Autor Thema: Im Rock in Berlin  (Gelesen 34046 mal)

Offline MAS

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #75 am: 17.02.2014 09:15 »
Guten Morgen Gregor,

ja, das ist ja alles nicht verkehrt, was Du schreibst.

Ich meine nur, dass ich eben die Verantwortung trage, wenn ich jemanden dumm anmache oder ausgrenze und nicht der, der irgendwie vom Mainstream abweicht. In meinem Text über den sozialverantwortlichen Eigensinn habe ich das mit einem Diebstahl verglichen: Wenn ich ein offen stehendes Auto stehle, bin ich dafür verantwortlich und nicht der Eigentümer, der es nicht abgeschlossen hat. Denn es schadet niemandem, sein Auto offen stehen zu lassen, aber es schadet jemandem, wenn ich es stehle. Sollte ich meinen, die Verantwortung abgeben zu können, gebe ich zugleich meine Mündigkeit ab.

So, das soll jetzt erstmal reichen.  :)

LG, Michael
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Offline steffish

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #76 am: 17.02.2014 09:19 »
PS: Ich hoffe immer noch, dass ich Euch total falsch verstanden habe und Ihr Euch selbstverständlich mit einem Cocktailkleidträger an einen Tisch auf einem öffentlichen Platz setzen würdet.  8)
ich würde es natürlich tun, mich mit einem Coctailkleidträger an einen Tisch setzen, weil ich gerne interessante und etwas abseits der Norm stehende Leute kennenlernen möchte.

androgyn

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #77 am: 17.02.2014 12:28 »
Wenn ich ein offen stehendes Auto stehle, bin ich dafür verantwortlich und nicht der Eigentümer, der es nicht abgeschlossen hat. Denn es schadet niemandem, sein Auto offen stehen zu lassen, aber es schadet jemandem, wenn ich es stehle. Sollte ich meinen, die Verantwortung abgeben zu können, gebe ich zugleich meine Mündigkeit ab.
Du legst es aber darauf an, dass dein Auto gestohlen wird und trägst einen Teil Mitschuld wenn es um die Versicherung geht. Sein Auto abzusichern hat sehr wohl etwas mit Verantwortung und nichts mit seiner Mündigkeit abgeben zu tun.

Offline MAS

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #78 am: 17.02.2014 12:39 »
Lieber Rock aktiv,

wenn Du meinen Text zum sozialverantwortlichen Eigensinn liest, wirst Du sehen, dass ich dieses Argument dort auch dargestellt habe. Schau mal rein.

Es gibt tatsächlich Diebe, die sagen, jemand sei doch selbst schuld, wenn sie, die Diebe, die Möglichkeit nutzen, ein unabgeschlossenes Auto zu stehlen.

Klar die Versicherungen suchen immer nach Gründen, einen gemeldeten Schaden nicht zahlen zu müssen.

Aber es gibt kein Gesetz, dass das Abstellen eines Autos, ohne es abzuschließen, unter Strafe stellt.

Wenn ich ein unabgeschlossenes Auto sehe, zwingt mich doch niemand dazu, es zu stehlen. Das ist dann meine eigene Entscheidung und somit Verantwortung. Und der Richter wird da auch kein Auge zudrücken.

Nur Unmündige, also Kinder oder von psychologischer Seite für unmündig erklärte Menschen, tragen keine Verantwortung für ihr tun.

Aber lies mal die entsprechende Stelle in meinem Text und die Übertragung auf das Thema des Rocktragens.

LG, Michael
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androgyn

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #79 am: 17.02.2014 12:54 »
@MAS

Zu deinem Blog. Zu schriebst eine Zeile

Zitat
Ist er ein IT-Spezialist, der auf Grund seiner Fachkompetenz nicht der Pflicht unterliegt, einen Anzug zu tragen?
In Sachen IT kann die Bekleidung am vielfältigsten sein oder am konservativsten. Das kommt darauf an was du unter IT-Spezialist verstehst. Ein PC Schrauber trägt sicher T-Shirt ebenso häufig wie ein Programmierer.
Als Programmierer kann man sich schon mal erlauben, im Rock zu gehen (Kaum hohen Kundenkontakt). Es kommt aber immer auf das Unternehmen an was es nach außen hin präsentiert.
Ein CEO wird eher im Anzug gehen, da er Kundenkontakt hat. Wenn ich bei Meetings dabei bin ziehe ich mir auch Hemd und Hose an. Sonst T-Shirt und auch Rock. Aber alle drei Kategorien gehören zu IT-Spezialisten.

Ich würde bei einem Rockträger eher die Vermutung aufstellen, dass er in einem kreativen Gewerbe arbeitet oder sich künstlerisch betut. Programmierer wie wir es sind, gehören ausnahmsweise auch in den kreativen Bereich. Aber alle anderen Bereiche sind in der IT eher konservativ angehaucht.

Offline MAS

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #80 am: 17.02.2014 12:58 »
Ich ging mal von der Telekom aus.

Mit meinem Relativsatz meine ich ja auch nicht, dass kein IT-Spezialist einen Anzugsplicht unterliegt.

LG, Michael
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Offline Asterix

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #81 am: 17.02.2014 13:55 »
Zum Thema Toleranz lest mal folgenden Artikel: http://www.cicero.de/salon/homosexualitaet-die-outing-maschine/57036

Gruß,Asterix
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Offline MAS

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #82 am: 17.02.2014 14:50 »
Ein interessanter Kommentar, finde ich! Danke Asterix!

Aber er ist auch zweischneidig: Er prangert das Sich-Outen-Müssen mit Recht an. Aber zugleich scheint er das Sich-Outen-Dürfen auch kritisch zu betrachten. Er fordert ein Schweigen-Dürfen, aber man könnte daraus auch die Forderung eines Schweigen-Müssens ablesen, wenn die Würde des Menschen davon abhängt, dass er über seine sexuelle Orieniterung schweigt.

Ich schlage eher vor: Wer über seine Sexualität sprechen will, darf das tun, und wer darüber schweigen will, darf das auch. Was geht es mich an, welche sexuelle Orientierung ein Politiker oder Sportler hat? Er darf aber auch nicht dazu verdonnert werden, darüber zu schweigen, nur um seine Würde zu waren. Und er muss sich nicht outen, nur um toleriert zu werden.

Das Problem mit der Toleranz ist, dass sie normalerweise mit einem Machtgefällt einhergeht: Der Mächtige toleriert den machtlosen. Umgekehrt zwar auch, aber nicht freiwillig, sondern gezwungenermaßen: Der Sklave toleriert seinen Herrn. Das ergibt nur Sinn, wenn man "tolerieren" als "erdulden" versteht, so wie man Peitschenhiebe erduldet, weil man ihnen nicht ausweichen kann.

Vielleicht habt Ihr es gemerkt, dass ich sehr oft das Wort "Respekt" verwende. Da gibt es kein Machtgefälle. Menschen auf gleicher Augenhöhe konnen einander Respekt erweisen, Hochachtung, Rücksichtnahme. Das ist mehr als Toleranz, Duldung, Erduldung.

LG, Michael

   
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Offline GregorM

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #83 am: 17.02.2014 16:31 »
Das Leben ist nicht komplizierter, als man das macht. Habe jetzt einen schönen Tag im Kilt in der Stadmitte verbracht. Besser zu praktizieren als zu diskutieren - oder zu Hause bleoben, weil das ersehnte Outfit doch einigen zuviel sein könnte.

Gruss
Gregor
Gruß
Gregor

Offline MAS

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #84 am: 17.02.2014 16:39 »
Genau, lieber Gregor!

Ich war auch eben schonmal draußen und gehe nachher noch einen Vortrag hören.

Jetzt sitze ich allerdings zu Hause und arbeite für die Uni und höre dabei Volksmusik, aber nicht deutsche, sondern dänische.  :)

LG, Michael
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Offline GregorM

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #85 am: 17.02.2014 18:43 »
Jetzt sitze ich allerdings zu Hause und arbeite für die Uni und höre dabei Volksmusik, aber nicht deutsche, sondern dänische.  :)

Echt?

Einen schönen Abend noch, Michael.

Gruss
Gredgor
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Gregor

Offline DesigualHarry

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #86 am: 17.02.2014 23:41 »
Hallo!

Meiner Meinung nach wird hier das Wort Damenrock doch sehr pauschalisiert... Es gibt sie in derart vielen Varianten, von sehr verspielt feminin, über den ganzen Ethno Bereich, bis hin zu groben maskulinen Spielarten. Von viel zu kurz, über die wohl perfekte Männerlänge Knielang, bis hin zu Bodenlang. Ich gehe mal davon aus, das es wohl eher die verspielten femininen Röcke sind, die an einem Mann noch wesentlich Ungewohnter rüberkommen als generell der Rock. Hier dürfte wohl das maskuline mit dem sehr femininen nicht so Harmonisieren. Ich jedenfalls habe seit ich meinen Stil gefunden habe noch kein größeres Negatives Erlebnis, dafür aber eine sehr Hohe Zahl an Komplimenten. Z.b. Verkäuferinnen bei Desigual, oder Fremde Menschen auf offener Straße die ihre Begeisterung in Worte ausdrücken... Der Kilt oder ein anderer Männerrock währe einfach nichts für mich. :)

Ach ja, Selbstverständlich war ich heute im Rock draußen... Es ist einfach ein viel zu schönes Gefühl, um darauf zu verzichten. :D :)

Offline BerlinerKerl

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #87 am: 18.02.2014 08:13 »
@ Harry (Hol mal den Wagen)

Kann ich auch zustimmen.

Ich bevorzuge eher die maskuline Variante. Das Verspiele ist bestimmt auch schön,
passt aber nicht zu meinem Type.

Ich emanzipiere mich, wer kommt mit?

Offline MAS

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #88 am: 18.02.2014 10:17 »
Guten Morgen zusammen!

@ Gregor:
Ja, in DK gibt es eine Menge exzellenter Musiker, die Volks-, Folk- oder traditionelle Musik spielen, sei es dänische Volksmusik im engeren Sinne, sei es Musik aus anderen Musikkulturen. Es gibt wohl auch eine sehr gute staatliche Förderung dafür, die in Deutschland leider fehlt. Ich habe die CD von gestern eben nochmal aufgelegt: Folkmusic from Denmark 2004, eine Promotion-CD, die nie in den Verkauf kam. Ich kam über den Verein "Folk im Feuerschlösschen" daran. Sehr schöne Musik!

@ Harry:
Ja, dem stimme ich auch zu, da gibt es eine Menge ganz verschiedene Rockstile in der Damenabteilung. Ich bevorzuge für mich da die maskulineren und die neutraleren Röcke. Ich finde es dann immer ganz schön, wenn ich einer Frau begegne, die einen ähnlichen Rock trägt, so dass wir uns zwischen feminin und maskulin im Unisex-Bereich treffen. Das überbrückt dann ein wenig die Geschlechterdifferenzen und so auch die Spannungen. Wobei im Auge der meisten Mitmenschen ich da wohl weiter entgegenkomme als die Frau.

LG, Michael
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q-rocker

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Re: Im Rock in Berlin
« Antwort #89 am: 18.02.2014 12:11 »
Ab und zu ist es ideal so etwas mal eine Weie nur zu beobachten. Da gibt es dann plötzlich vom Oberlehrer bis zum Hobbypsychologen alles. Einzelne wissen besser was ich denke und meine und unterstellen ger, dass mangels Bildung ab und an die Toleranz leidet.

Na das gibt ja ein tolles Bild ab. Dem "Bildungsmanko"mag ein gutes Abi und ein Ingenieurstudium entgegenstehen. Dazu 15 Jhre als Führungskraftin einm IT Unternehmen. Und zur Diskussion zwecks Kleidung im IT-Business:

Ich hab schon in Bermudas mit T-Shirt einer Chefetage einer 4000-Mann AG einen Großauftrag so erklärt, das die Anzugtfraktion der Mitbewerber leer ausging. Ich war am Baggerse und kurzfistig haben die beschlossen alleszu entscheiden. Also bin ich mit dem Motorrad da hin und kam mit Helm unterm Arm so an. Da zählt wahrlich die Kompetenz und nichts anderes.

Aber nochmal zu Akzetanz, Toleranz und ähnlichem. Wo widersprcht es der Toleranz wenn ich mir meine Begleitung aussuche? Würde ich jemandem etwas verbieten, dann ja. Meine Freiheit, mein Umfeld zu wählen und ggf einfach selber zu gehen ist sicherlich nicht negativ. Freiheit ist eines der höchsten Güter und die lasse ich jedem und verlange die auch. Und da ich die Freiheit der anderen unangetastet lasse (ich gehe, nicht andere werden gegangen....) darf auch Rosa Luxembourg nicht meckern.

Aber ich hätte gerne die Deutungshoheit über meine Meinung selber. Was hier teils geschrieben wurde ist sowohl Interpretation, als auch falsch. Und mangels Contra trat dnn ein wenig Euphorie hervor und es wurde Zustimmung unterstellt. Auch falsch. Toleranz, Intelligenz, Akzeptanz....  , sobald ich mir anmaße besser zu wissen was ein anderer denkt ist davon wenig ekennbar.

ich fände es schön wenn das andere auch so sehen würden.


 

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