Hallo Jürgen, Hans und alle hier,
für Rockträger wäre 23 % Pop wunderbar, besonders wenn auch ein passender Anteil davon einen Rock wirklich kaufen und tragen würde und nicht nur eine Stunde einmal im Monat an einer öden Stelle.
Für eine Firma, die sich um die Nische Männerröcke (Utilikilts etc.) konzentrieren würde, könnte es auch noch interessant sein, wenn dieser Rest auch wirklich einen ihrer Männerröcke kaufen würde und nicht gleich in die Frauenabteilung laufen, weil es dort um ein paar Euro billiger vor sich gehe.
Für eine Firma, wie H&M, für der es um den Massenmarkt geht, wäre 65% Flop meiner Ansicht nach bedenklich, denn könnte das zu Umsatzverluste führen wegen Image-Verschlechterung? Genau wie es Männer gibt, die brennend gerne einen Rock tragen würden, sich aber nicht trauen, weil sie Angst um Ihre Arbeit, die Reaktionen ihres Umfeldes usw. haben.
Wäre das Resultat 12% Flop und 65% Who cares wäre es, glaube ich, viel interessanter und weniger riskant auch einer großen Firma gewesen.
Endlich ist es ja so, dass eine Umfrage wie diese in keiner Weise repräsentativ ist und hat mit Marktforschung wenig, wenn überhaupt etwas zu tun. Die 23, 65 und 12 könnten in der wirklichen Welt ganz anders ausfallen. Könnte sogar auch positiver für Rockträger werden.
Glauben WIR SELBST an die Umfrageresultate, gibt es ein Drittel der Bevölkerung, das mit uns oder dem es egal ist, was wir tragen. Und das wäre in keiner Weise schlecht.
Deshalb getrost ab sofort oder spätestens Morgen in den Rock oder Kilt und hinaus. Was sollte uns davon abhalten, oder?
Und könnten wir überhaupt ein besseres Signal an H&M und andere schicken als ihnen zeigen, dass es im Rock erfolgreich gehe?
Wir können, finde ich, nicht verlangen, nicht mal hoffen, dass andere, wie zum Beispiel eine große Firma, uns helfen sollte, wenn wir nicht selbst den Mut zum Rock oder Kilt haben, wenn wir nicht selbst anderen ein gutes Beispiel zum nachahmen sein können oder wollen oder wagen.
Viele Grüße
Gregor