Langeweile darf keinesfalls aufkommen. Entweder ist das Stück unheimlich spannend, nimmt vielelicht plätzlich eine ungeahnte Wendung oder es ist eben lustig. Einfach nur die Geschichte vom Pferd erzählen, dass schon immer mal fliegen wollte und sich nicht traut, und nun von anderen 1000 Gründe hört, warum es nicht fliegen kann, kann langweilig sein - aber mit der nötigen Portion Humor und der Überzeugung, das es doch fliegen kann, kann es lustig werden. Zum Schluss springt das Pferd einfach und schließt dabei die Augen. Es spürt den Wind am ganzen Körper, es fühlt sich gigantisch an, keine Boden unter den Füßen zu haben. Das überwältigende Gefühl von Freiheit ist wie ein Rauschzustand. Plötzlich ist es auf der anderen Seite der Koppel, hat den Zaun hinter sich gelassen. Es ist fest davon überzeut, "Ja, ich bin tatsächlich geflogen!" (ist mir gerade so eingefallen: warum eigentlich die Story vom Pferd erzählen, wenn es das Pferd selbst erzählen kann?)
Ich mag es, wenn die Leute bei meinen Stücken lachen und gleichzeitig vielleicht auch eine kleine Botschaft mit nach Hause nehmen. Daher ist es immer eine Gechichte die erzählt wird, so dass es lebendiger wird. Kein Vortrag von Fakten, sondern etwas, bei dem sich manch einer in einer bestimmten Situation wiederfindet. Anschaulich muss es sein, manchmal etwas überspitzt mit der nötigen Prise Humor serviert. Humor transportiert Informationen. Gute beispiele sind für mich Kabarettisten/-innen und Theaterstücke. Bei uns in Plauen wurde vor einigen Jahren mal ein Stück der Olsenbande aufgeführt. Herrlich zu sehen, wie man das auf einer Bühne umsetzten kann. So ist es eben, mancher findet es blöd, mancher eben richtig gut. Ich finds eben gut, oft sogar exzellent.