Hallo Tobias,
ich möchte dir auf deinen Text antworten, wie ich das sehe.
Hallo rockaktiv
Das mit den Sneakern zum Rock kann ich verstehen. Ich selber habe mich noch nicht getraut z.B. Pumps zum Rock zu tragen und bin daher immer unweigerlich auch auf Sneakers gekommen (ich weiss, ist schon ein bisschen komisch, Overknees trage ich problemlos in der Öffentlichkeit, Pumps aber nicht).
Sneakers gehen sehr gut zu Röcken, wie man es bei Mädchen sieht. die wenigsten tragen Absatzschuhe.
Komisch ist es nicht, wenn du zu A stehst aber nicht zu B. die meisten änner die Heels tragen ziehen keine Röcke an, weil es ihnen zu weiblich ist. Andere Männer ziehen Röcke an, dafür keine Stöckelschuhe. Manche Anzugsträger haben Mieder oder Strumpfhosen unter ihrem Anzug. Weißen aber so jeden leisesten Verdacht von sich. Andere Männer wollen Schmuck, wie die Frauen tragen, aber von all dem anderen Zeugs nichts wissen. Andere schminken sich, bedienen sich aber nicht der weiblichen Kleidung. Und dann gibt es die, die die ganze Palette nutze und plötzlich als Drag dastehen. Das ist wohl die größte Hürde. Zuviel, sieht eben nach Frau aus.
Ich fand Sneakers im Sommer zu Jeansröcken ganz ok. Und ich habe auch Frauen mit dieser Kombination gesehen und es sah ok aus.
Ich finde das gut, weil es mir zugute kommt. Ebenso wenn sich Frauen mal nicht die Beine rasieren. So verwicht das Bild, eine Frau muss so und so aussehen. Darum sind rasierte Beine an Männern auch nicht wirklich en vogue, weil man der Meinung ist, Haare gehören zu einen richtigen Mann. Dann sollte man sie auch dran lassen und nicht mit zweierlei Maß messen.
Klar sieht ein schicker Rock und dazu schöne hochhakige Pumps viel besser aus.
Ein wirklich schöner Rock sieht zu allem gut aus.
Da bin ich nicht ganz sicher, ob die Modeindustrie keinen Einfluss hat. Es geht wahnsinnig viel Geld in die Werbung und andere Mittel und Medien
Modeindustrie und die Modewelt sind zwei verschiedene Welten. Der Modeindustrie geht es um Geld und Konsum. Der Modewelt geht es um Ideale und Visionen. Der Kleidertausch ist in der Haute Couture längst gang und gebe. Frauen werden in Männersachen gesteckt, Männer schlüpfen in feminine Sachen. Geld lässt sich mit stereotype besser erwirtschaften. Zudem hat die Modeindustrie keinen Einflluss auf gesellschaftliche Konventionen und Vereinbarkeiten, Sonst hätte sie das längst unterwandert. Wenn sich etwas in die Richtung entwickelt, hat du das, so blöd das klingen mag, den Transvestiten zu verdanken. Mal abgesehen von den kleinen Teil der röcketragenden Männer. Aber da wird ja auch schon heftig diskutiert bis wohin etwas gehen darf.
In den Medien sehe ich keine Auföösung von Stereotypen. Eher eine Verfestigung. Aufällig ist mir das in letzter Zeit vor allem bei Jungendsendern.
Da kam der Trendcheck oder sowas. Jedenfall ging es um Overknees. Ich hörte wie der Moderator noch abbrach "Wer kann denn jetzt al äh.. Welche Frau kann denn nun Overnknees tragen und welche sollte auf nicht so hohe Stiefel ausweichen?"
Ähnliches ist mir bei Ladynight aufgefallen. Damals hieß es, Jeder der im Minirock kommt, hat freien Eintritt. Danach hieß es nur noch, Jede Frau im Minirock. Seitde habe ich nie wieder was von diesem Motto gehört.
Ein andermal hatte der Moderator seine Kollegin gefragt,was denn ein Playsuit ist oder was Wedge-Heels sind. Ich bin noch nicht dahinter gekommen, ob dieses sich dummstellen absicht ist.
Klar ist es ein langer Weg, bis mehr Männer Röcke tragen oder bis das Rock tragen von Männern mehr gesellschaftlich anerkannt ist.
Es müssen namenhafte Männer machen. Aber auch keine Promis, die vogelfrei sind.
Aber dieser Satz in dem Modemagazin hat mir Hoffnung gemacht. Ist doch sehr erstaunlich wie er Satz da auf diese Internetseite kam:
'.....denn aus traditionellen oder aus modischen Gründen tragen in neuester Zeit verstärkt auch Männer wieder den Rock.' !
Das Lexikon dürfte aus den ahren 2000-2009 stammen. Da war die Hochzeit der Männerröcke. Frag mal hier im Forum, was da für eine Aufbruchsstimmung war. Nach dem 11 .September war schlagartig ruhe. Die Loveparade und damit ihre Funsociety war mehr oder weniger tot. Alle konzentrierten sich auf ihre Arbeit oder Karriere in den unsicheren Zeiten. Das heißt, keine modischen Experiemente mehr, wer voran kommen will.
Und bei der aktuellen politischen Lage bekomsmt du für deine Nebenschauplätze auch kein Gehör.
Als er gerade diesen Sicherheitschip von dem Rock entfernte und ihn in die Tüte packte, da sagte er 'Sie wissen aber schon, dass dies ein Rock ist'?
hmm.. das passierte mir nie. Wahrscheinlich sehen mich die Verkäuferinnen von vornherein nicht unbedingt als vollmännlich. Die gucken nicht mal verwundert, wenn die mich beim anprobieren sehen.
Aber eben, it was a long way to tipperary. Nehmen wir uns doch ein Beispiel an Mary Quant.
Das musst du einen Karl Lagerfeld oder Glööckler sagen. Quant hat den Minirock erfunden und den Frauen angezogen. Kurzweilig hatte Sandra Kuratle den Männern den Rock angzeogen.