Im Rock einkaufen

[franco]

Im Lebensmittelmarkt fiel es mir heute auf, was anders ist, wenn man im Rock einkauft: Sehr wenig!

Wer im  Rock ein Geschäft betritt, fällt sowieso auf. Ich gebe offen zu, dass ich bei Frauen in Röcken auch immer etwas genauer hinsehe...

Allgemein kann man sagen: 90% der anderen Kunden nehmen es nicht zur Kenntnis, 9,83% nehmen es zu Kenntnis, sagen aber nichts und 0,17% kommentieren es - positiv oder negativ. Die offensten Kommentare kommen übrigens von kleinen Kindern, die positivsten bei mir meistens von Frauen mittleren Alters.

Jugendliche in Gruppen - gleichgültig ob männlich oder weiblich - kommentieren das gerne untereinander, aber nicht gegenüber dem Rockträger! Interessanterweise finden die Jungen es häufig "cool", während die Mädels häufig gackern, bis der Arzt kommt.

Beim Personal sieht die Verteilung so aus: 95% tun so, als ob sie es nicht zur Kenntnis nehmen. 5% versuchen mit dem Rockträger ins Gespräch zu kommen - ich wurde heute nach 2 Minuten Suche nach einem Artikel gefragt, ob man mir helfen kann. Das ist mir noch nie in diesem Laden passiert.

Und was ist jetzt beim Einkaufen im Rock anders?

Im Bereich der Tiefkühltheken kriecht Dir die Kälte unter den Rock. Ein Gefühl, dass ich nicht unangenehm empfinde.

Das war's aber auch schon!

[Peterjo]

Allgemein kann man sagen: 90% der anderen Kunden nehmen es nicht zur Kenntnis, 9,83% nehmen es zu Kenntnis, sagen aber nichts und 0,17% kommentieren es - positiv oder negativ. Die offensten Kommentare kommen übrigens von kleinen Kindern, die positivsten bei mir meistens von Frauen mittleren Alters.

Beim Personal sieht die Verteilung so aus: 95% tun so, als ob sie es nicht zur Kenntnis nehmen. 5% versuchen mit dem Rockträger ins Gespräch zu kommen - ich wurde heute nach 2 Minuten Suche nach einem Artikel gefragt, ob man mir helfen kann. Das ist mir noch nie in diesem Laden passiert.

die Größenordnung oder so ähnliche Zahlen  habe ich auch schon  manchmal kalkuliert. Aber ich frage mich oft, ob das stimmt. Ich glaube, dass die meisten schon in Sekundenbruchteilen den Mann im Rock sehen, aber nicht reagieren. Vielleicht weil es sie überhaupt nicht interessiert, sie sind gleichgültig.

Auf der anderen Seite habe ich auch schon mal erlebt, dass in einem Gespräch dem anderen plötzlich ein Licht aufgeht und überrascht auf den Rock schaut und darüber eine Bemerkung macht.

Aber, ob gesehen oder nicht gesehen, wer will, kann es als Mann einfach mal versuchen. Die anfängliche Anspannung geht bald in Enttäuschung über ausbleibendes Geglotze über. Na, ist das nicht doch schon was.

Grüße
Peterjo

[franco]

"Enttäuschung" ist das falsche Wort!

Man wundert sich nur, dass es so unproblematisch ist. Wenn ich mich erinnere, wie furchtbar das damals beim "ersten Mal" war!

Ich bin ehrlich gesagt froh, dass es den meisten Menschen egal ist! Pausenlos auf Reaktionen reagieren zu müssen - das ist ja auch nicht die Wonne...

[Uwe67]

Ich habe das auch schön öfter gemacht, das ich morgens um halb 6 im Rock in die Bäckerei eingelaufen bin. War schon manchmal fast enttäuscht wie wenig mein Rock zur Kenntnis genommen wird bzw. wie selten überhaupt jemand ein Statement abgibt oder sonst irgendwelche Gestiken zeigt.

Gruß Uwe
 

[Peterjo]

"Enttäuschung" ist das falsche Wort!

enttäuscht hatte ich in Hinblick auf die aufgeblasenen Backen, die angespannten Muskeln usw geschrieben. Natürlich kommt dann eine Entspannung. Ich gehe jetzt schon ganz anders raus, gleich entspannt

Gruß
Peterjo

[doppelrocker]

Also im Supermarkt stimmt das weitgehend. Aber es glotzen immer noch genügend Leute. Am Besten ist "extrem-glotzing", wenn eine Person die andere auf das "unglaubliche" aufmerksam macht.

Gruss doppelrocker

[skirt]

Hey….

Na ja… ob nun Einkaufen im Supermarkt, oder in Modeshops, oder sonst wo…..so wirklich wahrgenommen wird man(n) von anderen Kunden kaum.
Alle sind damit beschäftigt ihre Einkaufsliste abzuarbeiten. Die Konzentration erstreckt sich daher bei jedem einzelnen Kunden auf die Suche in den Regalen für den persönlichen Bedarf.

Das erinnert mich irgendwie an Sex-Shops, wo meist männliche Kunden völlig weltvergessend in den Heftchenregalen stöbern und laaaange darin blättern. Die Konzentration liegt im Heftchen und die Umwelt wird nicht mehr wahrgenommen. Warum auch immer. *lol*

Wieso sollte also ein Rockträger gleich in welchem Laden den anderen Kunden auffallen? Und wenn doch, was sollten diese andere Kunden tun?
Sich von ihrem Einkaufsvorhaben völlig abbringen lassen, geschockt den Laden verlassen und sich mit Tiefkühlkost zufrieden geben? Sehr lange, zeitvergessend, ungläubig und kopfschüttelnd hinterher blicken? Aus Interesse evt. sogar durch die Shopstraßen der Einkaufsregale hinterher schlendern? Eine Diskussion mit dem Servicepersonal des Ladens, oder anderen Kunden zum Rockträger, oder gar mit ihm selbst beginnen?
Ich gestehe, dass ich noch nie Derartiges betrieben hatte, wenn mir eine Rockträgerin im Supermarkt sogar kurzzeitig besonders aufgefallen war. Bei einem Rockträger natürlich auch nicht. Ich wollte stets lediglich Einkaufen und werde das auch künftig so halten.

Tja und Verkaufspersonal ist ohnehin zu vernachlässigen. Entweder ist dieses derartig mit anderen Tätigkeiten und nicht mit den Kunden beschäftigt, oder übertrieben lässtig. In beiden Fällen ist einem Verkaufpersonal nur wichtig, dass ein Kunde irgendetwas kauft. Sein Outfit ist denen völlig wurst.

Es ist also keine Besonderheit, wenn man(n) als Rockträger im Supermarkt, oder sonstigen Läden nicht auffällt, sondern Normalität.

Wer diese Ignoranz als schade empfindet, sollte im Sommer gemütlich im Rock durch z.B. Fußgängerzonen mit Kaffeetischen schlendern. Dort haben die Menschen genügend Zeit sich der promenierenden Rockträger anzunehmen. *g*

LG an Euch
Skirt

[Peterjo]

Es ist also keine Besonderheit, wenn man(n) als Rockträger im Supermarkt, oder sonstigen Läden nicht auffällt, sondern Normalität.

Wer diese Ignoranz als schade empfindet, sollte im Sommer gemütlich im Rock durch z.B. Fußgängerzonen mit Kaffeetischen schlendern. Dort haben die Menschen genügend Zeit sich der promenierenden Rockträger anzunehmen. *g*

LG an Euch
Skirt

Also am besten mehrmals durch den Großkauf schlendern und  dann etwas schneller  durch die Fußgängerzone laufen.

Ich denke, dass beides entspannt im Rock am Mann möglich ist!

Gruß
Peterjo

[rolfrock]

Hallo, es kommt darauf wo man ist .
Die meisten Leute sind heute so mit sich selner beschäftigt , das Sie es kaum noch sehen was Sie herum so passiert.
Aber mir ist es schon mal passiert, das ich beim radfahren in einer kurzen Radlerhose und eine Hautfarbenen Strumpfhose dumm angemacht wurde.
rockrolf.

[kalotto]

Um blöde angemacht zu werden reicht hin und wieder die blosse Anwesenheit, egal wie man dann aussieht. Da mach ich mir also keine Gedanken... Gruss, kalotto

[doppelrocker]

Hey Kalotto,

das trifft es in etwa, manchmal genügt die bloße Anwesenheit. Das wiederum beweist, es ist ein Stückchen abhängig davon, wieviel Gewicht man allem gibt. Es gibt immer eine neue Situation, einen Kommentar zu jeder Gelegenheit, zu jedem Neuen (was letzendlich im Auge des Betrachters liegt; "Kopfkino"). Bin heute erst wieder begrinst worden. Die Jungs meiden aber den direkten Blickkontakt. Ich gebe zu, ich setze mich auch mal gerne in ein Cafe und mache meine Späße... so what?

Gruss dppelrocker

[Jürgen64]

Hallo Kalotto und Doppelrocker,

so ähnlich habe ich meiner Tochter (noch 7) das neulich wegen einer ganz anderen Sache auch erklärt:

Wenn Dich jemand ärgern will, dann findet er auch was. Dabei ist es völlig egal, ob das nun ein Kleidungsstück, Dein Fahrrad, Deine Brille, ein Pickel auf der Nase, abstehende Ohren oder sonst irgendwas ist. Deswegen darfst Du nicht verzweifeln und sagen "das muß ich ändern", denn dann fühlt der sich als Sieger und findet das nächste zum Lästern an Dir. Nein, sag' einfach  "mir gefällt das so" oder frag' ihn ob er vielleicht neidisch ist, dann merkt er dass er Dich damit nicht ärgern kann und läßt Dich in Ruhe. Davon abgesehen, ein wirklicher Freund sagt Dir zwar was er nicht gut findet, aber er versucht nicht Dich damit zu ärgern! (War kein Monolog, sondern ein längeres Gespräch beim Zu-Bett-gehen, in dem sie sich die Gedankengänge selber mit erarbeitet hat.)

Meine Tochter hats verstanden. Sie geht zwischenzeitlich mit genau dem kritisierten Teil zu demjenigen hin und antwortet ihm auf seinen erneuten Versuch mit "Du bist nur zu feige das zu tragen, obwohl es Dir eigentlich gefällt!", aber effektvoll vor versammelter Mannschaft. Komisch, seitdem ist der ganz friedlich.

Gruß
Jürgen