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Röcke und mehr... => Erfahrungsberichte => Thema gestartet von: androgyn am 05.04.2015 13:29

Titel: Mode und Geschlecht
Beitrag von: androgyn am 05.04.2015 13:29
Hallo!
Es tat gut, bis Ostern auszusetzen, und den Blick auf das Wesentliche zu konzentrieren und sich auch wichtigen Dingen zu widmen. Röcke waren dennoch Bestandteil.
Ich werde aus der Praxis mit eigenen Erfahrungen, Ansichten aus dem Forum berichten und anhand von Literatur aus dem Internet untermauern. - Die Aufzählungen sind chronolgisch bis Karfreitag.

Eigene Erfahrungen anhand eines Beispiels:

Ich war letztens mit meiner besten Freundin zur Disco. Sie hatte mich vorher nicht im Rock gesehen und konnte es sich auch nicht richtig vorstellen.
- Ich hatte ein weißes Oberteil an, mit tief ausgeschnittenen Seiten. Man sah also viel Haut. Typisches, wie es oft Mädels tragen. Ist aber für Männer. Dazu meinen schwarzen Tulpenrock und darunter schwarze Strumpfhosen (Ja es war draußen frisch) und....ach du Schreck, schwarze 10cm Wedge-Heels.

Was ist passiert? Nichts!
Im Gegensatz zu Berliners Aussage, man komme als Mann im Rock nicht in Tanzlokale rein, habe ich nie die Erfahrung gemacht. Worauf beziehst du dich Berliner Kerl? Eigene Erfahrung oder Vermutung, weil Männer in Cargo-Short abgewiesen werden?

- Ich bin an den Türstehern ohne ein Murren vorbei gekommen. Von jedem Mädel wurde sogar der Ausweis verlangt. Von mir nicht. Soviel zum Thema, Rockträger werden als pervertiert pauschalisiert und gehören kontrolliert.

- Meine Freundin reagierte echt cool und war selbst überascht, wie gut ein Mann im Rock und hohen Schuhen aussehen kann. Sie betonte mehrmals, wie cool sie mein Outfit findet. Auch nachdem wir nachhause gingen, sagte sie es mir nochmal. Die anderen Frauen in der Disco fanden mich durchaus interessant, nachdem sie meinen Rock und meine Wedges entdeckt hatten. Von strahlen bis anstupsen ihrer Freundin war alles dabei. Natürlich ist es für sie etwas neues und von den "wie vom Blitz getroffen Blicken", darf man sich nicht abschrecken lassen.

Wie reagierten die Jungs und Männer? Ganz einfach. Die Pappnasen habe es nicht gecheckt. Höchstens ein paar Männer beim verlassen an der Garderobe. Und dann auch nur zuerst die Wedges. Die Augen wurden immer größer.
Wurde ich als weiblich, Tunte empfunden? Nein! Man muss nicht bei "maskuliner" Kleidung bleiben, um männlich zu wirken. Es muss zum Typ passen. Ganz einfach.

Mir hat ein Bunny hinten auf den Rock gekotzt. Als ich meinen Rock auf der Toilette ausspülte. (Zum Glück nur flüssiges nichts festes. Und er hat gott sei dank nicht gerochen und war danach wieder sauber) fragte ein Kerl, ob ich mir auf die Hose! gepinkelt hätte. Ich konnte die Hose! einmal um mich drehen und unter den Wasserhahn anheben. Klappt ja auch so super mit Hosen! ;) "Kannst du das auch?" fragte ich. Jedenfalls war er dann total verwirrt ;D

Dachten einige, dass ich schwul bin? Vielleicht. Bestimmt. Ist doch lustig. Aber es juckt mich nicht. Auch wenn jemand fragen sollte, ob ich es bin, lasse ich die Antwort offen und stifte noch Verwirrung. Höchsten eine Gegenfrage, warum es ihn so brennend interessiert und er doch latent homosexuell ist? Ich betrachte schwule Männer durchaus als richtige Männer. Denn die Schwulen machen worauf sie Lust haben und haben die Geschlechterklischees längst überwunden. Daran sollten wir Vorbild nehmen.

Übrigens. Wie weit Männerdiskrimierung geht, habe ich festgestellt, als ich las, Frauen in Neon kommen bis 23Uhr kostenlos rein. Was ist mit Männern, die ein Neon-Shirt anhaben?
Die müssten trotzdem Eintritt bezahlen. Da die Männermode nichts besseres hergibt, kamen die Jungs in normalen Alltagssachen. Nur vereinzelte Frauen hatten Neonleegings oder Neonoberteile an.
Das ist sehr wohl vergleichbar mit Röcken zwischen Mann und Frau, wenn Männer im Sommer in ihren langen Hosen schwitzen dürfen und Frauen den Rock um ihre Beine wehen lassen können. Dafür dürfen die Männer den schönen Blick nackter Frauenbeine genießen. Wie toll. *gähn*

In der Zeit hatte ich einige Vorstellungsgespräche. Ich bin nicht immer in Anzug oder Hose hin.
Ich hatte auch mal Jacket und Hose durch ein schlichtes Kleid ersetzt. Um nicht zu freizügig zu wirken, trug ich natürlich schwarze Strumpfhosen darunter. So wie es eben Frauen dürfen. Probleme gab es keine und auch keine offensichtlichen Unterstellungen. Aber durchaus interessante Fragen.
In einer anderen Firma zog ich mir nach wenigen Tagen, als das Wetter schöner und wärmer wurde, einen Rock an.
Es kam weder eine Bemerkung vom Vorgesetzten noch von den Jungs, noch von den beiden sehr jungen Mädels, die dort arbeiten. Es schien, als sei es das Seblstverständlichste der Welt, wenn ein Mann einen Rock trägt.

Forendiskussionen:

Ihr wisst, ich vertrete richtige Männerröcke, wie kein anderer hier. Amok, Sandra Kuralte. I loving it.
Nein, ein Kilt stammt aus dem Militär, wie alle Männerkleidung und kann als reine Mode, wie man sie an Frauen sieht, so nicht in Betracht ziehen. Männersachen sind immer zweckgebunden ent-erotisiert, denn modisch. Ja, mir gefallen trotzdem auch Kilts.

Ich verteidige aber auch andere Stilrichtungen, wenn sie authentisch sind. Mode ist wie Musik. Und moderne Künstler, vermischen immer häufiger verschieden Genres miteinander.
Ich habe hier regelmäßig mitgelesen und sah mich doch wieder als Neuling. Mich hat vieles abgeschreckt.
Nicht unsere "Crossdresser - die hatten Sendepause - sondern unsere (hilflosen) Männerrockbefürworter, wie sich selber im Kreis drehen und wie sie in Selbstweifel und Hoffnung schwelgen. Auf der anderen Seite sich als selbstbestimmt fühlen, aber die Frau doch ein Wörtchen mitzureden hat, was bei ihrem Mann zu weit geht und somit doch unter der Fuchtel der Frau stehen.

Ja, das schreckt Neulinge ab, die vielleicht mehr als nur Rock tragen möchten. Diese aber in einem Crossresser-Forum fehl sind, weil sie sich nicht im falschen Körper fühlen. Wie sollen sie Mut fassen oder eine Orientierung finden, wenn sich sogar eingefleischte Rockträger unsicher fühlen, soziologische Gräben nur in eine Richtung aufreißen, sich ständig auf die Männlichkeit berufen (als wäre das nicht naturgegeben) und trotzdem keinen Schritt vorwärts kommen. Stimmt's M.L.?

Zurück zu meiner Freundin, die bemerkt, dass die Männer immer femininer werden und es prima findet. Männer die sich feminin kleiden, sind für sie modern und endlich in der Zukunft angekommen, wo die Frauen längst sind. Sie beteuert, dass es sehr langsam voran geht und noch einige Zeit dauern wird bis es so weit ist.
Sie würde auch ungern Schuhe bei den Herren kaufen, weil sie den Fuß einfach breiter und hässlicher wirken lassen, als wie er schon ist.
Der männliche Rockträger liegt zwischen 25 und 30 Jahren wo er beginnt Röcke zu tragen. Das war 1996 auch schon so. Sandra wird es am besten wissen. Das Männerbild war zu der Zeit durchaus noch ein anderes, was den anachronistischen Mann verkörperte. Sie machen es einfach, wenn sie es von sich aus wollen ohne jegliche Probleme zu haben. Das ist der Grund, warum in dem Forum kaum jüngere Männer vertreten sind. Also weit unter 40 Jahre. Und die älteren dienen nicht unbedingt als Vorild. Schon gar nicht mit ihrem ständigen Fingerzeig, "bleib männlich, mutiere nicht zur Frau" Belehrungen. Nunja, femininer werden die Jungs nicht, aber eher androgyn. Und die Definitionen werden hier auch vermischt. Worüber wir uns aufregen, wenn Rock mit Sexualität oder Travestie und Transgender vermischt wird. Und schon haben wir selber Scheuklappen auf.
https://arslibertatis.wordpress.com/tag/barbara-vinken/ (https://arslibertatis.wordpress.com/tag/barbara-vinken/)

Da kommen wir auch schon zum Kilt. Das Männerbild ist stark im Wandel, wenn auch eher subtil.
In älteren Beiträgen kann man lesen, wie sich noch Kilträger und Rockträger bekriegt haben.
Ein Rock ist ja soo unmännlich, nur der Kilt lässt den Mann Mann bleiben. Aufgefallen ist mir besonders, dass den Traditionalisten nicht mal in den Sinn gekommen ist, dass es sogar moderne Männerröcke und nicht nur Kilts gibt. Selbst ein Gaultier schien ihnen für ihre Sache nicht dienlich genug.
Heute bekriegen sich die Rockträger und "Crossdresser". Den Sieg werden sich in der alternativen Mode die Androgynen holen, während die angepasste Fraktion weiterhin in Erkärungsnot verharrt und bald vergessen sein wird. Egal wie männlich das Rocktragen propagiert wird. Es wird keine Nachahmer nur vom Sehen finden.
Wieviele laufen den im Kilt rum? Und das ist das männlichste Kleidungstück par excellence.
Dazu habe ich schon genügend Argumente von Männern gehört, dass Röcke unpraktisch seien (Natürlich nur vom Hörensagen von Frauen). Die schwören auf ihre olle Hose.

Röcke, High-Heels, Strumpfhosen, Kleider, Schösschen, werden NIE (wieder) in die mainstream Männermode gelangen. Was aber nicht unrealistisch und langsam zu erkennen, ist eine wachsende Akzeptanz in der Gesellschaft. Genauso wie die Subkulturen Punk, Gothik, Visual Key und ja auch die Queer-Szene akzeptiert und als normal gesehen wird. Unser Anliegen muss nur alltäglich und zur Normalität werden. Dazu kann auch Hugo beitragen, indem er sich endlich traut, im Rock auf Arbeit zu erscheinen. Als zu freizügig kann das alles nicht herhalten, solange Frauen sich im gleichen Maß und Rahmen kleiden dürfen. Zieh' einen leichten luftigen langen Rock an oder bei kürzeren Röcken schlichte Strumpfhosen darunter. Mit zweierlei Maß messen und Unterschiede bei den Geschlechtern machen, als gegeben hinzunehmen, dürfen wir nicht länger zulassen. Das ist Sexismus! Männerdiskriminierung. Dagegen müssen Männer sich endlich befreien und wehren. Und nicht nur auf der Welt zu sein, um den Frauen alles recht zu machen und den Bittsteller zu spielen.

Es macht die Annahme ihren Lauf, als von ca. 2000 bis 2011, Männer vermehrt Röcke trugen, dass es der Verdienst, der vorsichtigeren Männer war. Mitnichten. Sie konnten problemlos den Weg einschlagen, den andere für sie geebnet haben. Westbam hatte zu der Zeit die Rave Nation, eine Vorstufe zur Spaßgesellschaft, ausgerufen. Zu dieser Zeit waren Männerröcke auf der Loveparade und Zürcher Streetparade hip. Röcke tragen hat sehr viel mit Spaß und Wohlfühlfaktor zu tun. Kurz nach dem 11.September wurde die Rave Society von Publizisten und unfröhlichen Soziologen - merkwürdigerweise nur Männer - wieder abgesagt und die Menschen sollten sich wieder wichtigen und ernsten Themen widmen, die eine stabile Gesellschaft gewährleisten. Die "Raver", das Gro der Schwulen und Avangardisten zogen sich in geschlossene Räume zurück und tanzten zu Minimal Techno. Das war die Stimmungslage gegenüber der Welt. Dieses Bild zieht sich bis heute durch die Musiklandschaft. Damit hatte auch der Männerrock letztendlich abgedankt. Zum anderen spielen noch Faktoren mit rein, dass diese ganze Schwulenpartyszene für Heterosexuelle transparenter und zugänglich offener wurde. Dadurch floss heterosexuell-codierte Bekleidung stärker mit rein und lenkte das Straßenbild wieder in eine Richtung.

Es liegt also nicht daran, dass ein paar wenige Männer über die Stränge schlagen. Denn diese machen keinen Mai. Es sind die Homosexuellen bzw. Transgender, Subkulturen und Avangardisten, die Trends und Modetrends setzen, und nicht wir unaufälligen Heterosexuellen, die leise um Akzeptanz bitten und uns den Rest unseres Lebens dem Familienleben aufopfern. Für mich poralisiert der französische Verein HEJ ebenso zu wenig, um für ihr Anliegen ernst und wahr genommen zu werden. Es müsste schon im Format des CSD oder der Loveparade aufgezogen werden. Die fing auch mal klein an, mit 300 Partygängern.

Desweiteren wird hier ja immer gebetsmühlenartig behauptet, dass die Frauen nie Männer sein wollten, auch als sie die Hoen übernahmen. Dem ist nicht so. Frauen orientieren sich immer an der Männermode, um auf Augenhöhe mit Männern zu sein. Das einzige Tabu, was noch besteht ist, dass Frauen nicht die Souveränität zugesprochen bekommen, wie es der damalige Adel hatte. Nun wird gesagt, wir leben nicht mehr in der Renaissance. Aber dann dürften wir weder Anzüge (Uniformen) noch Jacken tragen, die schließlich aus den Armeen dieser Zeit stammen.

Da es diese Klassenaufteilung nicht mehr gibt, frage ich mich ernsthaft, was einen dazu bewegt zu sagen: Männer sollen sich in Kleidung, wie es einst das Bauernvolk trug, kleiden, aber nicht wie der Adel.
Beide waren männlichen Geschlechts. Selbst die damaligen Soldaten waren bunt und prunkvoll gekleidet.
Lange Beine in hohen Absätzen und Röcken resp. Wämster, dazu Seidenstrümpfe und das verschönerte Geschlecht in Schleifen und Bändern waren starker Ausdruck damaliger Männlichkeit. http://www.dw.de/barbara-vinken-die-modeexpertin/av-17193480 (http://www.dw.de/barbara-vinken-die-modeexpertin/av-17193480)

Modesoziologie

Es wird immer gepredigt, sobald ein Mann mehr, als nur ein Rock trägt, will er als Frau wahr genommen werden.
Dabei taucht immer wieder der Satz "Erweiterung der Männergarderobe" auf. Toll. Ein einziges Kleidungsstück, was bisher den Frauen vorbehalten war/ist, kann nun wirklich nicht als Erweiterung der Garderobe gezählt werden. Als Erweiterung der Möglichkeiten, zähle ich nicht nur Röcke. Auch wenn ich persönlich nicht mehr tragen möchte. Die Hose gegen einen Rock tauschen. Nun gut. Leuchtet ein. Was ist aber mit den Männern die NUR flache Schuhe gegen hohe Schuhe eintauschen, nur Nylons tragen oder Abwechslung in der Garderobe haben möchten? Dafür aber keinen Rock tragen? Die soll es sogar öfters geben, als reine männliche Rockträger. Für einen mag der Rock bereits eine vollkommene Erweiterung sein. Für den anderen gehört eben mehr oder gar anderes dazu.

Die wenigen Homosexuellen, die ich kenne, haben keine Probleme mit ihrem Umfeld.
Dagegen hört man immer mal, dass Homosexualität bei den 50 jährigen aufwärts, nicht so akzeptiert ist, weil sie sich in einem Umfeld bewegen, der noch aus konservativen Zeiten stammt, Familie, Verwandtschaft usw.
Dazu kommt möglicherweiße eine Selbtprophezeiung.
So ähnlich ist das mit den Rockträgern, die sich nicht raus trauen, oder das Rocktragen nur in ihrer Freizeit oder Abwesenheit ihrer Frau ausleben können. Das ist nicht emanzipiert und ein fremdbestimmtes Leben. Ich bin mir sicher, die jüngeren werden kaum Probleme bekommen oder groß Aufklärungsarbeit leisten müssen, wenn sie selbstverständlich Röcke tragen.

Sobald mehr als nur Rock am Mann sichtbar ist, ist er ein Crossdresser. Nuja. Jeder, der aus der Damenabteilung Röcke kauft, ist ein Crossdresser. Wobei hier zwischen Crossdresser und Freestyler unterschieden werden sollte. Frauen sind daher per Definition außnahmslos Crossdresser.
Weibisch wird ein Kleidungsstück erst, wenn wir es unabdingbar den Frauen überlassen. Das ist mit den Strumpfhosen passiert, das ist mit den Louis XVI Absätzen passiert und das ist mit den Röcken passiert.
Das kann mit den Hosen von Heute auf Morgen genauso passieren. Mit dem Kilt ebenso. Warum wird der Kilt nicht weibisch belegt? Richtig, weil Schotten ihn weiterhin tragen und dem weiblichen crossdressing, der Travestie entgegen wirken, obwohl auch Frauen Schottenröcke im Tartan tragen. http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/lesezeichen/barbara-vinken-106.html (http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/lesezeichen/barbara-vinken-106.html)

Solange Männer etwas tragen und es authentisch ist, kann es perse nicht weibisch werden oder lächerlich aussehen. Bestenfalls wieder als männlich akzeptiert und erstrebenswert. So setzt H4all ein klares Statement, wo viele, egal ob sie es selber tragen würden/können oder nicht, weit weit entfernt sind. Er ist das Pendant zu Chanel, die zeit ihres Lebens nichts anderes gemacht hat, als Männerkleidung ins weibliche zu übersetzen.

Als männlicher Freestyler will man noch lange nicht als Frau erscheinen wollen. Egal, wieviel man aus der Damenabteilung übernimmt oder nicht. Da gibt es den kleinen Unterschied. Zum Imitat einer Frau wird man erst, wenn sich jemand mit sekundären Sexualmerkmalen, wie Silikonbrüste und Perücke ausstaffiert und sich ggf. sich typisch webliches Verhalten antrainiert. Das machen Crossdresser. In der jüngsten Kleidung und Mode handelt es sich viel mehr um ein androgynes Erscheinungsbild, was erreicht werden soll. Zudem finde ich die Bezeichnung Crossdresser überflüssig.

Mich erschreckt immer wieder, wie Männer demonisiert werden, und jeglichen modischen Gesschmack abgesprochen wird, solange es nicht eindeutig aus der Herrenabteilung stammt, mit sinnlosen Slogan drauf oder erdfarbenen Farben. Oder mehr dahinter stecken muss, wenn Männer ihr Geschlecht zum Audruck bringen.

Kann man denn nicht mal sagen: "Ein hübscher (junger) Mann, in Rock, High-Heels", statt "Der will als Frau wahrgenommen werden oder gar eine werden"? Das Wort Männlichkeit dient nur als konstruierte Abgrenzung für alles andere, was Männer nicht haben und tragen. Der "echte" Mann und nur das ist ein richtiger Mann, ist bürgerlich-demokratisch und hat es nicht nötig schön zu sein, sich modisch zu entfalten. Sein Ich hat im Hintergrund zu stehen und das Sein liegt in der Sachlichkeit und den Taten begründet, die in den Vordergrund rücken. Aus diesen Gründen geht es in der Männermode nicht voran und fällt immer wieder in alte Muster zurück.

Soziale Aspekte

Ich bin der Ansicht, dass wir Männer einen großen Beitrag an Gleichberechtigung und Selbstbestimmung leisten als uns lieb und bewusst ist. Wir zeigen homosexuellen Menschen, die sich nicht trauen, sich zu outen, dass es problemlos möglich ist, zu seinem Geschlecht und zu ihrer Sache zu stehen. Wir machen auch versteckten Crossdressern und Trangendern Mut, so zu leben und sich so zu kleiden, wie sie es möchten.

Im Gegenzug haben wir es den öffentlich lebenden Transvestiten zu verdanken, dass weiblich belegte Kleidung an Männern toleriert wird. Was machen nun Männer, die ständig ihren Männlichkeitswahn und ihre Heterokarte herzeigen und der Meinung sind, Röcke an Männern gehen nur in blau grau und schwarz, wenn es nicht gerade Tartanmuster ist? Nunja, sie treten Frauen in den Arsch und demonstrieren, dass Weiblichkeit und Souveränität miteinander nicht vereinbar sind. Und solange sich Männer im Rock permanent von Schwulen, Crossdressern und Transgedern zu distanzieren versuchen, werden sie es weiterhin schwer haben, überall problemlos Röcke zu tragen.

Es ist schon paradox, wenn Männer sich beschweren, dass Frauen sich immer weniger feminin kleiden, aber im Gegenzug eine Frau im Kleidchen und hohen Schuhen nicht ernst nehmen und als Tussi abstempeln. Ich weiß auch, woran es liegt. Es ist schlicht der Sex, der die Menschen dazu animiert, sich zu kleiden, wie sie sich kleiden. Dagegen muss es aber letzlich nicht immer zum Sex kommen. Es ist eben die Lust und Phantasie am Anziehen.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: high4all am 05.04.2015 15:22
Zum Imitat einer Frau wird man erst, wenn sich jemand mit sekundären Sexualmerkmalen, wie Silikonbrüste und Perücke ausstaffiert und sich ggf. sich typisch webliches Verhalten antrainiert. Das machen Crossdresser. In der jüngsten Kleidung und Mode handelt es sich viel mehr um ein androgynes Erscheinungsbild, was erreicht werden soll.

Perücken an sich sind keine sekundären Sexualmerkmale. Da kommt es eher auf die Haarschnitt und eventuell die Haarlänge der Perücke an. Und auf die jeweilige Männerhaarmode, ich erinnere nur an die 70er-Jahre, als viele Männer mit ihrer Haarpracht und -länge durchaus mit den Damen konkurrieren konnten. Schaut Euch mal die Sendung Disco 73 auf ZDFKultur an (The Sweet, T. Rex u.a.) Ausserdem gibt es auch Perücken für Männer.

Natürlich käme ich mehr als Frau rüber, wenn ich zu meinem Outfits eine Perücke trüge, ganz klar. Ob es im Alltag praktisch ist, sei dahin gestellt. Im Sommer bestimmt zu warm am Kopf.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: MAS am 05.04.2015 18:22
Ein schöner Beitrag, Rock aktiv!

Ich habe nur immer die Begriffe "Crossdresser" und "Transvestit" auseinandergehalten, indem ich als "Crossdresser" jemanden bezeichnet habe, der männliche und weibliche Kleidung miteinander zu seinem eigenen Stil kreuzt also mischt, und als "Transvestit" jemanden, der sich ins andere Geschlecht hinüber kleidet. Insofern bin ich ein Crossdresser, aber kein Transvestit.

Heute im fast knielangen dunkelblauen Jeansrock, recht eng geschnitten, aber mit viel Elastan-Anteil, und schwarzen Leggings, meine jemand freundlich-scherzhaft, "der hübschen Lady im Rock" frohe Ostern wünschen zu müssen. Ich lachte nur und wünschte selbige zurück. Meine Schwiegermutter fragte nur, ob ich in dem engen Rock genug Beinfreiheit hätte, was ich ihr dann mit einem großen Schritt vorführte, worauf sie meinte: "Geht doch!".

LG!
Michael

Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: GregorM am 06.04.2015 08:26
 
Ich habe hier regelmäßig mitgelesen und sah mich doch wieder als Neuling. Mich hat vieles abgeschreckt.
Nicht unsere "Crossdresser - die hatten Sendepause - sondern unsere (hilflosen) Männerrockbefürworter, wie sich selber im Kreis drehen und wie sie in Selbstweifel und Hoffnung schwelgen. Auf der anderen Seite sich als selbstbestimmt fühlen, aber die Frau doch ein Wörtchen mitzureden hat, was bei ihrem Mann zu weit geht und somit doch unter der Fuchtel der Frau stehen.

...Also weit unter 40 Jahre. Und die älteren dienen nicht unbedingt als Vorild. Schon gar nicht mit ihrem ständigen Fingerzeig, "bleib männlich, mutiere nicht zur Frau" Belehrungen.

Aber lieber rock aktiv, eine so lange freiwillige Sendepause gehabt, und jetzt musst du das alles auf einmal losbekommen.
 
Nur eines wundert mich: Warum schreibt ein so mutiger Mann wie du nicht einfach wen, du meinst? Du darfst MICH Herzens gerne für einen „hilflosen Männerrockbefürworter“ halten. Und mit Namen nennen.

Und ja, ich bin weit über vierzig Jahre. Und natürlich kann ich nicht anderen „unbedingt“ als Vorbild dienen, vermutlich eher GAR nicht.

Und doch werde ich bei meinen "bleib männlich, mutiere nicht zur Frau" Belehrungen bleiben. Weil ICH sie für richtig halten.  
  
Gruß
Gregor

PS. Der Kilt hatte nicht im Militär seinen Ursprung.

PPS. Wer es nötig hat, sollte definitiv zur Frau mutieren, ich spreche alleine von denen die es nicht müssen.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: MAS am 06.04.2015 09:18
Lieber Gregor, lieber Rock aktiv,

ich denke, es soll jeder so machen, wie er es für sich möchte.

Zwischen den Sehgewohnheiten gemäß männlich bleiben und zur Frau mutieren gibt es ja auch jede Menge Zwischenstufen. Ich glaube auch, dass Du, Rock aktiv, diese Zwischenstufen meinst, vor denen man keine Angst haben sollte.

Und ja, der Kilt ist urspünglich nicht militärisch, aber ist hierzulande vor allem durch schottische Soldaten bekannt geworden. Die Pipes & Drums Bands und die Highland Pipes sind ursprünglich militärisch.

LG, Michael
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: high4all am 06.04.2015 09:29
Lieber Gregor, lieber Rock aktiv,

ich denke, es soll jeder so machen, wie er es für sich möchte.

LG, Michael

Genau das werde ich weiter so machen. Das tragen, was ich für richtig halte. Und Belehrungen, gleich welcher Art, geflissentlich ignorieren.

Meine Frau und ich wissen, dass ich ein Mann bin. Egal, wie männlich oder weiblich mein Outfit ist.

Die Forumspause hat mich noch ein kleines Stück unabhängiger von der Meinung der übrigen Menschheit gemacht. Habe keine Lust mehr, auf das Genöhle und Gemotze der lieben Mitmenschen zu reagieren. Es findet sich immer einer, der etwas "am Zeug zu flicken hat". Ist total verplemperte Zeit, darauf einzugehen.

Statt dessen werde ich von meinen Erlebnissen berichten und meine Kombinationen posten.

Beste Grüße
H4A
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: cephalus am 06.04.2015 15:05
Die Forumspause hat mich noch ein kleines Stück unabhängiger von der Meinung der übrigen Menschheit gemacht. Habe keine Lust mehr, auf das Genöhle und Gemotze der lieben Mitmenschen zu reagieren. Es findet sich immer einer, der etwas "am Zeug zu flicken hat". Ist total verplemperte Zeit, darauf einzugehen.

Es ist immer gut, dein eigenes Ding durch zuziehen, sich nicht willenlos und unreflektiert der Meinung anderer zu unterwerfen und sich selbst zu verleugnen.
Man kann sich sogar ganz von den Meinungen anderer abkoppeln und alleine im eigenen Universum die für einen selbst richtigen Dinge tun.
Wenn man eben gewillt ist nichts mehr mit den Meinungen der Umgebung und deren Trägern zu tun zu haben.
Diese Grenze sollte man nicht unbedacht außer Acht lassen.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: high4all am 06.04.2015 15:25
Es ist immer gut, dein eigenes Ding durch zuziehen, sich nicht willenlos und unreflektiert der Meinung anderer zu unterwerfen und sich selbst zu verleugnen.
Man kann sich sogar ganz von den Meinungen anderer abkoppeln und alleine im eigenen Universum die für einen selbst richtigen Dinge tun.
Wenn man eben gewillt ist nichts mehr mit den Meinungen der Umgebung und deren Trägern zu tun zu haben.
Diese Grenze sollte man nicht unbedacht außer Acht lassen.
Völlig losgelöst lebt keiner von uns.

Selbst Robinson konnte nur das machen was er wollte, solange "Freitag" noch nicht auf der Insel war.

Aber es gibt Bereiche im Leben, da haben andere Leute nicht das geringste Recht, sich einzumischen. Die größte Berechtigung zur Einmischung hat natürlich meine Frau, das gehört zur Ehe einfach dazu. Umso schöner ist es, wenn man sich gegenseitig genug Freiraum gibt, was z.B. die Kleidung betrifft.

Kinder, Eltern, Tanten, Onkel, usw. haben in dem Punkt nichts zu melden, noch weniger Nachbarn oder ganz Fremde (den Bereich Dienstkleidung klammere ich mal aus, es geht um Freizeitkleidung im weitesten Sinne).

Die Entscheidung welche Hose oder welchen Rock ich heute trage, fälle ich alleine, mit Blick auf den Zweck und den Anlaß.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: cephalus am 06.04.2015 15:39
Ich habe auch nicht Einmischen und Diskussionen gemeint, sondern das langsame schleichende und unauffällige Zurückziehen und auf Distanz gehen, zu Personen die einem sukzessive eigentümlicher und fremder vorkommen und deren Handeln man immer weniger nachvollziehen kann.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: high4all am 06.04.2015 16:24
Ich habe auch nicht Einmischen und Diskussionen gemeint, sondern das langsame schleichende und unauffällige Zurückziehen und auf Distanz gehen, zu Personen die einem sukzessive eigentümlicher und fremder vorkommen und deren Handeln man immer weniger nachvollziehen kann.

Also das, was mir besonders bei Männern in letzter Zeit häufiger passiert. Ups! :o

Im Ernst, manche Äusserungen und manches Verhalten von Männern gegenber Frauen, die/das mir früher egal waren oder die/das ich selbst gemacht habe, sind mir heute sehr suspekt oder peinlich. Das liegt eher an einer veränderten Sichtweise als an irgendwelchen Transgender-Geschichten.

Auf der anderen Seite verstehe ich Frauen ein winziges Stück mehr und komme besser mit ihnen zurecht als früher.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: Dr.Heizer am 07.04.2015 12:38
Von rock aktiv wurde auch dieses angesprochen: Wenn alles, was Frauen einmal tragen (Strumpfhosen, Kleider, Röcke, Schuhe mit Absätzen, Blusen, Mäntel, Hosen, Anzüge..), ihnen einfach überlassen wird und Männer darauf verzichten (weil es plötzlich feminin ist), haben Männer bald nichts mehr, was sie anziehen möchten. Alles tragen Frauen.

Männer trauen sich nicht? Lächerlich, diese Männer. Tragen Jogginghosen, Jeans oder Anzüge. Dazu Shirts, Pullover oder Hemden. Trauen sich nicht, kurze Hosen zu tragen, geschweige denn Kilt oder Rock, weil Irgendjemand mal behauptete: „Sowas trägt Mann nicht“?
Vielen Frauen wird auch mal aus den einen oder anderen Munde entgegnet worden sein: „Das trägt so keine Frau“  Doch ihnen es ist nicht egal, solange sie jemanden finden, der sagt: „Das sieht gut aus an Dir.“  Sie entwickeln ein Bewusstsein für das, was ihnen steht und worin sie gut aussehen.

Frauen reicht eine Bestätigung, Männer brauchen ein ganzes Stadion voller Typen, die ihnen zujubeln? Sind Frauen also mutig und Männer trauen sich nur in der Gruppe, sonst nicht? 

Viele Männer beschäftigen sich lediglich mit der passenden Krawattenfarbe zum Hemd, und da man auch da was falsch machen könnte, werden einfach weiße Hemden oder hellblaue bevorzugt? Mag für manche zutreffend sein. Für mich nicht.

Sprechen wir also statt von Kleidung der Einfachheit halber mal von Verpackung. Es erschließt sich mir nicht, wie man von Verpackung zweifelsfrei auf den Inhalt schließen kann. Oft ist eine Verpackung neutral gehalten. Betrachtet man nur einen Teil der Verpackung, erschließt sich nicht, was darin verpackt sein könnte, wenn sie nur groß genug sei, um Formen zu verbergen.
Manchmal wird eine Verpackung bewusst so gestaltet, dass man eine gewisse Erwartungshaltung beim Betrachter weckt: Mittels Formen, Materialien und Aufdrucken/Mustern wird ein kleiner Vorgeschmack erweckt, worum es sich beim Inhalt handeln könnte - oder man wird bewusst in die Irre geführt.

So entscheidet also jeder, ob er sich – den Inhalt – eher neutral verpackt, einfach nur kastig und nichts aussagend – oder ob er mit der Verpackung spielt. Gewisse Assoziationen weckt, die immer wieder auf ein gewohntes Bild beim Betrachter abzielen, welches dann entweder bestätigt, verzerrt oder komplett in Frage gestellt wird. Da ich nicht weiß, was der Betrachter, also meine Mitmenschen, als gewohntes Bild gespeichert haben, trage ich einfach, was ich gern mag. Ich muss schließlich nicht jedem gefallen, sondern mich wohlfühlen. Und dabei schließe ich nichts aus, denn Kleidung wird hergestellt, um sie zu tragen. Von wem getragen, ist den Textilen egal, den Verkäufern auch. Daher trage nicht nur, sondern auch Röcke.

Egal, wie ein Mensch sich kleidet (verpackt), auf den Inhalt kommt es an!

Es mag heute in den Geschäften so sein, dass die Auswahl und Vielfalt in einer Abteilung größer ist als in der anderen. Angebot und Nachfrage? Alles Käse. Doch wen stört es? Viele Frauen möchten gern mal etwas anderes anziehen, genießen es, wenn sie bemerkt werden und experimentieren mit verschiedenen Kombinationen von Farben, Schnitten, Materialien und Mustern.
Um ihnen diese Auswahlqual zu erleichtern, gibt es Mode. Diese gibt eine Orientierung, was Einzelne gerne sehen möchten, einen Trend hierzu oder dazu setzen dann die Menschen, die es tragen.

Ich sehe gern Menschen in der Öffentlichkeit, die ihren eigenen Stil ausdrücken und nicht das tragen, was andere tun. Wir sind doch keine Gesellschaft, die in uniformierten Verpackungen uniformiertes Handeln braucht. Wir sind Individuen, die eigenständig denken und handeln können. Daher nehmt einfach auch das Angebot an Verpackung (Kleidung) an, das für Euch als Inhalt angemessen ist. Und morgen kann es etwas anderes sein.

Jeden Tag nur die gleiche Verpackung ist doch auch langweilig. Also Männer: Frauen stehe auch auf Abwechslung. Und er Satz: „Schatz, sowas hast Du ja noch nie getragen..“ aus ihrem Mund zeigt schon mal, dass SIE Euch noch wahrnimmt. Zeit für Veränderung, der Frühling bringt Farben hervor, neues Leben - tut es ihm gleich.

Es erwacht auch eine gewisse Neugier und Freude beim Tragen von Kleidung. Wer also immer nur in Hemd und Jeans geht, tauscht eben mal die Jeans durch eine Kilt oder eine jeansrock. Es muss doch nicht jeden Tag ein neues Experiment sein, doch probiert einfach mal was Neues aus. Macht das Leben spannend und abwechslungsreich, dann werdet ihr auch von Eurer Partnerin/Partner geliebt.  Zeigt mal Initiative, Mut und Stärke und macht es einfach!
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: androgyn am 17.05.2015 16:47
Hallo Gregor,
Nur eines wundert mich: Warum schreibt ein so mutiger Mann wie du nicht einfach wen, du meinst? Du darfst MICH Herzens gerne für einen „hilflosen Männerrockbefürworter“ halten. Und mit Namen nennen.
Ich meinte nicht dich damit. Du bist doch kein hilfloser Männerrockbefürworter.

Und ja, ich bin weit über vierzig Jahre. Und natürlich kann ich nicht anderen „unbedingt“ als Vorbild dienen, vermutlich eher GAR nicht.
Mit den Vorbildern ist immer so eine Sache. Für die meisten ist selbst der Kilt außerhalb der schottischen Tracht nicht "akzeptabel" an Männern. Selbst der Utility-Kilt der sich vom traditionellen Kilt weit unterscheidet, hat nicht zur Verbreitung verholfen.

Und doch werde ich bei meinen "bleib männlich, mutiere nicht zur Frau" Belehrungen bleiben. Weil ICH sie für richtig halten.  
  
Gruß
Gregor
Wo fängt denn weiblich an und wo hört männlich auf? Das entscheiden Frauen und nicht unbedingt die Männer selber. Selbst das, was Frauen jetzt tragen, war Männermode. Zocolis, Röcke, Pluderhosen. Nö, mit der Zeit hat das nicht immer etwas zu tun. Demnach müssten wir schon lange den Herrenanzug ablegt haben, der immer noch in einigen Berufsbranchen fester Bestandteil ist. Und zu festlichen Anlässen sowieso.

PS. Der Kilt hatte nicht im Militär seinen Ursprung.
Er ist zur schottischen Militär und Paradeuniform särkuliert. Über den genauen Ursprung kann man sich streiten. Der Kilt ist aber anders, als die Heerpauke und Röcke der Adeligen nicht aus der Mode zur Abgrenzung des  Bürgertums heraus entstanden. Genau diese anachronistische Darstellung der Mode findet sich nur noch in der Damenmode wieder. Abgesehen von der Berücksichtung der weiblichen Anatomie für Brüste
in einigen Oberteilen hat das genauso wenig mit Damenmode zu tun. Wenn es wirklich eine Grenze gibt, dürfte so mancher Mann erst gar nicht wegen seiner männlichen Attribute, in Damenröcke oder Pumps passen. Schuhe haben schon gar kein Geschlechtsmerkmal, die berücksicht werden müssten.

PPS. Wer es nötig hat, sollte definitiv zur Frau mutieren, ich spreche alleine von denen die es nicht müssen.
Zur Frau ist noch niemand mutiert. Sonst hätte sich das Fortpflanzungsproblem, mangels Partnerschaften längst geklärt. Witzigerweise verlangt kein einziger Drag, oder meinetwegen Crossdresser, von einem anderen Mann, der Rock trägt, dass er sich als Frau inszenieren soll. Umgekehrt verlangen jene Männer sehr wohl, dass sich kein Mann, weibliche Stilmittel aneignen und nicht zu weit gehen darf. Es könnte sie selber in ein schlechtes Licht rücken. Dabei spielt interessanterweise nicht die eigene Meinung eine Rolle, sondern, was Freunde und vor allem die Frauen über einen denken sollen. Ob man nun auch so ein "Vogel" ist. Lustigerweise wird öfters von offenen Frauen verlangt, wenn der Mann schon einen Rock trägt, sich die Beine zu rasieren und passende Schuhe oder Strumpfhosen zu tragen, wie sich das gehört. Frauen die dagegen sind, sind auch perse erstmal gegen den Männerrock. Die finden dannn nähmlich auch die genannten Gründe, warum er nicht an Männerbeine passt.

Liebe Grüße.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: GregorM am 19.05.2015 23:47
Hallo rock aktiv,

wenn ich deine Berichte lese, habe ich den Eindruck, es ist schwer, Mann zu sein, den Frauen wegen. Ist es nicht. Und vor allem sind die Frauen nicht schuld.

Es ist richtig, dass Bekleidung und Schuhwerk, einmal männlich, jetzt als unmännlich gilt. Aber wer ist daran schuld?
Schuld ist die Mode. Kurze, kurze Hosen gerieten aus der Mode, wie auch lange Stiefeln und Jahrhunderte her Röcke und vieles mehr. Weil keine Männer sie länger trugen, dafür viele Frauen, und deshalb wurden die Sachen feminisiert.

Nur: Männer können jederzeit anfangen, sie wieder zu tragen. Dann werden sie wieder Männermode. Es ist nicht verboten, und die Frauen werden es Männern nicht verhindern wollen/können. Alles, was es fordert, ist eine kritische Masse von mutigen Männern, die gleichzeitig reagieren.

Viele sind wir nicht, und vieles können wir nicht tun, aber je mehr wir gesehen werden und dabei anderen ein gutes Vorbild sind, umso wahrscheinlicher ist es, dass wir doch etwas erreichen können.

Du selbst scheint viel Energie zu haben. Warum nicht deinem Umfeld positiv zu begegnen? Zeige es, dass du zwar gerne Röcke trägst, aber dass du sonst ein freundlicher, netter, charmanter, spannender usw. Mann bist. Dann wirst du sogar eine Frau finden können, die dich akzeptiert, wie du nun auch sonst bist. Sollte nicht mal schwer sein.  
  
Vielleicht fordert es einige Kompromisse deiner Seite, aber so ist das Leben zu zweit. Und es ist es wert, glaube mir.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: androgyn am 20.05.2015 07:31
Nur: Männer können jederzeit anfangen, sie wieder zu tragen. Dann werden sie wieder Männermode. Es ist nicht verboten, und die Frauen werden es Männern nicht verhindern wollen/können. Alles, was es fordert, ist eine kritische Masse von mutigen Männern, die gleichzeitig reagieren.
Wie soll das gehen, wenn im gleichen Gegenzug gepredigt wird, das ist zuviel oder geht zu weit?

Du selbst scheint viel Energie zu haben. Warum nicht deinem Umfeld positiv zu begegnen? Zeige es, dass du zwar gerne Röcke trägst, aber dass du sonst ein freundlicher, netter, charmanter, spannender usw. Mann bist. Dann wirst du sogar eine Frau finden können, die dich akzeptiert, wie du nun auch sonst bist. Sollte nicht mal schwer sein.
Ich erscheine meinen Umfeld gegenüber immer positiv und freundlich. Nur hier im Forum polarisiere ich etwas mehr. Über die, die es nicht so als charmant sehen.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: GregorM am 20.05.2015 07:58
Nur: Männer können jederzeit anfangen, sie wieder zu tragen. Dann werden sie wieder Männermode. Es ist nicht verboten, und die Frauen werden es Männern nicht verhindern wollen/können. Alles, was es fordert, ist eine kritische Masse von mutigen Männern, die gleichzeitig reagieren.
Wie soll das gehen, wenn im gleichen Gegenzug gepredigt wird, das ist zuviel oder geht zu weit?

Aber ganz einfach: Nicht zu weit gehen. Und mit einem "passenden" Rock geht MANN nicht zu weit, auch nicht stammt sein Rock aus der Damenabteilung.  

Ich erscheine meinen Umfeld gegenüber immer positiv und freundlich. Nur hier im Forum polarisiere ich etwas mehr. Über die, die es nicht so als charmant sehen.

Aber wunderbar dann. Doch verstehe ich nicht ganz, warum du dich dann immer wieder über Frauen beschwerst. Hier sind sie nicht. Aber kann ja sein, dass sie nicht deinem Umfeld gehören?

Gruß
Gregor    
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: Dr.Heizer am 20.05.2015 08:37
Wenn ich es mir wirklich überlege, stammt wohl kein einziger meiner Röcke aus der Herrenabteilung. Dort waren einfach keine zu finden, doch ich habe sie trotzdem gefunden. Sie passen mir, ich trage sie. Ganz ohne femininen Krimskrams oder Schminke. Einfach ein Mann im Rock. ist nichts anderes, als ein Mann in kurzer Hose. Ebenso ungewöhnlich, doch nicht fremd. Sieht gut aus und ich fühle mich wohl damit.

Was hat das nun mit dem Titelthema "Mode und Geschlecht" zu tun? Ich sage es Euch: Mode ist Kleidung. Kleidung ist für Menschen, egal welchen Geschlechts. Und eine Hose ist wohl etwas genau wie ein Rock: für Männer und Frauen gleichermaßen geeignet, sich darin zu kleiden.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: Ben am 20.05.2015 14:42
Wenn ich es mir wirklich überlege, stammt wohl kein einziger meiner Röcke aus der Herrenabteilung.
Hin und wieder werde ich gefragte, wo ich denn meine Röcke kaufe, bzw. ob das aktuell getragene Stück ein Männerrock sei. Daraus schließe ich, daß Viele nicht wissen, daß in den Konfektionsabteilungen für Männer keine Röcke hängen, oder sich nie darüber Gedanken machten.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: Peter am 20.05.2015 16:14
Hin und wieder werde ich gefragte, wo ich denn meine Röcke kaufe, bzw. ob das aktuell getragene Stück ein Männerrock sei. Daraus schließe ich, daß Viele nicht wissen, daß in den Konfektionsabteilungen für Männer keine Röcke hängen, oder sich nie darüber Gedanken machten.

Das ist wohl so: Frauen sehen überwiegend keinen Grund, durch die Männerabteilung zu schlendern, -und üblicherweise wird unterstellt, dass Männer sich besser aus der Frauenabteilung raushalten sollten...

 ::)

LG

Peter
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: androgyn am 20.05.2015 19:49
Aber ganz einfach: Nicht zu weit gehen. Und mit einem "passenden" Rock geht MANN nicht zu weit, auch nicht stammt sein Rock aus der Damenabteilung.     
Was meinst du mit, "stammt auch nicht aus der Damenabteilung"? In der Herrenabteilung gibt es keine Röcke.
Ich habe lange Zeit richtige Männerröcke angezogen. Und trage sie immer noch. Irgendwann wirds aber ehrlich gesagt, fad. Und das ständige Distanzieren, Obacht geben und Gesuche, nach dem Passenden, das ich als Mann tragen darf, ist nur noch nervig. Ich bin mit meinen Männerröcken, modisch, an meine Grenzen gestoßen. Männer, die nicht modisch sind - Männer die Röcke tragen, müssen nicht automatisch modisch sein - fällt das natürlich kaum auf.

Mode und Geschlecht haben sehr viel mit einander zu tun. Wir tragen in unseren Kleidern immer Assoziationen mit. Ob du es wahrhaben willst, oder nicht. Außerdem geht Mode und Kleidung mit einer Ästhetik einher, als mit der reinen sozialen Ordnung. Diesem Unterbewusstsein unterliegst auch du, den du mit "einfach nicht zu weit gehen" zu negieren versuchst. Einfach mal bis zum Ende anschauen https://www.youtube.com/watch?v=QIi_bNSAsCk (https://www.youtube.com/watch?v=QIi_bNSAsCk)
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: Ben am 20.05.2015 20:17
Und das ständige Distanzieren, Obacht geben und Gesuche, nach dem Passenden, das ich als Mann tragen darf, ist nur noch nervig.
Die Distanzierung findet erst einmal in unseren Köpfen statt; sicherlich geprägt von Erfahrungen, Sehgewohnheiten und natürlich auch Erziehung. Überwinden wir sie, findet die Distanzierung in den Köpfen Anderer statt – oder auch nicht.
Aber wir – die Andersdenkenden, die Anderstragenden – müssen anfangen, diese Distanz zu überwinden, die Macht der Gewohnheit subtil auszuhebeln.
Ich finde es immer wieder herrlich, wenn man mir erst nach dem dritten Blick sagt: "Ach, Du hast ja heute keinen Rock an!"

Zum verlinkten Video: Der Interviewer beginnt schon mit der falschen Frage. Hätte er etwas abseits der Sehgewohnheiten getragen, wäre die Frage gut gewesen. Und warum hat er nicht gefragt, warum Männer keine Shorts tragen können (dürfen)? Aber wer das andere Geschlecht fragt, was er/sie tragen darf, hat eh schon verloren.
Und – WTF – wer war für die Covergestaltung des Buchs zuständig?
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: androgyn am 20.05.2015 20:27
Aber wer das andere Geschlecht fragt, was er/sie tragen darf, hat eh schon verloren.
Was willste verlangen. Das ist doch der klassische Mann, der auch angefressen dreinschaut, wenn er ne Transe sieht.

Und – WTF – wer war für die Covergestaltung des Buchs zuständig?
Was soll mit dem Cover sein? Wenn man das Buch gelesen hat, versteht man auch den Sinn des  Covers.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: Ben am 20.05.2015 20:33
Was willste verlangen. Das ist doch der klassische Mann, der auch angefressen dreinschaut, wenn er ne Transe sieht.
Das ist wieder so ein Beispiel, daß Du nur liest, was Du lesen willst. Es gibt genügend Frauen, die ihre Kleidung vom männlichen Gegenüber (häufig der Chef oder der Ehemann) abhängig machen.
Und wie ich mit "er/sie" schrieb: Ich meinte beide Geschlechter.

Zum Inhalt des Buches kann ich nix sagen und möchte mich nicht an Deiner Kurzrezension orientieren. Aber es interessiert mich zu wenig, als daß ich es lesen möchte.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: androgyn am 20.05.2015 20:44
Das ist wieder so ein Beispiel, daß Du nur liest, was Du lesen willst. Es gibt genügend Frauen, die ihre Kleidung vom männlichen Gegenüber (häufig der Chef oder der Ehemann) abhängig machen.
Und wie ich mit "er/sie" schrieb: Ich meinte beide Geschlechter.
Ich kenne keine Frau, die sich die Butter vom Brot nehmen lässt.
Worüber entscheidet denn der Mann oder der Chef? Ob er sie lieber in kurzen Röcken sehen will?
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: Ben am 20.05.2015 21:02
Es ist schön, daß Du ausnahmslos selbstbewusste, frei von Sexismus lebende Frauen kennst! Genieße es, nimm Dir ein Beispiel an ihnen und stell das Jammern ein, rock aktiv!
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: GregorM am 20.05.2015 21:16
Was meinst du mit, "stammt auch nicht aus der Damenabteilung"? In der Herrenabteilung gibt es keine Röcke.

Das kommt ja darauf an, wie man Röcke und Damenabteilung definiert.

Mir sind Röcke auch Kilts, traditionelle wie moderne (utility). Mir sind Damenabteilungen nicht nur physische Geschäfte, sondern auch Onlineverkauf, wo man auch zwischen Männern und Frauen unterscheidet.

Gruß
Gregor





 
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: androgyn am 20.05.2015 21:31
Was meinst du mit, "stammt auch nicht aus der Damenabteilung"? In der Herrenabteilung gibt es keine Röcke.

Das kommt ja darauf an, wie man Röcke und Damenabteilung definiert.

Mir sind Röcke auch Kilts, traditionelle wie moderne (utility). Mir sind Damenabteilungen nicht nur physische Geschäfte, sondern auch Onlineverkauf, wo man auch zwischen Männern und Frauen unterscheidet.

Gruß
Gregor
Ahja. Und du willst jetzt behaupten, dass du deinen H&M Rock aus der Burschennabteilung hast?!
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: androgyn am 20.05.2015 21:33
wie moderne (utility).
Modern ist aber nun mal nicht automatisch modisch. Mode erfindet sich im Gegensatz zur Moderne neu und nimmt alte Elemente erneut auf.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: Hugo1957 am 20.05.2015 22:42
Wenn ich es mir wirklich überlege, stammt wohl kein einziger meiner Röcke aus der Herrenabteilung.

Das war wohl einzige sinnvolle Beitrag hier. Röcke, außer Kilts, gibt es halt nur in der Damenabteilung. Ist leider so!
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: MAS am 20.05.2015 22:58
wie moderne (utility).
Modern ist aber nun mal nicht automatisch modisch. Mode erfindet sich im Gegensatz zur Moderne neu und nimmt alte Elemente erneut auf.

Erkläre das mal bitte, Rock aktiv, wie Du das meinst.

LG, Michael
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: androgyn am 20.05.2015 23:10
Kilts gibts genauso wenig in der üblichen Herrenabteilung. Das sind alles Spezialshops.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: androgyn am 20.05.2015 23:15
wie moderne (utility).
Modern ist aber nun mal nicht automatisch modisch. Mode erfindet sich im Gegensatz zur Moderne neu und nimmt alte Elemente erneut auf.

Erkläre das mal bitte, Rock aktiv, wie Du das meinst.

LG, Michael
Die Moderne hat das Modische abgestreift. Der Mann ist modern, die Frau dagegen kleidet sich anachronistisch.
Die Keilabsätze sind jene aus den 70ern und diese wiederum aus dem 16 Jahrhundert. Nach dem Jhd. trugen Frauen lange Zeit keine Heels mehr. An "Männermode" siehst du nichts mehr modisches. Sie zeigt zwar neuerdings wieder mehr Körperformen, aber dennoch ist sie geradlinig und ohne jeglichen Firlefanz oder zeigt keinen  Verletzlichkeit des Körpers, die beispielsweise in der Frauenmode aufgeht.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: MAS am 21.05.2015 11:02
wie moderne (utility).
Modern ist aber nun mal nicht automatisch modisch. Mode erfindet sich im Gegensatz zur Moderne neu und nimmt alte Elemente erneut auf.

Erkläre das mal bitte, Rock aktiv, wie Du das meinst.

LG, Michael
Die Moderne hat das Modische abgestreift. Der Mann ist modern, die Frau dagegen kleidet sich anachronistisch.
Die Keilabsätze sind jene aus den 70ern und diese wiederum aus dem 16 Jahrhundert. Nach dem Jhd. trugen Frauen lange Zeit keine Heels mehr. An "Männermode" siehst du nichts mehr modisches. Sie zeigt zwar neuerdings wieder mehr Körperformen, aber dennoch ist sie geradlinig und ohne jeglichen Firlefanz oder zeigt keinen  Verletzlichkeit des Körpers, die beispielsweise in der Frauenmode aufgeht.

Ah so, lieber Rock aktiv!

Ich habe für mich immer gedacht, ich will modern sein, also auf der Höhe der Entwicklung der Menschheit, aber nicht modisch, also sich ständig wechselnden Moden anpassend. So halte ich die beiden Wörter für mich auseinander.

LG, Michael
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: Dr.Heizer am 21.05.2015 12:34
Ich habe für mich immer gedacht, ich will modern sein, also auf der Höhe der Entwicklung der Menschheit, aber nicht modisch, also sich ständig wechselnden Moden anpassend. So halte ich die beiden Wörter für mich auseinander.

LG, Michael

Richtig, Michael. Genau das geht: Auf der Höhe der Zeit sein, ohne sich ständig von irgendwelchen "Reinquatschern" beeinflussen zu lassen. Modern, Stilsicher und sich auf der Höhe der Zeit weiterentwickeln, statt immer wieder "kommt mal heute das, morgen kommt was ganz anderes, dann wieder dies und das, dann jenes ohne dies...".
Ich denke, es ist einfach für Manchen schwierig, sein Platz im Leben zu finden und auszugestalten. So wie eben auch mit der Kleidung. Diese Menschen brauchen die Mode und hecheln jedem Trend hinterher, wollen die ersten sein, die es tragen. Wer Stil hat und eine gestandene Persönlichkeit (Selbstbewusstsein), der braucht dieses "Hüh und Hott" nicht.  :)
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: GregorM am 21.05.2015 12:53
Ahja. Und du willst jetzt behaupten, dass du deinen H&M Rock aus der Burschennabteilung hast?!

Aber nein, ich versuchte eben zu sagen, dass ein Männern passenden Rock NICHT aus der Männerabteilung kommen müsse.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: GregorM am 21.05.2015 13:05
Modern ist aber nun mal nicht automatisch modisch.

Nein, nur wurden diese Röcke so bezeichnet, und wohl ziemlich logisch auch: Modern Kilts versus traditional Kilts.
Sie gehen auch unter der Bezeichnung Contemporary Kilts und seit einigen Jahren Utility Kilts.

Niemand hat dabei je etwas von modisch gesagt. Zwei verschiedene Welten. Wissen doch alle. Warum bringst du das in die Diskussion? Es sei denn, du willst alles infrage stellen, mit dem einzigen Zweck, dagegen zu sein?

Gruß
Gregor

  
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: MAS am 21.05.2015 13:13
Modern ist aber nun mal nicht automatisch modisch.

Nein, nur wurden diese Röcke so bezeichnet, und wohl ziemlich logisch auch: Modern Kilts versus traditional Kilts.
Sie gehen auch unter der Bezeichnung Contemporary Kilts und seit einigen Jahren Utility Kilts.

Niemand hat dabei je etwas von modisch gesagt. Zwei verschiedene Welten. Wissen doch alle. Warum bringst du das in die Diskussion? Es sei denn, du willst alles infrage stellen, mit dem einzigen Zweck, dagegen zu sein?

Gruß
Gregor

  

"Modisch" wäre auf Englisch "fashionable", oder? Die beiden Wörter liegen im Englischen weiter auseinander als im Deutschen "modern" und "modisch".
"Contemporary" wäre "zeitgenössisch" oder "zeitgemäß".

Wie ist es denn im Dänischen, Gregor?

LG, Michael
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: cephalus am 21.05.2015 13:55
Ahja. Und du willst jetzt behaupten, dass du deinen H&M Rock aus der Burschennabteilung hast?!

Nur mal als Anmerkung:
Ich habe tatsächlich einen, der von H&M für Männer in der Herrenabteilung verkauft wurde Vor ca. 10? Jahren.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: Ben am 21.05.2015 14:05
War das nicht schon 1999? Ich erinnere mich dunkel, daß das seinerzeit im einstigen 6585er-Forum intensiv besprochen wurde.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: cephalus am 21.05.2015 16:14
War das nicht schon 1999? Ich erinnere mich dunkel, daß das seinerzeit im einstigen 6585er-Forum intensiv besprochen wurde.

Scheint noch nicht mal so lange her zu sein:
http://www.rockmode.de/index.php?topic=2221.msg17767#msg17767 (http://www.rockmode.de/index.php?topic=2221.msg17767#msg17767)
Schade war nur, dass das Teil absolut nichts taugte :-X
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: cephalus am 21.05.2015 16:26
Jetzt muss ich dock glatt auf meinen eigenen Beitrag antworten ::)

Das war nicht der gesuchte Rock von H&M, sondern ein später herausgebrachter.
Ben hatte Recht mit 1999  (http://www.maennerrock.eu/forum/messages/210.htm)

Das kommt davon, wenn man nicht genau in den Googleergebnissen ließt.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: MAS am 21.05.2015 16:27
War das nicht schon 1999? Ich erinnere mich dunkel, daß das seinerzeit im einstigen 6585er-Forum intensiv besprochen wurde.

Scheint noch nicht mal so lange her zu sein:
http://www.rockmode.de/index.php?topic=2221.msg17767#msg17767 (http://www.rockmode.de/index.php?topic=2221.msg17767#msg17767)
Schade war nur, dass das Teil absolut nichts taugte :-X

Aber 1999 war das auch schon mal.

Da steht was dazu: http://www.maennerrock.eu/forum/messages/49859.htm (http://www.maennerrock.eu/forum/messages/49859.htm)

Ich kaufte damals einen von Strauss Inovation, der auch nichts taugte.
 
LG, Michael
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: Dr.Heizer am 21.05.2015 18:23
Der gekaufte Männerock taugte nicht wirklich viel?
Manchen wir uns doch mal nichts vor. Das entsteht wohl so: Eine Ladenkette hat die Idee, mit dem Männerrock für sich zu werben. Dafür benötigt man eine Werbekampagne, Aufmerksamkeit und ein paar Röcke, die man für einen niedrigen Preis als Männerrock verkaufen möchte.

Es geht hierbei nicht vordergründig darum, dass dieses Teil eine hohe Qualität aufweisen soll oder ein super Preis-Leistungsverhältnis bieten muß. Nein, es geht um was anderes: Es soll jeder aufmerksam darauf gemacht werden! Und der Rock ist nur Mittel zum Zweck (unterstelle ich mal, sonst hätten sie ja weiterhin welche im Programm). Also Mittel zum Zweck: "Haste gesehen, Dings & Bums verkauft auch Röcke für Männer. Meinste, da sollte ich mal einen holen für meinen?" - "Ach, ich wollte da sowieso mal hin, die haben immer so schöne bla bla bla ..." "Also sehen wir und dann heute abend um sieben bei Dings & Bums, mal richig schoppen. Können danach ja noch auf´n Kaffee, ja?"
So sind vielleicht die Unterhaltungen der Damen. Ob letzten Endes der beworbene Männerrock dann von der Frau für den Mann gekauft wird, vom Mann für sich selbst oder wie auch immer oder ob überhaupt, ist dann fast egal. Hauptsache, die Leute reden wieder mal über diese Ladenkette und gehen hin.
Das ist Werbung, ohne dass man bemerkt, dass sie nicht vordergründig für den Absatz eines bestimmten Produktes konzipiert wurde, sondern es eigentlich eine Image-Kampagne ist. Mehr Aufmerksamkeit, mehr Traffic, mehr Umsatz. Solche Werbungen manchen mir sehr viel Freude!

Hinsichtlich der Qualität der Werbeware ist in diesem Zusammenhang eines zu bedenken: Es wird sich bewusst entschieden, zu dem "Werbepreis Männerrock" auch keine Röcke herzumehmen, die eine wesentlich höhere Qualität haben, als der Preis vermuten lässt. Es wird hier vielmehr davon ausgegangen, dass derjenige, der diesen Rock kauft oder bekommt, ihn nicht jeden Tag tragen wird.
Wer dann einen hochwertigen Rock haben möchte, findet ihn komischerweise nicht in der Männerabteilung dieser Kette. Doch im Laden schon.... Und schon wird ein weiteres Regal durchstöbert. Philosophie: je länger die Aufenthaltsdauer im Laden und je angenehmer die Stimmung, desto höher die Kaufbereitschaft. Die Brücke zum Rock wurde doch schonmal geschlagen. Manche Frau lioebt ihren Mann darin, sucht einen weiteren aus, Mancher Mann liebt den Rock zu tragen, sucht einen weiteren aus - ups, die haben ja auch schicke Leggings. Vielleicht zu dem schwarzen Rock eine in Dunkelblau und dazu ein dunkelblaues Hemd? So geht es los.....
Hauptsache, die Dinger werden gekauft. Von wem für wen ist doch der Ladenkette und dem Personal egal, denn es zählt nicht, ob nun mehr Männer oder Frauen kaufen, sondern der Umsatz zählt und es zählt auch, dass möglichst wenig von der Kollektion zurückbleibt.

Damit ist nun klargestellt, dass es nicht darum geht, dass ein bestimmter Typ Mensch auch etwas ganz Bestimmtes zu kaufen und zu tragen hat, sondern damit ist bestimmt, dass möglichst viele Menschen dort einkaufen sollen. Was auch immer sie dann kaufen und tragen!

So, und ich habe heute mal nichts gekauft. Ich habe festgestellt, ich habe eigentlich schon alles....., ach, doch vielleicht noch was in dieser Farbe... oder das hier....?
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: MAS am 21.05.2015 19:06
Der gekaufte Männerock taugte nicht wirklich viel?
Manchen wir uns doch mal nichts vor. Das entsteht wohl so: Eine Ladenkette hat die Idee, mit dem Männerrock für sich zu werben. Dafür benötigt man eine Werbekampagne, Aufmerksamkeit und ein paar Röcke, die man für einen niedrigen Preis als Männerrock verkaufen möchte.

Es geht hierbei nicht vordergründig darum, dass dieses Teil eine hohe Qualität aufweisen soll oder ein super Preis-Leistungsverhältnis bieten muß. Nein, es geht um was anderes: Es soll jeder aufmerksam darauf gemacht werden! Und der Rock ist nur Mittel zum Zweck (unterstelle ich mal, sonst hätten sie ja weiterhin welche im Programm). Also Mittel zum Zweck: "Haste gesehen, Dings & Bums verkauft auch Röcke für Männer. Meinste, da sollte ich mal einen holen für meinen?" - "Ach, ich wollte da sowieso mal hin, die haben immer so schöne bla bla bla ..." "Also sehen wir und dann heute abend um sieben bei Dings & Bums, mal richig schoppen. Können danach ja noch auf´n Kaffee, ja?"
So sind vielleicht die Unterhaltungen der Damen. Ob letzten Endes der beworbene Männerrock dann von der Frau für den Mann gekauft wird, vom Mann für sich selbst oder wie auch immer oder ob überhaupt, ist dann fast egal. Hauptsache, die Leute reden wieder mal über diese Ladenkette und gehen hin.
Das ist Werbung, ohne dass man bemerkt, dass sie nicht vordergründig für den Absatz eines bestimmten Produktes konzipiert wurde, sondern es eigentlich eine Image-Kampagne ist. Mehr Aufmerksamkeit, mehr Traffic, mehr Umsatz. Solche Werbungen manchen mir sehr viel Freude!

Hinsichtlich der Qualität der Werbeware ist in diesem Zusammenhang eines zu bedenken: Es wird sich bewusst entschieden, zu dem "Werbepreis Männerrock" auch keine Röcke herzumehmen, die eine wesentlich höhere Qualität haben, als der Preis vermuten lässt. Es wird hier vielmehr davon ausgegangen, dass derjenige, der diesen Rock kauft oder bekommt, ihn nicht jeden Tag tragen wird.
Wer dann einen hochwertigen Rock haben möchte, findet ihn komischerweise nicht in der Männerabteilung dieser Kette. Doch im Laden schon.... Und schon wird ein weiteres Regal durchstöbert. Philosophie: je länger die Aufenthaltsdauer im Laden und je angenehmer die Stimmung, desto höher die Kaufbereitschaft. Die Brücke zum Rock wurde doch schonmal geschlagen. Manche Frau lioebt ihren Mann darin, sucht einen weiteren aus, Mancher Mann liebt den Rock zu tragen, sucht einen weiteren aus - ups, die haben ja auch schicke Leggings. Vielleicht zu dem schwarzen Rock eine in Dunkelblau und dazu ein dunkelblaues Hemd? So geht es los.....
Hauptsache, die Dinger werden gekauft. Von wem für wen ist doch der Ladenkette und dem Personal egal, denn es zählt nicht, ob nun mehr Männer oder Frauen kaufen, sondern der Umsatz zählt und es zählt auch, dass möglichst wenig von der Kollektion zurückbleibt.

Damit ist nun klargestellt, dass es nicht darum geht, dass ein bestimmter Typ Mensch auch etwas ganz Bestimmtes zu kaufen und zu tragen hat, sondern damit ist bestimmt, dass möglichst viele Menschen dort einkaufen sollen. Was auch immer sie dann kaufen und tragen!

So, und ich habe heute mal nichts gekauft. Ich habe festgestellt, ich habe eigentlich schon alles....., ach, doch vielleicht noch was in dieser Farbe... oder das hier....?

Lieber Marcel,

aber mit schlechter Ware macht man doch keine gute Werbung für sich!

Meinen in etwa baugleichen Männerrock habe ich damals bei Strauss gekauft. Dort habe ich aber auch mal einen knöchellangen Jeansrock gekauft, der bis heute gute Dienste leistet, auch wenn ich ihn ein paar Mal  flicken und einmal weiter machen lassen musste. Ob da also die Werbung was genützt hat? Vielleicht ja doch, denn bei Strauss habe ich auch andere schöne oder auch praktische Dinge schon gekauft. Habe dabei aber nie an diesen Wickelrock gedacht.

LG, Michael
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: Luan am 21.05.2015 23:31
Ob letzten Endes der beworbene Männerrock dann von der Frau für den Mann gekauft wird, vom Mann für sich selbst oder wie auch immer oder ob überhaupt, ist dann fast egal. Hauptsache, die Leute reden wieder mal über diese Ladenkette und gehen hin.
Das ist Werbung, ohne dass man bemerkt, dass sie nicht vordergründig für den Absatz eines bestimmten Produktes konzipiert wurde, sondern es eigentlich eine Image-Kampagne ist. Mehr Aufmerksamkeit, mehr Traffic, mehr Umsatz. Solche Werbungen manchen mir sehr viel Freude!

Ich war heute Abend noch schnell hier am Bahnhof, weil ich noch ein paar kleine Einkäufe machen wollte. Neben der Rolltreppe lag das kostenlose Magazin: "Dein Bahnhof". In diesem Magazin werden Geschäfte und Dienstleistungen in verschiedenen Bahnhöfen vorgestellt, speziell ging es um das Schuhgeschäft der "Zauberfrauen" in Berlin. Darin habe ich einen schönen Satz gelesen:

Zitat
Auch bei den Herren bewegt sich was in der Schuhmode, obwohl hier die Vielfalt längst nicht so groß wie bei den Damen ist. Das ist wohl der Tatsache geschuldet, dass hier die Kauflust noch ziemliche Reserven hat. Bei "Zauberfrau" gibt es auch eine Ecke mit Herrenschuhen. "Männer" sagt Claudia Louisa Perleberg, "brauchen Beratung. Da muss man dranbleiben." Sonst laufe das so ab: kommen, schauen, gehen. Mit anderen Worten: Männer benötigen Hilfe beim Schuhkauf. Dann sind sich auch dankbare Kunden. ...

Bei dem Standard-Program, was man sonst so angeboten bekommt, steigert das auch nicht gerade meine Kauflust.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: androgyn am 21.05.2015 23:41
Zitat
Bei "Zauberfrau" gibt es auch eine Ecke mit Herrenschuhen.

Bei dem Standard-Program, was man sonst so angeboten bekommt, steigert das auch nicht gerade meine Kauflust.
Wie soll die Kauflust steigen, wenn es  nur eine kleine Ecke für Männer gibt?
Im übrigen höre ich immer öfters, da die Fashionwochen bald wieder beginnen "Bin ich froh, in der Hinsicht ein ein Mann zu sein. Da reichen meine 10 Jahre alten T-Shirts, und dazu noch 3 normale Jeans zum wechseln aus. Meine Sneakers trage ich auch solange, bis die sich abgelatscht haben und durch gleiche ersetzt werden."
So wird das nichts jedenfalls nichts mit dem Männerrock oder einer größeren Auswahl im Schuhsortiment.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: MAS am 21.05.2015 23:59
Zitat
Bei "Zauberfrau" gibt es auch eine Ecke mit Herrenschuhen.

Bei dem Standard-Program, was man sonst so angeboten bekommt, steigert das auch nicht gerade meine Kauflust.
Wie soll die Kauflust steigen, wenn es  nur eine kleine Ecke für Männer gibt?
Im übrigen höre ich immer öfters, da die Fashionwochen bald wieder beginnen "Bin ich froh, in der Hinsicht ein ein Mann zu sein. Da reichen meine 10 Jahre alten T-Shirts, und dazu noch 3 normale Jeans zum wechseln aus. Meine Sneakers trage ich auch solange, bis die sich abgelatscht haben und durch gleiche ersetzt werden."
So wird das nichts jedenfalls nichts mit dem Männerrock oder einer größeren Auswahl im Schuhsortiment.

Bei mir ist es eher so, dass die Knappheit des Angebotes meine Kauflust steigert, wenn ich endlich mal sehe, was mir gefällt, denn wenn ich es dann nicht kaufe, gibt es das lange nicht mehr. Wenn es dagegen immer vorhanden ist, schiebe ich den Kauf hinaus bis ich das Ding wirklich brauche.

LG, Michael
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: Dr.Heizer am 22.05.2015 08:05
Bei mir ist es eher so, dass die Knappheit des Angebotes meine Kauflust steigert, wenn ich endlich mal sehe, was mir gefällt, denn wenn ich es dann nicht kaufe, gibt es das lange nicht mehr. Wenn es dagegen immer vorhanden ist, schiebe ich den Kauf hinaus bis ich das Ding wirklich brauche.

LG, Michael

Da ich ja bevorzugt in Geschäften mit ständig wechselndem Angebot kaufe, ist eigentlich auch oft was dabei, was mir gefällt. Wenn da allerdings immer nur der selbe Kram hinge, würde ich auch nach dem 2. oder 3. Besuch nicht mehr ständig hingehen, sondern nur noch, wenn ich gezielt genau das brauche, was es dort immer gibt.
So besuche ich öfters manche Geschäfte. Einfach wenn mir danach ist und oft nehme ich etwas schönes mit. Oft ist es so, dass ich nicht hineingegangen bin, weil ich etwas brauche, sondern weil ich weiß, dass es meist etwas gibt, was mir einfach gefällt. Kleidung soll doch auch schön sein und gefallen und nicht nur zweckmäßig sein.

Kauflust weckt sich schon durch eine schöne Warenpräsentation und freundliche Mitarbeiter. Bei Streß im Laden oder unfreundlichem Personal verzichte ich gern auf Beratung, denn das wird dann dort nix mit Einkaufserlebnis. Oft sind die kleineren Läden viel besser, in denen wirklich auch der Inhaber oder Angestellte gerne arbeitet. Da gibt es eben auch schöne Sachen für Menschen wie mich. Es gibt einige solcher, auch Schuh- und Klamottenläden und man findet sie meist in Städten, jedoch nicht auf der "grünen Wiese"  ;)
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: MAS am 22.05.2015 08:49
Bei mir ist es eher so, dass die Knappheit des Angebotes meine Kauflust steigert, wenn ich endlich mal sehe, was mir gefällt, denn wenn ich es dann nicht kaufe, gibt es das lange nicht mehr. Wenn es dagegen immer vorhanden ist, schiebe ich den Kauf hinaus bis ich das Ding wirklich brauche.

LG, Michael

Da ich ja bevorzugt in Geschäften mit ständig wechselndem Angebot kaufe, ist eigentlich auch oft was dabei, was mir gefällt. Wenn da allerdings immer nur der selbe Kram hinge, würde ich auch nach dem 2. oder 3. Besuch nicht mehr ständig hingehen, sondern nur noch, wenn ich gezielt genau das brauche, was es dort immer gibt.
So besuche ich öfters manche Geschäfte. Einfach wenn mir danach ist und oft nehme ich etwas schönes mit. Oft ist es so, dass ich nicht hineingegangen bin, weil ich etwas brauche, sondern weil ich weiß, dass es meist etwas gibt, was mir einfach gefällt. Kleidung soll doch auch schön sein und gefallen und nicht nur zweckmäßig sein.

Kauflust weckt sich schon durch eine schöne Warenpräsentation und freundliche Mitarbeiter. Bei Streß im Laden oder unfreundlichem Personal verzichte ich gern auf Beratung, denn das wird dann dort nix mit Einkaufserlebnis. Oft sind die kleineren Läden viel besser, in denen wirklich auch der Inhaber oder Angestellte gerne arbeitet. Da gibt es eben auch schöne Sachen für Menschen wie mich. Es gibt einige solcher, auch Schuh- und Klamottenläden und man findet sie meist in Städten, jedoch nicht auf der "grünen Wiese"  ;)


Guten Morgen Marcel!

Bei komme aber noch dazu, dass ich eigentlich des Ideal der Konsumreduzierung habe. Manchmal ist es schön, durch ein Kaufhaus zu gehen und an Sokrates denken, der bei einem Gang über den Markt gesagt haben soll: Wie viele herrliche Dinge gibt es doch - die ich alle nicht brauche!  ;)

Insofern bin ich gar nicht an einer Kaufluststeigerung interessiert, sondern ägere mich fast eher, wenn ich schon wieder Kauflust empfinde. Gestern habe ich mir nur ein Lautsprecherkabel kaufen wollen, weil mein altes einen Wackelkontakt hatte, kaufte aber zusätzlich eine Höhner-CD mit zwei LPs aus den 1980ern darauf. Ja, ich brauche wirkliche keine Kaufluststeigerung! Vom Ideal des Sokrates bin ich meistens nur leicht berührt.

LG, Michael
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: Dr.Heizer am 22.05.2015 09:05
Es liegt eben so viel zwischen "Was zum Leben unbedingt nötig ist" und "ich weiß nicht mehr wohin mit den ganzen Sachen". Manche Dinge lehne ich ab, obwohl andere behaupten, man würde es unbedingt zum Leben benötigen und andere Dinge, naja ,da habe ich sicherlich etwas mehr davon, als der Durchschnitt, beispielsweise Bücher, Tonträger, Kleidung...  ;)

Doch die Freude über angebotene Dinge, die man nicht benötigt, teile ich auch manchmal! Was sich da die kreativen Köpfe nicht alles haben einfallen lassen: eine "Extra-Reibe aus Porzellan für Ingwer" - wie oft brauche ich das denn? Nix für mich. Oder Hosen, die bereits bei Kauf schon kaputt sind (Destroyed Look), sowas brauche ich nicht, ich kriege meine Sachen noch selbst kaputt, wenn es auch oft schon einiges an Anstrengung erfordert (habe schon einen Rock geschafft, als ich über die Sofarückenlehne stieg)  ;D
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: GregorM am 22.05.2015 09:25

"Modisch" wäre auf Englisch "fashionable", oder? Die beiden Wörter liegen im Englischen weiter auseinander als im Deutschen "modern" und "modisch".
"Contemporary" wäre "zeitgenössisch" oder "zeitgemäß".

Wie ist es denn im Dänischen, Gregor?


Hallo Michael,

wir haben das Substantiv mode, also genau wie auf Deutsch Mode, aber ein davon abgeleitetes Adjektiv wie modisch gibt es nicht. Am Nächsten kommt moderigtig moderichtig.

Das Adjektiv moderne haben wir mit Deutsch gemeinsam und mit der Bedeutung neu oder gegenwärtig. Hat also mit Mode nichts (mehr) zu tun.

Dagegen hat umoderne unmodern mehr die Bedeutung "aus der Mode geraten".

Als Gegensatz zu moderne gilt auch gammeldags (altmodisch).

Beispiel: Moderne opdragelse moderne Erziehung im Gegensatz zur gammeldags opdragelse altmodischen Erziehung. Vorteile und Nachteile, Kinder zu schlagen waren zu meiner Kindheit noch ein Thema. (Die guten alten Zeiten).

Das Adjektiv fashionabel (Englisch: fashionable) bedeutet bei uns nicht modisch, sondern etwas attraktives und gleichzeitig teures.

Beispiel: Eine fashionable Adresse haben.

Gruß
Gregor  



Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: MAS am 22.05.2015 09:30
Oder Hosen, die bereits bei Kauf schon kaputt sind (Destroyed Look), sowas brauche ich nicht, ich kriege meine Sachen noch selbst kaputt, wenn es auch oft schon einiges an Anstrengung erfordert (habe schon einen Rock geschafft, als ich über die Sofarückenlehne stieg)  ;D

Ja, darüber ärgere ich mich sogar, welche Materialverschwendung da begangen wird! Da stellt man eine Hose oder Jacke oder einen Rock her und zerstört sie/ihn dann wieder mit Sandstrahlgebläse und Motorsäge! Ich habe auch Kleidungsstücke, die so aussehen - nachdem ich sie zehn Jahre lang getragen habe! Und dann bringe ich sie auch mal zum Schneider, der die Löcher wieder flickt. Zehn Jahre hält doch ein schon am Anfang zerstörtes Kleidungsstück gar nicht aus!

LG, Michael
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: MAS am 22.05.2015 09:36

"Modisch" wäre auf Englisch "fashionable", oder? Die beiden Wörter liegen im Englischen weiter auseinander als im Deutschen "modern" und "modisch".
"Contemporary" wäre "zeitgenössisch" oder "zeitgemäß".

Wie ist es denn im Dänischen, Gregor?


Hallo Michael,

wir haben das Substantiv mode, also genau wie auf Deutsch Mode, aber ein davon abgeleitetes Adjektiv wie modisch gibt es nicht. Am Nächsten kommt moderigtig moderichtig.

Das Adjektiv moderne haben wir mit Deutsch gemeinsam und mit der Bedeutung neu oder gegenwärtig. Hat also mit Mode nichts (mehr) zu tun.

Dagegen hat umoderne unmodern mehr die Bedeutung "aus der Mode geraten".

Als Gegensatz zu moderne gilt auch gammeldags (altmodisch).

Beispiel: Moderne opdragelse moderne Erziehung im Gegensatz zur gammeldags opdragelse altmodischen Erziehung. Vorteile und Nachteile, Kinder zu schlagen waren zu meiner Kindheit noch ein Thema. (Die guten alten Zeiten).

Das Adjektiv fashionabel (Englisch: fashionable) bedeutet bei uns nicht modisch, sondern etwas attraktives und gleichzeitig teures.

Beispiel: Eine fashionable Adresse haben.

Gruß
Gregor  





Lieber Gregers,

ich find das immer wieder interessant, wie sehr einander verwandte Sprachen im Detail dann auseinadergehen. Da meint man, ein Wort zu kennen und es bedeutet doch etwas anderes.

Als ich das erste mal das dänische Wort "gammel" las, habe ich als Deutscher natürlich gelacht: "gammel Dansk" = "gammeliges Dänisch?"  ;D
Sicher hat "gammelig" im Deutschen auch mit "alt" zu tun, aber zugleich mit "schlecht geworden", "vergammelt" eben.
Davon abgeleitet: "herum gammeln", also "faul sein", "nicht arbeiten", "abhängen", neudeutsch "chillen".
davon abgeleitet: "Gammler" = "Landstreicher", "Obdachloser", "Penner".

LG, Michael

Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: cephalus am 22.05.2015 09:39
gammeldags (altmodisch).

Immer interessant, wie Sprache und einzelne Worte über Zeit und Ort ihre Bedeutung verschieben.

Gammel meint im (alten) niederdeutschen nichts anderes als alt, hat aber im Deutschen seine Bedeutung mittlerweile zu schlecht, verdorben verschoben. Im süddeutschen Raum hatte es auch nie eine andere Bedeutung.

Nebenbei gibt es dann noch die Gammler (http://de.wikipedia.org/wiki/Gammler)  ::)
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: high4all am 22.05.2015 10:00
Andere „Mißverständnis“-Wörter sind z.B.:

Øl (DK) = Bier (D), dagegen Öl (D) = Olie (DK)

Wer also an einer dänischen Tankstelle Öl für´s Auto verlangt, darf sich nicht wundern, wenn er eine Flasche Carlsberg oder Tuborg oder Faxe bekommt.

Der Satz „Rabatten er blød“ auf Schildern an dänischen Straßen heißt nicht, dass Rabatt doof ist, sondern dass der Straßenrand (Bankette) weich ist.

„Udsalg“ ist auch keine dänische Ladenkette und „kun“ ist nicht die dänische Währung.

Jeder, der häufiger in Dänemark war, weiß dass dort immer Udsalg (Ausverkauf, Sonderangebot) ist und die Ware dann nur (kun) xx Kroner kostet.

Gammeldags is ist sehr lecker! ;) ;) ;) ;)
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: Dr.Heizer am 22.05.2015 10:17
Danke Gregor, für den kleien Sprachexkurs! Finde ich immer wieder schön, zu sehen, dass manches sich so gar nicht gleicht und man dadurch wirklich lustige Erlebnisse haben kann!

gammeldags (altmodisch).

Immer interessant, wie Sprache und einzelne Worte über Zeit und Ort ihre Bedeutung verschieben.

Gammel meint im (alten) niederdeutschen nichts anderes als alt, hat aber im Deutschen seine Bedeutung mittlerweile zu schlecht, verdorben verschoben. Im süddeutschen Raum hatte es auch nie eine andere Bedeutung.

Nebenbei gibt es dann noch die Gammler (http://de.wikipedia.org/wiki/Gammler)  ::)

Naja, dann ist ja ein "Gammelschinken" ein entweder "sich langsam bewegender Hintern" oder ein "alter Schinken". Als "alter Schinken", wird dann wiederum auch mal ein Buch oder Film tituliert wird. Bei Filmen gibt es auch "Gassenfeger" und bei Musik dann "Gassenhauer", obwohl die ersteren weder sauber machen, noch die zweiten an sich gewalttätig sind.  :o

Sprache ist so vielfältig, das hat ja nun gar nichts mit Geschlecht zu tun, mit Mode dagegen schon! Sprechen Frauen und Männer also in der Mode keine unterschiedliche Sprache. ("Mode und Geschlecht" war wohl das Ursprungsthema?)

Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: Ludwig Wilhem am 22.05.2015 21:32
???? Mode und Geschlecht
es bleibt sicherlich lange das Problem, dass wir Männer mit Röcken/Kleidern eine Ausnahme bilden, dass sich das Tragen von Röcken/Kleidern bei Männern verstärken wird, glaube ich noch nicht, aber trotzdem fände ich es schön, wenn wir keine Außenseiter mehr sind, sondern mit Röcken - Kleidern - Leggings - Strumpfhosen uns frei bewegen können, ohne dass wir auffallen
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: androgyn am 22.05.2015 22:59
Wir fallen auf. Da wir nicht die Regel sind.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: Dr.Heizer am 23.05.2015 08:02
Wir fallen auf. Da wir nicht die Regel sind.

Nun, die Regel ist die Masse, mit der wir uns vergleichen? Mitten von Menschen in blauen Jeanshosen fällst Du mit einer grünen oder roten Jeanshose auch auf. Du fällst auch auf, wenn Du in mitten von Menschen mit Frisuren keine Haare auf dem Kopf trägst. Auch unter Nichtbrillenträgern fällt der Brillenträger auf. Ist das schlimm? Nein, es ist einfach so.
Überleg mal, wie sich ein Jeanshosenträger fühlt, der in mitten von Kiltträgern steht. Nun sind wir genau an den Punkt: Der Jeanshosenträger in Mitten von Kiltträgern wird sich ganz normal gekeidet vorkommen, während die Kiltträger für ihn Andersgekleidete sind. Genau dieses Gefühl müssen wir entwickeln. Wer von unserem Stil abweicht, ist einfach nur anders gekleidet. So wie wir für diese Menschen anders gekleidet sind.

Wer nicht auffallen möchte, kleidet sich so wie andere. Doch woher weiß ich, worauf ich heute treffe? Die Wahrscheinlichkeit ist heute sehr groß, dass hier in unserer Gegend die meisten Menschen Hosen tragen. Doch ich will nicht das tun, was die meisten tun, sondern das tun, was für mich richtig ist. Da diesen Punkt jeder für sich entscheidet, kommt es eben zur Vielfalt. Wir tragen zur Vielfalt bei oder zum Bild der Masse. Wozu mein Outfit heute passt - ob zur Masse oder nur zu wenigen oder ich viellicht der einzige bin, dem Menschen heute in diesem Outfit begegnen, weiß ich nicht. Ich kenne nur die Wahrscheilichkeit (gewohntes Bild) und die Möglichkeiten, die ich habe mich in dieses Bildergalerie einzufügen. Manche sind nur Punkt an der Wand, wohl auch als Teil derer, die nicht wirklich wahrgenommen werden. Sie bilden den Hintergrund. Ich kann ein Mensch sein, der wahrgenommen wird neben vielen anderen oder ich kann als eigenständiges Bild Blicke bewusst auf mich ziehen. Ein Rock ist also nur ein Klecks Farbe in einen Gemälde, ein Pinselstrich unter vielen und dennoch kann er ein Hauptbestandteildes Bildes sein, denn würde er in meinen Bild fehlen, wäre es vielleicht wie alle anderen, Ich weiß es nicht, bevor ich nicht die anderen Bilder und Hintergundfarben der Galeriewände sehe. Also gehe ich raus und werde Teil dessen, was andere wahrnehmen.

Am wenigsten wird wohl ein Jeansrock oder ein einfacher dunkler Rock im Gesamtbild auffallen. Jeden Tag aufs neue kann man ja die Farbe kräftiger wählen oder auch dezenter. Man kann den Pinselstrich anders führen, damit er auffällt (Muster, Schnitt, Länge des Rockes) oder man genießt einfach die Harmonie des Bildes. Denn viele werden an unserem Kustwerk vorüber gehen und nicht einmal bemerken, dass hier ein besonderer Künstler am Werk ist. Kunstkenner (Modeinteressierte Menschen, Neugierige, selbsternannte Kritiker und Permanentnörgler,....) werden es vielleicht länger betrachten, die Stirn in Falten legen oder anerkennend lächeln. Doch es ändert nichts an dem Bild. Kein Maler malt sein Bild anders, nur weil es irgend jemandem missfällt. Es wird immer Mesnchen geben, die von Schönheit und Kunst (Mode, Kleidung ist auch Kunst) nichts verstehen.

Es gibt jedoch eine Vielzahl derer, die es anerkennen, respektieren, welcher Mut dahinter steckt, eben mal nicht das zu tun, was alle tun: kopieren und langweilig zu sein. Sie lächeln Euch an, nicken anerkennend oder beginnen ein Gespräch. Nur sie erkennen ein Original, ein Individuum, einen Individualisten, einen Menschen wie Du und ich, der doch das gewisse Etwas hat, das sich ein bisschen hervorhebt, der interesasant ist und bei dem es sich lohnt, mal stehen zu bleiben, mal hinzusehen. Der Rest geht weiter. Interessiert Euch der "Rest" wirklich so sehr? Wollt ihr echt jeden von Eurer Kunst überzeugen? Ich nicht. Mir genügt, wenn es mir und einigen wenigen gefällt. Der ganze andere Rest darf unbeeindruckt weitergehen und eben nichts verstehen davon.

Mein Rock ist heute anthrazit, hat vorne Taschen und auch an den Seiten richtig schöne Cargo-Taschen für Geldbörse, Telefon und Schlüssel. Es gibt sowas auch als Hose. Womit für mich nun klar ist: heute vormittag bin ich Teil einer Galerie, doch sicher nicht das Highlight im Vordergrund. Muß jetzt mal zum Feinkost-Albrecht, wir wollen heute abend grillen.

Für mich hat also Mode und somit Kunst nichts mit Geschlecht zu tun, sondern eher mit Bewusstsein (auch selbst-bewusst-sein), Interesse oder Gleichgültigkeit. Ich kleide mich bewusst, weil es mich interessiert. Was andere von meinem Kleidungsstil halten, ist mir nicht gleichgültig, denn ich freue mich über diejenigen, die mit mir darüber sprechen. Der Rest (die Uniteressierten, selbsternannte Kritiker, die selbst nich in der Lage sind, ein eigenes Bild zu erschaffen und nur kopieren, was andere tun) tangiert mich an der analen Peripherie.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: MAS am 23.05.2015 10:08
Lieber Marcel,

es gibt tatsächlich nicht wenige Mensche, die Angst davor haben, aufzufallen, erst recht aber, negative aufzufallen. Als negativ empfinden sie, in die falsche Schublade gesteckt zu werden. Wenn sie also auffallen und in die falsche Schublade gesteckt werden, ist das für sie ein Horrorszenario.

Mit der roten Hose oder der Brille oder der Glatze ist die Gefahr, in eine für sie falsche Schublade gesteckt zu werden, nicht so groß, wie mit einem Rocke.

Deswegen müssen wir den ängstlichen Männern helfen, zwei Hürden zu nehmen, nämlich die Angst vor dem Auffallen und die Angst vor der falschen Schublade. Letzteres aber nicht dadurch, in dem wir ihnen weismachen, der Rock habe mit der falschen Schublade nichts zu tun, sondern indem wir ihnen erklären und vorleben, dass diese Schublade keine schlechte ist, sondern allenfalls eine andere als die unsere. Wenn mich jemand fälchilicherweise für homosexuell oder transgender hält, sollte mir das genau so wenig ausmachen, wie wenn mich jemand für einen Kellner oder Hausmeister hält.

Wenn die Angst vor der falschen Schublade überwunden ist, ist die Angst vor dem Auffallen auch schnell überwunden.

LG, Michael 
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: Dr.Heizer am 23.05.2015 10:38
Michael, da unterscheidet uns wohl etwas von der Mehrheit. Ich denke nicht in Schubladen, da ich keine "Ordnung der Menschen" herstelle. Das ist nicht von Vorteil und dies mache ich auch oft anderen im Gespräch klar, in dem ich deren Auswahlkriterien und Sinn dieser Sortierung hinterfrage.

Jeder ist individuell, genau wie die Auswahlkriterien, etwas zu sortieren. Ich kann meine Kleidung im Schrank nach Material sortieren. Ich kann sie nach Tragehäufigkeit sortieren, nach Art sortieren, wie z.B, T-Shirt und Pullover. Ich kann für mich entscheiden, was ich mag oder was nicht. Ich kann jedoch nicht verändern, dass der Pullover aus eben dem Material besteht, aus dem er ist. Er ist, wei er ist, und er ist da. Er ist irgendwo auf der Welt einfach da, egal ob bei mir oder wo anders. denn wenn er nicht bei mir wäre, dann wäre er eben anderswo. Doch es gibt ihn. Ich kann ich lieben oder nicht, doch es ist immernoch ein Pullover. So wie ein Mensch eben einfach da ist und Zeit seines Daseins ein Mensch bleibt.

Ob mich jemand gedanklich in eine seiner erdachten Schublade steckt oder nicht, ist allein seine Sortierung. Sie hat auf mein Leben keinen Einfluss, da ich mich unabhängig davon sehe. Es ist eben seine Sortiermöglichkeit, vielleicht "nach der Farbe", die ich heute trage, oder nach "Zu kurz für die Jahreszeit", was auch immer. Es beeinflusst mein Leben nicht, so wie ich es eben den Menschen auch klar mache. Es ist nicht relevant, was andere vom Mann im Rock denken, die Gedanken sind frei. Wer sich dafür interessiert, warum ich es tue, der unterhält sich eben einfach mit mir. Vielleicht sortiert er mich danach anders in seine "Ordnung der Menschen", doch mir sind sie alle zu individuell und die Sortierkriterien vielfältig. Es gibt jede Menge Gemeinsanmkeiten und ebensoviele Unterschiede. Jeder ist ein Original, es gibt ihn kein zweites mal auf der Erde, keine Kopie. Das ist bisher nur nicht jeden klar. Sebst eineiige Zwillinge unterscheiden sich.

Menschen sind keine Ware, die ich nach Güteklasse, Nutzwert oder gar Farbe sortieren möchte. Ich lerne gerne Menschen kennen und spreche mit ihnen, wenn sie wollen, auch gerne auch über Ansichten und Schubladen. Schubladen sind ja wohl nie aus der Mode...
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: high4all am 23.05.2015 11:05
Die Menschen wollen sich die Welt einfacher und überschaubarer machen und denken deshalb in Kategorien (Schubladen).

Nur passen keine zwei Menschen in eine Schublade.

Wenn wir genau hinschauen, werden wir wir feststellen, dass es soviele Schubladen gibt wie es Menschen gibt. Derzeit also über 7 Milliarden Schubladen. Wenn wir nur die aktuell Lebenden berücksichtigen. Nimmt man die Verstorbenen hinzu, sind´s noch mehr.

Es ist einfach anstrengender, nicht in Kategorien zu denken, weil mir die Möglichkeit der Pauschalisierung fehlt. Ich kann dann nicht mehr so leicht sagen: "Die Deutschen, die Berliner, die Muslime, die Männer, die Frauen, die Schwulen, die Rothaarigen, die Rocktragenden, die Jugendlichen, die Alten, usw. sind........"
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: Dr.Heizer am 23.05.2015 14:20
Die Menschen wollen sich die Welt einfacher und überschaubarer machen und denken deshalb in Kategorien (Schubladen).

Nur passen keine zwei Menschen in eine Schublade.

Wenn wir genau hinschauen, werden wir wir feststellen, dass es soviele Schubladen gibt wie es Menschen gibt. Derzeit also über 7 Milliarden Schubladen. Wenn wir nur die aktuell Lebenden berücksichtigen. Nimmt man die Verstorbenen hinzu, sind´s noch mehr.

Und das ist gut so erkannt, denn jeder ist eben anders und eine strikte "Kategorisierung von Menschen" ist ein geschichtlicher Misserfolg! Daher lasse ich das, denn aus Fehlern sollte man lernen und es einfach hinnehmen, dass sich nicht alles ordnen lässt.
Mit einer einzelnen Schublade für jeden einzelnen Menschen bin ich einverstanden. Eine ist dann meine eigene und ich kann dann sagen "Eh, Du kommst hier net rein!"  ;) So hat jeder das Recht, er selbst zu sein.

Da Du es nun ansprichst:
Es ist einfach anstrengender, nicht in Kategorien zu denken, weil mir die Möglichkeit der Pauschalisierung fehlt. Ich kann dann nicht mehr so leicht sagen: "Die Deutschen, die Berliner, die Muslime, die Männer, die Frauen, die Schwulen, die Rothaarigen, die Rocktragenden, die Jugendlichen, die Alten, usw. sind........"

Ich finde es nicht anstrengend, wenn ich jeden Menschen individuell betrachte. Es ist für mich auch eine Befreiung, wenn ich nicht nach einer passenden Schublade suchen muss, in die ich diesen Menschen mit hineinstecken kann. Es kann sich so vieles verändern und ich mag es nicht, ständig neu sortieren zu müssen. Merkt man sich den Namen vielleicht, dann findet man ihn wieder!

Einfach mal am aktuellen Beispiel (weil gestern abend zufällig im Television gesehen) erklärt:
Conchita Wurst. ist es eine Frau? Ist es ein Mann? Ist es jemand, der nicht in eine dieser Schubladen passt? Gibt es eine andere Schublade dafür? Ja, Schublade gefunden, steht drauf: Conchita Wurst. Auf meiner steht wohl mein Name und so weiter. Tolle Erklärung, denn jeder Mensch hat seine eigene. Die hat auch nichts mit Geschlecht zu tun, (sonst gäbe es ja schon wieder unterschiedliche Schränke mit den Schubladen) doch das wissen wohl nur wir "Alten"? (rock aktiv hat mich kürzlich auch so angesprochen. Seine Art, uns in eine seiner Schubladen zu stecken ;D)
Ist das nun Mode geworden?
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: Asterix am 23.05.2015 18:59
Das müssen ja riesige Schränke sein, wenn ihr Menschen in Schubladen stecken wollt ;)
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: MAS am 23.05.2015 20:52
Hallo zusammen!

Wir fortgeschrittenen Rocker sind da ja einer Meinung, aber Otto Normalverbraucher und Lieschen Müller ticken da noch anders. Und die meisten Ottos und Lieschens, die auf die Idee kommen, mal anders sein zu wollen, als sie meinen, das "man" es von ihnen erwartet, müssen diesen Entwicklungsschritt noch machen und dabei aufpassen, nicht übers Ziel hinaus zu schießen und asoziale zu werden. Das ist die große Kunst: Individualismus ohne asozial zu sein. Oder wie ich es nenne: Sozialverantwortlicher Eigensinn.

Jetzt gucken wir uns mal wieder den Europäischen Liederwettbewerb an. Mal sehen, ob da heute wieder jemand dabei ist, um dessen Schubladisierung anschließend diskutiert wird.  ;D

LG,
Michael
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: androgyn am 23.05.2015 22:13
müssen diesen Entwicklungsschritt noch machen und dabei aufpassen, nicht übers Ziel hinaus zu schießen und asoziale zu werden. Das ist die große Kunst: Individualismus ohne asozial zu sein. O
Seit wann hat Individualismus mit asozial zu tun?
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: MAS am 24.05.2015 01:05
müssen diesen Entwicklungsschritt noch machen und dabei aufpassen, nicht übers Ziel hinaus zu schießen und asoziale zu werden. Das ist die große Kunst: Individualismus ohne asozial zu sein. O
Seit wann hat Individualismus mit asozial zu tun?

So, nach diesem unspektakulären ESC schaue ich hier noch mal rein und antworte: Wenn man nur an sich als INdividuum denkt, nennt man das ja Egozentrik. Wenn man sein Ego ins Zentrum stellt, weird daraus Egoismus. Und Egoismus ist asozial. Deswegen plädiere ich auf einen Individualismus, bei dem man nicht NUR an sich selber denkt, sondern daran, wie man mit seinen indivuellen Eigenarten die Gemeinschaft bereichern kann. Das ist dann ein sozialer Individualismus. Der ist aber eben nicht selbstverstädnlich, lieber Rock aktiv.

LG, Michael
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: GregorM am 24.05.2015 06:27
So, nach diesem unspektakulären ESC schaue ich hier noch mal rein und antworte: Wenn man nur an sich als INdividuum denkt, nennt man das ja Egozentrik. Wenn man sein Ego ins Zentrum stellt, weird daraus Egoismus. Und Egoismus ist asozial. Deswegen plädiere ich auf einen Individualismus, bei dem man nicht NUR an sich selber denkt, sondern daran, wie man mit seinen indivuellen Eigenarten die Gemeinschaft bereichern kann. Das ist dann ein sozialer Individualismus. Der ist aber eben nicht selbstverstädnlich, lieber Rock aktiv.

Sehr gut formuliert, Michael!

Gruß
Gregor
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: Dr.Heizer am 24.05.2015 07:40
So, nach diesem unspektakulären ESC schaue ich hier noch mal rein und antworte: Wenn man nur an sich als Individuum denkt, nennt man das ja Egozentrik. Wenn man sein Ego ins Zentrum stellt, wird daraus Egoismus. Und Egoismus ist asozial. Deswegen plädiere ich auf einen Individualismus, bei dem man nicht NUR an sich selber denkt, sondern daran, wie man mit seinen individuellen Eigenarten die Gemeinschaft bereichern kann. Das ist dann ein sozialer Individualismus. Der ist aber eben nicht selbstverständlich, lieber Rock aktiv.

Sehr gut formuliert, Michael!

Gruß
Gregor

Ja, Gregor, ich schließe mich an!
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: high4all am 24.05.2015 09:46
So, nach diesem unspektakulären ESC schaue ich hier noch mal rein und antworte: Wenn man nur an sich als INdividuum denkt, nennt man das ja Egozentrik. Wenn man sein Ego ins Zentrum stellt, weird daraus Egoismus. Und Egoismus ist asozial. Deswegen plädiere ich auf einen Individualismus, bei dem man nicht NUR an sich selber denkt, sondern daran, wie man mit seinen indivuellen Eigenarten die Gemeinschaft bereichern kann. Das ist dann ein sozialer Individualismus. Der ist aber eben nicht selbstverstädnlich, lieber Rock aktiv.

LG, Michael
Typisch menschlich ist eben der Egoismus, machen wir uns nix vor. Und natürlich gibt es auch einen "sozialen" Egoismus, in dem der Egoist seine guten Taten wie ein Banner vor sich her trägt, damit es alle sehen und er gut vor den Leuten dasteht.

Viele Menschen handeln nach der Devise: "Jeder denkt an sich, nur ich denke an mich!"
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: MAS am 24.05.2015 11:49
So, nach diesem unspektakulären ESC schaue ich hier noch mal rein und antworte: Wenn man nur an sich als INdividuum denkt, nennt man das ja Egozentrik. Wenn man sein Ego ins Zentrum stellt, weird daraus Egoismus. Und Egoismus ist asozial. Deswegen plädiere ich auf einen Individualismus, bei dem man nicht NUR an sich selber denkt, sondern daran, wie man mit seinen indivuellen Eigenarten die Gemeinschaft bereichern kann. Das ist dann ein sozialer Individualismus. Der ist aber eben nicht selbstverstädnlich, lieber Rock aktiv.

LG, Michael
Typisch menschlich ist eben der Egoismus, machen wir uns nix vor. Und natürlich gibt es auch einen "sozialen" Egoismus, in dem der Egoist seine guten Taten wie ein Banner vor sich her trägt, damit es alle sehen und er gut vor den Leuten dasteht.

Viele Menschen handeln nach der Devise: "Jeder denkt an sich, nur ich denke an mich!"


Ha, ja, lieber Hajo, das ist wohl leider so! Aber Gutes tun und davon reden ist immer noch besser als nix Gutes tun und so tun, als tue man Gutes!  :o

LG, Michael
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: DesigualHarry am 24.05.2015 13:33
Hallo!

Die Frage die sich mir dabei stellt ist wie man heutzutage Individuelle Eigenarten erlangen will, wo Angefangen von Kirche über Schule bis hin zur Politik alles darauf aus ist Menschen kontrollieren zu wollen... ??? Ist es nicht so, dass man sich Individuelle Eigenarten nur dann aneignen kann wenn man das eigene Ich mal anfängt anzunehmen und nicht nur immer etwas der Gesellschaft wegen macht? Wie wollen z.b. Kinder so was lernen können wenn sie in der Schule nur das Lernen was andere für richtig erachten, lernen sie etwa damit Eigenverantwortung? In meinen Augen kann ich das nicht glauben...
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: high4all am 24.05.2015 14:05
Hallo!

Die Frage die sich mir dabei stellt ist wie man heutzutage Individuelle Eigenarten erlangen will, wo Angefangen von Kirche über Schule bis hin zur Politik alles darauf aus ist Menschen kontrollieren zu wollen... ??? Ist es nicht so, dass man sich Individuelle Eigenarten nur dann aneignen kann wenn man das eigene Ich mal anfängt anzunehmen und nicht nur immer etwas der Gesellschaft wegen macht? Wie wollen z.b. Kinder so was lernen können wenn sie in der Schule nur das Lernen was andere für richtig erachten, lernen sie etwa damit Eigenverantwortung? In meinen Augen kann ich das nicht glauben...
Die Politik ist nicht wirklich daran interessiert, mündige Bürger zu haben, die wohlmöglich hinterfragen, was ihnen vorgesetzt wird. Eine Masse gleichgeschalteter Menschen lässt sich leichter kontrollieren als selbstständig denkende Individuen. Leider lassen sich viele Menschen gerne die (Eigen-)verantwortung abnehmen. Das ist ja so bequem, wenn man alles vorgekaut bekommt.
Die Zeiten, als alle Parteien den Wahlspruch "Gemeinnutz geht vor Eigennutz" hatten, waren nicht besser als heute. Insofern muss man aufpassen, wenn nach dem starken Staat gerufen wird, weil angeblich nur so (alternativlos!) der Kampf gegen Terrorismus (Beispiel) möglich ist.
Titel: Re: Mode und Geschlecht
Beitrag von: MAS am 24.05.2015 19:08
Hallo!

Die Frage die sich mir dabei stellt ist wie man heutzutage Individuelle Eigenarten erlangen will, wo Angefangen von Kirche über Schule bis hin zur Politik alles darauf aus ist Menschen kontrollieren zu wollen... ??? Ist es nicht so, dass man sich Individuelle Eigenarten nur dann aneignen kann wenn man das eigene Ich mal anfängt anzunehmen und nicht nur immer etwas der Gesellschaft wegen macht? Wie wollen z.b. Kinder so was lernen können wenn sie in der Schule nur das Lernen was andere für richtig erachten, lernen sie etwa damit Eigenverantwortung? In meinen Augen kann ich das nicht glauben...
Die Politik ist nicht wirklich daran interessiert, mündige Bürger zu haben, die wohlmöglich hinterfragen, was ihnen vorgesetzt wird. Eine Masse gleichgeschalteter Menschen lässt sich leichter kontrollieren als selbstständig denkende Individuen. Leider lassen sich viele Menschen gerne die (Eigen-)verantwortung abnehmen. Das ist ja so bequem, wenn man alles vorgekaut bekommt.
Die Zeiten, als alle Parteien den Wahlspruch "Gemeinnutz geht vor Eigennutz" hatten, waren nicht besser als heute. Insofern muss man aufpassen, wenn nach dem starken Staat gerufen wird, weil angeblich nur so (alternativlos!) der Kampf gegen Terrorismus (Beispiel) möglich ist.

Nicht nur die Politik, auch die Wirtschaft hätte das gerne so, also die Leute, die nur wirtschaften, um Geld zu verdienen, nicht um den Menschen zu dienen. Die wollen unkritische Konsumenten. Es gibt aber auch andere, die selber ihr gewissen schulen und sich Mühe geben, gute, faire und unschädliche Waren herzustellen. Auch da sind nicht alle gleich.

LG, Michael