gewünschte Ergebnis erziehe.

*lach*
Und wenn ich mal wieder 80h an ner historischen Stickerei sitze.
Dann bezeichne ich das schon als Schei...arbeit.

^^

[George_MacGregor]

Hallo Birgit!

Meine drei Nähmaschinen sind schon älteren Datums, eine ist eine alte Singer. Irgendwelche technischen Raffinessen wie heute üblich, haben die sowieso nicht. Für die Hemden etc. reichen sie jedenfalls, obwohl ich sogar die meistens per Hand nähe.

Klar, wenn man an einem Stück schon länger arbeitet, ist man froh, endlich fertig zu sein. Bei den Kilts ist es bei mir halt so, irgendwann bin ich auch froh, wenn das Teil fertig ist, einfach weil ich das Endergebnis vor mir liegen sehen will. Aber es dauert nicht lange, schon nähe ich den nächsten. Das passiert besonders dann, wenn ich mehrere Ballen verschiedene Tartans liegen habe. Aber Kilts nähe ich sozusagen im Schlaf, am langwierigsten sind Fly Plaids mit langen, handgedrehten Fransen, da sitze ich schon mit Pausen vier Tage dran, wobei das Auszupfen der Querfäden die meiste Arbeit macht.  Bis vor 3 Jahren meinte ich, so einen Fly Plaid würde ich mir nur antun, wenn mir mal extrem langweilig ist. Dann machte ich mal zur Probe einen und inzwischen wollen alle, die bei mir einen Kilt bestellen, nur noch Fly Plaids mit handgedrehten Fransen. Ist aber kein Wunder, denn das ist die Luxusausführung und in Schottland legt man dafür einige Hundert Pfund hin.

Mit Leder arbeite ich auch gerne, Sporrans sind ja auch nicht  gerade billig. Eben, weil ich mir die gesamte Ausrüstung niemals hätte leisten können, lernte ich eben, alles selber herzustellen. Außerdem macht es einfach viel mehr Spaß, die Sachen zu tragen, wenn man sie selbst gemacht hat.

Liebe Grüße,
George

[Wachkatze]

Ich hoffe deine Singer ist noch eine mit der metallenen Unterfadenmechanik?

Als die alte Singer von meiner Mutter 95 den Geist aufgab, gabs die Neuen nur noch mit Plastikmechanik.
War der Grund warum mein Vater, dann ne Bernina einkaufte.
Die waren zwar damals schon recht knackig im Preis und ich hatte damals nicht verstanden warum Vater soviel Geld für ne Nähmaschine ausgab.(Mutter hatte nicht mehr sehr viel genäht.)
Aber anscheinend hatte er wohl so ein Bauchgefühl...

Heute bin ich ihm sehr dankbar weil ich mir die Maschine selbst gebraucht, nicht leisten könnte.
Große technische Raffinessen hat die Maschine auch nicht.
Aber sie führt ihre Stiche sauber und genau aus, ist robust und ich habe eine sehr große Auswahl an guten und nützlichen Zubehör.
Und 1000 Stiche per Minute sind wirklich sehr nützlich wenn deine Nähte mal wieder in den 6m Bereich laufen.

Für deine Singer müsste es aber auch eine gute Auswahl an Füßen und Transporteuren geben.
Meine nächste Anschaffung wird wohl ein Oberfadentransporteur werden.
Sehr hilfreich bei sehr glatten(Seide z.B.) und sehr dehnbaren Stoffen.
(Ich hasse es mit Nadeln vorstecken zu müssen)

Sei froh, wenn du nur 4 Tage für nen Teil brauchst.
Bei den Stickereien rechne ich nach Monaten...

^^

[George_MacGregor]

Ja, die Singer hat noch die metallene Unterfadenmechanik. Die beiden anderen Maschinen ebenso.
Wegen der Füße und Transporteure kann ich mich ja mal erkundigen, sobald ich in meinen Heimatbezirk übersiedelt bin, denn da gibt es einen sehr guten Laden. Für Reparaturen mußte ich ihn noch nie in Anspruch nehmen, aber für Zusatzteile ist er auf jeden Fall eine gute Quelle.

Naja, wegen der vier Tage, da ging es mir natürlich nicht um sowas wie Stickerei, wo man selbstverständlich weitaus länger braucht. Da geht es nur um den Unterschied zum normalen Fly Plaid. Dieser wird ja nur an allen vier Seiten einfach gefranst, damit die Fäden ca. 2 - 2,5 cm lange Fransen bilden. So einen Fly Plaid mache ich dir in weniger als einer Stunde. Da sind dann vier Tage schon ein hübscher Unterschied, besonders wenn der Kunde den Kilt samt Plaid am liebsten schon vorgestern haben will .

Liebe Grüße,
George
 

[McMorghey]

Hoi Zäme

Ja, klar! die braucht Mann ja nur für den Chainstrap... ich Dösel...

ich verwende die Nähmaschine eigentlich nur für die gaaaaaanz langen Nähte. Oder dann für das Zubehör.

Gestern erhielt ich den Stoff um daraus einen Hochzeitsklit zu falten! 

Gruess us dr Nähecke der Schwiz
McMorghey