Hallo zusammen,
zwei Dinge scheinen mir in diesem Thread sehr in Vergessenheit geraten zu sein. Erstens das zu lesen, was die andern geschrieben haben. Und zwar auch so zu lesen, wie es geschrieben wurde und nicht das, was man herauslesen könnten, wenn man einen Anlass zu einem "Gegenangriff" sucht.
Und zweitens von sich selbst und den eigenen Erfahrungen zu berichten. Es kann ohnehin jeder nur von sich schreiben, denn alles was wir von andern mitbekommen, erfahren wir über unsere eingefärbte Wahrnehmung. Und oft sind es weniger die andern, die uns treffen, als unsere eigenen Empfindungen, die die andern in uns auslösen.
Insofern sollte es schwierig bis unmöglich sein, von sich auf andere zu schließen, was die Regeln betrifft.
Hallo Chris,
wahrscheinlich bin ich nicht die, die Dir das sagen darf - ich werde es trotzdem tun:
Von sich auf andere zu schließen ist am Anfang eines Themas immer die einzige Art der Annäherung, die einem Menschen zur Verfügung steht. Erst, wenn man sich nach und nach mit andern Möglichkeiten vertraut macht, kann man Verhaltensweisen nachvollziehen, die von der eigenen abweichen. Es ist eine Entwicklung, zu der man auch aktiv beitragen kann, wenn man die Augen offen hält und andere Menschen positiv betrachtet. Wenn man natürlich überall Feindbilder sucht und findet, bleibt man auf seinen Ausgangspunkt beschränkt, kann aber den andern nach Herzenslust vorwerfen, dass sie unzulässigerweise von sich auf andere schließen, weil man ja selbst nur seinen eigenen Standpunkt akzeptieren kann.
Dass Chrisko von sich schreibt, halte ich für einen höchst positiven Zug, denn nur er kennt sich richtig gut. Wenn Du über Chrisko schreibst und dabei Halbwahrheiten aus den Tiefen Deiner Erinnerung zauberst, bin ich weniger begeistert.
"Mir muss nicht alles gefallen was Du trägst, aber ich werde alles dafür tun damit Du es tragen kannst!"
Auch wenn es vielleicht dem ein oder anderen schwer fällt, aber das ist Toleranz pur.
Leider hatte ich nicht das Vergnügen, Ferdi persönlich kennenzulernen.
"Ich werde alles dafür tun" kann man sehr unterschiedlich auslegen. Das kann sehr schnell zu Intoleranz gegenüber vermeintlichen "Gegnern" werden. "Alles" klingt in meinen Ohren fast ein bisschen gewaltbereit.
Aber ich möchte der Ikone Ferdi keinen Abbruch tun, deshalb nehme ich mal an, dass er es im positiven Sinne gemeint hat. Nämlich, dass er bereit wäre Opfer zu bringen, vielleicht sogar, sich für andere lächerlich zu machen.
Das Schlimme hier im Forum sind also nicht die verschiedenen Stile, auch nicht die misslungenen Versuche, sondern das Hickhack untereinander. Genau das wurde kritisiert!
Hallo Jürgen,
Hickhack untereinander gab auch schon zu andern Zeiten im Forum. Nur komischerweise hat es da diejenigen, die sich jetzt aufregen, wenig interessiert. Es ist eben alles eine Frage der persönlichen Betroffenheit.
Was uns allen nicht schadet, ist ein bisschen mehr Selbstbeoachtung. Genauso wenig, wie sich Äpfel und Birnen darüber streiten können, wer besser schmeckt, brauchen sich hier die Rockträger klopfen, wer schöner aussieht.
Wie allerdings die Umgebung reagiert, ist beobachtbar. Und dass es in dem Zusammenhang eindeutig ein "Gefälle" Richtung weibliches Outfit gibt, sollte jedem klar sein.
Wie der einzelne damit umgeht, das ist ganz allein seine Sache... (und wenn es in der Partnerschaft Schwierigkeiten gibt, maximal seine und die der Partnerin/des Partners).
Nur, wenn hier die Rede darauf kommt, hat es wenig Sinn, so zu tun, als sei alles in schönster Ordnung. Das ist es nämlich nicht! Diejenigen, die von der Schieflage schreiben, sehen das ein, im Gegensatz zu denen, die immer vehement dagegenhalten.
Einer der ehrlich ist, würde schreiben: Ja, die Leute kucken richtig doof oder lachen sich kringelig über mich, aber es ist mir egal, denn ich habe diesen und jenen Grund für mein Aussehen. Zu schreiben, dass eh alles übertrieben bis erfunden ist, dass alles in bester Ordung ist, wenn ein Mann in Stöckelschuhen und Mini draußen herumstolziert, das widerspricht einfach der objektiven Wirklichkeit!
Viele Grüße
Tine