Autor Thema: Artikel in der "Freien Presse" Rochlitz  (Gelesen 2799 mal)

karli

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Artikel in der "Freien Presse" Rochlitz
« am: 05.10.2005 18:14 »
....hier der Originaltext mit Foto (schade, ich dachte, ich bekomme als PDF-Datei):


Da schaut man zwei Mal hin: Männer tragen Röcke
Stammtisch-Treffen in Amerika führt zu ungewöhnlichen Anblicken im Muldental

Von Suse Pfeifer

Rochsburg/Amerika. Ein etwas ungewöhnlicher Anblick war es schon, als am Wochenende Männer im Rock im Muldental auftauchten, und es waren keine Schotten. Der Biergarten in Amerika bei Penig, und auch sein Besitzer Hermann Richter – bekannt aus dem Fernsehen – warten gern mit nicht Alltäglichem auf. Deshalb verwundert es nicht, dass dort am vergangenen Wochenende Männer in Röcken für ihr Stammtisch-Treffen eigens diese Gaststätte auswählten.

Sie seien keinesfalls homosexuell, versichern sie, doch fänden sie Röcke einfach attraktiver und für ihr eigenes Wohlbefinden angenehmer. So präsentierte sich der Initiator dieser Zusammenkunft, Christian Karl aus München, in geschmackvollem Trachtenlook mit kurzem, hellem Wildlederrock, dazu passender Weste, braunen Männerstrumpfhosen, weißen Sportsöckchen und derben Sportschuhen.

Zugegeben – ein gewöhnungsbedürftiger Anblick bei einem fast zwei Meter großen Mann mit Schuhgröße 48, doch keinesfalls abstoßend. Im langen schwarzen Unisex-Rock, verziert mit durchgehendem Reißverschluss, passender Lederweste und weißer Bluse präsentierte sich der Crimmitzschauer Stammtischfreund Peter Ledwon und fühlte sich sichtlich wohl in seinem Outfit. Im ebenfalls langen blauen Wollstoffrock und schwarzem Oberteil fand sich der Leipziger Elektriker Andreas in Begleitung seiner Lebensgefährtin am Amerikaner-Stammtisch ein. Und auch weitere Rockträger waren der Einladung per Internet gefolgt und fachsimpelten in dieser gemütlichen Runde über Gott und die Welt – in erster Linie jedoch über die Mode.

Mit reichen Erfahrungen wartete dabei der Initiator Christian Karl, Beamter bei der Deutschen Bahn, auf. Er berichtete von Treffen in Zürich und auf ‚dr Wiesn’ in München, an denen sich jeweils mehr als 20 Rockträger aus Frankreich, Schweiz, Schweden und Deutschland beteiligen. Sie alle kommunizieren weltweit über das Internet miteinander und bieten somit auch Gleichgesinnten und Interessierten Möglichkeiten, Fragen zu stellen und Anregungen zu geben.

Christian Karl initiierte vor sechs Jahren im Internet unter der Thematik „Männer im Rock – Revolution oder Renaissance?“ den Stammtisch und schuf damit eine Verbindung aller Rock tragender Männer.

Warum diese Eigenart? Diese Frage beantworten die Männer am Stammtisch in Amerika gleichermaßen: „Von Kindheit an finden wir Röcke und entsprechende Oberteile schicker als triste Herrenbekleidung. Das ist keine Kostümierung. Wir nehmen uns die Freiheit, das zu tun, was wir für gut und richtig halten und verwenden vor dem Ausgehen viel Zeit für Kleidung und entsprechende Accessoires.“

Ja, es stimme schon, noch immer blicken viele Passanten staunend, manchmal auch geringschätzig auf ihr Äußeres, doch darüber seien sie erhaben. Nicht für jeden Beruf sei der Rock als Alltagskleidung geeignet, deshalb wählen sie wohlüberlegt die Freizeitkleidung aus. Wo sie diese finden? In Kaufhäusern, Marken-Fachgeschäften oder auch handgefertigt von der Schneiderin.

Auf jeden Fall legen die Herren sehr großen Wert auf ihr gepflegtes Äußeres und finden bei ihren Frauen, Freundinnen oder Lebensgefährtinnen Verständnis und Unterstützung – keinesfalls Entsetzen, so wie es oft noch in der Öffentlichkeit zu ihrem Leidwesen geschieht. Jeder sollte nach seiner Fasson selig werden, meinen sie, und dabei genießen sie das Bier, und das so recht nach Männerart.

—www.maennerrock-stammtisch.de

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Gruß
Karli

PS: Ich initierte zwar nicht das Forum, aber das hat die Dame wohl falsch verstanden.



Offline Gatito

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Re:Artikel in der "Freien Presse" Rochlitz
« Antwort #1 am: 05.10.2005 22:49 »
hola,

der Artikel gefällt mir. Einfach nichts zu finden, was man flasch verstehen könnte.

Gatito
Vielleicht müssen wir erst das loslassen was wir waren um das zu werden was wir sein werden. Carrie Bradshaw


 

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