Lieber Ferdi,
ich habe nicht behauptet oder unterstellt, dass der Herr Urologe den gesundheitlichen Askept als Argument pro Rock am Manne als Rechtfertigung vorgeschoben hat. Er hat ja nicht sein Röcketragen erklären oder rechtfertigen müssen. Vielleicht wollte er ein Brücke für ein Gespräch bauen oder er hat für sich darin einen rationalen Grund gesehen, warum ein Mann auf die Idee kommen könnte, Röcke zu tragen. Aber auch dass kann ich nicht wissen und nur spekulieren, weil ich nicht zugegen war.
Was ich finde ist, dass das Gesundheitsargument oft von Rockträgern überstrapaziert wird. Da entlarft es sich dann, nach meinem Empfinden, als vorgeschobenes Argument, als pseudo-medizinische Rechtfertigung. Wie ich schon schrieb, gibt es auch Hosen, welche die an gesundheitfördernde Kleidung gestellten Anforderungen durchaus erfüllen. Ich habe hoffentlich keinen Zweifel daran gelassen, dass ich über mein Empfinden, meine Beurteilung spreche. Wenn andere das anders sehen, dann sollen sie. Ich hatte bezogen auf den Artikel ja nur geschrieben, dass ich das Gesundheitsargument fröhlich vorgetragen und deshalb glaubwürdig fand, auch wenn ich an meinen Zweifel daran festhalte.
Es ist ein angenehmes Gefühl, wenn mir der Wind meinen Rock um die Beine weht. Das konnte ich zuletzt bei einem Aufenthalt an der Nordseeküste wieder erleben. Da bin mit meinen Söhnen am Strand entlang gelaufen und es war einfach nur schön. Mein flatternder Rock war sozusagen das Sahnehäubchen auf diesen Erlebnissen. Ich bin froh, dass meine Söhne noch keine Problem mit meinem Aufzug haben und die verwunderten Blicke und herübergewehten "Guck mal ..." noch nicht auf mich beziehen. Auf der anderen Seite sind es vielleicht gerade meine Kinder, die die Leute abhalten, mich anzusprechen oder mir entsprechende Kommentare hinterher zu rufen.