Klugheit und Dummheit sind Einstellungen. Somit sind sie unabhängig von messbarer Intelligenz. Und ja, sie definieren den Gegensatz zueinander.
Wenn Dummheit/ Klugheit unabhängig von Intelligenz ist, dann kann ein hoher IQ genauso wenig Dummheit verhindern, wie der Mangel an Intelligenz kluges Handeln nicht unmöglich macht. Was nützt Intelligenz, wenn davon nicht Gebrauch gemacht wird.
Weise ist ein Mensch, der Weises weiß und danach lebt. Insofern schützt Weisheit vor Dummheit.
Wenn Dummheit durch situatives, kurzfristig ausgerichtetes emotionales Denken gekennzeichnet ist, dann lassen sich Dummheiten vermeiden, wenn man sich die Zeit nimmt nachzudenken. Die Chancen nehmen weiter zu, wenn man sich offen für Kritik zeigt oder gar selbstkritisch eigene Denkmuster reflektiert.
Wenn Dummheit das Nachjagen kurzfristiger Vorteile bedeutet, ohne die langfristigen Folgen zu bedenken, dann reduziert jede Maßnahme, die das Wissen in einer Sache erhöht, die Gefahr dummer (ungestümer) Handlungen. Der Käse in einer Mausefalle kann eine große Versuchung sein den kurzfristigen großen Hunger einer Maus zu einer Dummheit zu verleiten, die sich langfristig rächt. You better think twice!
Eine einfache Definitition ist: Dummheit ist gedankenloses Verhalten. Es entsteht aus Faulheit, die das Nachdenken behindert und so zu bequemen Handeln mit unzureichendem Halbwissen verführt.
Häufig führt egozentrisches Denken zu dummen Verhalten, weil eben nur die eigene Perspektive gesehen wird, die aber nicht ausreichend ist, um das ganze System zu durchblicken. Der selbstzentrierte Blick ist eine einengende Fokussierung. Ein inkludierender Blick über den eigenen Tellerrand (Kiez) wäre hilfreich.
In Anlehnung an die obige Definition, ist es auch dumm einfache Lösungen für Probleme aus Bequemlichkeit unkritisch zu übernehmen. Ob eine einfache Lösung möglich ist, zeigt sich erst dann, wenn ein Problem in seinen Details durchdacht wurde. Das macht die Sache häufig komplexer, als wir es gerne hätten.