Autor Thema: Das Ende der männlichen Entsagung  (Gelesen 10591 mal)

androgyn

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Das Ende der männlichen Entsagung
« am: 04.07.2015 00:37 »
Hallo Ihr,

heute bzw. gestern habe ich in der Zeitung, die bei meinen Großeltern rumlag, einen interessanten Artikel über Männermode gefunden und habe diesen gleich mal hier für euch als Digitalformat reingestellt.



androgyn

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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #1 am: 04.07.2015 00:40 »
und hier der Text

Offline high4all

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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #2 am: 04.07.2015 07:51 »
Wäre schön, wenn sich das im Alltag durchsetzten würde und nicht nur auf dem Laufsteg hängenbleibt.
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Offline DesigualHarry

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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #3 am: 04.07.2015 10:33 »
Hallo!

Das Ende der männlichen Entsagung? Also der Verzicht auf Männliches? 'Da müssen ja die Männer davonlaufen, wenn man ihnen gerade das nimmt was sie sind.

Bei mir kommen solche Artikel vom Laufsteg immer irgendwie zwiespältig rüber. Da wird eigentlich nur das kopiert was sich bei Frauen inzwischen bewährt hat. Mir fehlt da ganz einfach der Mut "Stolz ein Mann sein zu dürfen". Es ist einerseits schön wenn man sich von kriegerischem Machtstrebendem Mannsein aus Politik und Wirtschaft löst, aber es gäbe darüberhinaus noch viele weiter positivere Aspekte vom Mannsein die man über die Kleidung transportieren könnte.


Offline steffish

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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #4 am: 04.07.2015 11:38 »
Das Ende der männlichen Entsagung? Also der Verzicht auf Männliches?

Ich verstehe  Deine Schlussfolgerung nicht. Wenn der Mann sich (kleidungsmässig) nicht mehr entsagen will, verzichtet er auf Männliches?
Ist Entsagung männlich? Ist ein Mann ein Mann wenn er entsagt?
Ich versteh´s nicht.

androgyn

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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #5 am: 04.07.2015 12:14 »
Hallo!

Das Ende der männlichen Entsagung? Also der Verzicht auf Männliches? 'Da müssen ja die Männer davonlaufen, wenn man ihnen gerade das nimmt was sie sind.
Hallo Harry,
nein, von der männlichen Entsagung sprechen Historiker so um die Zeit der französischen Revolution, als Männer das Schöne und prunkvolle abgegeben und aufgegeben hatten und sich in dunkle Anzüge hüllten, um sich von dem Glanz des Adels abzusetzen. Wenn man es danach auslegt, sind seit 1798 die Männer nicht mehr männlich sondern, ihrem Geschlecht entsagt und unmännlich gekleidet. Du musst schon den Artikel lesen.  ;)

Gruß

androgyn

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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #6 am: 04.07.2015 12:25 »
Das Ende der männlichen Entsagung? Also der Verzicht auf Männliches?

Ich verstehe  Deine Schlussfolgerung nicht. Wenn der Mann sich (kleidungsmässig) nicht mehr entsagen will, verzichtet er auf Männliches?
Ist Entsagung männlich? Ist ein Mann ein Mann wenn er entsagt?
Ich versteh´s nicht.
Die große Entsagung der Männlichkeit wird auch als Synonym der französischen Revolution bezeichnet.
Wenn der Mann sich (kleidungsmässig) nicht mehr entsagen will, muss er auf das Moderne verzichten und geschlechtsbetonendes tragen. Schamkpaseln, die das Geschlecht, wie bei den Frauen der BH die Brüste betonen. Viritale Beine, die unter kurzen Röcken oder Hosen zur Schau gestellt und mit bunt verzierten Strumpfhosen in Szene gesetzt werden. Dazu hohe Schuhe, die eine Art Ausdruck der Trennung der Stände (heute Geschlechter) demonstrieren. Alles das, gibt es in moderner Form bei Frauen, wo man sich nur noch bedienen müsste und nichts neu erfinden.

Offline steffish

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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #7 am: 04.07.2015 12:41 »
Die große Entsagung der Männlichkeit wird auch als Synonym der französischen Revolution bezeichnet.
Wenn der Mann sich (kleidungsmässig) nicht mehr entsagen will, muss er auf das Moderne verzichten und geschlechtsbetonendes tragen. Schamkpaseln, die das Geschlecht, wie bei den Frauen der BH die Brüste betonen. Viritale Beine, die unter kurzen Röcken oder Hosen zur Schau gestellt und mit bunt verzierten Strumpfhosen in Szene gesetzt werden. Dazu hohe Schuhe, die eine Art Ausdruck der Trennung der Stände (heute Geschlechter) demonstrieren. Alles das, gibt es in moderner Form bei Frauen, wo man sich nur noch bedienen müsste und nichts neu erfinden.
danke für die gute Erklärung

Offline GregorM

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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #8 am: 05.07.2015 08:46 »
Ich würde dieses Ende des männlichen Entsagens willkommen heißen. Und eines Tages kommt es natürlich dazu. Es wäre auch einem wahren Boom in der Bekleidungsindustrie gleich sein, wenn man plötzlich ganz neue Sachen an bloß fünf Prozent der Männer verkaufen könnte und mit einem riesigen Potential in der Kulisse.

Es gilt nur darum den richtigen Zeitpunkt zu wählen, und soweit ist man sicher nicht gekommen, aber ich denke, dass man daran arbeitet. Es ist bemerkenswert, dass wenn über Mode gesprochen wird, distanziert man sich eher selten, wenn es um Röcke für Männer geht. Die Berichte sind neutraler und sachlicher geworden. Noch nur auf dem Laufsteg, aber zunehmend.

Gruß
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Offline high4all

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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #9 am: 05.07.2015 09:20 »
Ich würde dieses Ende des männlichen Entsagens willkommen heißen. Und eines Tages kommt es natürlich dazu. Es wäre auch einem wahren Boom in der Bekleidungsindustrie gleich sein, wenn man plötzlich ganz neue Sachen an bloß fünf Prozent der Männer verkaufen könnte und mit einem riesigen Potential in der Kulisse.

Gruß
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Der wirtschaftliche Aspekt könnte hilfreich sein. Wenn sich mit Röcken und Kleidern für Männer gutes Geld verdienen ließe, hätte man die Industrie mit im Boot. Natürlich nur, wenn die Männer solche Sachen zusätzlich zur normalen Kleidung kaufen. Also Hosen und Röcke, Anzüge und Kleider. So wie es bei Frauen schon lange stattfindet.
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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #10 am: 05.07.2015 11:24 »
Hallo,

der Artikel scheint bei uns die Runde gemacht zu haben. Ich war gestern auf Party, als plötzlich ein Mann mit seiner Freundin zu mir kam und meinte, "Du bist ein Revolutionär. 2016 bist du, der Renner". Ich wusste auf Anhieb gar nicht was er meinte. Mit der Zeit sammelte sich eine Traube um mich, um meine Sichtweisen näher erklärt zu bekommen und um sich ein Bild von mir zu machen.

Ich würde dieses Ende des männlichen Entsagens willkommen heißen. Und eines Tages kommt es natürlich dazu. Es wäre auch einem wahren Boom in der Bekleidungsindustrie gleich sein, wenn man plötzlich ganz neue Sachen an bloß fünf Prozent der Männer verkaufen könnte und mit einem riesigen Potential in der Kulisse.

Es gilt nur darum den richtigen Zeitpunkt zu wählen, und soweit ist man sicher nicht gekommen, aber ich denke, dass man daran arbeitet.

Gruß
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Es kam ein weiterer Mann, mit seinem homosexuellen Partner hinzu. Wie er mir sagte, war er mal auf einer Veranstaltung wo über die Mode und Trends gesprochen und erklärt wurde. Zuerst dachte er, es wär der Hausmeister im Publikum, bevor dieser Mann auf die Bühne ging und einen knapp 2 stündigen Vortrag hielt.
Es war einer der Entscheider, einer kleinen elitären Gruppe, die bestimmt und vorgibt, was für die nächsten 2 Jahre in Mode, Lifestyle und Wohnungsbereich, Trend sein soll , um der Modeindustrie eine Richtung zu geben und aufzuzeigen, was die Leute benötigen. Damit die Modeindustrie verkaufen kann. Das, was wir also als Trends wahrnehmen, kommt nicht von uns oder den Modehäusern selber, sondern ist schon vorher klug und knallhart durchkalkuliert und geplant. Alles Gemacht. Dabei geht jetzt nicht darum, zu beweisen, dass  Trend von einem selber kommen, weil wir schon Röcke tragen. Wir sind zwar unserer Zeit voraus, aber es ist eben kein Trend, dass Röcke usw. auch in der Herrenabteilung hängen oder die Masse es nun haben will. Wenn man darüber nachdenkt, erklärt sich auch vieles, warum die obersten Vorgesetzten des einen Modegeschäfts so einen Aufstand gemacht hatten, als eine Verkäuferin passende Damenröcke in die Herrenabteilung umgehangen hatte. Wie hier damals geschrieben wurde.

Ich würde dieses Ende des männlichen Entsagens willkommen heißen. Und eines Tages kommt es natürlich dazu. Es wäre auch einem wahren Boom in der Bekleidungsindustrie gleich sein, wenn man plötzlich ganz neue Sachen an bloß fünf Prozent der Männer verkaufen könnte und mit einem riesigen Potential in der Kulisse.

Gruß
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Natürlich nur, wenn die Männer solche Sachen zusätzlich zur normalen Kleidung kaufen. Also Hosen und Röcke, Anzüge und Kleider. So wie es bei Frauen schon lange stattfindet.
Dazu kommt noch folgender Aspekt. Wir sind ein sehr spezielles Klientel. Für Frauen und selbst für homosexuelle Männer. Für letztere ist es trotz Erklärungen nicht immer nachvollziehbar, Warum und Wieso und was man denn nun sein möchte. Auch wenn sie damit kein Probem oder Vorurteile haben. Wie der eine "Schwule" mir gestern sagte, steht er auf Männer und dann will er auch eine Mann haben, wie Männer nun mal sein sollten und Keinen in Röcken oder anderen weiblichen Zeugs. Sonst könnte er sich gleich eine Frau nehmen oder hetero werden. Es törnt ihn einfach nicht an. Ebenso gilt das für Frauen, die noch den typischen Mann in Hemd und Hose haben wollen. Sonst könnten sie sich auch gleich eine Frau nehmen oder lesbisch werden. Von der einen Freundin wurde ich dann um die Augen und im Gesicht geschminkt. Es sah an mir gar nicht mal übel aus. Sie war so begeistert, dass sie mich sofort küsste. Zeigt, auf was Männer so alles verzichten (müssen), um den Anspruch der Gesellschaft gerecht zu werden.

Grüße

Offline GregorM

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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #11 am: 05.07.2015 11:42 »
Natürlich nur, wenn die Männer solche Sachen zusätzlich zur normalen Kleidung kaufen. Also Hosen und Röcke, Anzüge und Kleider. So wie es bei Frauen schon lange stattfindet.

Ja, aber alleine die „pipe line“, die von dem erstmaligen Kaufen eines Rockes entstehen würde, könnte guten Umsatz bringen. Nur muss der Markt sich darauf reif zeigen.  

Gruß
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Offline steffish

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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #12 am: 05.07.2015 12:02 »

Zeigt, auf was Männer so alles verzichten (müssen), um den Anspruch der Gesellschaft gerecht zu werden.
Bin 51 und verzichte nicht mehr - hab keine Zeit mehr zu Verzichten  ;D

Offline DesigualHarry

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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #13 am: 05.07.2015 13:10 »
Hallo!

All das was in dem Artikel steht oder hier geschrieben wurde ist in meinen Augen aber gerade der Verzicht auf das Männliche. Es bedeutet für mich eben nicht das Ende der männlichen Entsagung wenn ich in der Damenabteilung Röcke kaufen muss, oder alles was auf dem Laufsteg zusehen ist einfach eine Kopie aus der Damenabteilung ist.

Ich zumindest merke hier wieder ganz deutlich wie Unsicher der Mann generell inzwischen geworden ist. Viel zu sehr wird darüber diskutiert wie man nun zu sein hat. Es fehlt mir einfach das bekennen ein Mann zu sein. Ich möchte weder eine Kopie einer Frau, noch eine Kopie eines Mannes im Anzug sein. Klar mag ich Röcke und Kleider... aber als Mann denke und fühle ich halt auch anders als eine Frau. Ich brauche aber auch keine Totenköpfe oder Tarnbekleidung um mich männlich zu fühlen. Hier ist für mich ganz deutlich die Hilflosigkeit zu sehen in der Männer inzwischen stecken. Es gibt wohl derzeit nur entweder das klassische destruktive Mannsbild oder den femininen Typ. Es fehlen einfach Richtungen die die positiven Aspekte des Mannseins wie Erschaffen, führen, Zielstrebigkeit oder etwa Kreativität repräsentieren.

Gruß :)

androgyn

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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #14 am: 05.07.2015 14:01 »
Hallo!

All das was in dem Artikel steht oder hier geschrieben wurde ist in meinen Augen aber gerade der Verzicht auf das Männliche. Es bedeutet für mich eben nicht das Ende der männlichen Entsagung wenn ich in der Damenabteilung Röcke kaufen muss, oder alles was auf dem Laufsteg zusehen ist einfach eine Kopie aus der Damenabteilung ist.
Harry, du hast anscheindend den Begriff Männliche Entsagung, der mit der fanzösischen Revolution einherging, nicht verstanden. In der Renaissance hat sich tatsächlich die Männermode an der Frauenmode orientiert bzw. entwickelte sich auf einer Ebene. Heute, in der Moderne orientiert sich die Damenmode an der Männermode. Daher entsteht das Phänomen, dass Frauen Teile der Männermode übernommen haben.


Ich zumindest merke hier wieder ganz deutlich wie Unsicher der Mann generell inzwischen geworden ist. Viel zu sehr wird darüber diskutiert wie man nun zu sein hat. Es fehlt mir einfach das bekennen ein Mann zu sein. Ich möchte weder eine Kopie einer Frau, noch eine Kopie eines Mannes im Anzug sein. Klar mag ich Röcke und Kleider... aber als Mann denke und fühle ich halt auch anders als eine Frau.

Es gibt wohl derzeit nur entweder das klassische destruktive Mannsbild oder den femininen Typ. Es fehlen einfach Richtungen die die positiven Aspekte des Mannseins wie Erschaffen, führen, Zielstrebigkeit oder etwa Kreativität repräsentieren.

Gruß :)
Führen, Zielstrebigkeit oder etwa Kreativität sind doch schon die klassischen Eigenschaften die nur "echten" Männern zugesprochen werden. Der feminine Typ steht kontratär zu den Eigenschaften. Sensibilität, Einfühlungsvermögen und der Sinn für das Schöne gelten nicht als positive männliche Eigenschaften.

Offline high4all

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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #15 am: 05.07.2015 14:11 »
Heute steht ein Artikel in der Welt, in dem geschrieben wird, dass nur empathische Kinder später im Beruf erfolgreich sind. Einfühlungsvermögen ist also auch wichtig und nicht per se weiblich.

http://www.welt.de/print/wams/wirtschaft/article143540575/Kuscheln-fuer-die-Karriere.html
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Offline GregorM

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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #16 am: 05.07.2015 16:56 »
Wie der eine "Schwule" mir gestern sagte, steht er auf Männer und dann will er auch eine Mann haben, wie Männer nun mal sein sollten und Keinen in Röcken oder anderen weiblichen Zeugs. Sonst könnte er sich gleich eine Frau nehmen oder hetero werden. Es törnt ihn einfach nicht an. Ebenso gilt das für Frauen, die noch den typischen Mann in Hemd und Hose haben wollen. Sonst könnten sie sich auch gleich eine Frau nehmen oder lesbisch werden.

Hallo rock aktiv,

das erzählt aber deutlich, dass Männer in Röcken nicht „automatisch“ schwul sein müssen. Das wissen wir, aber nicht alle. Dass die wenigsten Frauen in Hosen lesbisch sind, wissen längst alle.

Und zum Trost: Als die Frauen anfingen, in Hosen zu gehen, gab es bestimmt auch Männer, die von ihnen nicht angetörnt wurden. Doch bald sahen sie ein, dass es auch mit Frauen in Hosen bestens vor sich ginge, und dass sie ihnen doch attraktiv wären.

Genauso würde es mit Männern in Röcken sein, nur brauchen wir dazu mehrere Männer im richtigen Alter wie du, die sich trauen - und Artikel wie diese.

Wie ich deinen Bericht lese, warst du ja auch selbst an diesem Abend ziemlich erfolgreich im Rock. ::)  

Gruß
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Offline Dr.Heizer

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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #17 am: 05.07.2015 18:24 »
Rockaktiv: Danke fürs Einstellen des Artikels, ich glaube, den kann ich in den nächsten Tagen brauchen. Warum kommt später, habe viel erlebt dieses Wochenende (wir sind vielleicht doch Vorreiter), muss erstmal alles schreiben  ;D
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

androgyn

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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #18 am: 05.07.2015 20:19 »
Heute steht ein Artikel in der Welt, in dem geschrieben wird, dass nur empathische Kinder später im Beruf erfolgreich sind. Einfühlungsvermögen ist also auch wichtig und nicht per se weiblich.

http://www.welt.de/print/wams/wirtschaft/article143540575/Kuscheln-fuer-die-Karriere.html

Hallo Hajo,
das weiß ich. Das habe ich mal vor langer Zeit mal ewähnt. Den Artikel finde ich nicht mehr. Kurzfassung: Eltern die ihre Söhne, wie ihre Töchter erziehen, diese Söhne sind später erfolgreicher, als jene, die auf männlich gedrillt werden.

Hallo rock aktiv,

das erzählt aber deutlich, dass Männer in Röcken nicht „automatisch“ schwul sein müssen. Das wissen wir, aber nicht alle. Dass die wenigsten Frauen in Hosen lesbisch sind, wissen längst alle.

Und zum Trost: Als die Frauen anfingen, in Hosen zu gehen, gab es bestimmt auch Männer, die von ihnen nicht angetörnt wurden. Doch bald sahen sie ein, dass es auch mit Frauen in Hosen bestens vor sich ginge, und dass sie ihnen doch attraktiv wären.
Hallo Gregor,
Das glaubt auch fast keine/r mehr. Wenn dann wird angenommen, man will lieber eine Frau sein. Was die Ausgestaltungsmöglichkeiten betrifft, kann das aber unterschrieben werden.

Männer waren und sind immer noch der aktivere Part, wenn es um die Partnerwahl und den ersten Schritt geht. Heißt. Der Mann konnte sich oder musste sich ein näheres Bild machen, um an die Frau zukommen. Dadurch fiel die Kleidung nicht so stark ins Gewicht, wie wenn ein Mann einen Rock oder ein Kleid  trägt. Die Frau lässt im schlechtesten Fall den Mann erst gar nicht anhören. Der Wettbewerb wird für diese für Männer anstrengender wenn sie von der Norm abweichen. Die größten Feinde gegen die Frauenemanzipation und Eroberung der Hose waren weniger die Männer, sondern die Frauen selber, die ihre Geschlechtsgenossinnen als Kampflesben und Emanzen beschimpften. Dass es in den Medien anders dargestellt wird, hat die Ursache, das solche Diffamierungen keiner Frau zugesprochen werden soll/darf. Für alles Schlechte sind laut Feminismus, die Männer verantwortlich.
Genauso verunsichert es die Männer, wenn innerhalb ihrer Gruppe ein Mann feminin oder weibisch erscheint. Es stellt die Männlichkeit der Gruppe gegenüber den zu auswählendn Frauen infrage.


Genauso würde es mit Männern in Röcken sein, nur brauchen wir dazu mehrere Männer im richtigen Alter wie du, die sich trauen - und Artikel wie diese.

Wie ich deinen Bericht lese, warst du ja auch selbst an diesem Abend ziemlich erfolgreich im Rock. ::) 

Gruß
Gregor
Das mag ja stimmen. Ich bin mir aber auch bewusst, dass es niemanden an sich selbst wirklich überzeugt. Weil es sich niemand an sich selber vorstellen kann. "Dir steht es, mir nicht".

Offline GregorM

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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #19 am: 08.07.2015 08:41 »
"Dir steht es, mir nicht".

Nur Rundschauen, wie viele Männer siehst du am Tag? Wie viele davon im Rock? Wenn du bei einer Party mit 50 Teilnehmern Gast bist, davon die Hälfte Männer, wie viele glaubst du, würden für einen Rock reif sein? Bei 500 Teilnehmern? Bei 1.000? Nur eines ist sicher, je mehr, umso wahrscheinlicher.   

Meinen sie wirklich, es steht dir, solltest du zuerst zufrieden sein, auch wenn sie sich nicht selbst im Rock vorstellen könnten.

Gruß
Gregor   
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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #20 am: 08.07.2015 08:58 »
"Dir steht es, mir nicht".

Nur Rundschauen, wie viele Männer siehst du am Tag? Wie viele davon im Rock? Wenn du bei einer Party mit 50 Teilnehmern Gast bist, davon die Hälfte Männer, wie viele glaubst du, würden für einen Rock reif sein? Bei 500 Teilnehmern? Bei 1.000? Nur eines ist sicher, je mehr, umso wahrscheinlicher.   

Meinen sie wirklich, es steht dir, solltest du zuerst zufrieden sein, auch wenn sie sich nicht selbst im Rock vorstellen könnten.

Gruß
Gregor   

@rock aktiv

Die Aussage: "Dir steht es" sehe ich positiv. Darin wird Dir zugestanden, dass Dir der Rock steht. Das geht doch weit über eine generelle Ablehnung hinaus. Auch wenn der Mann, der dieses gesagt hat, dass er es sich bei sich selbst nicht vorstellen kann. Oder sich nicht traut, verschlüsselt in der Aussage "mir (steht es) nicht". Denn er hat es sicher nie ausprobiert, kann also nicht beurteilen, wie es bei ihm selbst aussieht.

Natürlich kann man diese Aussage auch negativ interpretieren, das tue ich ganz bewußt nicht.
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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #21 am: 08.07.2015 21:51 »
Nur Rundschauen, wie viele Männer siehst du am Tag? Wie viele davon im Rock? Wenn du bei einer Party mit 50 Teilnehmern Gast bist, davon die Hälfte Männer, wie viele glaubst du, würden für einen Rock reif sein?
Sie haben jedenfalls nicht ein Sieb von Gehirn, dass man bei jedem neuen Rock oder anderem die gleiche Story erzählen muss, wie es ab und an mal in meiner Familie zu sein scheint. Die Meinungen gehen eher dahin. Einen Kilt kann ich mir vielleicht vorstellen, aber generell keine Röcke, da es nicht zu mir passt. ich werde aber jetzt nicht im Kilt vortreten, um dere Erwartungen zu bedienen.


auch wenn sie sich nicht selbst im Rock vorstellen könnten.

Gruß
Gregor   

Nein, das können sie nicht. Da ich mich in erster Linie für mich selber kleide, was an mir gefällt und nicht, um Frauen oder anderen Männern zu gefallen. Und zum anderen, da viele mit denen ich gesprochen habe die körperlichen Vorrausstezungen nicht erüllen. Für Menschen spielt auch Ästhetik eine große Rolle. Und die wollen sie auch an sich erfüllt sehen.

Natürlich kann man diese Aussage auch negativ interpretieren, das tue ich ganz bewußt nicht.
Was soll an der Aussage negativ sein? Dass ich wie ein halbes Weib aussehen würde? Finde ich keinesfalls negativ. Das, was mir andere als Makel oder Schwäche auferlegen, mache ich zu meiner Stärke.

Offline Dr.Heizer

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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #22 am: 09.07.2015 16:44 »
auch wenn sie sich nicht selbst im Rock vorstellen könnten.

Gruß
Gregor   
Nein, das können sie nicht. Da ich mich in erster Linie für mich selber kleide, was an mir gefällt und nicht, um Frauen oder anderen Männern zu gefallen. Und zum anderen, da viele mit denen ich gesprochen habe die körperlichen Vorrausstezungen nicht erüllen. Für Menschen spielt auch Ästhetik eine große Rolle. Und die wollen sie auch an sich erfüllt sehen.

Viele, mit den Du sprachst, "erfüllen nicht die Körperlichen Voraussetzungen für einen Rock"? Da kam beim Lesen aber ein ganz großes HÄ? Du sprachst aber schon mit Menschen, oder? Voraussetzung für den Rock: menschlicher Körper - fertig!
Sitzt der Rock zu eng, weiteren nehmen. Sitzt der Rock zu locker, kleinere Größe oder Gürtel nehmen. Gibt alle Varianten zu kaufen.
Ästethik? Damit sind wir wieder bei "Sehgewohnheiten", ein alter Zopf. Ich glaube nicht die körperlichen Voraussetzungen zu haben, ist eine Ausrede für "die trauen sich nicht".
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Offline cephalus

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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #23 am: 09.07.2015 17:39 »
Ich glaube nicht die körperlichen Voraussetzungen zu haben, ist eine Ausrede für "die trauen sich nicht".

Allgemein formuliert vielleicht, ich bin aber doch so frei zu sagen, dass ich nicht die Voraussetzungen für diese Rock- oder jene Kleiderart mitbringe um mir darin selbst zu gefallen, auch wenn mir andere darin vielleicht schon gefallen können.

Offline high4all

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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #24 am: 09.07.2015 17:50 »
Ich glaube nicht die körperlichen Voraussetzungen zu haben, ist eine Ausrede für "die trauen sich nicht".

Allgemein formuliert vielleicht, ich bin aber doch so frei zu sagen, dass ich nicht die Voraussetzungen für diese Rock- oder jene Kleiderart mitbringe um mir darin selbst zu gefallen, auch wenn mir andere darin vielleicht schon gefallen können.
Aber so geht es doch jedem Mann und jeder Frau. Weil wir unterschiedliche Figurtypen haben, steht nicht jedem/jeder alles.

Eine Bekannte sagte mal, dass sie keine Figur für Röcke hat und deshalb Hosen trägt.
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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #25 am: 09.07.2015 19:13 »

Führen, Zielstrebigkeit oder etwa Kreativität sind doch schon die klassischen Eigenschaften die nur "echten" Männern zugesprochen werden. Der feminine Typ steht kontratär zu den Eigenschaften. Sensibilität, Einfühlungsvermögen und der Sinn für das Schöne gelten nicht als positive männliche Eigenschaften.

Weisheit und Mitgefühl sind hohe spirituelle Tugenden im Buddhismus, Nico. Sensibilität und Einfühlungsvermögen sind wichtig für das Mitgefühl. Was soll daran unmännlich sein? Der Buddha war auch ein Mann. Und diese Tugenden stehen in keinem Widerspruch zur Führungskraft, Zielstrebigkeit und Kreativität - im Gegenteil.

LG, Michael
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #26 am: 09.07.2015 20:00 »
Weisheit und Mitgefühl sind hohe spirituelle Tugenden im Buddhismus, Nico. Sensibilität und Einfühlungsvermögen sind wichtig für das Mitgefühl. Was soll daran unmännlich sein? Der Buddha war auch ein Mann. Und diese Tugenden stehen in keinem Widerspruch zur Führungskraft, Zielstrebigkeit und Kreativität - im Gegenteil.

LG, Michael
D vergleichst eine südöstliche Kultur mit unserer westlichen. Was dort als menschliche Tugend gesehen wird, ist bei uns weibisch belegt. Darum weint ein starker Junge nicht in der Öffentlichkeit.

Offline MAS

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Re: Das Ende der männlichen Entsagung
« Antwort #27 am: 09.07.2015 20:18 »
Weisheit und Mitgefühl sind hohe spirituelle Tugenden im Buddhismus, Nico. Sensibilität und Einfühlungsvermögen sind wichtig für das Mitgefühl. Was soll daran unmännlich sein? Der Buddha war auch ein Mann. Und diese Tugenden stehen in keinem Widerspruch zur Führungskraft, Zielstrebigkeit und Kreativität - im Gegenteil.

LG, Michael
D vergleichst eine südöstliche Kultur mit unserer westlichen. Was dort als menschliche Tugend gesehen wird, ist bei uns weibisch belegt. Darum weint ein starker Junge nicht in der Öffentlichkeit.

Ich vergleiche, lieber Nico, eher eine tiefgründig-spirituelle Sichtweise mit einer oberflächlich-weltlichen.
Bei uns "im Westen" steht Nächstenliebe hoch im Kurs, zumindest bei tiefgründig-spirtuellen Menschen, egal welchen Geschlechts.

LG, Michael
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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