Autor Thema: Röcke bei bon-prix: interessante Erfahrung  (Gelesen 11824 mal)

Offline radix

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Röcke bei bon-prix: interessante Erfahrung
« am: 28.09.2013 13:13 »
Hallo allerseits,

durch die Bannerwerbung in diesem Forum wurde ich vor einiger Zeit auf die Firma Bon-Prix aufmerksam und habe mir dort einen Jeansrock online bestellt. Bei der Auswahl der Röcke stieß ich auch auf die Bewertungen, die die Kunden über die jeweils gekauften Artikel abgegeben haben. Immerhin geschätzte 5 % der Bewertungen von Jeansröcken wurden von Männern abgegeben, darunter vielleicht auch einige Mitglieder dieses Forums ?

Was will ich damit sagen ? Offenbar ist es für Versandunternehmen wie Bon-Prix heute bereits eine Selbstverständlichkeit, (Jeans-)Röcke auch an Männer zu verkaufen. Fehlt nur noch ein Schritt - ein entsprechendes Angebot von solchen Röcken im Herrensortiment.

Ich habe inzwischen bei diversen Anbietern diesbezügliche Vorschläge gemacht. Jedes Mal kam die stereotype Antwort, man bedanke sich für die "interessante Anregung" und "werde diese prüfen". Ich bin gespannt, wann ich zum ersten Mal einen (Jeans-)Rock im Herrensortiment eines Anbieters finde.

In diesem Sinne ein schönes Rock-Wochenende - das Wetter ist ja geradezu ideal dafür ...

Radix

Offline cryptoman

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Re: Röcke bei bon-prix: interessante Erfahrung
« Antwort #1 am: 28.09.2013 20:09 »
Echte Werte und jede Menge Pleats und ein  interessanter Name vorausgesetzt, bspw. einröhrige Hose, MUG etc., und der Michel würde vielleicht eher das Rocken anfangen.

Eine gute Werbekampagne könnte bspw. die Geschichte des Rocks karikieren, um anschließend den Michel zu begeistern.
Radelfreudiger Rockextremist

Offline Tine

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Re: Röcke bei bon-prix: interessante Erfahrung
« Antwort #2 am: 28.09.2013 23:50 »
Was will ich damit sagen ? Offenbar ist es für Versandunternehmen wie Bon-Prix heute bereits eine Selbstverständlichkeit, (Jeans-)Röcke auch an Männer zu verkaufen. Fehlt nur noch ein Schritt - ein entsprechendes Angebot von solchen Röcken im Herrensortiment.

Hallo Radix,

ich mag Dir Deine Illusionen nicht rauben, aber ich habe alle Röcke, die ich bei BonPrix für mich gekauft habe, auch als Mann gekauft. Weil nämlich mein holder Göttergatte schon vor unserer Ehe ein Kundenkonto dort hatte und ich keine Lust hatte, ein zweites anzulegen. Außerdem haben wir wenn, dann fast immer für beide Sachen bestellt.
Ich habe zwar noch keine Bewertung abgegeben, und weiß daher nicht, ob man für jede Bewertung einen andern Namen angeben kann oder ob man seinen einmal gewählten "Bewerternamen" für alle Bewertungen behält, aber falls zweiteres, würden meine Bewertungen unter einem Männernamen laufen. Falls ersteres, kann man aus meiner Sicht auf das Geschlecht der Bewertenden auch nur mäßig genaue Rückschlüsse ziehen.

Viele Grüße
Tine

PS: Aber um Dir recht zu geben, dass auch Männer Röcke bei BonPrix kaufen können. Eine paar von den Röcken, die BonPrix uns verkauft hat, waren auch für meinen Mann. :)

Offline GregorM

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Re: Röcke bei bon-prix: interessante Erfahrung
« Antwort #3 am: 29.09.2013 08:11 »
Hallo Radix,

Tine hat leider teilweise Recht.

Ich bin einige Kommentare durchgelaufen, und kann zum Beispiel feststellen, dass einige ”Männer“ sehr klein sind, und Johannes-Peter referiert direkt zu „seinem“ Mann.

Doch 190-194 cm hohe Andreas ist zweifelslos ein Mann. Benjamin, der mit 182-189 cm Größe 44 und 46 gekauft hat, vermutlich auch. Uwe spricht von seiner Frau.

Also, es gibt Männer, die bei Bon-Prix Röcke kaufen, als Männer. Einige Männer kaufen und bewerten vielleicht unter einem Mädchennamen.  

Gruß
Gregor
Gruß
Gregor


Offline MAS

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Re: Röcke bei bon-prix: interessante Erfahrung
« Antwort #4 am: 29.09.2013 11:14 »
Guten Morgen zusammen!

Ich habe auch schon des öfteren Röcke bei BonPrix gekauft. Ob ich mal eine Bewerung abgegeben habe, weiß ich nicht mehr. Ich hatte mal dahin geschrieben und nach konkreten Männerröcken gefragt und angeregt, welche anzubieten. Das stieß jedoch mangels Nachfrage auf wenig Interesse stieß.

Ich war immer zufrieden mit der Qualität, frage mich aber neuerdings, wie schon mal in einem Extra-Thread zu mfairen Handel thematisiert, wie dieser BonPrix, also der gute Preis im Sinne von günstige Preis zustande kommt.

LG, Michael
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Offline cryptoman

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Re: Röcke bei bon-prix: interessante Erfahrung
« Antwort #5 am: 29.09.2013 14:58 »
Guten Morgen zusammen!

Ich habe auch schon des öfteren Röcke bei BonPrix gekauft. Ob ich mal eine Bewerung abgegeben habe, weiß ich nicht mehr. Ich hatte mal dahin geschrieben und nach konkreten Männerröcken gefragt und angeregt, welche anzubieten. Das stieß jedoch mangels Nachfrage auf wenig Interesse stieß.

Ich war immer zufrieden mit der Qualität, frage mich aber neuerdings, wie schon mal in einem Extra-Thread zu mfairen Handel thematisiert, wie dieser BonPrix, also der gute Preis im Sinne von günstige Preis zustande kommt.

LG, Michael

Der moderne Ablasshandel namens Fairtrade ist eine Luftnummer, denn der Handel ist immer fair, vorausgesetzt, keiner der beiden Partner hat den anderen belogen. Massenproduktion in Niedriglohnländern ist üblich. Kik lässt in China produzieren, Mountain Hardwear in Sri Lanka, Union Kilt in Pakistan und BonPrix wahrscheinlich ebenfalls in China oder Vietnam. 8)

Die Phantasiewerte der Damenröcke sind wirklich nervig, so konnte ich maximal ein interessantes Modell für mich ausfindig machen. Ich habe es auf Taobao gefunden. Nachteilig sind eindeutig überflüssige Aplikationen, wie Ziertaschen.

http://www.smalltao.com/product/12867783984/Fat%20people%20fat%20sister%20oversized%20Ortega%20large%20size%20skirts%20fall%20and%20winter%20clothes%20winter%20models%20fat%20mm%20winter%20half-skirt%20pleated%20woolen

Smalltao ist ein Agent unter vielen.
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Offline MAS

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Re: Röcke bei bon-prix: interessante Erfahrung
« Antwort #6 am: 29.09.2013 18:22 »
Zitat
Der moderne Ablasshandel namens Fairtrade ist eine Luftnummer, denn der Handel ist immer fair, vorausgesetzt, keiner der beiden Partner hat den anderen belogen. Massenproduktion in Niedriglohnländern ist üblich. Kik lässt in China produzieren, Mountain Hardwear in Sri Lanka, Union Kilt in Pakistan und BonPrix wahrscheinlich ebenfalls in China oder Vietnam. Cool

Also wirklich, Crytoman! Was hast Du denn eine Definition von "fair"?

Wenn ich die Macht habe, dir mehr oder weniger Geld für Deine Arbeit zu geben und entsprechend mehr oder weniger für mich selbst zu behalten, Dir ehrlich sage dass ich Dir lieber weniger gebe und Dir die Wahl lasse, dieses Wenige anzunehmen oder gar nichts zu bekommen, und wenn Du nicht die Macht hast, einfach mehr zu fordern, ist das dann fair in Deinen Augen? Wenn ja, ist das in meinen Augen ein sehr kryptischer Fairnessbegriff.

Ehrlichkeit allein reicht nicht aus, es müssen auch gleiche Mächte auf beiden Seiten des Handels sein! So lange einer von beiden bei Nichtszustandekommen des Handels lediglich weniger Gewinne macht, der andere aber verhungert, ist die Grundlage für Fairness allein durch die Gesetze des Marktes nicht gegeben.

Beste Grüße,
Michael
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Offline cryptoman

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Re: Röcke bei bon-prix: interessante Erfahrung
« Antwort #7 am: 29.09.2013 19:04 »
Zitat
Wenn ich die Macht habe, dir mehr oder weniger Geld für Deine Arbeit zu geben und entsprechend mehr oder weniger für mich selbst zu behalten, Dir ehrlich sage dass ich Dir lieber weniger gebe und Dir die Wahl lasse, dieses Wenige anzunehmen oder gar nichts zu bekommen, und wenn Du nicht die Macht hast, einfach mehr zu fordern, ist das dann fair in Deinen Augen? Wenn ja, ist das in meinen Augen ein sehr kryptischer Fairnessbegriff.

Du kannst niemanden zwingen, für dich zu arbeiten, so wie du niemanden zwingen kannst, deine Produkte zu kaufen. Es ist auch nicht der einzige Arbeitgeber des Landes, somit kann der Arbeitnehmer seine Produktivität meistbietend verkaufen.

Es wird immer Arbeit geben, die nicht sonderlich produktiv ist und somit zu einem Ungleichgewicht bei der Verhandlung führt. Die Frage ist, warum diese Leute am Rande des Verhungerns sind. Was hält sie auf, ihre Produktivität zu steigern? Sind es staatliche Lohnobergrenzen wie in China. Staatlich induzierte Korruption, die dafür sorgt, dass die Armen in der Nähe des Subssistenzniveaus leben? Solange das nicht beantwortet ist und man stattdessen mit Hilfe antikapitalistischer Ressentiments mehr Geld in den Kreislauf "spühlt," wird sich daran kaum etwas ändern.
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Offline MAS

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Re: Röcke bei bon-prix: interessante Erfahrung
« Antwort #8 am: 29.09.2013 19:09 »
Zitat
somit kann der Arbeitnehmer seine Produktivität meistbietend verkaufen.

Cryptoman, erzähl das mal den Menschen, die derzeit unter unmenschlichen Bedingungen unsere Luxusgüter herstellen. Meinst Du tatsächlich, die Firmen stünden da Schlange und die Menschen hätten die Wahl zwischen mehreren lukrativen Angeboten, und wenn keines dabei wäre, dann könnten sie eben kein Angebot annehmen und trotzdem überleben?
Meinst Du, die Menschen würden sich das freiwillig aussuchen, ohne dass die Not sie dazu zwänge?

Beste Grüße,
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Offline cryptoman

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Re: Röcke bei bon-prix: interessante Erfahrung
« Antwort #9 am: 29.09.2013 19:27 »
Zitat
somit kann der Arbeitnehmer seine Produktivität meistbietend verkaufen.

Cryptoman, erzähl das mal den Menschen, die derzeit unter unmenschlichen Bedingungen unsere Luxusgüter herstellen. Meinst Du tatsächlich, die Firmen stünden da Schlange und die Menschen hätten die Wahl zwischen mehreren lukrativen Angeboten, und wenn keines dabei wäre, dann könnten sie eben kein Angebot annehmen und trotzdem überleben?
Meinst Du, die Menschen würden sich das freiwillig aussuchen, ohne dass die Not sie dazu zwänge?

Beste Grüße,
Michael


Not ist ein Umstand, der zwingt niemanden.

Was bezeichnest du als unmenschlich? Ist das nicht eine vollkommen subjektive Perspektive? Du glaubst doch nicht wirklich, dass Leuten mit entsprechender Produktivität kein besseres Angebot gemacht würde. Eine gewisse Konkurrenz vorausgesetzt, und da alle dauerhaften Monopole staatlich induziert sind, wäre das doch schon ein Hinweis auf eine Antwort auf die alles entscheidende Frage ...

Warum sind sie in dieser extremen Situation? Sollte sie NUR eine Folge mangelnder Produktivität sein, dann dürften sich Wege finden, diese zu steigern, Kreativität und Risikobereitschaft vorausgesetzt. Dies gilt fernab staatlich induzierter Armut.

Darüber hinaus gilt, dass das Geschäft für beide Seiten vorteilhaft ist, andernfalls würde es nicht zustande kommen, auch dann, wenn irgendwelche Wohlstandsbäuche in 1. Welt-Ländern meinen, dass die Bedingungen unmenschlich seien und Probleme über Subventionen lösbar wären.
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Re: Röcke bei bon-prix: interessante Erfahrung
« Antwort #10 am: 29.09.2013 19:42 »
Als unmenschlich bezeichne ich, lieber Kryptoman, wenn Menschen nur deshalb arbeien müssen, weil sie billiger sind als andere, wenn sie keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall bekommen und auch keine Chance, sich selber für diesen Fall zu versichern, wenn sie keinen Urlaub bekommen, wenn sie 7 Tage in der Woche 18 Stunden pro Tag unter psychisch und physisch ungesunden Bedingungen stupider Arbeit nachgehen müssen usw. Von mir aus ist das subjektiv. Die Gier der Menschen, die diese Bedingungen erschaffen ist auch subjektiv.

Die Gründe, die dazu führen, dass diese Bedingungen vorkommen, sind mannigfaltig. Sollte man sie tatsächlich auf eine paar wenige, aber maßgebliche Gründe reduzieren wollen, könnte man Gier nach Macht und Besitz und mangelndes Mitgefühl nennen. Was aber führt dazu, dass Menschen von dem einen zuviel und dem anderen zu wenig haben. Das ist auch wieder sehr kompliziert.

Nehmen wir doch mal als anzustebendes Ideal: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit weltweit. Solidarität statt Konkurrenz. Wäre das nicht anstrebenswert?

Aber ich glaube, wir verlassen so allmählich das Thema dieses Threads.

LG, Michael 
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Offline cryptoman

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Re: Röcke bei bon-prix: interessante Erfahrung
« Antwort #11 am: 29.09.2013 20:17 »
Zitat
Die Gründe, die dazu führen, dass diese Bedingungen vorkommen, sind mannigfaltig. Sollte man sie tatsächlich auf eine paar wenige, aber maßgebliche Gründe reduzieren wollen, könnte man Gier nach Macht und Besitz und mangelndes Mitgefühl nennen. Was aber führt dazu, dass Menschen von dem einen zuviel und dem anderen zu wenig haben. Das ist auch wieder sehr kompliziert.

Nehmen wir doch mal als anzustebendes Ideal: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit weltweit. Solidarität statt Konkurrenz. Wäre das nicht anstrebenswert?

Gier ist in einem Verhältnis friedfertiger Kooperation kein Problem. Gier nach Macht und mangelndes Mitgefühl findest du fast ausschließlich im politischen Umfeld. Was ist daran kompliziert, wenn Konzerne mit Hilfe der Politik dafür sorgen, dass die Armen ihnen keine Konkurrenz machen? Zuviel oder wenig ist auch wieder subjektiv.

Wo immer Menschen friedlich miteinander kooperieren, wird es Ungleichheit in der Bezahlung geben, und das ist auch gut so.

Du musst genau unterscheiden können, was staatlich induziert ist und was unter friedlicher Kooperation zustande gekommen ist, Letzteres ist unbedenklich, auch wenn dir die Situation nicht gefällt. Manche Länder sind eben noch Entwicklungsländer.

Zitat
Als unmenschlich bezeichne ich, lieber Kryptoman, wenn Menschen nur deshalb arbeien müssen, weil sie billiger sind als andere, wenn sie keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall bekommen und auch keine Chance, sich selber für diesen Fall zu versichern, wenn sie keinen Urlaub bekommen, wenn sie 7 Tage in der Woche 18 Stunden pro Tag unter psychisch und physisch ungesunden Bedingungen stupider Arbeit nachgehen müssen usw.

Wenn sie sich keinen anderen Job suchen könnten, nicht einer produktiveren Tätigkeit nachgehen könnten oder gezwungen wären, unter diesen Bedingungen zu arbeiten, das wäre bedenklicher. Alles Andere sind Sachzwänge, die jeder Mensch unterliegt - im Gegensatz zu willkürlichen Zwängen.

Radelfreudiger Rockextremist

Offline MAS

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Re: Röcke bei bon-prix: interessante Erfahrung
« Antwort #12 am: 29.09.2013 20:31 »
Zitat
Gier ist in einem Verhältnis friedfertiger Kooperation kein Problem. Gier nach Macht und mangelndes Mitgefühl findest du fast ausschließlich im politischen Umfeld. Was ist daran kompliziert, wenn Konzerne mit Hilfe der Politik dafür sorgen, dass die Armen ihnen keine Konkurrenz machen? Zuviel oder wenig ist auch wieder subjektiv.

Was denn nun: Gier oder friedlich? Gier ist ein Zustand inneren Unfriedens. Indem er sich nach außen ausbreitet, zieht er andere in diesen Unfrieden mit ein.

Kompliziert ist es, weil hier so viele Umstände zusammenkommen: Die Kolonialgeschichte, die Kimabedingungen, die politischen Interessen und vieles mehr.


Zitat
Wo immer Menschen friedlich miteinander kooperieren, wird es Ungleichheit in der Bezahlung geben, und das ist auch gut so.

Was soll daran gut sein? Ungleichheit oder besser: Ungerechtigkeit erzeugt Neid und Hass. Was soll daran gut sein?

Zitat
Wenn sie sich keinen anderen Job suchen könnten, nicht einer produktiveren Tätigkeit nachgehen könnten oder gezwungen wären, unter diesen Bedingungen zu arbeiten, wäre es bedenklicher.

Aber das ist es ja! Sie haben keine besseren Jobs in Aussicht. Es sei denn, sie kämen nach Europa. Dort meinen sie, besser e Chancen zu haben. Aber da bauen wir eine Art Chinesischer Mauer auf, genannt "EU-Außengrenze". Außerdem fänden sie hier auch keine Jobs, da die ja in ihre Länder ausgesourct wurden, weil sie eben billiger ausgebeutet werden können.

Wer lässt sich schon freiwillig ausbeuten, wenn ihm bessere Jobs angeboten werden?

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Offline MarkM

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Re: Röcke bei bon-prix: interessante Erfahrung
« Antwort #13 am: 29.09.2013 22:58 »
Hallo cryptoman,
hallo an alle lesenden und schreibenden rocktragenden Männer,

es gibt für mich Sätze, die ein "no go" sind. Dazu gehört dieser: "Der moderne Ablasshandel namens Fairtrade ist eine Luftnummer".
Ich kenne Menschen persönlich, die durch fairen Handel in die Lage versetzt wurden, sich eine bescheidene selbstbestimmte Existenz aufzubauen.
Lieber cryptoman, ich weiß nicht, wovon Du lebst. Ich weiß aber genau, dass es zuviele Menschen gibt, die für unsere vermeintlich günstigen Waren buckeln und ein mehr als bescheidenes Leben führen müssen.
Ich möchte Sprüche wie vom "Ablasshandel Fairtraide" hier nicht mehr hören und erwarte eine Entschuldigung, die eines rocktragenden Mannes würdig ist.

Gruß MarkM

Offline MAS

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Re: Röcke bei bon-prix: interessante Erfahrung
« Antwort #14 am: 29.09.2013 23:45 »
Lieber Mark,

sachlich bin ich Deiner Meinung, aber ich würde doch nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Meines Erachtens geht es hier nicht um einen Schlagabtausch, auch wenn es so aussieht, sondern im Gespräch auf eine Lösung oder einen Weg zu kommenen, mit der bzw. auf dem wir weiterkommen.

Nebenbei: Ent-schuldigen kann sich niemand selbst. Wer sich schuldig macht, um den um Ent-schuldigung bitten, gegenüber dem er sich schuldig gemacht hat.



Lieber Cryptoman, Mark und wen es sonst noch interessiert!

Um noch mal auf den Namen "BonPrix" zurück zu kommen. Ein wirklich guter Preis ist meines Erachtens einer, mit dem alle Beteiligten, von den Tieren und Plfanzen, die sich mit den für die Textilrohstoffgewinnung angebauten Planzen den Lebensraum teilen, über die Bauern, die Weber, die Näher, die Händler, die Transporteure, die Endverbraucher und dann auch noch die Entsorger der nicht mehr tragbaren Überreste und die Tier und Planzen die mit unserer Müllentsorgung leben müsse, gut leben können und zufrieden sind. Das alles im Blick zu haben ist meines Erachtens eines Menschen, ob Rockträger oder nicht, würdig.


Das reicht von meiner Seite aus aber für heute.

LG, Michael   
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