Hochwertgeschätzte Mitrockers!
Ein vielfältiges Dankeschön für Eure Beiträge zu meiner Frage.
Generell muss ich sagen, dass Ihr wohl nahezu alle, bis auf zwei und zwei zarten Anwandlungen, das Kleid für Euch überwiegend ablehnt.
Nicht ganz immer erschließt sich mir, ob es an fehlendem Reiz liegt, der das Kleid auf Euch als Bekleidung Eures Körpers ablehnt. Oder ob es an der Scheu liegt, sich eventuellen Reizen hinzugeben, da Ihr aus Eurer Erfahrung schöpft, dass dieses Kleid mit Sicherheit nicht Euch ausreichend kleidsam kleiden wird.
Fazit: Ihr könnt Euch in diesem Kleid überwiegend ganz und gar nicht vorstellen.
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Nun endlich meine Haltung zu diesem Kleid:
Wie eingangs beschrieben, übte es auf mich im ersten Moment einen ganz starken Reiz aus, es tragen zu wollen.
Hiermit muss ich mich den Äußerungen von Jule durchaus stark anschließen. Und zwar wie folgt:
Der dünne Stoff. Das hauchzarte Gefühl von Transparenz oder Nichts. Die Bordüren die kurz über dem Po enden und viel Bein zeigen und den Blick auf den Schritt lenken? Die Fantasie, dass der Wind drunter weht und das Kleid anhebt und Frauen hinterher pfeifen und neidisch gucken. So ne gesunde Brise von leichten Exhibitionismus Gefühl?
Und für mich nochmals zusammengefasst, was nun die von Jule empfundenen Reize, dieses Kleid tragen zu wollen, für Jule persönlich ausmacht:
"Der dünne Stoff. Das hauchzarte Gefühl von Transparenz oder Nichts. Die Bordüren die kurz über dem Po enden und viel Bein zeigen"
Ja, Folks! Ich muss sagen: Jule beschreibt das gut.
Ich drücke es gerne nochmal in meinen ausführlicheren Worten aus:
Welchen Reiz übt das Kleid auf mich aus, es tragen zu wollen? - Dieser Hauch von Nichts, gerade an den Ärmeln, dieses zarte Etwas, das durch das Bündchen an den Ärmeln Halt verleiht, aber durch die Weite der Ärmel nur einen Hauch von Etwas verleiht! Dies erleben und verkörpern zu dürfen, das übt einen großen Reiz auf mich aus - weil viel zu selten bis gar nicht vorhanden in meinem Leben.
- Auch die Fortsetzung dieses Hauches von Nichts am Körper ist fast etwas Geheimnisvolles, das mit dem eigenen Körper beleben zu dürfen, reizt mich. Jedoch Einschränkung: Ja, es hat ja noch dieses schwarze Futter drunter am Körper, aus Sichtschutzgründen und wahrscheinlich auch aus Gründen, ein wenig Wärme zum Körper zurückzuflektieren bzw. diese Wärme zu bewahren.
- Das Muster liegt jenseits der Zuschreibungswelt, die einem Mann hierzulande zugedacht wird. All die Assoziationen, die die Mitwelt damit verknüpfen könnte, ob sie nun bei mir zutreffend sind oder nicht, auch das empfinde ich zu einem gewissen Grad als reizvoll. Gerade auch darin, die mir zugedachten Grenzen zu überschreiten und mit anderen Menschen, denen das zugestanden wird, etwas gemeinsam zu haben, ja, das übt auch einen gewissen Reiz auf mich aus.
- Das Gefühl, so etwas Zartes als Schmuck tragen zu dürfen, in alltäglichen Situationen, oder in besonderen, mich in normalen Zeiten irgendwo präsent sitzend zu zeigen, zum Beispiel ein Weinchen schlürfend, mit hängendem Rockteil vom zarten Nichts einfach mittendrin in Menschen zu sein, so wie ich selbstverständlich oft tue, das ruft einen starken Reiz in mir hervor: Ja, ich will dieses
Kleid!! - Natürlich, einen Wasserkasten oder einen Baumstamm würde ich in diesem Kleid nicht rumwuchten wollen.
Was machen diese Reize mit mir? - Sie machen mich nachdenklich, ob in mir wirklich eine verkappte Frau sich Bahn brechen möchte? Möchte ich wirklich mittels solcher Zartheiten Blicke auf mich ziehen, die so ein Kleid nunmal magnetisch anziehen? Möchte ich Blicke von Männern anziehen, wie andere Frauen, die sich sowas überziehen? Stellen diese Reize meine Sexualitätsausrichtung und meine Identitätsbildung infrage? Ist mein künftiger Weg, dem Mannsein zu entsagen, und sei es nur temporär als Crossdresser?
Nein! Diese Reize machen mit mir zu zeigen, dass all die bescheuerten Einschränkungen, die man per Scheren im Kopf hat, zumindest ein klein wenig null und nichtig sind, und zu zeigen, dass man als Mann trotzdem auch Zartheit verkörpern oder genießen kann, trotzdem nicht weniger Mann sein muss und trotz Mannsein selbst entscheiden kann, was man im Leben fühlen möchte, ganz frei von irgendwelchen Vorurteilen oder gerade wegen dieser Vorurteile. Oder als Vehikel, gerade wegen dem Mannsein und dem scheinbaren Stilbruch diese Vorurteile als gegenstandslos, nichtig, zu überführen. Vorurteile wozu? Warum? Nur weil ich Mann bin, soll ich mich einschüchtern lassen?
Durchatmen, lieber Skirtedman, durchatmen! - Okay, bevor ich mich mehr in Rage schreibe, halte ich inne und beschreibe,
was nach diesem ersten Moment dieses Reizes, dieser Reize dieses Kleides
mit mir passierte:Nein, es passierte nichts. Ausser, dass ich dieses reizvolle Kleid auf den verfügbaren Fotos näher inspizierte.
Irgendwie hat das vorne im Mittenbereich so eigenartige Verzipfelungen - ehrlich gesagt, das erfordert erhöhten Mut, das an sich zu akzeptieren.
Dann hat es dieses Bindeband, das für mich recht weiblich wirkt. Weiblicher noch, dass dann das Stehkrägelchen zusammenschnorrt, wenn das Bändchen am Hals zusammengezogen wird. Das empfinde ich - zwar unnötigerweise , aber doch - als weiblich - bei sowas fällt mir als Beschreibung der Name "Eusebia" ein...
Ich weiß, ich werde jetzt irrational. In Wirklichkeit würde ich das Bändchen am Hals einfach rausziehen, und der Stehkragen würde sich nicht kräuseln.
Die als Rockschößchen oder sowas getarnten Volants in Höhe der Ärmelbündchen (bei herunterhängenden Armen) sind irgendwie recht eigenartig strukturiert. Volants als solche sind ja
schon sehr 'verspielt', und dann auch noch als nicht durchgehend rundum kreierte Volants sind sie
mehr als nur verspielt und damit im Grunde
mehr als nur '
sehr weiblich'.
Auch die volantartigen Ärmelabschlüsse an den Ärmelbündchen sind heutzutage ziemlich weiblich.
Ja, Zartheit, Transparenz, Muster - all das sind kein Gegenargument für mich - aber die letzten Punkte? ...ich weiß nicht.
Die Kürze? Ja, anhand der Handgelenke oder Fingerspitzen kann man ja typ- und geschlechterübergreifend recht gut Längen abschätzen, unabhängig von Körperproportionen - das sind nämlich eher sowas wie Naturkonstanten. Und ja, anhand der visuellen Abschätzung dieser Naturkonstanten kann ich herauslesen, dass dieses Kleid, wie von vielen von Euch beobachtet, in der Tat sehr, seeehr, seeeehr kurz sein muss. Aber: das alleine ist nicht wirklich ein unbedingter Hinderungsgrund für mich.
Aber die soeben oben erwähnten 'letzten Punkte'? ...ich weiß noch immer nicht.
Doch!, ich weiß! Ich brauche nicht noch ein Kleid mehr, wo ich 70mal überlege, bevor ich es anziehe. Ich lass es definitiv sein mit diesem Kleid!!!!!!
Ja, der erste Moment war sehr reizvoll. Und das Kleid ist es noch immer, irgendwie. Gründe hab ich ja schon beschrieben.
Aber der Verstand lässt es sein.
Obwohl es -
noch ein neuer Reiz - sehr reizvoll wäre, es auf eine männliche Tragweise zu präsentieren!!!!
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Im Übrigen habe ich bereits drei Kleider, die in vielen Elementen diesem, Euch zur Schau gestellten Kleid sehr nahekommen.
Vorab: alle drei sind deutlich länger!
Eines davon hab ich Euch neulich präsentiert. Das war in "Was habt Ihr gestern getragen".
Bestenfalls (also nach bester Lesart) aber habe ich zwei sauknappe, fast im Nebensatz befindliche Reaktionen darauf bekommen.
Hier muss ich mal einschieben:
In "Was habt Ihr gestern getragen" überzeugt Mitforist "high4all" einzig durch seine im Wettbewerb wetteifende Hartnäckigkeit, dass er
männlich ist. Sobald da ein Bild von irgendwem erscheint, kontert er unverzüglich mit seiner im Äußeren nicht dem Forum entsprechenden Erscheinung. `pöm, pöm, pöm...' könnte man sagen; ich: "Ja, isso!". Da gehen Outfits schnell unter. Und meines mit dem fraglichen Kleid ging da auch durch gezielt Attacke Hajos unter.
Und alle applaudieren immer wieder, wie toll das doch sei, was Hajo uns präsentiert. Und gleichzeitig lehnen fast alle das Kleid ab, das ich Euch hier im Thread präsentierte.
Okay, mein Aufruf war ja, sich selbst in diesem Kleid vorzustellen. Und in dieser Betrachtungsweise würden Hajos Outfits und manch andere ebenfalls durchfallen, wie mein Euch hier im
ersten Post des Threads vorgestelltes Kleid.
Nach diesem thematischen Abstecher komme ich zurück zu dem Kleid, das verschiedene Elemente aufweist, das dem Hauptkleid dieses Threads sehr nahekommt. Den Link dazu, wie ich es in dem Hajo-dominierten Thread "Was habt Ihr gestern getragen?" Euch bereits gezeigt habe, kommt dann ganz unten, sofern ich da noch dran denke.
Ich komme jetzt zu dem Kleid aus meinem Kleiderschrank, das ebenso die analogen Elemente des hauchzarten Blumenkleids von diesem Thread aufweist:
Hier gibt es auch am Halsausschnitt ein Bindeband. Das habe ich noch nicht abgeschnitten, was ich sonst eigentlich mache. Aber ich habe es nach innen geklappt, erstmal ein gut funktionierender Kompromiss. - Ausserdem sind auch die Ärmel ohne Futter, also hauchdünn und transparent, was hier aber erst nach näherem Hinsehen wirklich auffällt - wegen des Musters bzw. der Farbgebung.
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Das Kleid hat an den Ärmeln keine Volants. Aber auch ein Bündchen, was dem Ärmel eine gewisse Luftigkeit gibt, aber nicht wahllos hin- und herzappelt - und: es hält wirklich eine gewisse Restwärme im hauchdünnen Ärmel!
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Wie schon beim ersten Bild, erkennt man auch hier das schwarze Futter am Rumpf bis zu den Oberschenkeln unter dem hauchdünnen Obermaterial. Der Oberstoff ist allerdings ein wenig länger als das Unterfutter. Deswegen gibt es auch oberhalb des Saums noch eine sichtbare Transparenz - man muss es mögen - und es einfach mal als 'nicht unmännlich' definieren!
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Und hier sind die Bändel, die ich anders als bei zwei, drei anderen Kleidern nun hier noch nicht abgeschnitten habe, aber ich hier vorerst durch inwendiges "Reinziehen" optisch verberge, wenn ich es in der Öffentlichkeit trage. Zusammengebunden und mit Schlaufen und rumhängenden losen Enden ist mir dieses Element des Kleides eigentlich eine Spur zu weiblich. Ich weiß, Männerhemden vor 150, 200 Jahren hatten dieses Element ganz selbstverständlich. Hier am Kleid ist es aber
ein überflüssiges, heutzutage weiblich erscheinendes
Element zuviel im kompletten Zusammenspiel des eher 'feminin ausgestatteten' Kleides.
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Und nun das mit vielen 'mädchenhaften' Details ausgestattete Kleid in einer nach meiner Meinung 'männlich getragenen Weise' - im Winter bei starkem Wind, aber leicht frühlingshaft anmutenden 11 Grad Lufttemperatur getragen:
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Und in Aktion:
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Und hier noch der Link, wo man es noch einmal in seiner Gänze am 'ganzen' Mann getragen sieht, und wie ich es im leider relativ unkommentierten Beitrag bei "Was habt Ihr gestern getragen" gepostet habe:
mädchenhaftes Kleid @ Skirtedman @ Thread "Was habt Ihr gestern getragen", 29.01.2021Auf diese Weise hätte ich auch das
eingangs im hiesigen Thread vorgestellte überaus reizvolle Kleid getragen,
wenn ich mir es bestellt hätte.
Mein nun komplettes Fazit aus der ganzen Chose:
Ich kaufe recht oft Einzelteile in
dem Bewusstsein, dass ich sie im wahren Leben in einer Kombination tragen werde, z.B. mit Cardigans. Oder mit Winterjacken.
Habt keine Angst davor, zu sehr von 'Eurer Linie' abzuweichen, sondern realisiert Euch stille Träumereien mit
dem Wissen, dass Ihr unmöglich gedachtes doch gesellschaftstauglich ummünzen könnt, wenn
Ihr es nur wollt. Auch ohne eine Frau mimen zu wollen, um mädchenhaftes zu tragen!
Besten Gruß,
unser und Euer aller
Wolfgang