Autor Thema: Im Rock in Berlin  (Gelesen 33930 mal)

Offline GregorM

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #15 am: 12.02.2014 06:22 »
Nein, und ich glaube auch, dass alle hier derselbe Meinung sind. Differenzen entstehen, wenn es diskutiert wird, wie wir zum Ziel erreichen, also die Strategie, und wie sie exequiert werden soll.

Nach 50-60 Jahren sind übrigens die Frauen nicht dazu gekommen, dass sie „unsere“ Sachen verwenden. Sie haben ihre eigenen, und obwohl ihre Hosen die unsrigen ähneln, sind sie nicht dieselbe. Ihre und unsere Jacken/Sakkos sind nicht dieselben. Ihre und unsere Schuhe auch nicht.

Vermutlich weil sie (glücklicherweise) kein Interesse daran haben, Männer zu werden oder wie Männer auszusehen.
Wenn die Frauen nicht wie Männer aussehen wollen, werden sie immer Neues suchen, damit sie sich von den Männern distanzieren können. Und die Modeindustrie wird ihre Wüsche nachkommen. Denn darin liegt Umsatz. Universalbekleidung ist und bleibt Meiner Meinung nach tot. Und gut so.  

Röcke und Kleider am Mann, aber bestimmt. Doch in eigener Regie, bitte. Und sind wir überzeugend genug, werden wir es auch bekommen. Als erster Schritt könnten wir zum Beispiel Männerröcke kaufen. Wenn wir mit dem Design nicht zufrieden sind, könnten wir ja den Kleinbetrieben, worüber es handelt, erklären, was wir gerne hätten. Ich bin sicher, sie wären ganz Ohr.    
    
Gruß
Gregor  
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Offline BerlinerKerl

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #16 am: 12.02.2014 08:40 »
@ElBuitre

Was sind die Ziele dieser Webseite?

Habe ich den Stern links neben dem Thread falsch verstanden, oder werden wir jetzt
alle zu Frauen, nur weil wir Röcke tragen?
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Offline MAS

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #17 am: 12.02.2014 09:45 »
Hallo zusammen,

ich glaube hier einerseits ein gemeinsames Ziel, und auf der anderen Seite einen grundsätzlichen Dissenz festzustellen:

Das gemeinsame Ziel ist es, die Akzeptanz rocktragender Männer in der Gesellschaft zu erreichen, so dass kein Mann mehr irgendwelche negativen Erfahrungen mit seinen Mitmenschen befürchten muss, nur weil er Rock statt Hose trägt.

Der Dissenz besteht darin, dass einige den Rock für Männer wünschen und zwar bei strenger Trennung vom Rock für Frauen. Sie wollen also spezielle Männerröcke, wollen die Unterscheidung zwischen Männer- und Frauenkleidung aufrecht erhalten, nur eben die Grenze nicht mehr an der Frage, ob Rock oder Hose, festmachen.
Einige andere wollen die Palette ihrer Kleidung um die Kleidung aus der Damenabteilung erweitern, nicht nur um Röcke, sondern auch um Kleider, Feinstrümpfe, feminin geschnittene Hosen, Blusen, Schuhe mit höheren Absätzen und überhaupt um die vielen Materialien und Farben, die sie in der Herrenabteilung vermissen. In dieser Gruppe gibt es solche, die sich auch gerne mal vollständig feminin kleiden und solche, die feminie und maskuline Keidung miteinander kombinieren.
Noch andere wollen gerne die Unterscheidung von Männer- und Frauenkleidung aufheben und propagieren Unisex- oder androgyne Kleidung.
Vor allem in der ersten Gruppe gibt es zudem ausgesprochene Maskulinisten, die für mehr Männerrechte kämpfen.
In allen Gruppen gibt es Männer, die dem Feminismus nahe stehen und die Rechte der Frauen durch kleidungsmäßige Annäherung unterstützen.
Und in allen Gruppen gibt es Männer, die Männer und Frauen und sonstige einfach als gleichberechtigt ansehen und Vorrechte eines Geschlechtes vor den anderen ablehnen.
Natürlich kann man auch mehreren Gruppen angehören, je nach konkretem Anlass.

Ich denke, wir müssen diesen Pluralismus aushalten und uns gegenseitig in unseren Unterschiedlichkeiten respektieren. Das würde dann auch den Menschenrechten entsprechen.

LG, Michael  
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Offline steffish

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #18 am: 12.02.2014 09:54 »
Einige andere wollen die Palette ihrer Kleidung um die Kleidung aus der Damenabteilung erweitern, nicht nur um Röcke, sondern auch um Kleider, Feinstrümpfe, feminin geschnittene Hosen, Blusen, Schuhe mit höheren Absätzen und überhaupt um die vielen Materialien und Farben, die sie in der Herrenabteilung vermissen. In dieser Gruppe gibt es solche, die sich auch gerne mal vollständig feminin kleiden und solche, die feminie und maskuline Keidung miteinander kombinieren.
Noch andere wollen gerne die Unterscheidung von Männer- und Frauenkleidung aufheben und propagieren Unisex- oder androgyne Kleidung.
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Offline BerlinerKerl

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #19 am: 12.02.2014 10:53 »
...
Der Dissenz besteht darin, dass einige den Rock für Männer wünschen und zwar bei strenger Trennung vom Rock für Frauen. Sie wollen also spezielle Männerröcke, wollen die Unterscheidung zwischen Männer- und Frauenkleidung aufrecht erhalten, nur eben die Grenze nicht mehr an der Frage, ob Rock oder Hose, festmachen.
Einige andere wollen die Palette ihrer Kleidung um die Kleidung aus der Damenabteilung erweitern, nicht nur um Röcke, sondern auch um Kleider, Feinstrümpfe, feminin geschnittene Hosen, Blusen, Schuhe mit höheren Absätzen und überhaupt um die vielen Materialien und Farben, die sie in der Herrenabteilung vermissen. In dieser Gruppe gibt es solche, die sich auch gerne mal vollständig feminin kleiden und solche, die feminie und maskuline Keidung miteinander kombinieren.
Noch andere wollen gerne die Unterscheidung von Männer- und Frauenkleidung aufheben und propagieren Unisex- oder androgyne Kleidung. ...

Hier stellt sich doch die Frage, ob es noch dem Ziel hilft, oder eher Kontraproduktiv entgegen wirkt, wenn noch
nicht einmal der Rock in der Gesellschaft akzeptiert wird.
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Offline MAS

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #20 am: 12.02.2014 11:02 »
Lieber Berliner Kerl,

die Toleranz ist großenteils da. Die Akzeptanz kommt auch noch.

Aber stell Dir mal folgendes vor:
1.) Männer in Männerröcken würden akzeptiert, Männer in Frauenröcken nicht. Ware das wünschenwert?
Oder umgekehrt:
2.) Männer in Frauenkleidung würden akzeptiert, Röcke als Mänerkleidung aber nicht. Wäre das wünschenswert?

Mit anderen Worten:
Wollen wir, dass die rockbegeisterten Männer gegeneinander arbeiten, nur weil jeder will, dass nur seine eigene Motivation für das Rocktragen Akzeptanz findet?

Oder wollen wir nicht lieber füreinander einstehen und uns gegenseitig mit unseren unterschiedlichen Motivationen und dem kleinsten gemeinsamen Nenner, der Akzeptanz von Männern in Röcken, unterstützen?

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #21 am: 12.02.2014 11:05 »
Wenn Nummer 1 in Erfüllgung geht, haben wir den ersten Schritt gemacht, um
mit Nummer 2 1.HS, weiter zu machen.
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Offline MAS

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #22 am: 12.02.2014 11:10 »
Nicht unbedingt.

1986 in Sri Lanka trug ich erstmals Rock in der Öffentlichkeit. Ich knotete mir den Sarong an der Seite zu. Da kam jemand zu mir und sagte, dass nur Frauen den Sarong an der Seite knoten, Männer aber vorne. Also knotete ich ihn vorne.

Ergo: Als Mann mit an der Seite geknotetem Sarong würde ich in Sri Lanka komisch angesehen. Der Rock am Mann ist also akzeptiert, ihn wie eine Frau zu tragen aber nicht.

Damals war mir das egal, heute würde ich sagen: Lasst doch jeden seinen Saring so knoten, wie er das will.

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #23 am: 12.02.2014 11:18 »
Diese Auffassung kannst du haben, wenn der Rock oder andere einröhrige Beinbekleidung am Mann
aktzeptiert wird. Dies kann man aber nicht auf Deutschland projektieren. Das ist eine ganz andere
Gesellschaft.

Wenn der Rock erst mal ein alltägliches Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit ist,
dann kann man auch gewagter kombinieren. Nur jetzt ist meist ein weiteres
Teil aus der Damenabteilung schon zuviel.
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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #24 am: 12.02.2014 11:44 »
Es zwingt Dich ja keiner, verschiedenes aus der Damenabteilung zu kombinieren.

Ich kombiere:
Weste, Pullover, Hemd, Unterhemd, Unterhose, Socken, Stiefel aus der Herren- und Rock und Leggins aus der Damenabteilung.

Ohne die Leggins müsste ich jetzt im Winter auf den Rock verzichten. Und ich habe keinerlei Problem damit mit meinen Mitmenschen, auch nicht auf der Arbeit. Du solltest mal meine Evaluationen lesen, die sind an der Sache interessiert und erwähnen meine Kleidung mit keinem Ton. Aber meine Persönlichkeit wird erwähnt und das sehr positiv. Und da gehört mein Auftreten inkl. Kleidung sicher dazu,

Also halte ich nichts davon, einige von uns hier aus strategischen Gründen zu diskriminieren!

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #25 am: 12.02.2014 11:53 »
gegen eine Strumpfhose bzw. Leggins ist bei der Witterung auch nichts einzuwenden.
Trage ich auch, aber nur Blickdicht.
Kann man auch auf den Bildern bei einerm Treffen in München sehen.
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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #26 am: 12.02.2014 11:56 »
Siehst Du, das relativiert Deine Aussage von eben ja schon.  :)

Aber ich würde auch niemanden diskriminieren wollen, der z.B. ein Kleid und Pumps anzieht, ganau so wenig wie eine Frau in Zimmermannskleidung.

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #27 am: 12.02.2014 12:03 »
Ich habe ja nicht gesagt, dass ich jemanden diskriminiren möchte.

Nur wird er in der Gesellschaft nicht für voll genommen! Das ist fakt.

Die Gesellschaft ist noch nicht so weit.

Ich selbst kann es bestätigen, da ich öffers im Rock unterwegs bin
und höre auch von den Arbeitskollegen das eine oder andere und
nicht immer ist es nett, aber ehrlich.

In der Kombination der Röcke mit anderen Kleidungsstücken oder
in der Farbkombi. werde ich auch von den Arbeitskollegen unterstützt
Meine Ehefrau macht da aber auch schon kräftig mit, denn ausschaun
sollte das schon, wenn man zur Arbeit geht.

Nur brauche ich keine weiteren Damenkleidungstücke um es stimmig aussehen
zu lassen.
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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #28 am: 12.02.2014 12:07 »
Ja, aber zur Gesellschaft gehören wir ja auch. Und Intoleranz anderer Gesellschaftsmitglieder in unsere eignene Reihen zu tragen halte ich für noch kontraproduktiver für unser Anliegen.

Und klar: Wenn Du keine weiteren Teile aus der Damenabteilung brauchst, um es für Dich stimmig zu machen, ist das ja völlig in Ordnung. Andere brauche es aber vielleicht für sich. Jeder Jeck ist anders!

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #29 am: 12.02.2014 12:16 »
So sagen es auch die Kölner.

Aber warum muss man sich weibl. geben, damit es stimmig
ausschauen muss.
Genau dass haben die Frauen auf ihren Siegeszug gemacht.
Sie haben sich zu ihrer Weiblichkeit bekannt und mussten nicht
noch andere Kleidungsstücke aus dem Kleiderschrank der Männer
haben zu müssen.

Nur wenn wir selbst zu unserem Geschlecht stehen, auch äußerlich,
kann der Siegeszug auch hier in Angriff genommen werden.

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