Autor Thema: Ich dachte die Gesellschaft sei weiter  (Gelesen 3560 mal)

Offline MAS

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Antw:Ich dachte die Gesellschaft sei weiter
« Antwort #15 am: 11.06.2023 22:32 »
Jedenfalls gibt es durchaus Religionsgemeinschaften, in welchen die körperliche Züchtigung der Ehefrau ausdrücklich erlaubt bzw. nach manchen Interpretationen sogar geboten ist.

Von dem mit bekannten Religionstraditionen (welche Religionsgemeinschaften innerhalb dieser müsste am man da genauer recherchiere) am meisten im Hinduismus.
Indes muss man da auch immer fragen: Wer erlaubt da ausdrücklich und wer richtet sich danach?
"Nach manchen Interpreationen": Genau da ist es wichtig, zu fragen, wer da was interpretiert und warum.

Und wenn man dann herausgefunden hat, wer wo wann und warum es so interpretiert, was macht man dann damit?

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Offline Albis

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Antw:Ich dachte die Gesellschaft sei weiter
« Antwort #16 am: 11.06.2023 22:50 »
Interessante Studie. Um die Ergebnisse wirklich bewerten zu können, wäre eine Zeitreihe hilfreich, d.h., wenn man diese Erhebung alle 5 oder 10 Jahre durchführen würde, könnte man die Entwicklung gut ablesen. Wenn die Werte vor 10 Jahren noch schlechter waren, wäre es eine positive Entwicklung.

Natürlich sind die Ergebnisse in vielen Fällen erschreckend. Ich hatte auch gehofft, dass der Anteil derjenigen mit vergangenheitsorientierten Ansichten etwas geringer ist. Aber es zeigt sich leider die sich in den letzten Jahren verstärkte Polarisierung zwischen den Lagern. Es bleibt nur zu hoffen, dass uns in den nächsten Jahren keine weiteren großen Krisen wie Corona und jetzt der Krieg ereilen, die Regierungen zu Entscheidungen gegen ihre Überzeugungen und das Verständnis vieler Menschen zwingen. Allein die Klimakrise wird noch zu vielen unpopulären Entscheidungen führen müssen, welche diejenigen, die die Hintergründe nicht verstehen (wollen), in eine Opposition bringen, die alle Weiterentwicklungen ablehnt und sich in die Vergangenheit mit den damals geltenden Werten flüchtet.

Übrigens war die Studie gerade Thema 1 in den Tagesthemen der ARD.

Offline MAS

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Antw:Ich dachte die Gesellschaft sei weiter
« Antwort #17 am: 11.06.2023 23:11 »
Also müsste man herausfinden, was in der Studie tatsächlich steht. Journalist:innen fassen solche Studien ja normalweise didaktisch reduziert zusammen.

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Offline cephalus

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Antw:Ich dachte die Gesellschaft sei weiter
« Antwort #18 am: 12.06.2023 00:05 »
Also müsste man herausfinden, was in der Studie tatsächlich steht.

Nasenbaer hat sie bereits verlinkt, ich habe sie komplett gelesen und bin schockiert desillusioniert ...


Offline GregorM

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Antw:Ich dachte die Gesellschaft sei weiter
« Antwort #19 am: 12.06.2023 00:08 »
Eine repräsentative Untersuchung, scheint es. Wenn 38% Gewalt gegen die Partnerin in Ordnung finden, hat man bei 1.000 Befragten eine Unsicherheit von +/- 3%. Das heißt, dass im positivsten Fall meinen 35%, dass es ok ist, könnte aber auch 41% sein - mit 95% Sicherheit.
Das ist in meinen Augen nicht nur überraschend, sondern auch sehr traurig.

Ich kann nur sagen, dass bei uns wünscht sich kaum ein Mann (außer denen mit Migrationshintergrund), dass seine Frau zu Hause bleiben soll und nicht arbeiten. Wäre total undenkbar.

Da Frauen deshalb nicht vom Geld des Mannes abhängig sind, werden auch die wenigsten Gewalt in der Ehe akzeptieren.

Gruß
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Offline MAS

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Antw:Ich dachte die Gesellschaft sei weiter
« Antwort #20 am: 12.06.2023 00:26 »
Also müsste man herausfinden, was in der Studie tatsächlich steht.

Nasenbaer hat sie bereits verlinkt, ich habe sie komplett gelesen und bin schockiert desillusioniert ...

Danke, habe sie mir heruntergeladen. Etwas komisch kommt mir auf den ersten Blick vor, dass der Darstellung der Methodik nur eine halbe Seite gewidmet ist. Normalerweise ist die Darstellung der Messmethoden mehr Platz gewidmet. Zudem steht da viel nur in den Fußnoten. Gerade die Forschungsmethoden sind ja dann auch oft das, was kritisiert wird.

Das ich das kritisiere, heißt nicht, dass die Studie nicht trotzdem korrekt ist. Aber man müsste jetzt schon mal schauen, wie sie wissenschaftlich rezensiert wird.

LG, Micha

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Offline MAS

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Antw:Ich dachte die Gesellschaft sei weiter
« Antwort #21 am: 12.06.2023 00:27 »
Ich kann nur sagen, dass bei uns wünscht sich kaum ein Mann (außer denen mit Migrationshintergrund), dass seine Frau zu Hause bleiben soll und nicht arbeiten. Wäre total undenkbar.

Da Frauen deshalb nicht vom Geld des Mannes abhängig sind, werden auch die wenigsten Gewalt in der Ehe akzeptieren.

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Gregor

Gibt es denn dazu Studien in Dänemark, lieber Gregor?

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Antw:Ich dachte die Gesellschaft sei weiter
« Antwort #22 am: 12.06.2023 00:34 »
Die eigentliche Studie müsste noch woanders stehen, denn in einer Fußnote heißt es:

Zitat
Die Online-Befragung wurde im Online-Access-Panel von Mo-Web durchgeführt; die Koordination und Analyse erfolgten über das Marktforschungsinstitut transpekte.

Deren Website findet man hier: https://www.transpekte.de/

Jetzt müsste man also dort fragen, wie sie die Studie genau durchgeführt haben. Allerdings werden Nicht-Sozialwissenschfler:innen es kaum verstehen können, wie es gemacht wurde. Ich bin z.B. überhaupt kein quantiativer Forscher und verstehe von Stasitik recht wenig.

Aber es wäre schon interessant, die genauen Fragebögen anzusehen.

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Offline Timper

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Antw:Ich dachte die Gesellschaft sei weiter
« Antwort #23 am: 12.06.2023 06:39 »
Ich vermute mal das man da die bildungsfernen Schichten befragt hat ….
Wer kann es sich bei den heutigen Rahmenbedingungen und Lifestyle leisten das nur einer einen Job hat?
Es sei man setzt auf Sozialleistungen vom Staat…
Die brauchen sich nicht wundern wenn dann irgendwann die Altersarmut winkt.
Aber da kommt dann wieder der Ruf nach dem Staat.
Ich kann mir auch gut vorstellen das in diesen Schichten es nicht unüblich ist das die Hand bei der Partnerin mal ausrutscht. Das sind dann die die zu Silvester den Feuerlöscher in der Windschutzscheibe landen lassen.
Nicht generell aber oft.
Und diese Schichten werden sicher auch kein feminines Schaulaufen im Rock machen. Dicke Oberarme und Blümchenrock passt eben nicht zusammen.
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Offline Timper

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Antw:Ich dachte die Gesellschaft sei weiter
« Antwort #24 am: 12.06.2023 06:44 »
Und dann ist da die Aussagekraft wenn nur 1000 befragt werden. Warum nicht 10000?
Und wer wird ausgesucht? Wie wird wo gesucht?
Es ist ein Unterschied ob ich in der Villengegend Grunewald oder im Getto Kreuzköln befrage.
Nur mal als Beispiel.
Und solche Viertel gibt ja überall.
Ich finde da bleiben Zweifel.
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Offline GregorM

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Antw:Ich dachte die Gesellschaft sei weiter
« Antwort #25 am: 12.06.2023 07:16 »
Lieber Micha,

Ja, wenn auch die dänische Untersuchung nicht die Haltung zur Gewalt beschriebt, sondern wie verbreitet Gewalt tatsächlich ist. Auch hat man sich nicht zur jüngeren Altersgruppe gehalten, sondern hat einen repräsentativen Ausschnitt von Leuten zwischen 16 und 64 befragt. Der Ausschnitt ist auch viel größer.  Endlich ist die Untersuchung 2012, 2016 und 2020 durchgeführt worden, und da die Unterschiede nicht markant sind, ist zu glauben, dass sie ein ziemlich korrektes Bild darstellen.

Die 2020-Utersuchung zeigt, dass 4.5% der Frauen und 2,8% der Männer einer Form der Gewalt erlebt haben. Die Gewalt kann physisch, psychisch, sexuell und finanziell sein.  Also ist die Anzahl, die geschlagen wird, also weniger als 4,5%/2,8%.

Die Resultate stimmen viel besser mit meinem Eindruck der Gesellschaft überein als die deutschen Horrorzahlen.

Obwohl die Untersuchungen nicht direkt vergleichbar sind, sind die Unterschiede extrem, und irgendetwas scheint mit der deutschen Untersuchung falsch zu sein. War sie repräsentativ? Wie waren die Fragen formuliert? Welche Resultate hat man – ganz unwissenschaftlich – gewünscht?
Und ehrlich, findet ein Drittel eurer Kollegen und Freuden Gewalt akzeptabel? Wie viele von ihnen, stellt ihr euch vor, erleben Gewalt?

https://www.vive.dk/da/udgivelser/partnervold-i-danmark-2020-17358/

Vive ist eine staatliche Organisation, die zur Innen- und Gesundheitsministerium gehört. Staatliche Untersuchungen gelten als sehr seriös.

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Offline Timper

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« Antwort #26 am: 12.06.2023 07:29 »
Gregor , ich sehe das ähnlich und habe wie du auch meine Zweifel.
Der Befragungsrahmen ist sehr klein.
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Offline GregorM

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« Antwort #27 am: 12.06.2023 08:26 »
Und dann ist da die Aussagekraft wenn nur 1000 befragt werden. Warum nicht 10000?
Und wer wird ausgesucht? Wie wird wo gesucht?
Es ist ein Unterschied ob ich in der Villengegend Grunewald oder im Getto Kreuzköln befrage.
Nur mal als Beispiel.
Und solche Viertel gibt ja überall.
Ich finde da bleiben Zweifel.

In einer repräsentativen Untersuchung haben = müssen haben alle im Universum (hier 18-35 jährige Deutsche) per Definition die gleiche Wahrscheinlichkeit, ausgewählt zu werden. Nur wenn das möglich ist, ist die Untersuchung repräsentativ.
Weiß man a priori, dass etwas sehr verbreitet ist, braucht man nicht besonders viele zu fragen, um es bestätigt zu bekommen, wie hier 38% versus dann 62%.

Wenn etwas selten ist, muss das Sample größer sein. Beispiel: Männer im Rock.

Fragt man 100 Männer, ist es wahrscheinlich, dass man keinen Rockträger findet. Also 0% aller deutschen Männer tragen Röcke = keine Männer in Deutschland tragen Röcke.. Fragt man 1.000, könnte die Antwort 12 Männer im Rock sein sein = 1,2%. Mit 95% Wahrscheinlichkeit befindet sich die Wahrheit zwischen 1,2% +/- 0,6% aller deutschen Männer in der Gruppe Mann im Rock = höchstens 2% deutscher Männer tragen Röcke oder praktisch kein Mann in Deutschland trägt einen Rock.

Möchte man auch wissen, in welchen Altersgruppen sich Männer im Rock befinden, müsste man vermutlich eher eine Million fragen, um ein ehrliches Bild zu bekommen.

Ich bezweifle sehr, dass die deutsche Untersuchung repräsentativ gewesen ist. Ist es überhaupt einem nicht-staatlichen Betrieb möglich, Zugang zu fast 85 Millionen Personen zu haben?

Gruß
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« Antwort #28 am: 12.06.2023 09:02 »
Und dann ist da die Aussagekraft wenn nur 1000 befragt werden. Warum nicht 10000?
Und wer wird ausgesucht? Wie wird wo gesucht?
Es ist ein Unterschied ob ich in der Villengegend Grunewald oder im Getto Kreuzköln befrage.
Nur mal als Beispiel.
Und solche Viertel gibt ja überall.
Ich finde da bleiben Zweifel.

Das musst Du die Leute von Transpekte fragen. Meines Wissens kann man, wenn man ordentlich streut, auch mit 1000 eine repräsentative Aussage treffen. Aber wie gesagt: Ich bin kein Statistiker und kenne mich zu wenig damit aus.

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« Antwort #29 am: 12.06.2023 09:04 »
Und dann ist da die Aussagekraft wenn nur 1000 befragt werden. Warum nicht 10000?
Und wer wird ausgesucht? Wie wird wo gesucht?
Es ist ein Unterschied ob ich in der Villengegend Grunewald oder im Getto Kreuzköln befrage.
Nur mal als Beispiel.
Und solche Viertel gibt ja überall.
Ich finde da bleiben Zweifel.

In einer repräsentativen Untersuchung haben = müssen haben alle im Universum (hier 18-35 jährige Deutsche) per Definition die gleiche Wahrscheinlichkeit, ausgewählt zu werden. Nur wenn das möglich ist, ist die Untersuchung repräsentativ.
Weiß man a priori, dass etwas sehr verbreitet ist, braucht man nicht besonders viele zu fragen, um es bestätigt zu bekommen, wie hier 38% versus dann 62%.

Wenn etwas selten ist, muss das Sample größer sein. Beispiel: Männer im Rock.

Fragt man 100 Männer, ist es wahrscheinlich, dass man keinen Rockträger findet. Also 0% aller deutschen Männer tragen Röcke = keine Männer in Deutschland tragen Röcke.. Fragt man 1.000, könnte die Antwort 12 Männer im Rock sein sein = 1,2%. Mit 95% Wahrscheinlichkeit befindet sich die Wahrheit zwischen 1,2% +/- 0,6% aller deutschen Männer in der Gruppe Mann im Rock = höchstens 2% deutscher Männer tragen Röcke oder praktisch kein Mann in Deutschland trägt einen Rock.

Möchte man auch wissen, in welchen Altersgruppen sich Männer im Rock befinden, müsste man vermutlich eher eine Million fragen, um ein ehrliches Bild zu bekommen.

Ich bezweifle sehr, dass die deutsche Untersuchung repräsentativ gewesen ist. Ist es überhaupt einem nicht-staatlichen Betrieb möglich, Zugang zu fast 85 Millionen Personen zu haben?

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Ich kenne Leute, die bei solchen Meinungsforschungsinstituten arbeiten. Die machen das aber in der Regel telefonisch, nicht online. Ich bekam auch schon manche Anrufe von solchen Insituten. Nicht alle aber sind seriös, sondern manche enden ihre Befragung mit einer Produktwerbung.

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