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Andere interessante Themen => Zeitgeschehen => Thema gestartet von: Matthias am 24.12.2019 12:49

Titel: Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: Matthias am 24.12.2019 12:49
in diesem Thread https://www.rockmode.de/index.php?topic=7596.msg118544#msg118544
fand das rege Beteiligung.
Deshalb möchte ich dafür hier ein neues Thema eröffen.

Grüße
Matthias
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: Lars am 24.12.2019 17:27
Das, was Gregor da über die Digitalisierung in Dänemark schreibt, klingt sehr gruselig. Das ist die totale Überwachung, und die Leute geben ihre Freiheit sehenden Auges her. Und wenn das Bargeld ganz abgeschafft ist, sind wir die gläsernen Sklaven ... jeder Cent, den wir einnehmen oder ausgeben, wird erfasst. Es ist schlimmer als der schlimmste Albtraum ....
 
Viele Grüße,
Lars
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: Seravajan am 24.12.2019 17:51
Nicht nur das. Wenn dem Staat Deine Nase nicht passt, wird einfach Dein Geld blockiert!
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: MAS am 24.12.2019 18:52
Da muss ich Lars mal Recht geben. Jeder Kaugummi, den man im Automaten zieht oder am Kiosk kauft, wird überwacht.

Ich wäre auch gerne mal wieder nach DK oder S, wo es ja nicht anders ist, wie ich hörte, reisen. Aber ohne Smartphone kommt man da wohl nicht mehr weit. Oder geht es zumindest mit EC- oder Kreditkarte? Da ist das Überwachungsargument zwar auch genau so treffend, aber immerhin ist man nicht gezwungen, sich entweder für ein fairgehandeltes Smartphone in Unkosten zu stürzen oder eben mit einem nicht fair gehandelten, andere Menschen auszubeuten.

Was Bettlerei angeht: Auch in D haben wir solche Zeitschriften. Manchmal kaufe ich so eine, sofern der Verkäufer sich damit nicht aufdrängt. Gerne gebe ich Straßenmusikern oder anderen Straßenkünstlern was, denn was sie machen, erfreut mich ja auch. Wenn das auch nur mit Smartphone ginge, bekäme er aber nichts von mir, da ich keines habe.

Und man stelle sich einen Blackout vor. Dann ginge keine Zahlung mehr.

LG, Micha
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: MAS am 25.12.2019 01:16
Eben in den Nachrichten kam die Nachricht, dass in 120 Geschäftsketten die Kartenzahlungstechnik über eine Stunde ausfiel.

LG, Micha
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: high4all am 25.12.2019 09:16
Du kannst in Dänemark problemlos ohne Schmachtfon reisen. Ebenso in Norwegen und Schweden. Die EC-Karte genügt. Oder ein Microchip unter der Haut.

Viellicht wird der Tauschhandel wieder entdeckt, wenn der Zaster abgeschafft ist.
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: MAS am 25.12.2019 09:39
Da bin ich ja beruhigt, lieber Hajo. :)

Schade aber auch für Münz- und Banknotensammler!

LG, Micha
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: high4all am 25.12.2019 10:08


Schade aber auch für Münz- und Banknotensammler!

LG, Micha
Ich bin mir sicher, dass die Staaten diese Einnahmequelle nicht ungenutzt lassen.

Schließlich wollen sie nur unser Bestes: Geld und Daten.
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: cephalus am 25.12.2019 10:49
Ich greife mal Gregors Post auf:

Ich kann mir kaum vorstellen, dass man ohne Computer und Internet (über)leben kann.

Bei uns müssen grundsätzlich alle Leute einen Computer oder Tablett oder Smartphone bedienen können, denn all Kommunikation zwischen Bürger/Bürgerin und Staat, Region und Gemeinde (und Banken und Versicherungsgesellschaften etc.) erfolgt seit einigen Jahren nur elektronisch. Jeder hat demzufolge seinen oder ihren eigenen elektronischen Briefkasten bekommen mit Pflicht dazu, den Inhalt zu lesen. Wenn neues im Briefkasten gibt, bekommt man eine SMS oder eine E-Mail.
Per Brief auf Papier geht es nur, wenn man beweisen kann, dass man wirklich kein solches Gerät bedienen kann. Fordert ärztliche Erklärung. Zu behaupten, dass man keines besitzt, genügt nicht. Dann kann/muss man zur Bibliothek, wo Computer allen zur kostenlosen Verfügung stehen.
Wir haben Nachbarn, die weit über 90 sind, und sie bedienen Computer, Tabletts und Smartphones als etwas ganz verständliches. Und fahren Autos.
   
In einigen Gemeinden, unseren zum Beispiel, bekommen sämtliche Schüler und Schülerinnen an ihrem ersten Schultag ein iPad für die Unterricht ausgeliefert (darf auch privat verwendet werden), und in Gymnasien wird erwartet, dass alle einen Computer besitzen, denn sämtliche Aufgaben müssen auf dem Intranet des Gymnasiums gelesen werden, und Aufsätze müssen elektronisch abgeliefert werden.

Ich gebe zu, dass es mich persönlich manchmal etwas nervt, dass ich mit meiner Stiefmutter (72) nur über ein analoges Telefon, das nichtmal die Rufnummer mitbringt, oder über Briefpost kommunizieren kann.
Ihr steht weder ein Handy noch ein Internetanschluss zur Verfügung. Auch mein Vater hatte sich zu Lebzeiten geweigert, auch beruflich einen Computer zu nutzen - und das als Leiter einer Behörde...

Auf der anderen Seite wäre mir eine Digitalisierung, Öffentlichkeit von Daten wie z.B. Steuerdaten, die soweit ich weis in DK gegeben ist, eine komplette Überwachbarkeit des Geldflusses und meines Aufenthalts unrecht.

Ich will auch mal Dinge kaufen können, ohne dass immer nachvollziehbar ist, für was ich mich interessiere - diese Liste könnte ich beliebig fortsetzen.

Als problematisch empfinde ich es auch, dass bei uns öffentliche Telefonzellen fast ganz verschwunden sind, und meine Kinder nicht die Möglichkeit haben, im Bedarfsfall zuhause anzurufen, wie ich das noch konnte - trotzdem halte ich ein Handy unter einem gewissen Alter für ungeeignet, zumindest so lange man einerseits nicht die soziale Kompetenz besitzt mit digitalen Medien jeder Art umzugehen, andererseits auch nicht die finanziellen Konsequenzen der (fehl)nutzung einzuschätzen.

Ich bin ITler und lasse trotzdem (oder gerade deshalb?) oft mein Handy zuhause, halte das Netz von meinem Realnamen frei, nutze Dienste und digitale Zahlmöglichkeiten sehr gezielt surfe oft über Tor und käme nicht auf die Idee erkennbare Bilder von mir ins Netz zu stellen.

Ich denke, eine Entwicklung wie in DK wäre für viele Leute in D ein Schreckgespenst und wird auch in absehbarer Zeit nicht eintreten, weil politisch nicht durchsetzbar.

Durch die Tatsache, dass einige deutsche Banken beginnen Negativzinsen auch von Privatleuten und deren kleinen Geldbeträgen zu erheben, ist sicher das Interesse an Bargeld auch nicht rückläufig.


Cephalus
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: GregorM am 25.12.2019 16:22
Hallo Cephalus,

alle persönlichen Daten, einschließlich Steuerdaten sind in DK natürlich geheim.

Deine Bank kann, falls du mit Karte bezahlt hast, sehen, wann und wo du Geld verwendet hast, aber nicht was du in einem Geschäft gekauft hast.
Das Geschäft, wo du was kauft, darf deine Identität anhand der Karte nicht feststellen und kann es nicht.

Als problematisch empfinde ich es auch, dass bei uns öffentliche Telefonzellen fast ganz verschwunden sind, und meine Kinder nicht die Möglichkeit haben, im Bedarfsfall zuhause anzurufen, wie ich das noch konnte - trotzdem halte ich ein Handy unter einem gewissen Alter für ungeeignet, zumindest so lange man einerseits nicht die soziale Kompetenz besitzt mit digitalen Medien jeder Art umzugehen, andererseits auch nicht die finanziellen Konsequenzen der (fehl)nutzung einzuschätzen…

Ich denke, eine Entwicklung wie in DK wäre für viele Leute in D ein Schreckgespenst und wird auch in absehbarer Zeit nicht eintreten, weil politisch nicht durchsetzbar.

Am 13. April 2018 die letzte Telefonzelle in DK, mehrere Jahre nachdem es in der Zelle das Telefon selbst nicht länger gab. Kaum jemand hat sie vermisst.

Meine Enkelkinder haben mit 7 ihr eigenes iPhone bekommen (ist ganz normal, glaube ich), und es hat nie Probleme mit sich geführt. Die iPhones sind nie verschwunden oder missbraucht worden.
     
Bei uns ist die Entwicklung überhaupt kein Schreckgespenst. Außer einigen alten Menschen, die nicht umstellbereit sind, wird die Digitalisierung als Fortschritt empfunden. Und Angst vor einer Überwachung existiert nicht.

Da ist doch Google extrem viel gefährlicher als eine Kreditkarte oder die elektronische Kommunikation zwischen Bürger und Staat etc, durch ein verschlüsseltes System. Und das nicht nur in DK.

Gruß
Gregor
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: GregorM am 25.12.2019 16:35
Du kannst in Dänemark problemlos ohne Schmachtfon reisen. Ebenso in Norwegen und Schweden. Die EC-Karte genügt. Oder ein Microchip unter der Haut.

Hallo Hajo,

mir ist es neu, sollte eine einfache EC-Karte in DK verwendbar sein. Wir können auch nicht unsere entsprechende DK-Karte in D verwenden. Das geht nur,  wenn sie – was üblich ist - mit einer Kreditkarte kombiniert ist, zum Beispiel Visa oder MasterCard. Mit zum Beispiel einer EC/Visa oder EC/MC-Karte kannst du überall in DK zahlen. Wir dagegen mit einer DK/Visa oder DK/MC nicht immer in D. Beispiel MediaMarkt.   

Gruß
Gregor
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: GregorM am 25.12.2019 16:43
Hallo Lars,

ich kann mir nicht vorstellen, dass es Landsleute geben sollte, die sich überwacht fühlen. Sonst hätten wir uns nicht derart dem Elektronischen übergeben. Wir haben volles Vertrauen an Staat, Gemeinde, Bank usw.

Der Unterschied könnte sein, dass wir – wie die Deutschen – in einem Rechtsstaat leben, aber mit dem großen Unterschied, dass wir es seit Jahrhunderten tun, wogegen es für die Deutschen nicht immer der Fall gewesen ist.

Wir sehen keine Nachteile, nur Vorteile, bestimmt keinen Alptraum.

Wenn ich mit Kreditkarte bezahle, bin ich, wie schon oben erwähnt, dem Empfänger total anonym – im Gegensatz zu Deutschland übrigens.
Die Bank kann sehen, wo und wann ich etwas gekauft habe, aber nicht was. Sie kann zum Beispiel sehen, dass ich bei H&M im EKZ xxx etwas für 249 DKK gekauft habe, aber nicht dass es sich um einen schwarzen Minirock gehandelt hat.
 
Genau dasselbe, wenn ich mit dem Smartphone App etwas bezahle. Hier kann aber der Empfänger meine Telefonnummer sehen und nachher, sollte er dazu Lust haben, auch  wem die Nummer gehört. Das aber nur, wenn die Nummer nicht geheim ist. Und das ist bei mir der Fall. Wer nur meinen Namen und meine Adresse kennt, kommt nicht zu meiner Telefonnummer. Wer nur meine Telefonnummer kennt, kann meinen Namen und meine Adresse nicht feststellen.
 
Wenn man etwas auf dem Netz bestellt, geht es natürlich nicht, anonym zu bleiben, denn hier findet ja typisch nachher einen Versand statt.

Gruß
Gregor
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: Express am 25.12.2019 16:52
Du kannst in Dänemark problemlos ohne Schmachtfon reisen. Ebenso in Norwegen und Schweden. Die EC-Karte genügt. Oder ein Microchip unter der Haut.

Hallo Hajo,

mir ist es neu, sollte eine einfache EC-Karte in DK verwendbar sein. Wir können auch nicht unsere entsprechende DK-Karte in D verwenden. Das geht nur,  wenn sie – was üblich ist - mit einer Kreditkarte kombiniert ist, zum Beispiel Visa oder MasterCard. Mit zum Beispiel einer EC/Visa oder EC/MC-Karte kannst du überall in DK zahlen. Wir dagegen mit einer DK/Visa oder DK/MC nicht immer in D. Beispiel MediaMarkt.   

Gruß
Gregor

Hallo Gregor,

wir konnten in DK(Fano und Kopenhagen) immer ganz einfach mit unserer EC-Karte bezahlen, Kreditkarte war nie notwendig, selbst bei den SB-Tankstellen funktionierte die EC-Karte problemlos.

Gruß Express
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: DesigualHarry am 25.12.2019 17:05
Hallo!

Ein Problem  der Digitalisierung aus meiner Sicht wird hier gut beschrieben:

https://www.youtube.com/watch?v=zzLM3CrfYm0&t=3984s
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: high4all am 25.12.2019 17:06


Hallo Hajo,

mir ist es neu, sollte eine einfache EC-Karte in DK verwendbar sein. Wir können auch nicht unsere entsprechende DK-Karte in D verwenden. Das geht nur,  wenn sie – was üblich ist - mit einer Kreditkarte kombiniert ist, zum Beispiel Visa oder MasterCard. Mit zum Beispiel einer EC/Visa oder EC/MC-Karte kannst du überall in DK zahlen. Wir dagegen mit einer DK/Visa oder DK/MC nicht immer in D. Beispiel MediaMarkt.   

Gruß
Gregor
In Kombination mit V-Pay funktioniert die Karte tadellos in Dänemark.
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: Lars am 25.12.2019 17:13
Wir haben volles Vertrauen an Staat, Gemeinde, Bank usw.

Ja, und genau das ist extrem gruselig, ihr in Skandinavien seid der Diktatur schon einige Schritte näher als wir hier in Deutschland.
Darüber bin ich mehr als entsetzt ... ich habe allerdings jetzt an diesen ruhigen Tagen keine Muße, meine Sichtweise zu erklären.
Kann man eigentlich auch nicht, da muß jeder selber drauf kommen ... und wenn es eines Tages das böse Erwachen ist ...
 
Nur ein passendes Zitat, welches ich die Tage irgendwo aufgeschnappt habe und welches brandaktuell ist:
 
"Die perfekte Diktatur wird den Anschein einer Demokratie machen, einem Gefängnis ohne Mauern, in dem die Gefangenen nicht einmal davon träumen auszubrechen. Es ist ein System der Sklaverei, bei dem die Sklaven dank Konsum und Unterhaltung ihre Liebe zur Sklaverei entwickeln."
Aldous Huxley, 1894 - 1963
 
TÄGLICH gibt es hierfür neue Beispiele, die jeder ganz offen nachlesen kann. Nicht in einem fernen Schurkenstaat, sondern hier bei uns ...
 
Viele Grüße,
Lars
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: cephalus am 25.12.2019 17:14
Hallo Gregor,
die Ansichten in verschiedenen Ländern gehen offensichtlich weit auseinander  ;D
Grundschüler (bis 10J) haben bei uns selten ein Handy, wenn meist nur ausländische Mitbürger, in der Grundschule meiner Kinder gibt es ein Handyverbot.
Ich sähe meine Kinder auch nicht in der Lage, verantwortungsvoll mit sozialen Medien umzugehen, abzuschätzen, was sie veröffentlichen und ihnen oder anderen schaden kann, vielleicht erst in Jahren.

Unabhängig davon beschreiben deine Beispiele zur Datennutzung den korrekten Umgang. Der belastet mich wenig. Die ungesetzliche Nutzung von Daten ist meine Sorge, erfahrungsgemäß findet sie statt.

Was Finanzdaten DK betrifft, habe ich vor einiger Zeit gelesen, dass Polizei/Zoll o.ä. z.B. bei Verkehrskontrollen Halter oder Fahrer von teuren Fahrzeugen daraufhin abgleichen können. War das eine Ente?

Viele Grüße
Cephalus

Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: MAS am 25.12.2019 18:52
Ich sehe für Skandinavien eigentlich weniger die Gefahr einer staatlichen Diktatur, aber generell sehe ich so was wie eine Dikatur privater Firmen durch Monopole und Kartelle. Und da sind auch Demokratien nicht vor gefeit, denn Firmen haben die Möglichkeit, die Staaten wirtschaftlich von sich abhängig zu machen. Man schaue sich die Macht der Konzerne nur mal in den USA, dem Land der Freiheit, an.

LG, Micha
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: Lars am 25.12.2019 19:09
Ja, Micha, das ist ja genau das Ding. Eine staatliche Diktatur oder eine Personendiktatur gibt es quasi nicht mehr, es sind genau die wenigen großen Weltkonzerne und Banken, die als Diktatoren auftreten. Die Politik bzw. die Staaten sind deren Interessenvertretung, nicht unsere. Das kommt nur irgendwie noch nicht ganz in den Köpfen der Leute an ... deswegen verstehe ich mittlerweile niemanden in der westlichen Hemisphere mehr, der der Politik, den Behörden oder den Banken sein vollstes Vertrauen schenkt. Das muß irgendwann auch mal der Letzte mitgekriegt haben, was da gespielt wird ...
 
@ Gregor:
 
Du bist ja Däne und kannst dir diesen wunderbaren Film sogar mit der Originalvertonung ansehen, den 11. Film der legendären Olsenbande:
"Die Olsenbande ergibt sich nie"
Dänischer Originaltitel:
"Olsen-Banden overgiver sig aldrig"
 
Der rührige Kommissar Jensen erklärt dort auf eine humorige Art, wie es läuft in Politik und Wirtschaft. Das tut er in fast allen Olsenbandenfilmen, in diesem allerdings recht deutlich. Den wirklich ernsten Unterton in diesen "Gaunerkomödien" finde ich sehr bemerkenswert, das ist wirkliche Kunst ...
Der Film ist übrigens von 1979.
 
Viele Grüße,
Lars
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: MAS am 25.12.2019 19:16
Ich sehe das Problem darin, dass die Firmen selbst nicht demokratisch organisiert sind, aber das wirtschaftliche Rückrat und damit einen Teil des Zentralnervensystems auch demokratischer Staaten bilden. Das ist auf Dauer ungesund für die Gesellschaften.

LG, Micha
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: JJSW am 25.12.2019 19:55
Ja, eine echte Demokratie ist das nicht in der wir leben. Zuviel Macht bei den Reichen, den Konzernen, den Banken, die über Lobbyisten zuviel Einfluß auf die Politik nehmen.

Ginge es nach mir, bräuchte auch keine Milliardäre auf der Welt geben.

Natürlich dürfen Menschen wirtschaftlich erfolgreich sein und Vermögen anhäufen. Aber wie wäre es, das Vermögen für einen Einzelnen bei max. 15 Millionen zu deckeln (alles was über den Betrag erwirtschaftet wird, zu 100% versteuern und der Allgemeinheit zukommen zu lassen).
Das Geld könnte prima für Grundeinkommen, Rente, Energiewende, Umweltschutz, Bildung verwendet werden.
Ebenso sollte die Obergrenze für 15 Millionen auch für Grundstücke, Gebäude und Betriebe gelten.
Konzerne wieder in kleinere Betriebe aufteilen.
Nicht nur deutschlandweit, sondern weltweit.

Eine Utopie von mir, die die Mächtigen wohl nie zulassen werden ;)

Grüßle
Jürgen
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: MAS am 25.12.2019 20:00
Gute Idee, lieber Jürgen. Stellst Du Dich zur Wahl? Dann wähle ich Dich!

Oder man könnte es so regeln, dass der Reichste nicht mehr als sagen wir mal das Tausendfache des Ärmsten besitzen darf.

LG, Micha
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: JJSW am 25.12.2019 20:13
Gute Idee, lieber Jürgen. Stellst Du Dich zur Wahl? Dann wähle ich Dich!

Oder man könnte es so regeln, dass der Reichste nicht mehr als sagen wir mal das Tausendfache des Ärmsten besitzen darf.

LG, Micha

Ich würde sagen, der Ärmste dürfte nicht weniger als ein Tausendstel des Reichsten besitzen.

Das wär schon etwas radikaler gedacht, aber diese Radikalität wär mir sympatisch.

Ich glaube, es gibt/gab paar so kleine Parteien, die ähnliche Ziele hatten. Aber die kommen wohl nie über 1%

Leider werden die Probleme nicht erkannt, sondern abgelenkt, es wird nach links oder rechts polarisiert und andere Schuldige und Sündenböcke gesucht.

Außerdem vermute ich, das es wohl etliche Menschen gibt, die wenn sie zu Reichtum gelangen, diesen wohl weiter anhäufen und nicht teilen wollen. Sonst würde es wohl keine Milliardäre geben.

Aber eigentlich möchte ich an das Gute im Menschen glauben.

Grüßle
Jürgen
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: MAS am 25.12.2019 20:45
Ich merke mal wieder eine angenehme Geistesverwandtschaft zwischen uns, lieber Jürgen!  :)

LG, Micha
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: Lars am 25.12.2019 21:44
Natürlich dürfen Menschen wirtschaftlich erfolgreich sein und Vermögen anhäufen. Aber wie wäre es, das Vermögen für einen Einzelnen bei max. 15 Millionen zu deckeln (alles was über den Betrag erwirtschaftet wird, zu 100% versteuern und der Allgemeinheit zukommen zu lassen).
Das Geld könnte prima für Grundeinkommen, Rente, Energiewende, Umweltschutz, Bildung verwendet werden.
Ebenso sollte dir Obergrenze für 15 Millionen auch für Grundstücke, Gebäude und Betriebe gelten.
Konzerne wieder in kleinere Betriebe aufteilen.
Nicht nur deutschlandweit, sondern weltweit.

Das regelt sich alles von ganz alleine, wenn die Menschheit wieder zu sich kommt. Dann brauchen wir keinen Umweltschutz mehr, weil jeder respektvoll mit unserer Erde umgeht. Bildung nach heutigen Maßstäben braucht sowieso jetzt schon niemand. Große Firmen auch nicht. Und die Energiewende erledigt sich dann auch von ganz allein, wenn das Thema mit der freien Energie zur Selbstverständlichkeit wird.
Alles andere wäre nur ein Rettungsversuch des heutigen Systems ... das ist jedoch unrettbar verloren und hoffentlich bald Geschichte ...
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: MAS am 25.12.2019 21:46
Mit anderen Worten: Wir Menschen müssen anders werden.
Sonst erschaffen wir immer wieder solche Systeme oder ähnliche.


LG, Micha
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: GregorM am 26.12.2019 07:11
Lieber Lars,

dass eine Diktatur bei uns eingeführt werden sollte, ist uns, die wir in diesem Land leben, total unvorstellbar. Die allerwenigsten sind mit etwas wirklich unzufrieden. Wir haben auch keine extreme Parteien, weder rechts noch links, keine zum Beispiel, die mit AfD zu vergleichen sind. Wir können alle auf das System schimpfen und tun es. Einige fühlen, sie bezahlen zu viel Steuer, und Autos sind zu teuer, einige, dass sie zu wenig Unterstützung bekommen oder zu viel arbeiten müssen, aber ernsthaft nicht. Und solange es so geht, gibt es keine Grundlage für eine Diktatur. Großbetriebe haben wir sehr wenige. Wir reden von einem kleinen, ziemlich zufriedenen Land, „wo wenige zu viel verdienen und weniger zu wenig“.

Deshalb können wir uns auch alle über die Olsen Bande Filme freuen, wo das System (Staat und Unternehmen) mit freundlicher Ironie gegeißelt wird.

Die Regierungsmacht wechselt regelmäßig, und die Hälfte der Bevölkerung ist deshalb unzufrieden, nur ist es nicht dieselbe Hälfte, und so unzufrieden ist die Hälfte auch nicht, denn der Unterschied ist ziemlich gering. Protestparteien finden deshalb nie großen Anklang.

Aber natürlich ist nicht alles perfekt. Milliarden verschwinden, es wird geschwindelt, und in unbrauchbares IT wird investiert, weil Behörden naiv oder unfähig sind, einige vermutlich auch korrupt. Und darüber ärgern wir uns und schimpfen täglich, und wenn Unternehmen, groß oder klein, sich unethisch benehmen, wie zum Beispiel Banken, reagieren wir und wenden ihnen den Rücken.

Sollte ich es ganz kurz sagen, ein unzufriedenes, zufriedenes Volk.

Und mit Digitalisierung hat dann das alles nicht viel zu schaffen.

Gruß
Gregor
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: GregorM am 26.12.2019 07:44

Was Finanzdaten DK betrifft, habe ich vor einiger Zeit gelesen, dass Polizei/Zoll o.ä. z.B. bei Verkehrskontrollen Halter oder Fahrer von teuren Fahrzeugen daraufhin abgleichen können. War das eine Ente?

Cephalus

Hallo Cephalus,

wir haben keine Gesetze, die es erlauben, bestimmte Gruppen zu diskriminieren. Ob teure oder ganz billige Autos spielen keine Rolle. Nur handelt es sich meistens um teure Autos. Da Autos  bei uns extrem hoch besteuert sind, gibt es Leute, die sich in Schweden ein bei uns teures, aber in Schweden erschwingliches Fahrzeug kaufen. Es ist gesetzwidrig, in einem in einem anderen Land registrierten Auto zu fahren und kann zufolge haben, dass das Auto bei einer Kontrolle erwischt und von der Polizei konfisziert wird.
Auch wenn mit Nummernschildern aus demselben Grund gefälscht ist. Dasselbe wenn das Auto mit schwarzem Geld bezahlt worden ist. So wenn ein Mann, der jahrelang alleine von staatlicher Unterstützung gelebt hat, sich einen Mercedes S-Klasse geleistet hat.

Gruß
Gregor
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: Holger Haehle am 26.12.2019 10:03
Das Internet vergißt nichts. Auch gelöschte Daten sind rekonstruierbar. Verschlüsselungen kann man hacken. Es braucht nur das nötige Know how.

Vor drei Jahren wurden von meinem Konto knapp 50.000Euro von Rumänien aus abgebucht (deutlich über dem Überziehungsrahmen) über die Zugangsdaten meiner VISA-Karte. Tatsächlich hatte ich die Karte für weniger als 1.000 Euro verwendet. Von der Kreditkartengesellschaft wurde ich schnell entschädigt. Aber so habe ich auch erfahren, dass ein dreistelliger Millionenbetrag jedes Jahr in Europa durch Kreditkartenbetrug erbeutet wird. Die Dienstleister reden aber nicht gerne darüber, auch weil für den Ausfall eine Versicherung gerade steht, deren Kosten als Betriebsausgaben steuerlich absetzbar sind. So beteuern sie weiterhin die Sicherheit ihrer Zahlungsmittel, weil die Kunden nicht das Vertrauen darin verlieren sollen.

Spaßeshalber bin ich eben mal kurz über den Onion-Server ins verschlüsselte Netz gegangen und habe prompt unter Financial Services Angebote über gehackte Kreditkartenaccounts gefunden, schön säuberlich nach Kreditkartenanbieter und Paypal sortiert, die dort zum abfischen angeboten werden.
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: MAS am 26.12.2019 10:36
Einer Tante meiner Frau wurden Kartendaten gestohlen, obwoh die Karte in einem Safe lag.

LG, Micha
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: Holger Haehle am 26.12.2019 18:25
Hä, wohin ist mein Beitrag entführt.
Ein neuer Thread geworden, wie ich gerade gelesen habe.
Aber im Mitgliederforum sehe ich nichts.
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: MAS am 26.12.2019 18:30
Ja, ich habe ihn gelesen, dann eine Antwort geschrieben, aber die ließ sich nicht abspeichern, da der Thread plötzlich weg war. Habe Dir meine Antwort als PN geschickt.

Matthias, hast Du ihn gelöscht, da Du unruhige Diskussionen befürchtest?

LG, Micha
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: Lars am 26.12.2019 19:00
Hoffentlich nicht gelöscht ... die Fragen waren interessant. Ich wollte da im Laufe des Abends auch was zu schreiben ...
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: high4all am 26.12.2019 19:25
Na ja, politische Diskussionen?
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: JJSW am 26.12.2019 19:38
Hallo Leute, hier gehts lank ⬇️

https://www.rockmode.de/index.php?topic=7611.0

Grüßle
Jürgen
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: husti am 27.12.2019 12:48


Hallo Hajo,

mir ist es neu, sollte eine einfache EC-Karte in DK verwendbar sein. Wir können auch nicht unsere entsprechende DK-Karte in D verwenden. Das geht nur,  wenn sie – was üblich ist - mit einer Kreditkarte kombiniert ist, zum Beispiel Visa oder MasterCard. Mit zum Beispiel einer EC/Visa oder EC/MC-Karte kannst du überall in DK zahlen. Wir dagegen mit einer DK/Visa oder DK/MC nicht immer in D. Beispiel MediaMarkt.   

Gruß
Gregor
In Kombination mit V-Pay funktioniert die Karte tadellos in Dänemark.

V-PAY ist die Kartenzahlung mit EC-Karte über das VISA-System.
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: GregorM am 27.12.2019 12:49
Also deshalb.

Gruß
Gregor
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: Skirtedman am 30.12.2019 02:47
Gute Idee, lieber Jürgen. Stellst Du Dich zur Wahl? Dann wähle ich Dich!

Oder man könnte es so regeln, dass der Reichste nicht mehr als sagen wir mal das Tausendfache des Ärmsten besitzen darf.

LG, Micha

Hm. Schwierig zu realisieren.

Denn es gibt wirklich einige, die wirklich gar nichts besitzen. 1000 mal 0 ergibt nicht wirklich viel.

Naja, die Nullbesitzer besitzen ja wenigstens noch sich selbst. Aber auch selbst das ist nicht unbedingt so attraktiv, dass das Tausendfache davon uns reizvoll erscheinen würde....
Titel: Antw:Digitalisierung und Internetabhägigkeit
Beitrag von: MAS am 30.12.2019 08:14
Nun ja, wenn die, die viel besitzen, so viel abgäben, dass sie anschließend noch Tausend mal Eins besäßen, wäre dem abgeholfen. Und wollten sie 2000 besitzen, müssten sie dafür sorgen, dass die Ärmesten mindestens 2 besitzen.
Aber ich weiß, dass das eine Utopie ist, die am Egoismus und der Gier der Menschen scheitert.

LG, Micha