Autor Thema: Männerrock im PM-Magazin  (Gelesen 5556 mal)

Offline rockfreund

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Männerrock im PM-Magazin
« am: 10.12.2007 19:45 »
Hallo zusammen,

hat jemand das PM-Magazin ?

In der Online-Ausgabe findet sich ein Hinweis auf einen Artikel mit dem Thema
"Warum tragen Frauen Röcke?"

Zitat:

Männer in Röcken oder Kleidern waren früher keine Seltenheit, heute sind diese nur noch Berufsbekleidung.

Die Frage müsste eher lauten: Warum tragen Männer keine Röcke? Röcke sind in vielerlei Hinsicht praktischer als Hosen, sie sind preiswerter zu schneidern und leichter an- und abzulegen; zudem kann man seinen menschlichen Bedürfnissen unkomplizierter nachkommen. Hosen sind eine verhältnismäßig neue Erfindung, und warum sie sich in Europa so vehement durchsetzten, ist nicht ganz sicher.

Zitat Ende

Eine wahre Aussage wie jeder bestätigen wird. Was aber steht nun in dem Artikel
auf dem der Online-Artikel verweist?

http://www.pm-magazin.de/de/heftartikel/artikel_id2433.htm

Nur wer selbst Rock trägt, weiss was drunter ist ;-)

Offline Ferdi

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Re:Männerrock im PM-Magazin
« Antwort #1 am: 10.12.2007 22:55 »
Hallo rockfreund!

Als ich das gelesen hatte, bin ich sofort fliegenden Rockes in ein nahes Einkaufszentrum getigert, das bis 22 Uhr offen ist, und jetzt habe ich das Heft.

Ich fahre an der Stelle fort, wo der online-Artikelauszug aufhört.

Zitat PM:
Zitat
In den alten Kulturen wie Ägypten, Griechenland und Rom trugen Männer wie Frauen Tunikas und rockähnliche Umhänge. Gleiches gilt für alle anderen Hochkulturen weltweit (nur einige Reitervölker wie die Skythen trugen hosenähnliche Gewänder). Lediglich in Farbe, Stoff und Verzierung konnten sich Männer- und Frauenkleider unterscheiden, nicht jedoch im Schnitt.

Die ersten echten Hosen tauchten im 14. Jahrhundert in Italien und Frankreich auf und waren eher wärmende Strumpfhosen als Ausgehkleidung. Vor allem Kinder und Jugendliche trugen die Langstrümpfe .Maria Giuseppina Muzzarelli von der Universität Bologna, Dozentin für Modegeschichte, vermutet, dass ausgerechnet die Pestepidemien des ausgehenden Mittelalters den Siegeszug der Hosen einläuteten. Nach den hohen Opferzahlen war es für die überlebenden jungen Männer plötzlich >>schick<<, ihre Virilität, Gesundheit und Potenz zu zeigen, und das taten sie mit kurzen Jacken und engen Beinkleidern, die auch noch an den >>kritischen Stellen<< geknöpft waren. Auch die >>kleine Eiszeit<<, die kurz darauf zu einer etwa hundert Jahre währenden Kälteperiode in Europa führte, könnte die Verbreitung der Hosen begünstigt haben. Erstaunlich ist, dass Modeschöpfer immer wieder versuchen, den Männern Lust auf Rock zu machen, doch vergeblich: Männer würden nie etwas tragen, was als unmännlich gilt.

Da ist es wieder, das Unwort der letzten 10 Jahre: "unmännlich". Das ist wirklich ein Unwort, das auf die schwärzeste aller schwarzen Listen gehört.

Ausserdem: Wir haben heute keine Eiszeit, sondern Klimaerwärmung, wir werden nicht von einer Pestepidemie bedroht, andere Infektionskrankheiten sind inzwischen weitgehend besiegt. Alle diese in dem Artikel angeführten Gründe pro Hose gibt es also nicht mehr. Bleibt also nur das Unwort "unmännlich", und selbst da macht der Autor eine kleine Einschränkung, in dem er  "...als unmännlich gilt" schreibt. Soll also heißen, dass es nicht wirklich unmännlich ist, sondern dass die heutigen Männer bodenlose Feiglinge sind, die nur Angst haben, dass ihnen beim Rocktragen die ach so männlichen Körperteile abfallen. Daher müssen sie sie in Hosen "fixieren".

Gruss,
Ferdi
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Offline Matthias

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Re:Männerrock im PM-Magazin
« Antwort #2 am: 11.12.2007 00:14 »
Männer in Röcken oder Kleidern waren früher keine Seltenheit, heute sind diese nur noch Berufsbekleidung.

Da würde mich wirklich mal interessieren, wo heutzutage Röcke von Männern als Berufskleidung getragen werden. Das wäre mir wirklich neu.
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Offline cephalus

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Re:Männerrock im PM-Magazin
« Antwort #3 am: 11.12.2007 15:53 »
Zitat von: Matthias link=board=14;threadid=1381;start=0#msg10503
Da würde mich wirklich mal interessieren, wo heutzutage Röcke von Männern als Berufskleidung getragen werden. Das wäre mir wirklich neu.
Zitat

Hallo Matthias,
Röcke würden mir auch keine einfallen, Kleider im weiteren Sinn findest du aber durchaus bei unterschiedlichen Religionsgemeinschaften - ob man die Tätigkeit von Pristern und Mönchen als Beruf  und die Kleidung als Berufskleidung betrachten will, möge jeder selbst entscheiden

Cephalus


Offline garf2000

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Re:Männerrock im PM-Magazin
« Antwort #4 am: 11.12.2007 16:36 »
Männer in Röcken oder Kleidern waren früher keine Seltenheit, heute sind diese nur noch Berufsbekleidung.

Da würde mich wirklich mal interessieren, wo heutzutage Röcke von Männern als Berufskleidung getragen werden. Das wäre mir wirklich neu.

Vielleicht sind damit die Travestie Künstler gemeint. Oder Schauspieler am Theater, da spielen ja Männer auch schon mal Frauenrollen.

MFG Michael
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Offline Criss

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Re:Männerrock im PM-Magazin
« Antwort #5 am: 11.12.2007 17:27 »
...habe gehört, das man als Arbeitgeber den Geschmeiss (Arbeitnehmern) vorschreiben kann, was sie während den Frondienst (der Arbeit) zu tragen haben. Kann man da den Sklavenpack (Mitarbeitern) nicht einfach vorschreiben (besonders den männlichen), im Dienstrock zur Maloche (Arbeit) zu erscheinen?
Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre lang schlecht machen...

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Offline Matthias

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Re:Männerrock im PM-Magazin
« Antwort #6 am: 11.12.2007 22:17 »
Stimmt, an Mönche und Priester hatte ich in dem Moment gar nicht gedacht. Das wäre aber ein Beispiel dafür.
Dann fallen mir noch Richter und Anwälte bei Gericht ein. Auch wenn die meistens drunter einen Anzug tragen.

Gruß Matthias
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Frantz

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Re:Männerrock im PM-Magazin
« Antwort #7 am: 14.12.2007 07:28 »
Hallo,

Ich glaube nicht dass die kleine Eiszeit die Hose beguenstigte.
Ein langer Rock ist besser in der Kaelte. Ein Kleidungsstueck was
mehr Luft einschliesst ist waermer. Und soviel Luft wie von einem
Rock eingeschlossen wird kann eine Hose nicht.
Waere dies nicht so,haetten sich unsere Vorfahren wohl andere Kleider gemacht. Bloed waren die auch damals nicht.
Der Rock war zwar besser als die Hose aber zu unbequem beim arbeiten.
Ich schaetze da liegt der Siegeszug der Hose. Wer als arbeiteten Mann
Rock trug wurde als faul eingestuft weil er nicht so viel arbeiten konnte
wie ein Hosentraeger. Irgendwo muss die Angst vor dem Rock nunmal herkommen.
Weil jeder aber nun als fleissig gelten wollte zogen auch die (Faulenzer)
die Hose an. So oder so aehnlich kann es sich zugetragen haben mit der Hose.

Gruesse Frantz


 

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