Hallo Zwurg,
Genau. Ich erinnere mich noch, wie meine Frau sich eines Samstagvormittages im Frühjahr 1966 ihren ersten Rock, die oberhalb ihrer Knie endete, kaufte. Etwas zögernd, denn ginge es wirklich? Er was schwarz und weiß gemustert. Pop-Art nannte man es. Aber es ging, und in den folgenden Jahren wurde ihre Röcke und Kleider dann auch immer kürzer, und einige Jahre trug sie dazu öfters weiße und dunkelblaue Kniestrümpfe, wie so manche junge Frauen.
Mitte der 70er entstand die Anti-Mode-Mode, wo es darum ging, auszusehen, als interessiere man sich nicht für das eigene Aussehen. BHs wurden verpönt, die Frauen trugen Kopftücher, und die Farbe Lila dominierte. Da hielt sich meine Frau zurück, aber diese Zeit repräsentierte den ersten ernsten Angriff auf den Rock.
Als Frauen dann wieder gut aussehen möchten, wurden die Röcke immer kürzer, bis sie nicht kürzer werden konnten. Das brachte vor allem ältere Frauen in die Hose. Und als die Modeindustrie dann in den 80ern versuchte, die Midi- und Maxi-Mode an die Frau zu bringen, gaben viele Rock und Kleid auf. Die wollten weder Alt noch Jung.
Und der Rest ist bekannt.
Nur befürchte ich, dass der jetzige Versuch, längere Röcke zu lancieren, das Ende des Rocktragens einleiten könnte.
Nur lassen sich Frauen nicht länger etwas diktieren, auch nicht wenn es zur Saumlänge kommt. Das gibt doch Hoffnung.
Gruß
Gregor
PS. Meine Frau trägt ihre Kleider und Röcke auch heute noch kurz
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