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Andere interessante Themen => Spass und Allgemeines => Thema gestartet von: Rockie am 08.03.2019 20:49

Titel: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Rockie am 08.03.2019 20:49
Nachdem in den letzten 30 Jahren nach und nach immer weniger modisches für Männer erschien scheint der Höhepunkt nun tatsächlich fast erreicht. Heute erhielt meine Frau die monatliche Werbung des Versandhaus Schwab. Darin einige dünne Kataloge. Und AHA -kaum zu glauben aber wahr- ein eigener Katalog für Herrenmode namens "mens fashion".
Sowas hatte ich noch nicht erlebt und dachte mir nur "Verarschung oder tatsächlich was zum stöbern"?

Ich nehm das Ergebnis mal vorweg: Obwohl der Katalog im DinA4-Format 90 Seiten hat, bietet er nicht mehr als ein 4-seitiger Prospekt von einem x-beliebigen Laden einer x-beliebigen Modekette  :(

Seite 1 - 30 Hoodies, Hoodys, Hoodis und Hudies aller Marken. Diese supermodischen Pullover mit eingebauter Kapuze sind ja der allermodischste Schrei - Für Schulkinder  8) Dazwischen mal ein paar schön harte männliche Denim-Jeans und natürlich Shirts. ALLE Hoodies sehen identisch aus, lediglich die Farben (grau, blau, schwarz, braun, weiß und 1 x rot) und der aufgedruckte Markenname unterscheiden sich. Wahnsinnig aufregend  :-\

Die nächsten 30 Seiten sind dann ein Mix aus allem was Männerherzen (scheinbar) höher schlagen lässt: Ewig und immer gleich geschnittene Poloshirts, Oberhemden, Jeans und Jacken. Es versteht sich von selber das natürlich Männersachen völlig gerade geschnitten sind. Halt ein eckiges Stück grob gewebter Stoff an den man dann Ärmeln annäht.

Den Höhepunkt bildet dann die Abteilung mit der Unterwäsche: Exakt gleich geschnittene Boxershorts mit ebenso exakt gleichen Farben mit lediglich anderen Markennamen. Und das über mehrere Seiten.  :'(

Heute waren wir bei REAL. Ist sicher bekannt oder? Die sind nicht gerade bekannt für Modevielfalt und Ausgefallenes. Aber dennoch habe ich dort in der Damenabteilung eine wunderbare Bluse aus Viskose gefunden. In weiß, wunderbar verziert mit Nieten auf der Vorderseite und um die beiden aufgenähten Taschen, schön tailliert. Natürlich linksgeknöpft. Heruntergesetzt auf 13,00 Euro  ;D
Es gab dort noch so viele Blusen, taillierte Shirts, Jacken, Pullis etc. Für wirklich jeden Anlass das Passende. Ob Hochzeit, Party, Beerdigung, Strand, Sport u.s.w. Die Herrenabteilung hingegen mit den üblichen ärmlichen Möglichkeiten: Zwar recht groß, aber überall nur die gleichen 4 Kleidungsstücke: Jeans, Hoodies, Pullover und Shirts/Polohemden. Die Farbauswahl war natürlich auch drastisch: Wie immer braun, blau, grau, schwarz, manchmal etwas Orange oder gelb dabei. Ende!

Um es mal drastisch auszudrücken: Die Männermode erinnert wirklich schon stark an eine Uniform. Da ist gar kein Raum mehr für Individualität und körperbetonte Kleidung gibts auch nicht.

Ich denke nicht, das dies von den Männern gewünscht ist. Aber sicher wird die Industrie wieder behaupten das diese Mode der Nachfrage entspricht. Ich kenne einige Männer von denen ich aus Gesprächen weiß wie sehr sie diese Kleidung nervt. Aber in der Damenabteilung etwas zu suchen oder gar zu kaufen ist für die völlig ausgeschlossen. Die sind alle so in dem was die Gesellschaft von ihnen erwartet behaftet das sie den Schritt nicht gehen können. Das sie nur 1 Leben haben und dieses so leben sollten wie sie wollen scheint irrational.

Ich bin froh das ich damit kein Problem habe und habe mich noch nie wohler in meiner Haut und meinen schönen Kleidungsstücken gewünscht wie Heute!

LG Harald
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: MAS am 08.03.2019 22:23
Ich weiß nicht, ob es nicht von Männern erwünscht ist. Mein Brunder fragte mal etwas abwehrend, was ich denn da für Schuhe hätte (blaue Stiefelletten mit Filz am oberen Schaftende). Ich meinte, ich wollte Schuhe, die die Knöchel schützen, aber ..." Da ergänzte meine Schwägerin: "...die aber nicht so globig aussehen." "Ja", sagte ich. Meine Schwägerin verstand, mein Bruder anscheinend nicht.

LG, Micha
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Zwurg am 09.03.2019 07:47
Da ich sehr kleine Füße habe (Schuhgröße 39) trage ich fast ausschließlich Damenschuhe oder Kinderschuhe. Zum Rock oder Kilt trage ich in der kühleren Jahreszeit auch oft Stiefel, diese brauche ich auch im Sommer zu den Mittelalterfesten.
Komischerweise gibt es in Mittelalterkatalogen viel schönere Herrenkleidung als in den sonstigen Katalogen. Vielleicht ein Grund weshalb ich deshalb so gerne auf Mittelaterfeste gehe.
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Mann im Rock am 09.03.2019 08:30
Nachdem in den letzten 30 Jahren nach und nach immer weniger modisches für Männer erschien scheint der Höhepunkt nun tatsächlich fast erreicht.

Naja, ob die Mode-Armut bei den Herren immer dramatischer wird, weiß ich nicht. Diese Mode-Armut besteht doch seit eh und je. Was fandest du denn vor mehr als 30 Jahren prickelnd? Ich finde da auch nichts. Die für mich bedeutenden Impulse in der Männer-Mode kamen von den Hippies, und das liegt bereits 50 Jahre zurück.

Aber sicher wird die Industrie wieder behaupten das diese Mode der Nachfrage entspricht.

Ich habe sowieso den Eindruck, dass dieses mal gelernte Prinzip "die Nachfrage regelt das Angebot" letztlich nur eine Lüge ist. Dass nämlich tatsächlich das Angebot die Nachfrage regelt. Auf dem Angebotsmarkt herrscht scheinbar Vielfalt, 150 Joghurt-Sorten z.B., aber letztlich schmecken alle gleich. Wenn man sich wirklich mal fragt, welchen Bedarf man hat, findet man auf dem Markt nichts qualitativ Entsprechendes. ABER: es wird ja eine Riesenauswahl vorgegaukelt.

Gruß
Matthias
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: high4all am 09.03.2019 08:53
Wer in der Herrenabteilung etwas Außergewöhnliches finden will, muss sich schon Mühe geben. Es gibt einige Nischenanbieter, bei denen Mann fündig werden kann. Und im Bereich Secondhand sowie auf Flohmärkten lassen sich Sachen finden.

Dennoch kommen alle diese Dinge nicht an die Modevielfalt der Damenabteilung heran. Wenn ich z.B. bedenke, was es alles an Damenhosen und -jeans gibt, um nur mal einen Bereich heraus zu greifen.
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Rockie am 09.03.2019 10:14
@Matthias, vor 30 Jahren gab es noch eine viel breitere Kleidungsauswahl für Männer:
Es gab Hemden aus Seide und anderen weich fallenden Stoffen die auch tailliert waren. Es gab Shorts die für die ganz Mutigen so kurz waren das vorne fast etwas rausfiel, enge körperbetonte bunte Pullover, knallenge Jeans wo die Frauen den Männern hinterherpfiffen weil sie den Po auch betonten. Jacken und Winterjacken die für Männer gemacht waren und entsprechend den Proportionen genäht waren.

Heute ist fast alles gerade und sackähnlich. Man macht alles groß und weit. Schau dir doch mal an wie die Fussballspieler rumlaufen. Strümpfe die so lang sind das sie bis zum Knie gehen. Und die Hosen entsprechend so lang das man kein bischen Bein mehr sieht. Ausserdem so weit, das man nicht mehr erkennen kann wie der Körperbau des Mannes überhaupt ist. Alle sehen gleich aus. Und diesen Burkamäßigen Kleidungsstil findest du überall wieder. Schlag mal eine beliebige Modezeitschrift auf. Dort wird immer wieder geschrieben das Männer bloss nicht ihre unverhüllten Beine oder gar Füsse zeigen sollen weil sie ja sooo hässlich und behaart sind.

Gabs vor 30 Jahren noch gar nicht! Gehirnwäsche vom Feinsten!

LG Harald
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: skirty19 am 09.03.2019 11:10
..wohl die Trotz Reaktion der Straße gegen die modischen Experimente der Gender Mainstream Truppe.
Die Straße wird immer intoleranter für modische Experimente.
Wenn man Söhne hat weiß man das...Härte und Schlichtheit muss gezeigt werden.
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Rockie am 09.03.2019 11:35
..wohl die Trotz Reaktion der Straße gegen die modischen Experimente der Gender Mainstream Truppe.
Die Straße wird immer intoleranter für modische Experimente.
Wenn man Söhne hat weiß man das...Härte und Schlichtheit muss gezeigt werden.


Da steckt wohl viel Wahrheit drin. Gut das ich nur Frauen hier im Haus hab  ;D 2 Töchter, 2 Hündinnen und jede Menge Freundinnen in der Nachbarschaft. Männer kommen mit mir nicht gut klar. Liegt daran das ich kein Blatt vor den Mund nehme und sie scheinbar die Wahrheit nicht gut vertragen können. Frauen sind da anders und erstaunlicherweise oft meiner Meinung  :)

LG Harald
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Mann im Rock am 09.03.2019 12:06
Liegt daran das ich kein Blatt vor den Mund nehme und sie scheinbar die Wahrheit nicht gut vertragen können.

Liegt vielleicht auch daran, dass für dich Rockie und Wahrheit Synonyme sind?
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: high4all am 09.03.2019 12:24
In das allgemeine Umfeld passt die absolute Intelligenzfrage, wie ich sie heute nach laaanger Zeit wieder gehört habe: "Ey, bist Du schwul?" Selbstredend in Duz-Form und vorneweg sowas wie "Ey". Um die Intelligenz des Fragenden zu unterstreichen.

In diesem Fall hat meine Frau geantwortet, mit der ich zusammen den Wochenendeinkauf erledigt habe.

Zufällig wenig aufgebrezelt, sonst wäre die Frage wohl unterblieben.

Bei dem Gedanken, dass solche Leute zunehmend Einfluss gewinnen könnten, stehen mir die Haare zu Berge:

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Das ist von heute. War nur eine Regenjacke drüber.

Von der Farbstellung her könnte der Rock aus der Herrenabteilung stammen.

Obwohl, die neue Trendfarbe der Jugend ist Rentner-beige. Steht in der Zeitung.

Eigentlich eine Beleidigung für Ältere.
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Mann im Rock am 09.03.2019 12:42
Obwohl, die neue Trendfarbe der Jugend ist Rentner-beige. Steht in der Zeitung.

Echt? Das ist ja der Knaller. *LACH*
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: cephalus am 09.03.2019 15:26
..wohl die Trotz Reaktion der Straße gegen die modischen Experimente der Gender Mainstream Truppe.
Die Straße wird immer intoleranter für modische Experimente.
Wenn man Söhne hat weiß man das...Härte und Schlichtheit muss gezeigt werden.


Vielleicht ist es ein altersabhängiges Phänomen, bei meinen Söhnen kann ich das derzeit jedenfalls (noch) nicht beobachten:

Im Kleid oder mit Nagellack in die Schule gehen - ich habe es zugelassen, mit etwas Bauchweh.
Sehr gespannt war ich auf die Berichte danach.

Es wurde bemerkt, und angesprochen, war aber kein negatives Thema und wird bei Bedarf auch wieder wiederholt.
Bei der Gelegenheit habe ich auch erfahren, dass in einer Parallelklasse ein Junge ist, der oft im Kleid oder Rock kommt und sich viele seiner zum Teil eshr kreativen Klamotten selbst schneidert.

Härte Fitness Kreativität und Individualität werden gleichermaßen zur Schau gestellt - und auch von den Lehrer gefördert.

Zumindest in unserer Schule ;D

LG
Cephalus

Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: henri am 09.03.2019 15:54
Dennoch kommen alle diese Dinge nicht an die Modevielfalt der Damenabteilung heran. Wenn ich z.B. bedenke, was es alles an Damenhosen und -jeans gibt, um nur mal einen Bereich heraus zu greifen.

Darum besitze ich keine einzige Herrenhose ;D

henri
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: MAS am 09.03.2019 18:11
Heute kaufte mein Schwiegerpapa bei Kodi eine neue Lesebrille. Er suchte sich eine schwarze raus, bemerkte, dass die Bügel rot sind, hängte sie zurück und suchte eine ganz schwarze. Er meinte, er wolle nicht  von bestimmten Männern angesprochen werden.

Tja, es gab dort eine große Menge verschiedener Farben und Formen, aber er wollte schwarze mit eckigen Gläsern. Die anderen seien für Frauen.

LG, Micha
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Jan Paul am 10.03.2019 01:14
Hat dein Schwiegerpapa irgendwelche Erfahrungen gemacht? Insbesondere schwule Männer mit Absichten sprechen niemals ältere Herren an.
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: manfred58 am 10.03.2019 06:41
Hat dein Schwiegerpapa irgendwelche Erfahrungen gemacht? Insbesondere schwule Männer mit Absichten sprechen niemals ältere Herren an.

Ältere Herren werden meist in Ruhe gelassen , so erlebe ich es im Moment und das ist gut so. Ich weis jetzt auch nicht woran man einen schwulen Mann erkennen kann .
Läuft der jetzt so rum wie ich ?  Wobei ich jetzt bei Hajos Post angekommen bin . Ich möchte auch nicht das diese Typen Einfluss gewinnen aber da sind wohl die Eltern diese " Ottos" gefragt .
Erziehung ? Wat is dat ?  Haben die modernen Eltern keine Zeit mehr um sich um die Erziehung Ihrer Ableger zu kümmern ? Was da an Respektlosigkeit heute an der Tagesordnung ist . Sorry , aber ich könnte kotzen . Oma kommt ins Wartezimmer , jüngere Oma steht auf , bietet Platz an . Smartphone- Vogel bleibt sitzen . Da muss ich mich beherrschen , sonst geht es mit mir durch.
Aber , um noch mal auf die Aussage " Ey, bisse schwul " zurückzukommen , dieses wortlose , von oben bis unten ansehen finde ich am nervigsten .
Da vergesse ich auch schon mal meine Erziehung und es kommt ein Spruch.
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: MAS am 10.03.2019 09:03
Hat dein Schwiegerpapa irgendwelche Erfahrungen gemacht? Insbesondere schwule Männer mit Absichten sprechen niemals ältere Herren an.

Er hat bestimmt noch keine solchen Erfahrungen gemacht. Er hat ja - aus seiner Sicht - immer vorgebeugt, indem er sich so gekleidet hat, dass ihn niemand ansprach.

LG, Micha
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Jan Paul am 10.03.2019 10:34
Hat dein Schwiegerpapa irgendwelche Erfahrungen gemacht? Insbesondere schwule Männer mit Absichten sprechen niemals ältere Herren an.

Ältere Herren werden meist in Ruhe gelassen , so erlebe ich es im Moment und das ist gut so. Ich weis jetzt auch nicht woran man einen schwulen Mann erkennen kann .
Läuft der jetzt so rum wie ich ?  Wobei ich jetzt bei Hajos Post angekommen bin . Ich möchte auch nicht das diese Typen Einfluss gewinnen aber da sind wohl die Eltern diese " Ottos" gefragt .
Erziehung ? Wat is dat ?  Haben die modernen Eltern keine Zeit mehr um sich um die Erziehung Ihrer Ableger zu kümmern ? Was da an Respektlosigkeit heute an der Tagesordnung ist . Sorry , aber ich könnte kotzen . Oma kommt ins Wartezimmer , jüngere Oma steht auf , bietet Platz an . Smartphone- Vogel bleibt sitzen . Da muss ich mich beherrschen , sonst geht es mit mir durch.
Aber , um noch mal auf die Aussage " Ey, bisse schwul " zurückzukommen , dieses wortlose , von oben bis unten ansehen finde ich am nervigsten .
Da vergesse ich auch schon mal meine Erziehung und es kommt ein Spruch.

Hallo Manfred,

du spannst da aber einen mutigen Bogen. Von Michas Schwiegervater, der Rot auf Grau für ein Zeichen in der schwulen (edit)Pick-up-Artistenszene hält, über den glücklichen Hajo (ja doch: passiert auch ihm immer seltener, dass er überhaupt Reaktionen auslöst) direkt ran ans Feindbild Jugend. Alle Achtung!

Grüße
Jan
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: MAS am 10.03.2019 11:04
Von Michas Schwiegervater, der Rot auf Grau für ein Zeichen in der schwulen Stand-up-Artistenszene hält,

Hä? Mein Schwiegervater sagte weder etwas von "rot auf grau", noch von einer "Stand-up-Artistenszene". Er meinte nur, rote Brillen können schwuler Männer ansprechen. Mit einer roten Jacke dagegen hatte er kein Problem. Daran erinnere ich mich gerade, dass meine Schwiegermutter mir immer wieder rote Kleidungsstücke schenkte, obwohl ich so viel rot gar nicht an mir mag. Meinem Schwiegervater schenkte sie mal eine hellblaue Jacke mit gelben Aneilen, mit eine rote, da tauschten wir beide.

LG, Micha
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Jan Paul am 10.03.2019 11:16
Von Michas Schwiegervater, der Rot auf Grau für ein Zeichen in der schwulen Stand-up-Artistenszene hält,

Hä? Mein Schwiegervater sagte weder etwas von "rot auf grau", noch von einer "Stand-up-Artistenszene". Er meinte nur, rote Brillen können schwuler Männer ansprechen. Mit einer roten Jacke dagegen hatte er kein Problem. Daran erinnere ich mich gerade, dass meine Schwiegermutter mir immer wieder rote Kleidungsstücke schenkte, obwohl ich so viel rot gar nicht an mir mag. Meinem Schwiegervater schenkte sie mal eine hellblaue Jacke mit gelben Aneilen, mit eine rote, da tauschten wir beide.

LG, Micha

Verzeihung, ich meinte: Pick-up-Artistenszene. Und mit der Annahme, dein Schwiegervater hätte graue Haare, habe ich mich vielleicht auch zu weit aus dem Fenster gelehnt.

Schönen Sonntag, allerseits!
Jan
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: MAS am 10.03.2019 11:50
Von Michas Schwiegervater, der Rot auf Grau für ein Zeichen in der schwulen Stand-up-Artistenszene hält,

Hä? Mein Schwiegervater sagte weder etwas von "rot auf grau", noch von einer "Stand-up-Artistenszene". Er meinte nur, rote Brillen können schwuler Männer ansprechen. Mit einer roten Jacke dagegen hatte er kein Problem. Daran erinnere ich mich gerade, dass meine Schwiegermutter mir immer wieder rote Kleidungsstücke schenkte, obwohl ich so viel rot gar nicht an mir mag. Meinem Schwiegervater schenkte sie mal eine hellblaue Jacke mit gelben Aneilen, mit eine rote, da tauschten wir beide.

LG, Micha

Verzeihung, ich meinte: Pick-up-Artistenszene. Und mit der Annahme, dein Schwiegervater hätte graue Haare, habe ich mich vielleicht auch zu weit aus dem Fenster gelehnt.

Schönen Sonntag, allerseits!
Jan

Lieber Jan,

was ist aber eine Pick-up-Artistenszene? Weder ich, noch mein Schwiegervater erwähnte eine solche.

Und er hat weiße Haare!  :)

LG, Micha
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Mann im Rock am 10.03.2019 12:06
Tja, es gab dort eine große Menge verschiedener Farben und Formen, aber er wollte schwarze mit eckigen Gläsern. Die anderen seien für Frauen.

Sag mal: dein Schwiegervater kennt dich aber schon im Rock, oder? Ich meine nur, weil sowas ja Denkprozesse auslösen könnte.
Gruß
Matthias
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: MAS am 10.03.2019 12:41
Tja, es gab dort eine große Menge verschiedener Farben und Formen, aber er wollte schwarze mit eckigen Gläsern. Die anderen seien für Frauen.

Sag mal: dein Schwiegervater kennt dich aber schon im Rock, oder? Ich meine nur, weil sowas ja Denkprozesse auslösen könnte.
Gruß
Matthias


Oh je, das war ein langer Prozess, bis er sich traute, mit mir zusammen in der Öffentlichkeit nebeneinander zu gehen. Eine Zeit lang ging er lieber vorneweg oder hinterher, gab das aber nicht zu.

Zu der Brille mit den roten Bügeln meinte er, die seien eher was für mich.

Vom Verstand her kriegt er das alles schon auf die Reihe, aber das in den 1930ern bis 1970ern ansozialisierte Gefühl kommt da nicht so richtig mit.

LG, Micha
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Jan Paul am 10.03.2019 12:48
Lieber Jan,

was ist aber eine Pick-up-Artistenszene? Weder ich, noch mein Schwiegervater erwähnte eine solche.

LG, Micha

Vor ein paar Jahren war das unter Männern mit Minderwertigkeitskomplex und Machophantasien ein ganz heißer Trend. Bezieht sich auf das besonders zügige Abschleppen unsicherer, junger Frauen durch verbale Erniedrigungen und Übergriffigkeiten. Das Motiv auf ältere Herren zu übertragen ist natürlich völliger Quatsch. Das habe ich gemacht, um auf den Perspektivenfehler deines Schwiegervaters hinzuweisen. Sollte halt lustig sein. Google mal pick up artist, wenn du Lust auf einen richtig amtlichen Kotzreiz hast!
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: MAS am 10.03.2019 13:30
Lieber Jan,

was ist aber eine Pick-up-Artistenszene? Weder ich, noch mein Schwiegervater erwähnte eine solche.

LG, Micha

Vor ein paar Jahren war das unter Männern mit Minderwertigkeitskomplex und Machophantasien ein ganz heißer Trend. Bezieht sich auf das besonders zügige Abschleppen unsicherer, junger Frauen durch verbale Erniedrigungen und Übergriffigkeiten. Das Motiv auf ältere Herren zu übertragen ist natürlich völliger Quatsch. Das habe ich gemacht, um auf den Perspektivenfehler deines Schwiegervaters hinzuweisen. Sollte halt lustig sein. Google mal pick up artist, wenn du Lust auf einen richtig amtlichen Kotzreiz hast!

Ach so.

Aber auch ältere Menschen empfinden andere ältere Menschen attraktiv, egal ob hetero- oder homosexuell. Wenn eine Dame mit ihm Flirtet oder er mit ihr, genießt er das durchaus. Und wenn er das erlebt, könnte es doch auch sein, dass ein älterer homosexueller Mann ihn anspricht. Das möchte er aber gerne vermeiden.

LG, Micha
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Jan Paul am 10.03.2019 19:29
Ohne Wertung: Die Schwulenszene orientiert sich stark in Richtung jüngerer Kontaktpartner. Es sind Männer.
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: MAS am 10.03.2019 20:19
Ohne Wertung: Die Schwulenszene orientiert sich stark in Richtung jüngerer Kontaktpartner. Es sind Männer.

Klar Männer. Wären sie an Frauen interessiert, wären sie ja nicht schwul.

Oder was meinst Du?

LG, Micha
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Jan Paul am 12.03.2019 21:35
Ohne Wertung: Die Schwulenszene orientiert sich stark in Richtung jüngerer Kontaktpartner. Es sind Männer.

Klar Männer. Wären sie an Frauen interessiert, wären sie ja nicht schwul.

Oder was meinst Du?

LG, Micha

Genau: Nicht schwule Männer halt!

Sorry fürs Missverständnis. Der letzte Satz bezog sich auf "die Schwulenszene".
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: MAS am 12.03.2019 21:48
Ohne Wertung: Die Schwulenszene orientiert sich stark in Richtung jüngerer Kontaktpartner. Es sind Männer.

Klar Männer. Wären sie an Frauen interessiert, wären sie ja nicht schwul.

Oder was meinst Du?

LG, Micha

Genau: Nicht schwule Männer halt!

Sorry fürs Missverständnis. Der letzte Satz bezog sich auf "die Schwulenszene".

Die Schwulenszene besteht aus Männern. Das war mir schon klar.

Aber ich komme zu der Interpretation: Du meinst, Männer seien ausschließlich interessiert an jungen Sexualpartner*innen. Oder?
Und somit schwule Männer an jungen Männern, nicht an alten?

LG, Micha
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Mac am 13.03.2019 11:24
Hallo Jan Paul und Micha, wollt Ihr das nicht lieber mit der PN erledigen?

Meine Partnerin scherzt schon, wenn ein Katalog ins Haus flattert: Na, ob da auch was für dich drin ist? ;D
Ich sage dann oft: Klar, das ist der Katalog aus Schotland.
Oder : Klar, ich brauch mal wieder "ungeboxte" Unterwäsche.
 ;D ;D
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: MAS am 13.03.2019 11:31
Hallo Jan Paul und Micha, wollt Ihr das nicht lieber mit der PN erledigen?

Meine Partnerin scherzt schon, wenn ein Katalog ins Haus flattert: Na, ob da auch was für dich drin ist? ;D
Ich sage dann oft: Klar, das ist der Katalog aus Schotland.
Oder : Klar, ich brauch mal wieder "ungeboxte" Unterwäsche.
 ;D ;D


Was für ein Katalog denn, Mac?

LG, Micha
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Jo 7353 am 02.04.2019 23:23
Eine Frage, um bei Umfragen Rassismus zu entlarven ist, ob man Menschen mit mit einer anderen Hautfarbe allgemein als häßlich ansieht.
Ich bin geneigt, diese Vorgehensweise auf Geschlechter zu übertragen, denn genau das signalisiert die Männermode schon seit über zweihundert Jahren. Die Männer sollen sich unsichtbar machen, und wenn man fragt, warum, bekommt man Antworten wie, daß Männerbeine so häßlich seien. Die Körperlichkeit der Männer soll unsichtbar werden. So sind die Schnitte. Die Farben sind die Farben, die immer im Hintergrund bleiben, und von denen die für Frauen vorgesehenen Farben sich leuchtend abheben.
Das zeigt die Männermode, und das noch deutlicher als vor vierzig Jahren. So werden Männer gesehen, und das anscheinend so lange, dass es uns wie immerwährend vorkommt.
Es war aber nicht immer so, wie man aus Gemälden früheren Zeiten problemlos erkennen kann. Wenn es auch nur die Minderheit, die sich das leisten konnte betraf, so war die Grenze nicht das Geschlecht sondern das Vermögen.
Anscheinend beurteilte man damals da männliche Geschlecht freundlicher.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Rockie am 03.04.2019 13:35
Gut geschrieben Jo! Stimmt!

Meine Kollegen in den Büros gewöhne ich seit einigen Wochen an meinen Anblick  Leggings und Stiefel mit Absätzen. Nachdem es jetzt wirklich Jeder schon mindestens 3 x gesehen hat und der ein oder andere auch meinte seinen Kommentar ablassen zu müssen ist das nun erledigt und es etabliert sich nun. Erstaunlicherweise erhielt ich von 2 Frauen schon Komplimente und wenn sie keine Angst hätten wegen Sexismus an den Pranger gestellt zu werden wäre da von der Einen sicher noch mehr gekommen. Soll nochmal einer sagen Frauen stehen nicht auf Hintern  ;D

Ein Kollege hat gefragt wieso ich Weiberschuhe trage. Ich habe ihm dann gesagt er möge bitte mal nach Herrenstiefeletten suchen und mir dann sagen wo ich diese kaufen kann. Er hat keine gefunden und war total erstaunt  8) Jetzt versteht er es. Auch wenn er findet das es andere Modelle gibt die ohne Absatz und schlichter eben männlicher wären. Womit er recht hat, aber es ist halt MEIN Geschmack der entscheidet wofür ich Geld ausgebe, Bei den Gabor Stiefeletten ist der Absatz recht schmal, sodass diese ganz schöne Trittgeräusche verursachen. DAS ist auch gewöhnungsbedürftig für Alle. Die anderen sind halt nur optisch auffälliger.

Mein weiterer Plan sieht dann so aus, das ich wenn Shortszeit ist dann die nächste Phase beginne und mit Jeansrock in Knielänge zur Arbeit gehe. Ich wette, das dies dann den meisten Kollegen zuerst gar nicht auffallen wird, aber dann auch Niemanden wirklich stört.

Schaun wir mal.
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Skirtedman am 03.04.2019 13:50
Hi Rockie!

Wunderbar! Gehe Deinen Weg!

Daumen hoch!
Wolfgang
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Skirtedman am 03.04.2019 13:51
Jo 7353,

da ist viel Wahres dran!
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Skirtedman am 03.04.2019 14:48
Mein weiterer Plan sieht dann so aus, das ich wenn Shortszeit ist dann die nächste Phase beginne und mit Jeansrock in Knielänge zur Arbeit gehe. Ich wette, das dies dann den meisten Kollegen zuerst gar nicht auffallen wird, aber dann auch Niemanden wirklich stört.

Schaun wir mal.

Kleiner Tipp:

Wenns mal Zeit für Bermudas sein sollte, dann:
https://www.pinterest.de/pin/531143349773737808 (https://www.pinterest.de/pin/531143349773737808)
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: high4all am 03.04.2019 15:14
Mein weiterer Plan sieht dann so aus, das ich wenn Shortszeit ist dann die nächste Phase beginne und mit Jeansrock in Knielänge zur Arbeit gehe. Ich wette, das dies dann den meisten Kollegen zuerst gar nicht auffallen wird, aber dann auch Niemanden wirklich stört.

Schaun wir mal.

Kleiner Tipp:

Wenns mal Zeit für Bermudas sein sollte, dann:
https://www.pinterest.de/pin/531143349773737808 (https://www.pinterest.de/pin/531143349773737808)

Unauffällig sind die abgebildeten Teile nicht gerade. ::)

Besser als Bermudas auf alle Fälle.
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Mann im Rock am 03.04.2019 16:07
Eine Frage, um bei Umfragen Rassismus zu entlarven ist, ob man Menschen mit mit einer anderen Hautfarbe allgemein als häßlich ansieht.
Ich bin geneigt, diese Vorgehensweise auf Geschlechter zu übertragen, denn genau das signalisiert die Männermode schon seit über zweihundert Jahren.

Ergänzend dazu fand ich die heißen Diskussionen um das Thema Burka höchst lächerlich. Da wurde dann Front gemacht gegen Verhüllung, gegen ein steinzeitliches Weltbild, aber es betraf Frauen. Keinem ist auch nur in kleinen Portionen das Bewusstsein gekommen, dass hierzulande und in unserem kulturellen Umfeld Männer von oben bis unten verhüllt werden, dass sie gerade mal Gesicht und Hände dem öffentlichen Anblick preisgeben dürfen.

Gruß
Matthias

Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Skirtedman am 03.04.2019 16:20
Naja, ich glaube, Du meinst das mit einem leichten ironischen Unterton.

Denn im wortwörtlichen Sinne ist es ja keineswegs so, dass Männer nicht etwas mehr Haut zeigen dürften als Du es beschrieben hast.

Ja, in der Tat, es wird von vielen nicht so super gerne gesehen. Aber diese Ächtung ist etwas anderes als in Ländern, denen Frauen ohne Burka eine Verhaftung oder gar die Todesstrafe (alles schon vorgekommen) droht.

Aber in der Grundtendenz gebe ich Dir recht. Wie oft ist der Aufschrei, wenn Frauen dazu verpflichtet werden, Hosen zu tragen - oder auch Röcke zu tragen. Dabei gerät - in letzten Jahren zum Glück nicht immer ganz unkommentiert - aus dem Blick, dass Männer nur Hosen tragen dürfen.

Und dass letzter Satz zwar auch nicht mehr ganz stimmt, lesen wir hier im Forum ja immer wieder bzw. wir arbeiten selbst daran. Aber wenn Frauen nicht alles dürfen, dann hat jeder Verständnis für den Aufschrei. Dass Männer aber nicht alles dürfen, daran denken viele noch nicht mal im Unbewussten, obwohl da wahrscheinlich schon, nur dass es sich dann mit Depression oder Aggression Kanal ins Bewusste bricht...
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: high4all am 03.04.2019 16:43

Aber in der Grundtendenz gebe ich Dir recht. Wie oft ist der Aufschrei, wenn Frauen dazu verpflichtet werden, Hosen zu tragen - oder auch Röcke zu tragen. Dabei gerät - in letzten Jahren zum Glück nicht immer ganz unkommentiert - aus dem Blick, dass Männer nur Hosen tragen dürfen.

Du unterschlägst geflissentlich, dass die meisten Männer gar keine Röcke tragen wollen. Obwohl sie es dürfen.



Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Rockie am 03.04.2019 19:21
Eine Frage, um bei Umfragen Rassismus zu entlarven ist, ob man Menschen mit mit einer anderen Hautfarbe allgemein als häßlich ansieht.
Ich bin geneigt, diese Vorgehensweise auf Geschlechter zu übertragen, denn genau das signalisiert die Männermode schon seit über zweihundert Jahren.

Ergänzend dazu fand ich die heißen Diskussionen um das Thema Burka höchst lächerlich. Da wurde dann Front gemacht gegen Verhüllung, gegen ein steinzeitliches Weltbild, aber es betraf Frauen. Keinem ist auch nur in kleinen Portionen das Bewusstsein gekommen, dass hierzulande und in unserem kulturellen Umfeld Männer von oben bis unten verhüllt werden, dass sie gerade mal Gesicht und Hände dem öffentlichen Anblick preisgeben dürfen.

Gruß
Matthias



Matthias exakt so wie du sehe ich es auch! Das Nichtbefolgen der gesellschaftlichen Regel "Der Mann soll sich bis auf Gesicht und Hände gefälligst verhüllen" wird zwar nicht durch die Todesstrafe oder andere gesetzliche Sanktionen bestraft, aber die gesellschaftlichen Sanktionen wie Verhöhnung, Ausgrenzung und Beleidigung sind Strafe genug. Und alles nur weil man in den letzten 30 Jahren Schritt um Schritt die Kleidung des Mannes immer weiter eingegrenzt und vereinheitlicht hat. Der heutige Bekleidungsstil ist eintönig, vermummend und gleichmachend.

Ich finde es gut das noch andere Menschen wie du diese Beobachtung machen!

LG Harald
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Jo 7353 am 03.04.2019 22:31
Du unterschlägst geflissentlich, dass die meisten Männer gar keine Röcke tragen wollen. Obwohl sie es dürfen.
Zunächst einmal machen sich die meisten Männer gar keine Gedanken darüber, ob sie Röcke tragen wollen, und ob sie das dürfen. Was sie nicht wollen, ist die soziale Ausgrenzung, die sie befürchten. Die Angst ist so groß, daß andere Aspekte de Rocktragens nicht mehr gesehen werden, und in der Folge wollen sie auch keine Röcke tragen.
Der Gedanke, daß die eigene Leiblichkeit so schön sein könnte, daß man sie zeigen und schmücken sollte, ist den meisten Männern fremd. Eine Ästhetik des männlichen Körpers fehlt. Warum das nicht da ist, darüber könnte man sich Gedanken machen.

Ein gutes Beispiel für solch eine Ästhetik sehe ich im Kilt. Am Rande Europas wurde noch ein auf Männlichkeit geschnittene schöne Kleidung bis ins jetzt tradiert. So ein Kilt ist schon ein für unsere Zeit ungewöhnliches Schmuckstück.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Matthias am 03.04.2019 23:17
Zunächst einmal machen sich die meisten Männer gar keine Gedanken darüber, ob sie Röcke tragen wollen, und ob sie das dürfen. Was sie nicht wollen, ist die soziale Ausgrenzung, die sie befürchten. Die Angst ist so groß, daß andere Aspekte de Rocktragens nicht mehr gesehen werden, und in der Folge wollen sie auch keine Röcke tragen.

Das finde ich eine verdammt gute Aussage von dir!
Vor allem der im Zitat von mir in fetter Schrift markierte Text.
Männer die den Wunsch  haben ihre Kleidungsfreiheit zu erweitern, geben das meistens aus diesem Grund wieder auf.

Grüße
Matthias
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: high4all am 04.04.2019 05:37
Könnte es sein, dass die Angst vor sozialer Ausgrenzung größer ist als die soziale Ausgrenzung selbst?

Dass Ausgrenzung stattfindet ist unbestreitbar. Fragt sich in welchem Ausmaß das geschieht.
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: JJSW am 04.04.2019 06:19
Zitat
 Der heutige Bekleidungsstil ist eintönig, vermummend und gleichmachend.

Zum Glück muss ich da nicht mehr mitmachen.

Könnte es sein, dass die Angst vor sozialer Ausgrenzung größer ist als die soziale Ausgrenzung selbst?
Dass Ausgrenzung stattfindet ist unbestreitbar. Fragt sich in welchem Ausmaß das geschieht.

Und was können wir gegen diese Ausgrenzung (tatsächlich oder befürchtet) tun?

Grüßle
Jürgen
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: high4all am 04.04.2019 06:59
Beharrlich weiter Röcke tragen und möglichst auch zu den Menschen freundlich sein, die einen Bogen um uns machen.

LG
Hajo
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: MAS am 04.04.2019 07:31
Beharrlich weiter Röcke tragen und möglichst auch zu den Menschen freundlich sein, die einen Bogen um uns machen.

LG
Hajo

Sehe ich auch so.

Wobei ich bisher keine Ausgrenzung wegen meines Rocktragens erlebt habe. Kritik ja, dumme Sprüche auch, aber keine Ausgrenzung.
Oder habe ich sie einfach nur ignoriert?

LG, Micha
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: high4all am 04.04.2019 08:09
Ausgrenzung (Abgrenzung) beginnt z.B. da, wo sich gute oder weniger gute Bekannte zurück ziehen oder wir weniger Einladungen bekommen.
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: MAS am 04.04.2019 08:25
Ausgrenzung (Abgrenzung) beginnt z.B. da, wo sich gute oder weniger gute Bekannte zurück ziehen oder wir weniger Einladungen bekommen.

Ja, eben. So was habe ich nicht erlebt. Oder zumindest nicht bemerkt.

LG, Micha
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: cephalus am 04.04.2019 09:06
Ausgrenzung (Abgrenzung) beginnt z.B. da, wo sich gute oder weniger gute Bekannte zurück ziehen oder wir weniger Einladungen bekommen.
Ja, eben. So was habe ich nicht erlebt. Oder zumindest nicht bemerkt.

Manchmal ist es auch schwer nachvollziehbar:
Ich denke da an zwei "befreundete" Familien, mit denen man sich selten, aber aus alter Tradition, immer mal wieder getroffen hatte.
Eigentlich hatte es mich immer genervt - die andere Seite vielleicht auch? ::)

Aber, erst seit ich das erste Mal keine Zugeständnisse bei der Wahl meiner Kleidung an deren Weltbild gemacht habe, findet sich kein gemeinsamer Termin mehr.

Ich würde lügen, würde ich darüber jetzt Bedauern äußern.

Cephalus
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: JJSW am 04.04.2019 09:13
Ausgrenzung (Abgrenzung) beginnt z.B. da, wo sich gute oder weniger gute Bekannte zurück ziehen oder wir weniger Einladungen bekommen.

Ja, eben. So was habe ich nicht erlebt. Oder zumindest nicht bemerkt.

LG, Micha

Mein Bekanntenkreis war schon immer recht überschaubar, hat sich durch mein Röcke tragen nicht verkleinert, sondern es sind neue Bekanntschaften dazugekommen.
Manche der 'alten' Bekannten waren anfangs irritiert, doch sie haben sich daran gewöhnt.

Grüßle
Jürgen
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: MAS am 04.04.2019 09:26
Da war mal eine Freundin von Petra, die sich darüber ärgerte, dass Petra und ich uns so viel mit Ferdi und anderen Rockträgern traf. Sie fühlte sich vernachlässigt, was sie dann dazu brachte, über fast alles an uns herzuziehen, so dass Petra zu ihr auf Abstand ging. Da war der Rock also nur so etwas wie ein Auslöser für anderes.

LG, Micha
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Skirtedman am 04.04.2019 13:07
Ja, das ist auch immer so eine Typfrage.

Es gibt Menschen, die brauchen Gemeinschaft, um einen Fuss vor die Tür zu setzen. Das sind oft auch jene Menschen, die besonders offensichtlich versuchen, die Erwartungen anderer bestmöglich zu erfüllen. Da schwingen Verlustängste mit, die einen zwingen, sich anzupassen.

Ich zum Beispiel kriege auch meine Füsse vor die Tür, wenn gerade niemand Zeit für mich hat. Ich habe auch keine Probleme damit, wenn ich tiefgründige oder flache Gespräche führe mit mir bis dahin völlig unbekannten Menschen, und da auch mal gelegentlich den ersten Schritt zu unternehmen. Bei mir schwingen die Verlustängste deutlich schwächer mit als die Freude, neues hinzu zu gewinnen können. Da dies sogar am besten funktioniert und am meisten Freude macht, wenn ich mich nicht verstellen muss, gestatte ich mir auch selber, so zu sein, wie ich bin. Und das betrifft auch, ja vor allem wohl, die Kleidung.

Auf diese Weise mag man zwar Freunde und Bekanntschaften verlieren, oder manche neue verhindern. Dafür eröffnen sich mir die Chancen, jene Menschen um mich zu "scharen", die besser zu mir passen.

Verluste wegen Ausgrenzung, Zugewinn wegen "Coming-Out" (Rock oder Kleid an mir) gleichen sich gegenseitig mindestens wieder aus.

Ich habe es geschafft, zu mir selbst zu stehen. Zwar stehe ich jetzt an einem anderen Platz, als ich durch permanente Anpassung stehen würde. Dafür stehe ich jetzt am rechten Platz, näher bei mir. Und die richtigen Leute stehen um mich herum.
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Mac am 04.04.2019 13:20
Ausgrenzung (Abgrenzung) beginnt z.B. da, wo sich gute oder weniger gute Bekannte zurück ziehen oder wir weniger Einladungen bekommen.

Ja, eben. So was habe ich nicht erlebt. Oder zumindest nicht bemerkt.

LG, Micha

Ich bemerke öfter, dass ich gerade wegen des Kilts eingeladen werde.
Auf Veranstalltungen, auf denen ich in Hose erscheine, weil meiner Meinung nach der Kilt fehl am Platz wäre, fragt man mich, warum ich keinen Kilt trüge.
Wie Mann es macht, macht Mann es verkehrt. ;)
Seit ich auch zu Schießveranstalltungen im Kilt gehe, kommen Vertreter von Land und Bund zu unseren Versammlungen. :o
Wenn Bekannte/Freunde uns nicht mehr einladen, weil ich einen Kilt trage, dann sind es definitiv nicht die richtigen Freunde.
Trage deinen Kilt mit Stolz und kenne deine Farben!
Ich denke, das gilt auch für Röcke/Kleider und andere "Gewänder"! ;D
Gruß,
Mac
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: MAS am 04.04.2019 17:00
Lieber Mac,

ja, ich bemerke auch das öfteren positive Reaktionen der Menschen, und seien es nur neugierige. Neulich bei einem Filmabend über Cornwall, Schottland und Irland wurde ich mit meinem kurzen Jeansfaltenrock und meiner grüßmen irlandjacke als "echter Irlandfan" dem Publikum vorgestellt, obwohl zumindest der Rock mit Irland gar nichts zu tun hat.


Und lieber Wolfgang,

klar hast Du keine Probleme, auf Leute zuzugehen und ein Gespräch anzufangen. Bist halt ein typischer Rhein(hessen)länder. ;D

LG, Micha
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Jo 7353 am 04.04.2019 22:54
Könnte es sein, dass die Angst vor sozialer Ausgrenzung größer ist als die soziale Ausgrenzung selbst?

Dass Ausgrenzung stattfindet ist unbestreitbar. Fragt sich in welchem Ausmaß das geschieht.
Es dürfte in vielen Fällen so sein, daß die Angst das größere ist. Die Furcht ist da, und sie ist nach meiner Erfahrung nicht ganz unbegründet. Allerdings läßt sich im konkreten Fall schwer entscheiden, wie groß die Rolle des Rocks und wie groß andere Einflußfaktoren sind. Solch ein aus der Rolle Fallen kann lange im Gedächtnis der Mitmenschen bleiben. Nicht jeder ist in einer so sicheren Position, daß er sowas riskiert. Die Angst vor Kleidungsexperimenten von Männern ist ein Indiz dafür, daß ihr soziales Ansehen gefärdeter ist als das der Frauen.
Andererseits ist eine hier häufiger berichtete Erfahrung, daß sich durch das Röcke tragen im Umgang mit anderen weniger verändert, als man erwartet.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: manfred58 am 09.04.2019 06:32
Könnte es sein, dass die Angst vor sozialer Ausgrenzung größer ist als die soziale Ausgrenzung selbst?

Dass Ausgrenzung stattfindet ist unbestreitbar. Fragt sich in welchem Ausmaß das geschieht.
Es dürfte in vielen Fällen so sein, daß die Angst das größere ist. Die Furcht ist da, und sie ist nach meiner Erfahrung nicht ganz unbegründet. Allerdings läßt sich im konkreten Fall schwer entscheiden, wie groß die Rolle des Rocks und wie groß andere Einflußfaktoren sind. Solch ein aus der Rolle Fallen kann lange im Gedächtnis der Mitmenschen bleiben. Nicht jeder ist in einer so sicheren Position, daß er sowas riskiert. Die Angst vor Kleidungsexperimenten von Männern ist ein Indiz dafür, daß ihr soziales Ansehen gefärdeter ist als das der Frauen.
Andererseits ist eine hier häufiger berichtete Erfahrung, daß sich durch das Röcke tragen im Umgang mit anderen weniger verändert, als man erwartet.

Gruß,
Jo

Das ist richtig . Ausgrenzung findet schon statt , wenn man bestimmte Farben oder Materialien wie Lack oder Leder trägt. Da hilft aber nur eines, Augen zu und durch . Auch der gesellschaftliche Status wie z.B Arbeitslosigkeit  oder auch wenn man lange Zeit einen Angehörigen pflegt , trägt dazu bei .
Mann muss sich in allen Fällen fragen , ob es Wert ist sich zu verbiegen . Es ist doch so , das nur tote Fische mit dem Strom schwimmen .
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: Rockie am 09.04.2019 07:44
Meine Erfahrungen seitdem ich Röcke trage sind, das Bekannte/Freunde die ich schon länger kenne damit in der Regel kein Problem haben. Sie wundern sich zwar und fragen auch teilweise nach warum ich einen Rock anhabe, aber da sie mich als Mensch bereits kennen ändert sich dadurch nichts an unserem Verhältnis zueinander. Diese latente Angst der "Neuen" das ich ne Schwuchtel o.ä. bin ist sicher ein großer Grund dafür lieber nix mit "dem" zu tun haben zu wollen. Ausgrenzen ist da einfacher.
Ich finde das aber gar nicht schlecht. Zum einen lege ich gar keinen Wert auf einen zu großen Freundes- oder Bekanntenkreis, da ich gerne alleine oder mit meiner Familie und den Hunden zusammen bin. Zu viele Freunde brauchen auch viel Zeit. Einladung hier, Geburtstag dort etc. pp. Das ist nicht so mein Ding. Wenn mich Jemand nicht akzeptiert wenn ich Rock trage, dann wäre auch diese Freundschaft nix wert wenn sie mal wirklich gebraucht würde. Also alles nur Fassade. Und dafür ist mir meine Zeit zu schade. Weil das Leben eben endlich ist  ;)
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: MAS am 03.08.2019 00:20
Heute beim Saturn erkannte mich ein Verkäufer wieder, der mich schon mal sehr interressiert auf me Rocktragen angesprochen hatte. Und heute hatte ich sogar ein Kleid an, wovon er auch seht begeistert war. Seine Kollegin dagegen sagte, sie hasse Kleider. Sie habe als Kind immer Röcke und Kleider tragen müssen, und dis seien beí Wind immer hochgeflogen da habe man ihren Hintern gesehen. Wir einigten uns darauf, dass es schlecht sei, zu etwas gezwungen zu werden, denn da kömen leicht Aversionen auf.

Der Verkäufer übrigens fragte mich schon wieder, ob ich aus Schottland sei.

LG, Micha
Titel: Re: Die Mode-Armut bei den Herren wird immer dramatischer
Beitrag von: M.L. am 06.10.2019 01:25
Deine Aussage  MAC  .Wenn Bekannte/Freunde uns nicht mehr einladen, weil ich einen Kilt trage, dann sind es definitiv nicht die richtigen Freunde.

Ist leider die Regel .  Ich frage mich immer was kann man dagegen  tuhen.????????
Warum denken wir so Einspurig .???
Und die Mode war noch nie so langweilig wie Ich sie grade erlebe . 
Was glaben die wer ich bin .oder wir  61Jahre und ich soll Bege tragen .oder blau . grau Schwarz . Ich bin ja nicht Tot .
Ich will Farbe und was neues Hosen und Röcke .die Männer auch tragen können .
Ist es denn so schwär Mode für Männer und Frauen (Gleichberechtigung ) in der Mode Weld zu schaffen . ich würde mich freun wenn es sich da mal etwas tun würde.
Nich auf dem Laufsteg sondern bei uns Zuhause . Ich wolllte jetzt keine Narmen sagen
Gruß M.L