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Röcke und mehr... => Rund um das Kleid => Thema gestartet von: Rockie am 01.06.2022 09:33

Titel: Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Rockie am 01.06.2022 09:33
Ich bekomme in der Firma öfter von Kolleginnen und Kollegen (!) Lob für meine Kleidungswahl. Heute Morgen in der Kantine
wieder von 1 Kollegin und 1 Kollegen. Die beiden kenne ich nur vom sehen und sie haben mich angesprochen das ich ihnen
vergangene Woche in meinem lachsfarbenen Kleid aufgefallen bin das mir gut stand und heute in diesem Kleid.

Es mag für Diejenigen die keine Kleider mögen weil sie halt noch weiblicher konnotiert sind als Röcke erstaunlich sein, aber
es sollte euch motivieren es einfach einmal zu versuchen. Seitdem ich mich vor 2 Jahren in der Firma mit einer Mail an alle
Kolleginnen und Kollegen bzgl. meiner Kleidungsauswahl geoutet und meine Beweggründe die dazu führten erklärt habe, bin
ich bei vielen in der Gunst gestiegen (!). Und habe sogar eine Stufe auf der Leiter nach oben gemacht. Man verbindet damit
Durchsetzungsvermögen und Selbstvertrauen! Und seitdem alle wissen, das dies keine sexuellen Motive hat und ich es
nicht aus Gründen das ich eine Frau sein möchte oder was mit gendern zu tun hat, gehen auch sehr
viele ganz offen damit um und Viele haben mir bestätigt, das meine Rundmail damals sehr erhellend war und das geeignete
Mittel um zu erklären wieso ich mich wie ein Mädchen anziehe!
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: MAS am 01.06.2022 10:09
Super, Rockie! Gratulliere!

LG, Micha
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: cephalus am 01.06.2022 11:28
Super Röcke, so soll es sein!

Ich hatte selbst noch weder Bedürfnis noch Notwendigkeit mich zu erklären,  aber scheinbar kann das Sinn machen  - ich wüsste allerdings nicht wie oder was.

Es macht mich neugierig, was du deinen Kollegen erhellend mit auf den Weg gegeben hast.
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Rockie am 01.06.2022 11:54
Super Röcke, so soll es sein!

Ich hatte selbst noch weder Bedürfnis noch Notwendigkeit mich zu erklären,  aber scheinbar kann das Sinn machen  - ich wüsste allerdings nicht wie oder was.

Das mit mich neugierig, was du deinen Kollegen erhellend mit auf den Weg gegeben hast.

Gerne habe ich die Mail noch einmal herausgesucht und unten den Text reinkopiert.
-----------------------------------------------

Liebe Kolleginnen und Kollegen (ich gendere hier absichtlich nicht, denn ihr seid für mich keine „Mitarbeitenden“ sondern Kolleginnen und Kollegen und auch teilweise Freunde!)

Es ist sicher Niemandem verborgen geblieben, dass ich seit einiger Zeit einen anderen Kleidungsstil gewählt habe. Auch wenn es nicht notwendig ist, möchte ich hierzu eine Erklärung abgeben um die Fragezeichen die bei Einigen sicher vorhanden sind hoffentlich zu beseitigen 

Privat trage ich schon einige Zeit länger oftmals Röcke und Kleider. Nachdem in den letzten Jahren das Thema Diversität, Toleranz etc. (ihr wisst was ich meine) immer mehr medial gepusht wurde und Diskriminierung einen anderen Stellenwert bekam entschloss ich mich dazu mich nun auch komplett öffentlich zu outen und mich nicht weiter zu verstecken. Allerorten wird Toleranz hier und dort von uns gefordert – Nun, ich erwarte einfach das man mich ebenfalls toleriert! Der Hintergrund warum ich dies tue ist nicht, dass ich eine Frau sein möchte oder Transfrau oder Transe oder wie man auch immer das nennt! Es ist viel banaler: Kleider und Röcke sind unglaublich bequem und für die männliche Anatomie auch viel besser geeignet als enge Hosen. Durch eine Erkrankung konnte ich eine zeitlang nur unter großen Schwierigkeiten Hosen tragen und habe in dieser Zeit die erheblichen Vorteile von Röcken und Kleidern schätzen gelernt auf die ich nun auch nicht mehr verzichten möchte. Außerdem kann man dem langweiligen und immer gleichen Stil der Männermode entkommen. Ich selber bezeichne mich mittlerweile als „Botschafter der Vielfalt“.

Fragt mal eure Mütter ob sie immer Hosen getragen haben. Die Älteren wissen, das es noch vor 50 Jahren völlig absurd und nicht akzeptabel war, wenn eine Frau eine Hose trägt. Kleider und Röcke wurden getragen. Wer eine Hose trug wurde behandelt wie ein Aussätziger! Dieses Recht auf Hosen haben sich die Frauen vor wenigen Jahrzehnten hart erkämpft! Heute bedienen sich die Frauen nach Herzenslust an allem was die Abteilungen hergeben. Ungeachtet dessen, dass es Männerkleidung ist. Und genau dieses Recht nehme ich mir umgekehrt ebenfalls! Und schaut man mal aus Europa raus in den Rest der Welt stellt man fest, dass Kleider und Röcke bei Männern gar nicht so selten sind. Selbst Priester tragen Kleider (auch wenn man sie Gewand nennt so bleiben sie Kleider). Nunja, ich werde selten behandelt wie ein Aussätziger, aber man merkt schon oftmals das die Leute einen für verrückt halten. Das gleiche was die Frauen vor 50 Jahren erleiden mussten, passiert heute wieder – Nur dem anderen Geschlecht! Und ich kämpfe heute mit an vorderster Front, damit auch Männer in Zukunft tragen dürfen was sie möchten ohne dass man sie ausschließt oder schlimmeres. Der Weg ist noch lang. Von Beleidigungen bis Androhung von Schlägen habe ich schon alles erlebt.

Ich wurde bei uns von Niemandem offen angefeindet. Scheinbar haben es alle einfach akzeptiert und sind tolerant genug. Ich weiß auch, dass man darüber redet, aber das ist auch okay. Ich habe aber festgestellt, dass einige sich anders verhalten als früher.

Ich hoffe, dass ich mit dieser Erklärung dazu beitragen konnte, einige offene Fragen zu beantworten und wünsche mir, dass ihr mich einfach ansprecht, wenn ihr mehr wissen möchtet. Für mich war dieser Schritt mich nach außen hin bzgl. meiner Kleidung komplett zu outen eine große Befreiung und hat meiner Psyche sehr gut getan. Falls ich mal an Festivitäten außerhalb der Firma mit euch privat teilnehme und ihr euch nicht dabei wohlfühlt einen Mann in einem Kleid oder Rock dabei zu haben, sagt mir dies bitte vorher. Ich bin dann nicht böse, denn ich habe auch noch Hosen im Schrank. Ich möchte nicht, dass darunter unsere evtl. noch stattfindenden Feierlichkeiten etc. leiden okay? Auch wenn ich es begrüßen würde, wenn man mich so akzeptiert – Ihr müsst mir jetzt auch nicht nacheifern, obwohl das schön wäre.

Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: culture skirt am 01.06.2022 12:21
nun gut gut. In Westfirmen scheinen solche Ausführungen zu beeindrucken,, hab ich das Gefühl. Also in Ostfirmen kannste sowas nicht bringen. Teils sind da Sätze drin, die als Aufforderung (durch Ausrufezeichen) zu lesen sind, wie "das man mich ebenfalls toleriert!" Hier würde man Zeug hören wie, Toleranz muss man sich erst verdienen.
Und dass Frauen vor 50 Jahren keine Hosen trügen, würde meine Oma, Mutter und alle anderen älteren Kollegen die Ende der 50er geboren sind (meine Oma ist sogar 40er Jahrgang), dass sie schon immer (auch als Mädchen) Hosen getragen haben. Meine Mutter hatte sogar zu der Zeit keine Röcke, nur Hosen.
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: cephalus am 01.06.2022 12:47
Hi Jule,
Ich tue mich immer noch schwer zu glauben,  dass der Osten so schlimm ist, wie du es permanent beschreibst, wenn das so ist, wundert mich die Migration in Richtung Westen nicht.

@Rockie
Wenn ich die Mail richtig verstehe,  hast Du vor ihr schon Kleider in der Arbeit getragen?
Ist Einröhriges bei Dir eine Ergänzung oder ein Ersatz von Hosen?
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Rockie am 01.06.2022 13:19
nun gut gut. In Westfirmen scheinen solche Ausführungen zu beeindrucken,, hab ich das Gefühl. Also in Ostfirmen kannste sowas nicht bringen. Teils sind da Sätze drin, die als Aufforderung (durch Ausrufezeichen) zu lesen sind, wie "das man mich ebenfalls toleriert!" Hier würde man Zeug hören wie, Toleranz muss man sich erst verdienen.
Und dass Frauen vor 50 Jahren keine Hosen trügen, würde meine Oma, Mutter und alle anderen älteren Kollegen die Ende der 50er geboren sind (meine Oma ist sogar 40er Jahrgang), dass sie schon immer (auch als Mädchen) Hosen getragen haben. Meine Mutter hatte sogar zu der Zeit keine Röcke, nur Hosen.

Mir fällt hier im Forum auf, das Manche immer wieder Behauptungen aufstellen die leicht zu widerlegen sein. So du jetzt hier mit dem, das Frauen wie deine Oma sagen würden...das sie schon immer Hosen getragen haben. Eine einfache Recherche im Internet beweist das es eben nicht so ist! Hast du deine Mutter gerade gefragt ob sie damals keine Röcke hatte, oder unterhaltet ihr euch so detailiert über das Thema das du das bereits wusstest? Irgendwie habe ich den Eindruck das du das schlecht reden willst auf Teufel komm raus.

Ebenso deine Behauptung das man das in Ostfirmen nicht bringen kann. Woher nimmst du deine Erkenntnisse? Erfahrungen oder nur einfach ins blaue geraten?
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Rockie am 01.06.2022 13:24
Hi Jule,
Ich tue mich immer noch schwer zu glauben,  dass der Osten so schlimm ist, wie du es permanent beschreibst, wenn das so ist, wundert mich die Migration in Richtung Westen nicht.

@Rockie
Wenn ich die Mail richtig verstehe,  hast Du vor ihr schob Kleider in der Arbeit getragen?
Ist Einröhriges bei Dir eine Ergänzung oder ein Ersatz von Hosen?

Vieles was Jule schreibt erscheint mir nicht glaubwürdig, weil einfach nur Behauptungen ohne Fakten. Ich trage nur noch selten Hosen. Nur wenn es aus praktischen Gründen nötig oder besser ist. Besuche im Freizeitpark z.B. Halt alles wo "unten offenes" problematisch sein könnte.
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: culture skirt am 01.06.2022 13:50
Eine einfache Recherche im Internet beweist das es eben nicht so ist!
So. In dem Brief stand, vor 50 Jahren. Das war 1972. Meine Mutter ist 52. Die hatte nie Röcke als Mädchen. 
Meine Oma ist noch älter logischerweise, die hat auch als Kind schon Hosen getragen und deren Mutter auch.
Das sagt nicht nur meine Oma ich kann hier im Osten jeden dazu befragen, die ab den 1945ern Jahren geboren wurden und die werden mir das so bestätigen.

Hast du deine Mutter gerade gefragt ob sie damals keine Röcke hatte, oder unterhaltet ihr euch so detailliert über das Thema das du das bereits wusstest?
Sie hatte es mal von sich gesagt, weil die Schwiegermutter sie fragte, ob sie sowas ihr zum Geburtstag schenken kann, dass sie als Kind schon nie Röcke und Kleider mochte und deshalb auch nie welche getragen hatte. Darum bin ich als Kind auch nie in Kontakt mit solcher weiblicher Kleidung gekommen (außer Strumpfhosen), weil sie nur Hosen und normale Oberteile im Schrank hatte.

Ebenso deine Behauptung das man das in Ostfirmen nicht bringen kann. Woher nimmst du deine Erkenntnisse? Erfahrungen oder nur einfach ins blaue geraten?
Ganz einfach. Ob ich das in Textform verfasse, oder den Leuten so erklären würde, ist egal. Man kann die Haltung der Leute auch ganz einfach aus anderen Themen wo es um Toleranz über Sexualitäten/Geschlecht geht, ableiten. Genderthemen sind ja nicht selten Randthemen bei denen man die wahre Einstellung der Einzelnen heraushören kann.

Gruß
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: radix am 01.06.2022 14:16
Hallo Rockie,

dein mutiger Schritt, dich per Rundmail bei deinen Kolleginnen und Kollegen zu outen, findet meinen allergrößten Respekt. Im Gegensatz zu einem Vorredner hier bin ich der Meinung, dass dein Rundbrief sehr gut formuliert worden ist und du dir dadurch die von dir gewünschte Toleranz sehr wohl verdient hast, zumal du ja geschrieben hast, dass du aufgrund einer Erkrankung die Vorzüge von Röcken und Kleidern kennengelernt hast. Somit wissen alle Adressaten deines Briefes, warum du gerne einen Rock oder ein Kleid trägst.

Diese Offenheit und Transparenz dürften in der Tat dein Ansehen in deinem Unternehmen gesteigert haben. Und ich kann mir auch vorstellen, dass manche Kollegin und mancher Kollege bei dir interessiert nachgefragt hat.

Ich wünsche dir weiterhin nur positive Erlebnisse und Erfahrungen in Rock oder Kleid sowohl im beruflichen Bereich wie im privaten Umfeld!

Beste Grüße

Radix
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Holger Haehle am 01.06.2022 15:23
Rockie,

das haste klasse gemacht.

Und zu den Hosen der Großmütter noch folgendes: Meine Mutter hatte Anfang der 60er Jahre die Idee sonntags zum Gottesdienst unterm Rock eine Hose zu tragen. Der Versuch scheiterte am Küster, der damals noch den Einlass kontrollierte. Hosen an einer Frau im Gotteshaus waren auch unter einem Rock eine Gotteslästerung. So hat es der Kaplan später gegenüber meiner Großmutter erklärt. Noch bis in die 90er Jahre waren Hosen für Frauen im US-amerikanischen Kongress verboten. Und im dt. Bundestag kam es in den 70er zum Skandal, der von der BILD heftig angeheizt wurde, als die SPD-Abgeordnete Lenelotte von Bothmer es wagte einen Hosenanzug zu tragen. Hätte Jule in einem Buch oder bei Wikipedia nachgelesen, wäre ihm der Fauxpas vielleicht nicht passiert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lenelotte_von_Bothmer
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: GregorM am 01.06.2022 16:18
Laut einem Artikel, "Längst kein Privileg der Männer mehr"? Die Frauenhose in der europäischen Mode am Beispiel der DDR (1949–1965)


https://www.europa.clio-online.de/essay/id/fdae-1632

geht hervor, dass Frauen in der DDR kaum bemerkenswert früher Hosen getragen haben als im westlichen Europa, dass aber Frauen im Allgemeinen schon in den 5oern angefangen haben sollen, Hosen in ihrer Freizeit zu tragen.
Das allerdings ist früher als ich mich es erinnere, aber sollte es der Fall sein, gibt es praktisch keine mehr, die in einer Welt ohne Frauen in Hosen gelebt haben.
Deshalb sind Argumente wie Frauen tragen ja auch Hosen heute ohne Relevanz.

Frauen tragen Hosen, einige auch Röcke, einige nur Hosen. Punkt.
Männer tragen Hosen, sehr wenige auch Röcke. Noch weniger nur Röcke. Punkt.


Das aber bestätigt auch, dass Jule Recht haben kann, wenn er behauptet seine Großmutter habe in ihrer Jugend nicht mal einen Rock gehabt. 
Übrigens erinnere ich mich jetzt an ein Mädchen im Gymnasium. Sie trug NUR Hosen, die sehr eng und schwarz waren. Alle waren wir überzeugt, dass sie lesbisch war. Außerdem war sie im politischen Linken engagiert. Deshalb ging sie unter der Bezeichnung, Die Kommunistin.

Gruß
Gregor
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: cephalus am 01.06.2022 18:43
Bis zur uneingeschränkten Akzeptanz der Frau in Hose war es ein weiter Weg, und auch wenn eine Frau in Hose schon lange normal war gab (gibt?) es doch immer wieder Leute die das nicht so sahen:

Ein ehemaliger Chef von mir meinte mal beiläufig, er würde jetzt nichts zu langhaarigen Männern sagen,  schließlich sei ihm die Bemerkung zu Frauen in Hosen vor ein paar Jahren auch auf die Füße gefallen. 2000 hat er das erzählt...

Meine Oma verlor durch einen Unfall in den 70ern ein Bein und trug fortan nur noch Hosen.
Dafür erhielt sie mehrfach von Gleichaltrigen Kommentare, dass sich das für eine Frau nicht gehörte.
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: doppelrock am 01.06.2022 18:54
Was bringt es, aufeinander rumzuhacken und den anderen für unglaubwürdig zu erklären?
Jeder kann nur für sein persönliches Umfeld schreiben und so schwarz-weiß, wie es hier mal wieder dargestellt ist, ist die Welt eben nicht. Die Kritiker verwechseln mal wieder persönliche Erfahrung und Allgemeinheit. Es ist durchaus möglich, dass Jules Mutter sehr früh und oft Hosen getragen hat, auch wenn Bilder von anonymen Personen im Netz einen anderen Eindruck vermitteln können. Ob das Hosentragen der DDR-Frauen Gleichberechtigung war oder Mode oder praktische Arbeitskleidung, lasse ich bewusst offen - ich weiß es nämlich nicht und verzichte deshalb auf ein Urteil.

Ich kenne aus dem eigenen Leben genügend "westliche" Betriebe, wo Rocktragen oder Auffallen oder eigene Meinung sehr unbeliebt ist. Meist konservative Industriebetriebe mit hierarchischer Struktur und Statusdenken.

Die Erfahrung zeigt, dass sich Menschen im Westen tendenziell leichter (ver)führen lassen, die Politik der letzten 2 Jahre, speziell seit Februar bietet genügend Beweise.

Somit ist es keine Überraschung, wenn Leute im Westen sich toleranter geben, wenn sich jemand findet, der das lebende Beispiel für die befohlene Genderpolitik abgibt. Auch, wenn die Person garnicht genderpolitisch unterwegs ist und einfach nur schöne Kleidung tragen will. Um nicht in den Gender-LGBXYZ-Topf geworfen zu werden, verzichte ich aktuell auf zu weiblich konnotierte Kleidung. Denn als Mann, der sich als Mann wohlfühlt und Frauen mag, wäre das eine falsche Zuordnung, die ich vermeiden will.

Wer trotzdem mutig auftritt: Anerkennung und Respekt dafür.
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Lars am 01.06.2022 20:30
Hi Jule,
Ich tue mich immer noch schwer zu glauben,  dass der Osten so schlimm ist, wie du es permanent beschreibst ...

Ist es auch nicht.
Nur dann, wenn jemand versucht, seine kleine Schwarzweiß-Welt auf das große Ganze zu projizieren ...  ;D
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: skortsandtights am 01.06.2022 21:29
Hallo Rockie

Gut formuliert aber das mit transfrau und transe finde ich eher unglücklich.
Auch das wegen der männlichen anatomie da muss ich doch eher schmunzeln.
Gut das ist deine sache aber du hättest ja einfach schreiben können das dir kleider und röcke gefallen und das du sie selber gerne trägst.

LG, Hanna
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: hirti am 02.06.2022 09:55
Ich bin kein Fan davon, mich präventiv zu entschuldigen oder zu erklären.
Zugegebenermaßen ist es manchmal der einfachere Weg, aber ich habe mich entschieden mich statt vorzuwarnen irgendwann zum ersten Mal einfach im Rock zu zeigen und im Gespräch mit meinem Gegenüber gerne und freundlich zu erklären warum ich das mache.

Das lässt natürlich Raum für Spekulationen, aber damit kann ich leben.
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: JJSW am 02.06.2022 14:36
Musste jetzt nochmal im Archiv kramen, wann ich das erste Mal im Rock zur Arbeit bin. Das war am Donnerstag,  22.06.2017 (https://www.rockmode.de/index.php?topic=6416.msg94359#msg94359).
Nachdem ich am Vortag dermaßen in meiner Jeans geschwitzt hab und einige Kollegen in kurze Hosen gekommen sind, hab ich es gewagt. Mit dem Rock auf die Arbeit. Ohne große Ankündigung.
Seit dem trage ich immer in der warmen Jahreshälfte Rock oder auch Kleid zur Arbeit.
Beim Kleid gabs dann doch mal bissle Bohei unter den Kollegen (https://www.rockmode.de/index.php?topic=6839.msg103138#msg103138) aber auch das war nach wenigen Tagen erledigt.

Grüßle
Jürgen
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Skirtedman am 02.06.2022 18:49

... finde ich eher unglücklich.
Auch das wegen der männlichen anatomie da muss ich doch eher schmunzeln.
Gut das ist deine sache aber du hättest ja einfach schreiben können das dir kleider und röcke gefallen und das du sie selber gerne trägst.

Sag ich doch, dass es auch immer mal wieder schön ist, hier im Forum schmunzeln zu können.

Ich versuche dann von der Palme runter zurückzuschmunzeln, wenn Menschen nicht verstehen können, dass einigen Männern Hosen genau wegen der Anatomie zu unbequem sind.

Ich finde es gut, auf das Anatomische hinzuweisen, wenn man sich erklären möchte - und wenn nicht vor allem andere Gründe das Bedürfnis nach Röcken und Kleidern hervorrufen.

"Es schön zu finden", ist eine vielleicht ausreichende, aber vielfach zu banale Erklärung und damit für viele nicht nachvollziehbar. Etliche fänden es auch schöner, bei Sommerhitze nur in Badehosen zu arbeiten...

@Rockie:
alle meine Daumen hoch für Dich!!!
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: JJSW am 02.06.2022 19:50
Hallo Rockie

Letztlich ist es egal, welchen Weg Du gefunden hast, Röcke oder Kleider in der Firma zu tragen und sogar Lob und Anerkennung zu erhalten. Wichtig ist, das Du es geschafft hast. 👍😊

Grüßle
Jürgen
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: MAS am 03.06.2022 00:30
Liebe Kolleginnen und Kollegen (ich gendere hier absichtlich nicht, denn ihr seid für mich keine „Mitarbeitenden“ sondern Kolleginnen und Kollegen und auch teilweise Freunde!)

Lieber Rockie,

mit dieser Anrede unterscheidest Du zwischen zwei Genderidentitäten. Wenn das kein Gendern ist, was ist dann eines? "Liebe Mitarbeitende" wäre dagegen degendert oder entgendert.

Aber das schreibe ich nur mal so nehen bei, ohne hier ein Thema daraus machen zu wollen.

Davon abgesehen erinnere ich mich daran, dass ich so um 1999 herum ein ähnliches Erklärschreiben für die anderen Hausbewohner geschrieben habe. Ich weiß aber nicht mehr, ob ich es tatsächlich in ihre Briefkästen geworfen habe. Ich meine nein.

Aber 2013 habe ich unseren Siegburg aktuell Newsletter deswegen angeschrieben, um ihenen anzubieten, mich mal vorzustellen, damit Siegburger Bürger*innen, die mich auf der Straße sehen, eine Erklärung bekommen. Das passierte dann ja auch: Interview mit mir, Artikel mit Foto im Newsletter, daraufhin zwei Fernsehbeiträge im WDR und Sat.1 und ein Zeitungsartikel in der Express.

LG, Micha

LG, Micha
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: hirti am 03.06.2022 08:21
Micha, du alte Rampensau!  ;D
Finde ich eine spannende Idee, die Lokalpresse anzufunken und sich dort vorstellen zu lassen.

Irgendwie hat das mehr den Beigeschmack von "guckt mal, was für eine interessante Person" und nicht von "ich muss mich erklären". Gefällt mir!
Dass du dann auch noch so eine breitere mediale Wirkung erzielen konntest find ich natürlich toll.
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Rockie am 03.06.2022 08:35
Hallo Rockie

Letztlich ist es egal, welchen Weg Du gefunden hast, Röcke oder Kleider in der Firma zu tragen und sogar Lob und Anerkennung zu erhalten. Wichtig ist, das Du es geschafft hast. 👍😊

Grüßle
Jürgen

Hallo Jürgen, ja deine Aussage trifft es ziemlich genau! ICH habe MEINEN Weg gefunden und das ist wichtig!
Es kam einfach der Punkt an dem ich mir gesagt habe du musst jetzt was tun, immer dieses hin- und herspringen zwischen dem was Andere erwarten und dem was ich möchte ging
einfach nicht mehr! Ist auch sicher nicht in jeder Firma oder Beruf so zu machen - Aber im öffentlichen Dienst wo die Regenbogenfahnen vor dem Haus wehen geht das eben gut :-)
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: MAS am 04.06.2022 00:31
Micha, du alte Rampensau!  ;D
Finde ich eine spannende Idee, die Lokalpresse anzufunken und sich dort vorstellen zu lassen.

Irgendwie hat das mehr den Beigeschmack von "guckt mal, was für eine interessante Person" und nicht von "ich muss mich erklären". Gefällt mir!
Dass du dann auch noch so eine breitere mediale Wirkung erzielen konntest find ich natürlich toll.

Lieber Hirti,

ja, es war schon so etwas wie ein Gefühl, ein Promi zu sein. Ich wurde dann sogar auf der Straße angesprochen. Aber das hat sich auch schnell wieder gelegt.
Im Siegburg aktuell Newletter war ich in den folgenden Jahren aber auch immer wieder mal im Rock abgebildet, ohne dass der Rock Thema war. Nur einma war er Thema, da waren auch Jürgen und Roland mit auf dem Bild auf dem Mittelalterlichen Weihnachtsmarkt. Sonst waren es andere Themen und mein Rock war war einfach mit auf dem Bild wir bei anderen die Hose.

LG, Micha
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Skirtedman am 04.06.2022 12:33
By the way...

Das passierte dann ja auch: Interview mit mir, Artikel mit Foto im Newsletter, daraufhin zwei Fernsehbeiträge im WDR und Sat.1 und ein Zeitungsartikel in der Express.

Dazu passierte mir gestern etwas, was so kleine Parallelen hat...
Unter "Rockers gesichtet (https://www.rockmode.de/index.php?topic=4304.msg159363#msg159363)", Sichtung 2) und Sichtung 2a)
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: MAS am 04.06.2022 23:28
Lieber Wolfgang,

mach es!  :)

LG, Micha
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Holger Haehle am 05.06.2022 04:37
Genau Micha,

man sollte es öfter einfach tun. Die Regionalzeitungen bringen praktisch alles. Die haben in Lingen sogar vom 40jährigen Klassentreffen meines Bruders berichtet. Auch alles was ich als Teenager und DLRG Funktionär an die Lokalredaktion gegeben habe wurde gedruckt. Ich musste nur einen fertigen Text verfassen und Bilder beilegen. So bin ich dann zur Redaktion gegangen. Später habe ich Vorgaben für die Anzahl der Zeichen bekommen. Meistens wurden dann meine Berichte ohne jede Überarbeitung abgedruckt.

Ich bin sicher, euch wird es genauso ergehen. Ruft einfach mal an. Zuletzt habe ich das zu Themen der Modegeschichte für die Ratinger Ausgabe der "Rheinische Post" und für queere Rockmode bei "Düsseldorf Queer" gemacht. Die Redakteurinnen sind meistens sehr dankbar für Anregungen.

In Abwandlung eines Zitats von Erich Kästner, möchte ich mal sagen: Es tut sich nichts außer man tut was (Und es ist so einfach einen ersten Schritt zu gehen)
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: doppelrock am 05.06.2022 11:43
Zur Anerkennung in der Firma gibt es sicher verschiedene Wege. Ein relativ leichter Weg in einem großen Unternehmen ist, sich zu einem aktuellen Thema des Betriebsrates zu äußern und sich dafür ablichten zu lassen.

Ich habe allerdings einen anderen Weg gewählt. An oberster Stelle steht die fachliche Kompetenz, dicht gefolgt von einer sehr guten Zusammenarbeit mit allen Abteilungen und klaren, eindeutigen und nachvollziehbaren Aussagen und Entscheidungen. Eben hart in der Sache, aber fair im Umgang. Also auch niemandem hinterher laufen oder in den Allerwertesten kriechen und kein politisches Taktieren.
Die einzigen Medien, in denen ich veröffentliche, sind Fachzeitschriften und auch da steht das Thema im Vordergrund, nicht das Aussehen des Schreibers. Wenn ich dort abgebildet bin, dann mit der Kleidung, die ich da gerade trage.
So denke ich, dass ich einen bürotauglichen Stil gefunden habe, ohne mich in eine Schublade stecken zu lassen, die mir nicht passt.

Ganz sicher braucht dieser Weg Ausdauer und Geduld, ist dafür nachhaltig. Ich kann mir stilistische Freiheiten erlauben, ohne auf Oberflächliches reduziert zu werden.
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: MAS am 05.06.2022 23:21
Lieber Holger,

leider habe ich auch schon andere Erfahrungen gemacht. Na ja, vielleicht waren meine Berichte über interrel. Veranstaltungen zu schlecht geschrieben, vielleicht passten sie aber auch nicht ins inhaltliche Konzept der Redaktion.
LG, Micha
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Skirtedman am 05.06.2022 23:52
Nun, ich kann die Aussagen von Holger eher bestätigen.

Ich habe jahrelang Pressemitteilungen geschrieben und da war es so, dass alles bis zu zehn Sätzen (als Faustregel) sehr gute Chancen hatte, nahezu bis komplett unverändert abgedruckt zu werden.

Falls mal nicht in der Tagespresse, dann auf alle Fälle in dem kostenlos verteilten Wochenblatt.

War zwar in den 90ern, ich denke, die Situation hat sich heutzutage noch unkomplizierter gestaltet als damals, wegen dem Online-Konkurrenzdruck und dem Bedeutungsverlust lokaler Bezahl-Medien überhaupt.
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Skirtedman am 05.06.2022 23:54
Hab übrigens gestern besagte Bekannte wieder vor die Füße bekommen. Ne kurze Weile gequatscht, das mit den Kontaktdaten wegen der schreibenden Freundin war aber kein Thema gewesen... - also mit heißer Nadel gestrickt, aber mit Eiswürfeln runtergekühlt... !?!
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: MAS am 06.06.2022 00:21
Na, vielleicht ist der Bonner General-Anzeiger auch ein besonderer Fall von "intereressiert uns nicht".

LG, Micha
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Zareen am 06.06.2022 01:38
Hallo Rockie

Gut formuliert aber das mit transfrau und transe finde ich eher unglücklich.
Auch das wegen der männlichen anatomie da muss ich doch eher schmunzeln.
Gut das ist deine sache aber du hättest ja einfach schreiben können das dir kleider und röcke gefallen und das du sie selber gerne trägst.

LG, Hanna
Hallo Hanna,
Ich denke, die Formulierung ist exakt passend für eingefleischte Heteros. Weil in den Kreisen, und ich vermute mal, daß dazu mehr als 90% der Bevölkerung zählen, der Sprung von Hose zum Rock, oder Kleid, oft, vielleicht auch immer(?) mit Transsexualität, also einem mehr, oder weniger starken Wandel vom Mann zur Frau assoziiert wird. Da so etwas aber irgendwie nicht vorgesehen ist, denken die meisten von denen, versuchen sie einen Mann im Rock zumindest gedanklich sofort abfällig als "Transe" abzuwerten, um ihre eigene Dummheit und Intoleranz nicht zu sehr sichtbar werden zu lassen.
Solchen Leuten gleich ihre eigene abfällige Sichtweise zu spiegeln, scheint mir ebenso manchmal der einzige richtige Weg zu sein. Ich habe den Eindruck, daß Du Dich mit "aber das mit transfrau und transe finde ich eher unglücklich." zu sehr identifizierst, wo es gar nichts für Dich zu identifizieren gibt, weil Du weder in seinem Umfeld arbeitest, noch geographisch dort zu verorten bist.
Du kannst seine Kollegen absolut nicht mit uns im Forum vergleichen. Ich meine, wer damit zum ersten Mal konfrontiert wird, braucht eine direkte Ansprache und auch unmissverstänfliche Definitionen, auch wenn das bedeutet, zu definieren, was man nicht ist, weil manche es nicht verstehen, wenn man ihnen definiert, was man ist. Die brauchen auch noch das klare Gegenteil.

Leider ist es bei noch viel zu vielen Menschen so, daß sie etwas, was ihnen unbekannt ist, sofort erst mal ablehnen. Und nicht genug damit, es muss dann auch noch lächerlich gemacht werden und man muss sich oft zusätzlich abwertend darüber auslassen.

Was Dich betrifft, wäre für den "Otto-Normalo", wenn das Klischee erlaubt ist, eine einfache Erklärung - kann ich mir vorstellen - wenig ausreichend: da stünde ein Mensch vor ihnen, der aussieht, wie ein Mann, sich eher weiblich kleidet und behauptet, er sei innerlich eine Frau, hat auch schon einen weiblichen Vornamen angenommen.

Leider sind wir noch lange nicht so weit, das als gegeben hinzunehmen und zu respektieren. Ich habe oft den Eindruck, daß es eher eine gespielte, weil verordnete Toleranz ist. Was tief im Inneren abgeht, da lassen sich nur die wenigsten in die Karten schauen.

Du hast jetzt hoffentlich herausgelesen, wie ich das meine. Bleib cool, es ist alles in Ordnung, niemand will Dir am Zeuge flicken.

Sei gegrüßt
Zareen
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: skortsandtights am 06.06.2022 07:07
Hallo Zareen

Es geht ja gar nicht um mich ich kleide mich als frau sowieso wie es mir passt.
Klar wird allgemein erwartet das ich mich als transfrau pseudo femininer kleide aber es ist nicht mein stil,
Ich orientiere mich an dem was die frauen aktuell so tragen.
Und wenn gefühlte 95% aller frauen lange hosen tragen sind meine minis und shorts so gesehen auch sehr feminin und so soll es auch sein.
Ob ich so wirke ist eine andere frage, aber eine perücke aufzusetzen und bei der oberweite nachzuhelfen nur um erwartungen zu entsprechen kommt für mich nicht in frage.
Das mit dem ünglücklich formuliert beziehe ich nicht auf mich aber es kann generell als abwertend empfunden werden.
So nach dem motto ich bin ein heteromann aber gott bewahre keine transe.

LG, Hanna




Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Barefoot-Joe am 06.06.2022 07:35
Hallo Hanna,

Zitat
Ich orientiere mich an dem was die frauen aktuell so tragen.

Also aktuell tragen sie vor allem Kleider und Miniröcke. ;)

Zitat
Ob ich so wirke ist eine andere frage, aber eine perücke aufzusetzen und bei der oberweite nachzuhelfen nur um erwartungen zu entsprechen kommt für mich nicht in frage.

Ein Grund das zu tun, ist sicher auch, um von anderen als Frau wahrgenommen zu werden. Das ist natürlich keine Notwendigkeit, aber es hilft, die Dysphorie zu vermeiden, die entsteht, wenn sie von anderen als Mann wahrgenommen und angesprochen werden. Und die meisten wollen im Spiegelbild dann natürlich auch die Frau sehen, die sie sind.

Aber das ist etwas, das eben nicht für alle gilt. Am Ende sind wir alle nur Menschen, die versuchen sich selbst glücklich zu machen. Wie sie das machen, ist völlig unterschiedlich und jeder Weg, der andere nicht beeinträchtigt, ist richtig. Ich halte es da mit Eddy Izzard:

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Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: doppelrock am 06.06.2022 10:28
Ganz "normale" Heteros werden auch dadurch in der Akzeptanz von Mann im Rock gebremst, wenn das Thema mittlerweile überwiegend bis ausschließlich genderpolitisch und trans vermarktet wird.
Wer davon überzeugt ist, dass es 2 Geschlechter gibt mit eindeutigen Merkmalen, begeistert sich im Normalfall nicht für eine Politik, die dem konträr gegenübersteht.
Es braucht uns also nicht wundern, wenn durch das jetzige Auftreten und Vermarkten die Akzeptanz von Mann in Rock oder Kleid GERINGER wird. Interessanterweise wird der importierte Konservativismus besonders hartnäckig geleugnet von der Regenbogenwelt. Sehe ich das richtig, dass man sich an diese Bevölkerungsgruppen nicht herantraut und lieber eine Parallelwelt schaffen möchte?
Übrigens arbeiten auch diese Menschen oft in der selben Firma und spielen für die Akzeptanz eine Rolle.
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Zareen am 06.06.2022 11:39

Das mit dem ünglücklich formuliert beziehe ich nicht auf mich aber es kann generell als abwertend empfunden werden.
So nach dem motto ich bin ein heteromann aber gott bewahre keine transe.

LG, Hanna
Danke Hanna für Deine Antwort.
Ja, das mit der Abwertung ist so eine Sache. Die meisten versuchen, sich selbst mit einer Abwertung anderer aufzuwerten.
Aber das funktioniert nicht. Das würde nicht einmal in einem direkten Vergleich funktionieren, denn was ist schon absolut gesehen besser, oder schlechter? Besser, oder schlechter ist doch immer nur subjektiv.

Aber wenn ich aus Erfahrung bei bestimmten Menschen (meistens sind's die supercoolen männlichen Prolls mit 5cm) eine abwertende Grundhaltung voraussetzen kann, ist es meiner Meinung nach besser, sie zu Beginn damit zu konfrontieren, was sie sonst mir gegenüber nur in der Gruppe auszusprechen wagen würden - "nein, ich bin ein Mann, keine Transe". Damit bringt man das Weltbild derjenigen mehr oder weniger durcheinander, denn sie gehen vielleicht nicht davon aus, daß andere ihre flachen Gedankengänge längst durchschaut haben könnten. Ich hätte auch einfach schreiben können, 'ihnen den Wind aus den Segeln nehmen'.

Und dafür erscheinen mir diese von Dir eher als "unglücklich" bezeichneten Formulierungen doch eher passend zu sein. Es geht hier um "Außenstehende", nicht um Rock-/Kleidträger, die dieses Thema in ihrem Leben vielleicht noch nie zugelassen haben und sich, ängstlich bemüht, ihre männliche Rolle so gut wie möglich vor Kolleginnen und Kollegen zu spielen, noch nie damit beschäftigt haben, daß Kleidung nicht eng begrenzt auf Mann / Frau ist.

Die Erkenntnis, daß Transmenschen völlig normale Menschen unserer Gesellschaft sind, muss bei vielen erst einmal reifen. Und das kann nicht geschehen, solange man sie nicht aus ihrem wertenden Denken herausholt - das nur mal am Rande, weil es hier ja eben n i c h t  um Transmenschen ging.

LG
Zareen
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: culture skirt am 07.06.2022 01:04
Übrigens arbeiten auch diese Menschen oft in der selben Firma und spielen für die Akzeptanz eine Rolle.
Wen meinst du?
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: skortsandtights am 07.06.2022 19:26
Ganz "normale" Heteros werden auch dadurch in der Akzeptanz von Mann im Rock gebremst, wenn das Thema mittlerweile überwiegend bis ausschließlich genderpolitisch und trans vermarktet wird.
Wer davon überzeugt ist, dass es 2 Geschlechter gibt mit eindeutigen Merkmalen, begeistert sich im Normalfall nicht für eine Politik, die dem konträr gegenübersteht.

Hallo doppelrock

Also jetzt sollen wir transfrauen schuld sein das die akzeptanz vom mann im rock anscheinend nicht hoch genug ist?
Anscheinend ist die mehrheit der männer modisch nicht so flexibel oder aufgeschlossen auch mal ein rock zu tragen.
Wenn es viel mehr wären wäre genau wie bei der hose für frauen das ganze schnell kein thema mehr.
Es ist ja nur logisch das ne transfrau auch mal ein rock trägt wenn sie lust dazu hat.
Natürlich kann man überzeugt sein das es nur zwei geschlechter gibt aber das simmt sowenig wie wenn jemand behauptet die erde ist eine scheibe :)
Deine heile normale heterowelt gibt es nicht.
Ob du nun willst oder nicht du must mit uns klarkommen.
Es gab schon immer schwule, lesben transgender und nichtbinäre menschen.
Schwule und lesben hat man verfolgt und bestraft und trangender oder nicht binäre menschen einfach nicht wahrgenommen oder es hat sie einfach nicht geben dürfen.
Weil es eben nicht in die heile heterowelt passte.

LG, Hanna

Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Zareen am 07.06.2022 21:09
Mich gruselt's, so etwas zu lesen. Ich ordne ich eindeutig hetero zu und mag es gar nicht, wenn die Statements von Heteros gefühlt absichtlich falsch verstanden werden und Transmenschen sich in die "Opferrolle" begeben.
Ganz "normale" Heteros werden auch dadurch in der Akzeptanz von Mann im Rock gebremst, wenn das Thema mittlerweile überwiegend bis ausschließlich genderpolitisch und trans vermarktet wird.
Wer davon überzeugt ist, dass es 2 Geschlechter gibt mit eindeutigen Merkmalen, begeistert sich im Normalfall nicht für eine Politik, die dem konträr gegenübersteht.

Hallo doppelrock

Also jetzt sollen wir transfrauen schuld sein das die akzeptanz vom mann im rock anscheinend nicht hoch genug ist?
Hanna, meinst Du nicht, daß Du hier den Eindruck vermittelst, Dich zu wichtig zu nehmen? Du beziehst hier eine völlig neutrale Trans-Aussage auf "EUCH" Transfrauen, als ob es keine Transmänner gebe, die Du damit ausklammerst. Und genau damit bestätigst Du Doppelrocks Aussage. Ich verstehe nicht, wieso Du den Eindruck vermitteln möchtest, Du seist das Sprachrohr aller Transfrauen und versuchst, Menschen die "Trans" nur erwähnen, die Kompetenz zum Erwähnen dieses Begriffes abzusprechen. So kommt es bei mir an.
Niemand, erst recht nicht Doppelrock, gibt Dir, oder den Transfrauen die SCHULD für irgend etwas!
Oder vermarktest Du das Thema "Rock am Mann" genderpolitisch, oder translastig?
Wenn nein, brauchst Du Dich gar nicht angesprochen fühlen.

Zitat
Anscheinend ist die mehrheit der männer modisch nicht so flexibel oder aufgeschlossen auch mal ein rock zu tragen.
Wenn es viel mehr wären wäre genau wie bei der hose für frauen das ganze schnell kein thema mehr.
Das wäre wünschenswert, aber gerade WEIL die Vermarkter das Thema "Rock am Mann" genderpolitisch und eher in Richtung "Trans" aufbereiten, wollen sich Heteros nicht durch "Rock am Mann" mit "Trans" assoziieren lassen.
Eigentlich hat Doppelrock das völlig wertfrei und nachvollziehbar beschrieben.

Zitat
Es ist ja nur logisch das ne transfrau auch mal ein rock trägt wenn sie lust dazu hat.
Natürlich kann man überzeugt sein das es nur zwei geschlechter gibt aber das simmt sowenig wie wenn jemand behauptet die erde ist eine scheibe :)
Deine heile normale heterowelt gibt es nicht.
Ob du nun willst oder nicht du must mit uns klarkommen.
Es gab schon immer schwule, lesben transgender und nichtbinäre menschen.
Schwule und lesben hat man verfolgt und bestraft und trangender oder nicht binäre menschen einfach nicht wahrgenommen oder es hat sie einfach nicht geben dürfen.
Weil es eben nicht in die heile heterowelt passte.

LG, Hanna
Und eben genau das, was Du hier aufzählst, hat Doppelroch gar nicht geschrieben! Ich lese es aber so, als unterstelltest Du ihm das. Er hat in den Raum gestellt, "wer daran glaubt..." ich denke, seit Du hier im Forum mitschreibst, ist es JEDEM klar, daß es zumindest 🙂🙃🙂🙃 drei verschiedene Geschlechtszugehörigkeitsvari anten gibt: anatomisch Mann und fühlt sich als Mann, anatomisch  Frau und fühlt sich als Frau und anatomisch Mann und fühlt sich als Frau - die sexuelle Neigung hier noch gar nicht mit erwähnt.

Es würde sich angenehmer lesen, ohne daß Du Dich  als "Opfer" fühltst und für alle Transfrauen die Kohlen aus dem Feuer holen willst.
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: ChrisBB am 07.06.2022 23:20
Hallo,
kann das sein, dass ihr gerade die Ursprungsintention des Threads verlaßt?
@Rockie: Vielen Dank für den Text Deiner Rundmail. Es kann sein, dass meine Kolleginnen und Kollegen eines Tages auch einen solchen zu lesen bekommen.
Gruß,
ChrisBB
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Chris Schumann am 08.06.2022 02:34
Hallo,
kann das sein, dass ihr gerade die Ursprungsintention des Threads verlaßt?
@Rockie: Vielen Dank für den Text Deiner Rundmail. Es kann sein, dass meine Kolleginnen und Kollegen eines Tages auch einen solchen zu lesen bekommen.
Gruß,
ChrisBB

Sehe ich auch so.... - eventuell könnte das ein Moderator auftrennen?

Ich hab mir diesen (bisher an mir vorbeigegangenen) Thread durchgelesen, und werde den im Kopf behalten...

@Rockie: Chapeau!! Gut gemacht! Damit hast du viele Fragezeichen beseitigt!
Ich ziehe es bis dato noch vor, die Methode von @hirti zu nehmen.
Einfach im Rock kommen, und ggf aufkommende Fragen im Dialog abarbeiten.

Aber mal sehen: Noch steh ich erst kurz vor dem großen Schritt... - kann sich alles noch ändern ;)
Hab jetzt immerhin mal was gut brauchbares in der Hinterhand :D
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Rockie am 08.06.2022 08:20

Das mit dem ünglücklich formuliert beziehe ich nicht auf mich aber es kann generell als abwertend empfunden werden.
So nach dem motto ich bin ein heteromann aber gott bewahre keine transe.

LG, Hanna
Und EXAKT SO ist es gemeint und deswegen so deutlich geschrieben! Denn wenn das nicht deutlich gesagt wird, bleibt immer der Restverdacht das
man vielleicht doch daran arbeitet eine Frau zu werden oder was auch immer. So ist Jedem klar, es ist NUR die Kleidung und nichts anderes und Niemand
muss sich deswegen ändern oder mich anders behandeln wie bisher! Ist einfach so! Die Zusammenarbeit soll nicht darunter leiden oder sich verändern - Und
daher muss man ganz deutlich machen das alles so bleibt wie es ist - Auch mit Rock und Kleid. Und die Vergangenheit gibt mir da recht wie ich aus so einigen
Gesprächen mit Kollegen erfahren habe.
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Skirtedman am 08.06.2022 10:19
Hallo Hanna,

ich kann verstehen, dass Du bei der Formulierung Dich nicht ausreichend gewertschätzt fühlst. Dass diese Gefühle entstehen, zeigt, dass eben noch immer gewisse Diskriminierungstendenzen im Alltag gegenüber 'anderen' Menschen bestehen, die sich nicht klar als Mann und Frau (klassisch wie nativ) verorten lassen.

Ich gebe Dir Recht, Hanna, wenn die Wortwahl von Rockie unsensibel war und zu wenig Rücksicht auf potentiell verletzbare Gefühle genommen hat.

In einer größeren Firma muss man durchaus damit rechnen, dass es ungeoutete Menschen gibt, die in ihrem Inneren sich nach dem Ausbrechen aus dem klassischen Mann-Frau-Schema sehnen, aber es aus einer Vielzahl von Abwägungen nicht übers Herz bringen, damit an die Öffentlichkeit, ins eigene Arbeitsumfeld zu gehen. Die Wahrscheinlichkeit besteht, dass Rockie mit seiner Wortwahl da durchaus bei irgendwem ins Fettnäpfchen getreten ist. Und die nicht wertschätzende Sprache auch noch zu befeuern, indem er betreffende Worte benutzt, ist auch nicht schön - schon gar nicht für die Betroffenen.

Auf der anderen Seite ist aber die Wahrscheinlichkeit sehr viel größer, dass Kollegen untereinander sich über Rockie austauschen und genau diese Begriffe verwenden, um sich - spasseshalber oder tatsächlich geringschätzend - so über ihren Kollegen Rockie auszutauschen. Diese Wahrscheinlichkeit ist sehr viel größer wie gesagt gegenüber der Wahrscheinlichkeit, jemandes Gefühle verletzt zu haben.

Um diesem von vornherein Wind aus den Segeln zu nehmen, hat Rockie genau eben diese Wortwahl getroffen. Rockies Selbstoffenbarung ist ein gewählter Weg, sich selbst zu schützen. Und ich finde es genau deswegen gut, offen mit diesen Worten umzugehen, denn damit schützt er sich selbst davor, dass seine Gefühle verletzt werden könnten.

Natürlich hätte er auch schreiben können: "Ihr wisst ja, Menschen, die irgendwo zwischen den traditionellen Männer- und Frauenbildern liegen, sind gesetzlich geschützt. Im Geschäftsgebahren seid Ihr gesetzlich verpflichtet, diese Menschen zu lieben. Darum liebt auch mich!" Oder er hätte mit anderen schwammigen Begriffen arbeiten können, die aber letztlich immer noch genügend Raum gegeben hätten für den Flurfunk à la "Da kommt er wieder, unser Transe-Rockie".

In den bisherigen Gesetzestexten in Deutschland - weiss nicht, ob in der Schweiz nennenswert anders - sind Männer in Röcken nicht den Frauen automatisch gleichgestellt. Für Männer in Röcken gibt es keinen gesetzlichen Schutz.

Also muss Rockie sich selbst schützen.

Hanna, ich hoffe, Du hast so viel Einfühlungsvermögen.

Letztlich muss ja jeder irgendwie für sich selbst kämpfen.
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: culture skirt am 08.06.2022 13:38
Natürlich hätte er auch schreiben können: "Ihr wisst ja, Menschen, die irgendwo zwischen den traditionellen Männer- und Frauenbildern liegen, sind gesetzlich geschützt. Im Geschäftsgebahren seid Ihr gesetzlich verpflichtet, diese Menschen zu lieben. Darum liebt auch mich!"
Nach diesem Gesabbel würdest du auch in der tolerantesten Firma bei uns Spießruten laufen.
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Zareen am 08.06.2022 14:06
Hallo,
kann das sein, dass ihr gerade die Ursprungsintention des Threads verlaßt?
@Rockie: Vielen Dank für den Text Deiner Rundmail. Es kann sein, dass meine Kolleginnen und Kollegen eines Tages auch einen solchen zu lesen bekommen.
Gruß,
ChrisBB

Ja - nein - eher verlassen wir das Thema nicht, denn auch das Thema "ich fühle mich angegriffen" kann mit "Anerkennung in der Firma" zu tun bekommen, wenn nämlich wie auch hier erwähnt, ungeoutete Transmenschen in einer Firma die klare Abgrenzung eines Heteros gegen Transmenschen und Lesben und Schwule usw. zu lesen bekommen.

Meine Meinung ist: bei allem Respekt einander gegenüber haben auch Heteros das Recht, sich von trans, schwul, usw. auch offen ausgesprochen abzugrenzen, ebenso, wie es trans, schwule, usw. auch gegenüber Heteros machen, indem sie gefühlt viel zu oft datauf hinweisen, daß sie Transmenschen sind.

Ich würde mir wünschen, daß alle ihren Status einmal sagen, die anderen sie aufgrund dessen respektieren und dann geht jeder wieder zur Tagesordnung über.

Allerdings habe ich den Eindruck, daß es fast schon darauf hinausläuft, daß Heteros fast nur noch entschuldigend ihr Heterodasein aussprechen dürfen. Und das kann es nicht sein!

Alle Nicht-Heteromenschen sollten sich daran gewöhnen dürfen, daß sie zu einer Minderheit gehören, deren Dunkelziffer vielleicht höher ist. Aber immer noch lange keine Majorität.

Daß diese Minderheit nicht Ziel von Diskriminierung sein darf und auch ihnen gegenüber respektvoll aufgetreten werden muss, ist keine Frage. Aber es kann nicht sein, daß Minderheiten die Terminologie der Majorität bestimmt, solange sie respektvoll bleibt.

Sich klar auszudrücken, ohne anderen ein Türchen offen zu lassen und dieses trotzdem respektvoll zu tun, muss geübt werden.
Etwas schwammig zu formulieren, nur um niemandem auf den Schlips zu treten ist nicht nur für denjenigen, der sich ausdrückt, sondern auch auf Dauer für die Leser, oder Zuhörer sehr anstrengend.

Ich meine, wer nicht den Mut hat, sich zu outen, sollte sich professionelle Hilfe eines Coach holen, aber nicht verlangen, daß andere nicht klar für sich Stellung beziehen dürfen. Das wäre dann so ein wenig Trittbrettfahrertum.
Ich habe mein Rock-Tragen auch gegen anfänglichen Widerstand meiner Frau alleine durchgezogen. Und bisher hat mir niemand etwas respektloses gesagt.
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Rockie am 08.06.2022 14:34
Bei klaren Worten in die eine Richtung ist immer Derjenige betroffen der in die andere Richtung tendiert!

Es gibt hier 5 Kollegen die sagen wie kann man nur so rum laufen. Und dann 5 andere die sagen das sie das toll finden. Für mich ist wichtig das sich im Verhältnis zu Allen nichts ändert. Niemand soll Angst oder Scheu haben mit mir zu reden, Witze zu machen oder auf einer Feier auch mal etwas derbe Sprüche abzulassen. Dies passiert aber in der Realität, da die Kollegen eher nicht mit einem reden, weil sie Angst haben das sie mich diskriminieren und das dann Folgen für sie hat. Heute ist es ja schon gefährlich eine Kollegin mal in den Arm zu nehmen oder einen Blondinenwitz zu machen wenn eine Blondine in der Nähe ist! Man muss wirklich aufpassen. Es gibt so viele tabus heute....Daher meine klare Ansprache!

Wenn sich da Jemand der queer oder trans ist angesprochen und diskriminiert fühlt ist es nicht zu ändern. Man kann es nicht Jedem recht machen. Und auch nach meiner Erklärung werden sicher weiterhin Einige hinter meinem Rücken Sprüche klopfen die mich ebenfalls diskriminieren. Das stört mich aber nicht - Wenn du anders bist als die Meisten, dann bekommst du mit der Zeit ein dickes Fell und das Allermeiste perlt einfach ab ohne auch nur eine Spur zu hinterlassen :-) Das sollte bei der Minderheit der Queeren und Transen ja wohl auch so sein, ansonsten werden sie in ihrem Leben nicht glücklich.
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: culture skirt am 08.06.2022 19:57
Zitat
Es ist ja nur logisch das ne transfrau auch mal ein rock trägt wenn sie lust dazu hat.
Natürlich kann man überzeugt sein das es nur zwei geschlechter gibt aber das simmt sowenig wie wenn jemand behauptet die erde ist eine scheibe :)
In dem Fall wird aber die Erde von den Ideologen zur Scheibe gemacht. Selbst von toleranten Menschen, die mit solchen Leuten kein Problem haben, höre ich sagen, "wer sich als TS bezeichnet und keine Titten hat ist keine TS, ein TV/DWT hat die im Normalfall nicht, eigentlich ganz einfach. Eine Frau bezeichnet sich ja auch nicht als Mann, wenn ihr der Schweif fehlt."
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Zareen am 08.06.2022 20:10
Hey Rockie,
Klare Worte, gerade aus, das gefällt mir
LG
zareen
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Asterix am 09.06.2022 10:13
Ich freu mich, dass es bei dir gut gelaufen ist, Rockie! LG
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: culture skirt am 09.06.2022 13:54
Dies passiert aber in der Realität, da die Kollegen eher nicht mit einem reden, weil sie Angst haben das sie mich diskriminieren und das dann Folgen für sie hat. ...Man muss wirklich aufpassen. Es gibt so viele tabus heute....Daher meine klare Ansprache!

siehe hier
Ich hoffe, du hast dich entsprechend beschwert.
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: Skirtedman am 10.06.2022 11:19
Genau. So in etwa habe ich das ja auch in meinem Beitrag geschrieben.
Titel: Antw:Anerkennung in der Firma
Beitrag von: GuidoB am 26.06.2022 10:04
Bei klaren Worten in die eine Richtung ist immer Derjenige betroffen der in die andere Richtung tendiert!


Wenn sich da Jemand der queer oder trans ist angesprochen und diskriminiert fühlt ist es nicht zu ändern. Man kann es nicht Jedem recht machen. Und auch nach meiner Erklärung werden sicher weiterhin Einige hinter meinem Rücken Sprüche klopfen die mich ebenfalls diskriminieren. Das stört mich aber nicht - Wenn du anders bist als die Meisten, dann bekommst du mit der Zeit ein dickes Fell und das Allermeiste perlt einfach ab ohne auch nur eine Spur zu hinterlassen :-) Das sollte bei der Minderheit der Queeren und Transen ja wohl auch so sein, ansonsten werden sie in ihrem Leben nicht glücklich.


Finde ich wirklich klasse geschrieben.
Aber wo bitte kann ich mir das Fell bestellen ?  ???

Gruß Guido